Ein Arzt demonstriert, was der selbstgenähte Mundschutz bringt

Eine selbstgebastelte Maske wirkt praktisch so gut wie ein industriell hergestellter Schutz, wenn man ein paar Dinge beachtet.

Screenprint: Youtube/Dr. Elio Adler

Den Berliner Zahnarzt Elio Adler nervte die Diskussion unter Fachleuten und Laien, wie gut eine Maske tatsächlich funktioniert, um andere vor Tröpfchen zu schützen. Und zweitens, solange es für die Normalbevölkerung praktisch keine Masken und für medizinisches Personal nur wenige gibt: wie effizient filtert ein selbstgenähter Mundschutz die Atemluft?

Sein einfaches und einleuchtendes Experiment filmte er, und stellte das Ergebnis bei Youtube ein.

Adlers Fazit: Eine selbstgebastelte Maske wirkt praktisch so gut wie ein industriell hergestellter Schutz, wenn man ein paar Dinge beachtet. „Wichtig ist, den Stoff zweilagig zu verwenden“, so der Mediziner zu TE. „Gut eignen sich zum Beispiel Mikrofasertücher als Material.“

Sehr wirksam sei es auch, zwischen den Lagen eine Tasche einzunähen, um darin noch einen zugeschnittenen Kaffeefilter oder ein Stück Staubsaugerbeutel zu platzieren. Das kann dann gewechselt werden. Eine Stoffmaske aus Eigenherstellung lässt sich gut waschen.

Innerhalb kurzer Zeit sahen sich fast 23.000 Menschen Adlers Video an. „Die allermeisten Reaktionen per Twitter und auch sonst“, sagt der Arzt, „waren bisher sehr positiv.“

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Kommentare ( 18 )

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Resultant
4 Jahre her

Während das gesamte Land darüber redet, wie man sich selbst einen Mundschutz näht, laufen, wie vor allem der Leser dieser Zeitung weiß, in der Politik und in der Wirtschaft die schmutzigsten Sachen.

friedrich - wilhelm
4 Jahre her

……meine frau sagt: raus an die frische luft! die uv – strahlen des sonnenlichts töten die viren. und wenn du einem menschen nahe kommst, ziehe deinen schal über mund und nase. ansonsten ist das virus so gut und so schllecht wie jedes andere von dieser art! und meine frau ist nur chirurgin, doch ich als naturwissenschaftler finde ihre ratschläge gut und befolge sie selbst auch! aber hier in jasper und um jasper herum kann uns ohnehin nichts passieren! beste grüße und gute gesundheit dem forum aus kanada!

Andreas aus E.
3 Jahre her
Antworten an  friedrich - wilhelm

Man kann auch, begegnet man wem, einfach freundlich grüßend zunicken, Luft dabei anhalten, dann Kopf in andere Richtung drehen und gut.
Das norddeutsche „Moin“ ist übrigens auch gut, kaum eine Grußformel sorgt für weniger Tröpfchen – könnten sich ja Geschwätzwissenschaftler mal masterarbeitend mit befassen.
Oink 🙂

Fulbert
4 Jahre her

Ganz hervorragend fuer Menschen mit Atemwegsproblemen, die das Gefuehl haben, keine Luft mehr bekommen. Oder solche mit Phobien, die mit Panik reagieren. Besonders bei höheren Temperaturen.
Aber macht ja nichts, Hauptsache eine gewisse Gruppe drueckt dem Rest wieder einmal ihre Einschätzung auf, auch wenn die auf noch so wackeligen Beinen steht. Das erleben wir ja nun seit Wochen mit den unfehlbaren Einschätzungen des RKI, das schon die Schweingrippe so korrekt erfasste. Oder Experten, die von zweijährigen Lockdowns schwafeln.

