Friedrich Merz hat seine Kabinettsliste vorgestellt. Also nicht die seines Kabinetts, sondern nur die der CDU. Selbst die CSU präsentiert ihre Minister separat. Die negativen Überraschungen wie die von Karin Prien als "Gesellschaftsministerin überwiegen.

Diesem Anfang wohnt kein Zauber inne. Die Ministerliste, die gerade die Union vorlegt, hat bereits für ordentlich Ärger in der Union selbst gesorgt. Laut Tagesspiegel rumort es in der niedersächsischen Union, weil der drittgrößte Landesverband der Partei bei der Vergabe der Ministerposten leer ausgeht. Merz habe „keine Ahnung von Politik, Partei und Proporz… – oder dass ihm das alles sogar egal ist“, heißt es dort.
Andere wollen eine Hoffnung darin erblicken, dass die Merkelianer leer ausgehen, doch hat sich Merz bisher als der getreueste aller Merkelianer gezeigt. In Sachsen-Anhalt dürfte man sich enttäuscht die Augen reiben, dass man keinen Ministerposten abbekommt, wo man doch im nächsten Jahr eine schwere Landtagswahl zu bestehen hat. Es ist zumindest nicht ausgeschlossen, dass die CDU nur in einer wie auch immer gearteter Kooperation mit dem BSW weiterregieren kann oder, dass die AfD den ersten Ministerpräsidenten stellen wird, wenn man nicht dem rumänischen Beispiel folgt und die Wahl annulliert, weil in China zwei Koalas mit einander getuschelt haben.
Aber der unangenehme Osten interessiert den Hobbyflieger aus dem Sauerland nicht. Es scheint zur Stunde sogar nicht ausgeschlossen, dass der neue Ostbeauftragte ein Westpolitiker als Merzens Ostaufseher wird, auch wenn der Mann womöglich seinen Wohnsitz in Brandenburg haben und der Brandenburg-CDU angehören mag.
Ansonsten scheint das Kriterium für Friedrich Merz für die Besetzung des neuen Kabinetts zu sein, möglichst unbekannte Politiker zu präsentieren. Der Mann trickst halt gern. Die einzig wirklich bekannte Politikerin, die der neuen Bundesregierung angehören wird, ist Daniel Günthers Fachfrau für Agitation und Propaganda, für die aus dem Familienministerium in der Tat ein Bundesministerium für Agitation, Propaganda und Volkserziehung unter dem Namen „Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend“ gemacht werden soll. Von so einem Indoktrinationsministerium als Volksbildungsministerium, wie es Margot Honecker in der DDR einst schuf, scheint Karin Prien zu träumen, denn das Familienministerium soll sich nicht länger um die Familien kümmern. Was sind schon Familien? Nein, das Familienministerium hat zu einem modifizierten Volksbildungsministerium zu werden, laut Prien zu einem „Gesellschaftsministerium, in dem alle Themen rund um den gesellschaftlichen Zusammenhalt, Generationengerechtigkeit und Demokratiebildung angesiedelt sind“. Künftig hat es sich stärker als bisher, um die Erziehung zur „Normalität“ im rotgrünen Glauben zu kümmern und dafür wahrscheinlich noch intensiver und finanziell großzügiger NGOs zu fördern.
Der tiefe Staat hat weiter vertieft, die Gesellschaft der deutschen Bürger durch die Zivilgesellschaft der rotgrünen NGOs ersetzt zu werden. Priens Statement lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig, alle Zündworte für Volksaufklärung, Indoktrination und Ideologisierung sind gefallen. Aus Priens Sicht, mit der sie sich als entfernte Schülerin von Margot Honecker zu erkennen gibt, geht es nicht um den kritischen Diskurs, beileibe nicht um den demokratischen Wettstreit der Ideen und Konzepte, sondern um das, was Stalin das Monolithe genannt hatte, um die unverbrüchliche Einheit von normalem Volk und normalen Parteien, kurz Zusammenhalt genannt, darum zu verstehen, was Demokratie eigentlich ist, nämlich, volkstümlich ausgedrückt, stets und ständig „Ja, Herr Lehrer“, ja „Herr Habeck“, „Ja, Frau Dröge, „Ja, Frau Esken, ja Herr Klingbeil, „Ja, Herr Merz“, „Ja, Herr Günther“, „Ja, Frau Prien“ zu sagen, vorbehaltlos und gläubig sich gefragt und ungefragt, im Fühlen und im Denken, in der Familie, mit Freunden oder auch allein, Zuhause oder am Arbeitsplatz sich zur „wehrhaften Demokratie“, die früher einmal „sozialistische Demokratie“ hieß, zu bekennen. Aufgabe des Familienministeriums ist es längst, nach dem die CDU die Familie und die Ehe ihrer Stellung und ihres Wertes beraubt hatte, so früh als möglich die staatliche Indoktrination mit einer im Kern grünen Ideologie durchzustellen, dem auch kein Kind mehr entkommen darf, damit es zum allseitig zufriedenen Untertanen herangebildet wird.
