AfD mit bestem Ergebnis in Integrationsrat von Paderborn und Gummersbach gewählt

In Integrationsräte dürfen nur Bürger mit Migrationshintergrund gewählt werden. In Paderborn und Gummersbach wurden die Kandidaten der AfD gewählt.

IMAGO

In Nordrhein-Westfalen vertreten Integrationsräte auf kommunaler Ebene die Interessen von Menschen mit Migrationshintergrund. Diese Gremien werden direkt von Zugewanderten gewählt und dienen ihrer politischen Mitbestimmung vor Ort. In jeder Kommune mit mehr als 5.000 Einwohnern mit Zuwanderungsgeschichte ist die Einrichtung eines Integrationsrates verpflichtend.

Lebt eine entsprechende Bevölkerungsgruppe von mindestens 2.000 Personen in einer Gemeinde, kann ebenfalls ein Integrationsrat eingerichtet werden – vorausgesetzt, mindestens 200 wahlberechtigte Personen mit Migrationshintergrund stellen einen entsprechenden Antrag. In kleineren Gemeinden besteht zudem die Möglichkeit, freiwillig einen Integrationsrat zu etablieren.

Derzeit gibt es in Nordrhein-Westfalen in über hundert Städten und Gemeinden aktive Integrationsräte.

9,000 derart Wahlberechtigte stimmten in Paderborn ab. 24,5 Prozent darunter wählten die AfD. Und auch in Gummersbach kam die AfD auf Platz eins. Die AfD erhielt hier sogar 30,2 Prozent. 

Nach den Ergebnissen der Komunalwahl in NRW ist die Normalisierung im Umgang mit der AfD nicht mehr aufzuhalten, schrieben Roland Tichy und andere.

Die Integrationsräte von Gummersbach und Paderborn belegen diese These. Bei der Wahl erhielt die AfD-Liste mit 24,5 % der gültigen Stimmen in Paderborn das beste Ergebnis und damit vier Sitze im 15-köpfigen Rat (im Vergleich zu nur einem Sitz 2020). Auf Platz 2 folgte die Deutsch-Russische Gesellschaft mit 15,5 %. Die Wahlbeteiligung stieg deutlich auf rund 23 % (von 15,7 % im Jahr 2020), was auf ein gestiegenes Interesse hinweist. CDU, SPD und Grüne hatten keine eigenen Kandidaten aufgestellt.

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 14 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

14 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Dieter Rose
2 Monate her

CDUSPDGRÜNEN haben dort keine Vertreter. Deshalb werden denen die Forderungen des Integrationsrates so was von egal sein!!!

Buck Fiden
2 Monate her

Rat oder Nichrat, das ist nicht die Frage. Ob man so etwas braucht, ist fraglich.
Aber diese Wahlen sind wieder einmal eine volle Klatsche in das Gesicht der Kartellparteien. KIasse!

Jerry
2 Monate her

Ich sehe mit Wohlwollen, dass die AfD dort ebenfalls Fuß fasst. Allerdings frage ich mich, wozu es sog. Integrationsräte bedarf? Gibt es so einen Blödsinn nur in Deutschland? Wer hier ist sollte sich gefälligst integrieren, dazu braucht es aber keine „Räte“. Wer die Sprache und Gebräuche lernt, der schafft das auch ganz allein. Jedenfalls wenn er will! Der Rest ist hier sowieso falsch…

Last edited 2 Monate her by Jerry
AlNamrood
2 Monate her

Ein Integrationsrat den nur Ausländer wählen dürfen klingt vor allem erstmal verfassungswidrig.

Last edited 2 Monate her by AlNamrood
GrafZahl04
2 Monate her

Am Tag der Landratswahl …..der Landtag wurde am letzten Sonntag nicht gewählt. Kreistag und Landräte wurden gewählt.

Haba Orwell
2 Monate her

> 9,000 derart Wahlberechtigte stimmten in Paderborn ab. 24,5 Prozent darunter wählten die AfD. Und auch in Gummersbach kam die AfD auf Platz eins. Die AfD erhielt hier sogar 30,2 Prozent.

Eine Cousine meiner Frau mit nur polnischen Vorfahren ist in Duisburg AfD-Stammwählerin. Könnte es sein, dass das Kalkül der Linksgrünen mit dem Wähler-Holen schief geht?

Innere Unruhe
2 Monate her
Antworten an  Haba Orwell

Verständlich. Wer in den 90ern kam, musste sich einiges anhören und rucki-zucki eine Umschulung machen, um zu arbeiten. Und Qualifikationen wurden nur spärlich anerkannt… Bezahlte Dolmetcher und Formulare in zig Sprachen?
Es war ganz rau damals. Verständlich, dass jemand, der sich durgekämpft hat, keine Lust hat, „Schutzsuchende“ aus Österreich oder Polen zu versorgen.

Belisarius
2 Monate her

Die integrierten Einwanderer, die selbst für das eigene Auskommen sorgen, sind staatsunabhängig — also schon fast „staatsdelegitimierend“. Und naturgemäß sehen sie in der AfD zunehmend die einzige Vertreterin ihrer Interessen. Alles wie bei den Biodeutschen. Genau deshalb versuchen die Rotgrünschwarzen die wirtschaftliche Unabhängigkeit als Einbürgerungskriterium schnellstens abzuschaffen — und hunderttausende Staatsabhängige im Turbotempo einzubürgern. (Jaja, auch und insbesondere die Schwarzen: siehe Berlin!)

Autour
2 Monate her

Was soll das mit diesen Räten?!
Muss das denn sein? Wieso muss man so etwas installieren? Ich hoffe dieser Mist ist ehrenamtlich! Die sollen sich von sich aus integrieren dafür braucht man KEINE Räte! Und wer sich NICHT integriert wird ausgeflogen mit Lebenslangem Einreiseverbot nur so geht Integration!

Kassandra
2 Monate her
Antworten an  Autour

Ja. Mir ist auch gänzlich unklar, weshalb Hiesige bei solchen Wahlen kein Mitbestimmungsrecht haben. Kann doch nicht sein, dass zwar Doppelpässler wahlberechtigt sind – solche, die nur über einen deutschen Pass verfügen aber nicht abstimmen sollen, wer in solchem „Rat“ sitzt – wenn es den schon geben muss. Auch das eine „ngo“ – oder besser eine „go“? . Wahlberechtigt zur Integrationsratswahl sind Personen, die  nicht Deutsche*r im Sinne des Artikels 116 Absatz 1 des Grundgesetzes sind  eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen und/oder die deutsche Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung erhalten haben oder nach § 4 Absatz 3 des Staatsangehörigkeitsgesetzes erworben haben  Darüber hinaus müssen die Personen am Wahltag:  16 Jahre alt… Mehr

Innere Unruhe
2 Monate her
Antworten an  Kassandra

Es ist schon lustig, dass Integrationsräte keine Deutschen brauchen… Vielleicht sollen diese Räte dafür sorgen, dass Ausländerkinder auch unter sich bleiben, damit sie – wie die Räte auch – ohne deutschen Einfluss aufwachsen.

Innere Unruhe
2 Monate her
Antworten an  Autour

Ich habe mich auch gefragt, welche Aufgaben diese Räte haben.

Dieter Rose
2 Monate her
Antworten an  Innere Unruhe

Vielleicht die Organisation der Remigration!

Dieter Rose
2 Monate her
Antworten an  Autour

Die einen zahlen, die anderen schaffen an.
War immer so, bleibt immer so!