Stefferl
4 Jahre her

Hmmmm, da erklärt einem ein „Profi“ den „richtigen“ Gebrauch einer Mundschutzmaske und kann sie dabei selbst nicht richtig bedienen – wie fast immer bei Youtube-Erklärvideos. (1) Wenn die Hände sauber (frisch gewaschen) sind, darf man sie auf beiden Seiten anfassen. (2) Bei allen Masken muss man unbedingt den Nasenbügel zurechtbiegen. Sonst geht die Luft am Filter vorbei. (3) Die FFP 3-Maske muss korrekt sitzen. Bei ihm sitzt die eine Seite über dem Wangenknochen und die andere unter dem Wangenknochen. Nur wenn sie korrekt (also symmetrisch) sitzt, hält sie auch dicht. (4) Die Luftströme und deren Intensität sind nicht das Entscheidende… Mehr

Th.F.Brommelcamp
4 Jahre her

Wer eine Microwelle hat, sollte darin die Masken Abends desinfizieren. Einfach aber wirkungsvoll.

luther
4 Jahre her
Antworten an  Th.F.Brommelcamp

da hoffen wir mal, daß ihre Maske keinen Metallstreifen für die Nase hat, sonst sollten man zumindest den Feuerlöscher neben die Mikrowelle stellen.

Alfonso
4 Jahre her

Wir haben uns selber Mundschutzmasken genäht, mit einer Tasche zwischen den Lagen, in die wir als zusätzlichen Filter eine Slipeinlage reinschieben.

Haben den Mundschutz gerade so wie der Zahnarzt oben im Video getestet. Man husten und fest blasen, das Blatt Papier bewegt sich nicht.

Stefferl
4 Jahre her
Antworten an  Alfonso

Tampons sollen auch funktionieren…

Alfonso
4 Jahre her
Antworten an  Stefferl

Sie kennen wohl nicht den Unterschied, oder stecken sie die Dinger in Mund und Nasenlöcher?

beccon
4 Jahre her

Das Problem ist, daß Produkthaftung, Zertifizierung und Regulierung die schnelle Massenproduktion von lebensnotwendigen Materialien verhindern. Also müssen wir es – wie zu DDR Zeiten – selber in die Hand nehmen. Peinlich.

Ben Goldstein
4 Jahre her

Was natürlich vergessen wurde zu erwähnen, ist, dass man den Mundschutz nach dem Gebrauch in Klopapier einwickeln und verbrennen muss. Rechtspopulisten bügeln das Ding einfach nur auf.

Jasmin
4 Jahre her
Antworten an  Ben Goldstein

3 Min. Mikrowelle!

Alfonso
4 Jahre her
Antworten an  Ben Goldstein

Endlich erkenne ich den Sinn, weshalb die Leute so viel Klopapier gekauft haben. Da waren mal wieder andere schlauer als ich. Muss ich leider jetzt den Relotius-Spiegel kaufen, damit ich Papier zum Einwickeln meiner gebrauchten Mundschutzmasken habe.

Farbauti
4 Jahre her
Antworten an  Ben Goldstein

Das Coronavirus soll doch eine Fetthülle haben, weshalb Hände waschen wichtiger ist als desinfizieren. Ich betreue mittlerweile Kinder die Ekzeme haben, wegen des hohen Gebrauchs an diesen agressiven Desinfektionsmitteln. Insofern ist das tägliche waschen der selbstgenähten Masken, mit Waschmittel, Seife oder Spüli doch sinnvoll. Die Verwendung von Kaffeefiltern oder Staubsaugerfiltern werde ich aufnehmen und finde sie sinnvoll.
Frohe Ostern

Babylon
4 Jahre her
Antworten an  Ben Goldstein

Man muß natürlich weder verbrennen oder sonst entsorgen sondern nur ablegen, ein paar Tage warten und wieder verwenden. Viren können auf Oberflächen nicht organischer Art nur eine bestimmte Zeit überleben. Deshalb ist es gut, mehrere Masken zu haben, die abwechselnd im Turnus getragen werden.

Silverager
4 Jahre her
Antworten an  Ben Goldstein

Woher wollen Sie denn Klopapier nehmen? Es gibt keines. :-))

Ruhrler
4 Jahre her
Antworten an  Ben Goldstein

Bügeleisen auf höchste Stufe und 30 Sekunden drüber und alle Keime sind tot, alternativ bei 80 Grad in den Backofen oder in kochendes Wasser (und anschließend bügeln wegen der Falten). Man muss kein Rechtspopulist sein um selbstgebastelte Stoffmasken mehrfach zu verwenden.