Heterophobie: Gender ist Psychoterror gegen den weißen Mann – Teil 1

Im Westen gilt: Nur der „hodenlose“ weiße Mann kann ein guter Mann sein. Auf das Durchgendern der ankommenden jungen männlichen Flüchtlinge von Amts wegen, zumindest nach der allerersten Notversorgung, wird verzichtet und dies, obwohl Gender geltendes Recht ist.

Männliche Selbstzerstörung und weibliche Hybris

Schon die kleinen etwas „zu“ wilden Jungs werden heutzutage in großer Zahl mit Ritalin abgefüllt (so nicht in manchen Fällen die Eltern das Mittel für sich verwenden), während die Mädchen in derselben Zeit aufgebaut und gefördert werden. Mit anderen Worten: Gender ist Psychoterror gegen den Mann, und der beginnt schon bei den ganz kleinen Jungs und dies unter Zuhilfenahme von angefixten Männern, die auf dem Gendertrip Karriere machen wollen. Durch die Abschaffung des Geschlechts in Verbindung mit der Konstruktion geschlechtsspezifischer Merkmale, die mit krassen Werturteilen besetzt werden – Testosteron gleich Teufel, Östrogen gleich Gott – soll eine Dynamik männlicher Selbstzerstörung und weiblicher Hybris erzeugt werden, wobei Frauen gleichzeitig indoktriniert werden zu empfinden, dass der Verzicht auf Heterosex sie glücklich, selbstbewusst und erfolgreich macht. Tatsächlich wirken im menschlichen Körper Testosteron und Östrogen bei Männern und Frauen gegenläufig verteilt. Inwieweit manche Kampffeministin testosterongesteuert ist, bliebe zu testen. Jedenfalls weiblich-friedfertig ist deren aggressiver Fanatismus nicht.

Es geht nicht mehr darum, dass Männerberufe für Frauen erschlossen werden – längst gilt, dass Frauen jeden Beruf ergreifen dürfen – sondern es geht darum den Männern von Geburt an geradezu eine Neigung einzubläuen, sich in klassisch dienende, minderbezahlte ehemalige Frauenberufe hineinzudrängen, auch wenn ihnen dafür jede Neigung wie Eignung fehlt – in der Kinderkrippe, in der Kranken- oder Altenpflege. Es geht idealtypisch um das In-Gang-Setzen eines Auto-Enttestosteronisierungsprozesses. Es geht um eine selbsttätige Unterordnung des Mannes unter die Frau, die ihrerseits idealtypischerweise ganz frei und ungebunden bleiben und ganz besonders von ihrer Rolle als Geschlechtspartnerin und Mutter entbunden sein soll. Es geht nicht um die Gleichstellung von Mann und Frau, sondern um die Umkehr der Unterordnung.

Genderisten und die Diskriminierung der Gesellschaft

Wenn ein 72jährger Nobelpreisträger, der Biochemiker Tim Hunt, in London, wie kürzlich geschehen, einfach nur harmlose 39 Wörter über „mein Problem mit den Mädchen“ sagt, nämlich diese: „Wenn sie im Labor sind, passieren drei Dinge: Du verliebst dich in sie, sie verlieben sich in dich, und wenn man sie kritisiert, fangen sie an zu weinen.“ erntet er – und das ist inzwischen die normsetzende Wirklichkeit – einen solchen aggressiven Shitstorm von Möchtegern-Genderisten, dass das University College London, die Royal Society, der er mehr als 20 Jahre angehört hatte und der Europäische Forschungsrat, für den er die Laborarbeit aufgegeben hatte, um für die Sache der Wissenschaft zu werben, den verdienten Wissenschaftler innerhalb von zwei Tagen aus allen Ämtern entfernten.

Genderismuss

Das Verwirrende: Die 39 Wörter von Tim Hunt lassen keine Frauenfeindlichkeit, was immer das ist, erkennen. Im Gegenteil, sein Vorschlag eigene Forschungslabors für Frauen zu schaffen, entspricht sogar einem wesentlichen Kern der Genderpolitik, die auf bevorzugte Frauenförderung angelegt ist. Und erwiesenermaßen weinen Frauen statistisch häufiger als Männer, wie entsprechende Studien nahelegen, so dass auch diese Aussage von Hunt Realität und mitnichten Diskriminierung ist. Auch wenn die Öffentlichkeit in diesem Fall ausnahmsweise mal zögerlich zurückzurudern scheint, zeigt der Fall doch, wie durchgegendert die ehrwürdigen Wissenschaftsinstitutionen sind und wie die Genderisten mit höchster Wirkung zuschlagen.