Im hohen Norden stellen sich Günther und Prien die Untertanen der normalen Parteien wie die Heidschnucken vor, die sie sehen, wenn sie aus dem Fenster schauen, dorthin, wo sie die 300 Millionen Euro Steuergelder vor kurzem in den Sand oder die Heide gesetzt haben. Damit auch kein Kind Priens Volksbildung entkommt und vielleicht noch mit dem falschen Weltbild der Eltern kontaminiert werden könnte, führt sie weiter aus: „Wir wissen inzwischen, dass der Schlüssel für bessere Bildung im Bereich der frühkindlichen Bildung liegt.“ Vor allem geht es nicht mehr darum, unsere Kultur zu vermitteln, sondern sie aufzulösen: „Die große Kunst wird sein, die unterschiedlichen Kulturen, die es im Kita- und im Schulbereich gibt, miteinander zu versöhnen.“ Versöhnt müssen die unversöhnlichen Deutschen werden. Integration war gestern, heute geht es um die Desintegration der Deutschen, wie überhaupt deutsche Kultur und deutsche Geschichte zu Randerscheinungen werden, denn: „Das Ministerium sollte Impulse in Richtung Zusammenhalt und Generationengerechtigkeit aus der Mitte der Gesellschaft geben, vielleicht weniger von den Rändern und nur aus der Minderheitenperspektive, wie in den vergangenen Jahren manchmal der Eindruck entstand.“ Denn „unterschiedliche Kulturen“ zu versöhnen, bedeutet im Klartext, deutsche Kultur an den Rand zu drängen.
Zwar gab es in der DDR ein Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen, doch wurde es vom Volksbildungsministerium der Margot Honecker und von ihren Pädagogik-Beamten dominiert, wie es offenbar auch Prien vorschwebt, wenn sie der FAZ sagt: „Aber es wäre zumindest sinnvoll, die gesamte Bildungskette in den Blick zu nehmen bis zum Ende der beruflichen Bildung. Welches Ministerium für den Hochschulbereich zuständig ist, ist noch nicht abschließend geklärt.“ Dahinter verbirgt sich das Programm der weiteren Ideologisierung der Lehre und Forschung an den Universitäten und Hochschulen. Wahrscheinlich wird es dem Kabinett Merz gelingen, deutsche Universitäten weltweit an die Führungsposition in den Fächern Gender Studies, Rassismusforschung und Klimaapokalyptik zu bringen.
Prien ruft dazu auf, dass die sich selbst demokratisch nennenden Parteien eine Einheitsfront gegen die AfD bilden: „Alle demokratischen Parteien der Mitte haben Grund, ihre bisherige Strategie zu überdenken, weil sie offensichtlich nicht erfolgreich ist.“ Ihre originelle Forderung lautet: „Man sollte immer daran denken, dass diese Partei unsere liberale Demokratie verachtet und zerstören will. Daher kann unsere Haltung auch nur zivilisierte Verachtung sein!“ Ihr unterlief nur ein kleiner Fehler, eine geradezu klassische contradictio in adjecto: Verachtung hat nichts mit einer zivilisierten Haltung zu tun. Aber vielleicht gehört in der wehrhaften Demokratie, in Priens Block der demokratischen Parteien Verachtung, inklusive Hass und Hetze zu Höchstleistungen ihres Zivilisationsprozesses, denn Alice Weidel darf man eine Nazischlampe nennen, Robert Habeck einen Schwachkopf hingegen nicht. Es hat den Anschein, als applaudiert im ersten Fall die Justiz, während sie im zweiten Fall die Polizei schickt. Soviel zum Thema: „zivilisierte Verachtung.“ Soviel zum Thema Gewaltenteilung. Soviel zum Thema Demokratie. Soviel zum Thema des neuen Volksbildungsministeriums im tiefen NGO Staat. Soviel zum Kabinett Merz.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Warum haben in China zwei Koalas miteinander getuschelt? Machen die beiden Australier gerade Urlaub im Reich der Mitte? Ist’s gar ein Bärenaustausch: Koalas aus Australien gegen Pandas aus China? Oder einfach eine Verwechslung?