Im selben England wurde im September 2014 bekannt, dass in der kleinen Stadt Rotherham sogenannte migrantische Loverboys mehrere tausend 11-18jährige Mädchen aus weißen Familien systematisch vergewaltigten und zur Prostitution zwangen. Der Skandal, den auch die Polizei und politische Stellen fast zwanzig Jahre lang verschwiegen hatten, kam dank eines mutigen Journalisten endlich zutage. Doch die Gesellschaft vom kleinsten Bürger bis zur Queen schwieg, von einem kleinen Strohfeuerskandal abgesehen. Wer die Fälle Tim Hunt und den Fall Rotherham, in dem die Täter verschont blieben, nebeneinander als zwei Phänomene betrachtet, die quasi zur selben Zeit passierten, erkennt in den gesellschaftlichen Schizophrenien immerhin ein Schema:

Polizei und Behörden in Rotherham sind vor allem nicht eingeschritten, weil sie sich keinen Shitstorm in Gestalt eines gigantischen Rassismusvorwurfes in Hinblick auf die migrantischen Täter einfangen wollten. Dagegen war im Fall Tim Hunt der „Täter“ angesichts seiner 39 Wörter schnell ausgemacht und handfest kaltgestellt. Es war eben ein weißer Mann und dann noch einer aus der Elite. Die Genderisten arbeiten nicht nur mit ihrer Theorie von den unendlich vielen Geschlechtern, sondern sie arbeiten auch mit dem Kampfbegriff der Diskriminierung und zwar folgerichtig wegen der behaupteten Diskriminierung der unzähligen sozialen Geschlechter oder wegen eines angeblich falschen Wortes.

Nur der Diskriminierung namens Rassismus beugen sich die Genderisten oft sehr feige. Das zeigt ein aktuelles Beispiel aus Paris.

In Paris trumpft aktuell eine staatlich alimentierte Künstlergruppe mit einem riesigen Wandstraßenbild auf mit dem Imperativ, dass die französischen Frauen den afrikanischen Flüchtlingen sexuell zur Verfügung zu stehen hätten. „Die Französinnen den Afrikanern” („Les Françaises aux africains”) steht dort in großen Lettern. Vom profunden Rassismus der Künstler, die auf dem Anti-Rassismus-Ticket reisen, abgesehen, fällt auf, dass die Genderisten vor dem menschenverachtenden Rassismus der sogenannten Künstler ebenso einknicken, wie vor dem angedeuteten Testosteronstau der männlichen Afrikaner, der auf dem Bild angesprochen ist. Die sexuell ausgehungerten männlichen Flüchtlinge, wie es jetzt vielerorts heißt, bräuchten dringend die weißen Frauen, die sich, um die Flüchtlinge nicht zu diskriminieren, auch zur Verfügung zu stellen hätten. Das sind laut vertretene Einzelmeinungen, die von der Gendermaschinerie in Ruhe gelassen werden, obwohl der Grundgedanke jeder Gendervertreterin ein Gräuel sein muss.

Verantwortlich für das Wandbild, das als „Urban Art” verkauft wird, ist eine Gruppe von Künstlern, die seit Jahren 17.000 Euro jährlich von der Stadt Paris kassiert und die auch durch das Centre Pompidou unterstützt wird. Aber hier bleibt der Shitstorm aus. Weil das Plakat zu wenig sexistisch und frauenverachtend ist? Sicher nicht. Näheres hierzu siehe auch in dem Artikel, der vor kurzem auf der Achse des Guten erschien.

A propos Diskriminierung. Wer diskriminiert wen?

Gute Frage, denn da gibt es eine klare Hackordnung in den Genderköpfen. Der weiße Heteromann diskriminiert die Frau. Die Heteropaare diskriminieren in den wirren Vorstellungen der Genderleute mit ihrer bloßen Existenz die Lesben und die Schwulen (Homophobie). Und die Hetero-Familien mit eigenen Kindern diskriminieren alles, was nicht niet-und nagelfest ist: Patchworker, Alleinerzieher und die 60 Geschlechter, die Facebook aufzählt, und natürlich auch alle nicht aufgezählten Geschlechter, von denen niemand genau weiß, ob es überhaupt einen einzigen Menschen gibt, der sich einem solchen Geschlecht zugehörig erklärt.

Das paranoide Genderkonstrukt, das vor allem eine einzige Heterophobie ist, aus welchen näher zu untersuchenden Gründen auch immer, ist so verrückt und erkennbar derart neben der Realität, dass die Gesellschaften auch nach Jahren noch in einer Art Schockstarre verharren.

Gender taumelt im Siegesrausch

Gender taumelt im Siegesrausch und die selbst ernannten Genderpolizisten und Genderforscher taumeln mit. Die Genderisten diskriminieren alle, die nicht aktiv mitgendern. Sie diskriminieren die erdrückende Mehrheit der Heterosexuellen. Sie diskriminieren den weißen Mann und segeln dabei auf dem Diskriminierungsticket mit der Behauptung, dass die Genderideologen von der längst besiegten Mehrheit immer noch diskriminiert würden und daher einen heldenhaften Antidiskriminierungskampf zu Gunsten sexueller Minderheiten zu führen hätten.

In der Defensive sind also nicht diejenigen, die Absurditäten hoheitlich durchsetzen wollen, sondern diejenigen, die sich der Durchsetzung widersetzen oder sie kritisch argumentativ betrachten. Wie wichtig das Thema Gender ist, zeigt aktuell der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Baden Württemberg, der Gender zur Chefsache gemacht hat, ganz so, als wenn es in der Bundesrepublik Deutschland keine anderen Probleme gäbe. Gender wird verbissen und gnadenlos, ohne jede Distanz und mit absoluter Humorlosigkeit durchgepeitscht. Und Gender wird auch in der Wirtschaft durchgesetzt und im Staatsapparat selber.

Überall wird gequotet und die damit verbundene Diskriminierung der Männer als ausgleichende Gerechtigkeit gegen 20.000 Jahre Unterdrückung der Frau verkauft. Die lächerliche Seite der Genderei wird gleichwohl mit verbissenem Ernst betrieben. Wahrscheinlich werden demnächst viele Millionen Ampeln in Europa für viele Millionen Euro gegendert (dann leuchten Ampelfrauchen mit Röckchen und Pferdeschwänzchen grün oder rot, obwohl Röckchen und Pferdeschwänzchen sonst sonst als von vorgestern gelten) und mit dergleichen Scherzen dürfen wir weiter rechnen.

Umgekehrt gilt: Wie bei allen Fanatikern reagieren auch die Genderisten mimosenhaft auf jede Kritik und sie empfinden es gar als Diskriminierung ihrer selbst, wenn sie Hetero-Menschen, Mann oder Frau, begegnen, die das für Genderquatsch halten und sich dafür schlicht und ergreifend nicht interessieren. Bereits dieses Desinteresse sei Diskriminierung. Die Genderideologen verlangen also de facto, dass jeder Mensch aktiv sagt oder noch besser ausdrückt: Euer Schwachsinn ist toll.

Gender ist auf eine gespenstische Art unsichtbar und allgegenwärtig zugleich. Auch die Protagonisten der Ideologie sind unsichtbar. Klar, es gibt ein paar Ikonen wie Judith Butler und ein paar ProfessorX-Gesichter, die mit irgendwelchen Ungeheuerlichkeiten in die Medien kommen und wieder verschwinden. Und es gibt Gleichstellungsbeauftragte usw. und vor allem horrende Milliardenbeträge jedes Jahr, die in Europa in den Sand gegendert werden. Aber weil Gender intellektuell unvermittelbar ist, bleibt es bei stoßgebetartig verbreiteten Textbausteinen. Es soll eben unter allen Umständen vermieden werden, dass die Menschen erfahren, worum es geht und warum Gender damit zur Implosion verurteilt wäre.

Genderideologie ist Pudding, der sich nicht an die Wand nageln lässt

Genders kommen gern, wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlen, mit dem Argument, jedes 3.000ste oder 300.000ste oder 3 Millionste Kind würde mit nicht eindeutig männlichen oder weiblichen Geschlechtsmerkmalen geboren. Daraus überhaupt eine Ideologie zu machen, ist abwegig. Über die XX und XY-Chromosomenlage dieser Kinder schweigen sich die Genderisten wohlweislich aus. Mit den Statistiken, die es zum Thema Gender gibt, kann man samt und sonders nichts anfangen, und bei den Kindern, die angeblich oder tatsächlich mit nicht eindeutigen Geschlechtsmerkmalen geboren werden, ist ja auch noch der Grad der Uneindeutigkeit von entscheidender Bedeutung.

Eins steht fest: Diskutieren kann man mit Genderfanatikern nicht. Sie wähnen sich im Besitz göttlicher Weisheiten und haben, wenn’s zur Sache geht, nichts auf der Pfanne. Nichts außer der Diskriminierung, der Diffamierung und einem Wust von Behauptungen. Klar, kann man behaupten, dass ein schwuler Mann ein anderes Geschlecht hätte als ein Hetero-Mann oder ein anderes Geschlecht wäre, aber mit einer derartig sinnlosen Behauptung und der Gegenbehauptung ist das Gespräch dann auch schon zu Ende. Entsprechend heftig, siehe den Fall Tim Hunt in London, fallen alle Shitstorms der Genderisten aus. Wer intellektuell nichts anzubieten hat, muss eben zur Aggression und zur Diffamierung greifen.

Diejenigen, die auf der Genderwelle reiten, verfolgen oft die unterschiedlichsten und gelegentlich gegenläufigsten Interessen. Der gigantische Erfolg nach außen einigt die Genderisten, die mittuenden Heteros, die Lesben, die Schwulen und die Feministen und Feministinnen nach innen. Gender ist ein Bündnis gegen die weit überwiegende Zahl der Menschen. Diese Gegnerschaft ist das Bindemittel, welches die Kampfstrategie „Gender“ am Leben hält.

Teile dieses Textes sind erschienen in dem Buch „Genderismus(s) Der Masterplan für die geschlechtslose Gesellschaft“, erschienen in dem Verlag Frank&Frei, Wien, Juli 2015 – erhältlich auch über unseren Shop.
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