Und von welchen Leuten wohl Fritz Merzel schwadroniert hat, als er vom „Gesindel“ im Bundestag sprach? Mit denen man es immer stärker zu tun hat? Klar, AfDler darf man in jeder Beziehung beleidigen, gell ?
Da die letzten Könner in der CDU den Supergau des Lügners erwarten, musste er auf alte Seilschaften zurückgreifen. Wie konnte Merz den Kommunisten nur das Geld anvertrauen? Allein das hat in der CDU für reichlich Unmut gesorgt. Aus internen Kreisen hört man die Verzweiflung. Die CDU wird mit Merz scheitern. Das ist so sicher wie der Tot und die Steuern. Die SPD dominiert diese Regierung und damit die CDU. Wenn die Gier der Kommunisten noch in Größenwahn umschlägt, oder die geschasste Esken womöglich aus Wut noch aus dem Nähkästchen plaudert, könnte uns diese Zwangskoalition erspart bleiben. Bald wissen wir, was… Mehr
FDJ, HJ, … diente alles der Vorbereitung aufs Militär. Zur „Kriegsertüchtigung“ also. 1945 hat offenbar noch immer nicht gereicht. Die Menschen von heute haben keine Vorstellung von einem modernen, totalen Krieg.
Noch nicht mal vereidigt und schon mit dem Taurus-Säbel rasseln. Oder wie soll man „… der Ukraine die Möglichkeit bieten, mit Russland auf Augenhöhe zu sein“ anders interpretieren? Was im Übrigen völliger Unsinn ist, in Anbetracht des russischen Arsenals. „Wadephul:Werden Kiew unterstützen Der designierte Bundesaußenminister Wadephul hat die deutsche Solidarität mit der Ukraine bekräftigt. „Ich denke, es muss für alle auf der Bühne, insbesondere für Wladimir Putin, klar sein, dass wir an der Seite der Ukraine stehen werden“, sagte der CDU- Politiker der Deutschen Welle. „Wir werden die Ukraine unterstützen und der Ukraine die Möglichkeit bieten, mit Russland auf Augenhöhe… Mehr
Im ÖRR wimmelt es von Claqueren, aber auch von angefressenen Wokismus-Stalinisten, welche bereits den kommenden konservativen Zivilisations-GAU beklagen. Also prinzipiell alles wie immer: Minderheiten, die vorgeben die Gesamtgesellschaft zu sein. Kontinuität ist eben Sicherheit – auch für Herrn Max Mustermann (und dies selbst im Negativen).
BTW – Ohne ÖRR-Wechsel, keinen Politikwechsel.
Der neue Außenminister Wadephul, immerhin Oberstleutnant der Reserve, scheint ein Taurus-Verfechter zu sein. Zudem gibt er schon mal im Fernsehen militärische Geheimnisse preis. Und lässt sich durch Anrufer hinters Licht führen. Quo vadis, Germania?
Bildung und Kultur ist Ländersache! Nicht ohne Grund wurde das so festgelegt. Für was braucht es dieses Bundes-Ministerium? Für Gleichschaltung hintenrum? Ein typischer Fall für die Motorsäge.
Einerseits ist von der Kabinettsliste der CDU, 8 Personen, und dem Kuriositätenkasbinett die Rede, im Text geht es dann aber nur um Prien, die ein leichtes Ziel für Häme ist. Richtig kurios ist damit primär der Text von Herrn May.
Es gibt Menschen, die sprechen für sich.
Aber nennen Sie mir nur einen Grund, diese Dame zur Ministerin für Familie und Gedöns zu ernennen. Und dann bitte noch einen, wozu es diese Behörde überhaupt geben muß.
Zu 1: Weil sie eine Frau ist. (Haben Sie ja selbst erkannt…)
Zu 2: Weil es Fr. Prien gibt, die diesem Ministerium vorstehen soll… (Ist doch logisch…)
Würde man dieses Ministerium komplett abschaffen, würden wir das sicherlich nicht vermissen.
Geschieht ihnen gerade recht. Die Katherina Reiche wandelt auf den Spuren von Edward Teller, der war auch für Wasserstoff. Die macht sicher das: Technology to Product Renewable or Recycled Carbon Methanol — CRI – Carbon Recycling International und etwa The “George Olah Renewable CO2-to-Methanol Plant” of Carbon Recycling… | Download Scientific Diagram – falls sie die Chemie versteht. Sowas wie derzeit in ES, FR und PT passiert dann nicht mehr. Versteht das jemand hier? Nicht, nein? Gut, dann ist die Sache für mich erledigt.