Während Christen im Nahen Osten, in der Ukraine und Armenien unter Druck geraten, verliert der Westen den moralischen Kompass. Während er anderswo Menschenrechte proklamiert, hat er bei den Christen Solidarität durch geopolitisches Kalkül ersetzt.
picture alliance / Middle East Images | Anthony Pizzoferrato
Sechs Brüder seines Vaters wurden enthauptet. So erzählt ein Seminarist, der in Deutschland zum Priester geweiht werden will, im persönlichen Gespräch. Das war damals im Irak, nahe Mossul in Alqosch. Alqosch gehört zu den wenigen Siedlungsgebieten der Aramäer, die im „Fruchtbaren Halbmond“ von der Levante bis zum Persischen Golf noch übriggeblieben sind. Sie sind die direkten Nachfahren jener alten Völker, die einst die großen Hochkulturen des antiken Orients ausmachten.
Das Aramäische war die Verkehrssprache in dieser Region, als Jesus Christus predigte. Es gilt demnach als eigentliche Ursprache des Christentums, während die Evangelien auf Griechisch verfasst wurden, das damals – noch mehr als Latein – die Bedeutung einer Weltsprache des Altertums hatte. Die Liturgie, das heißt die Sprache der Messe, ist eine modernere Form des heutigen Aramäischen. Sich selbst nennen die Aramäer Suroye, das heißt Syrer. Das Christentum war bis zur muslimischen Eroberung nicht nur die vorherrschende Religion; die (as)syrisch-aramäische Kultur dominierte die Region, die heute als arabisches Kernland gilt.
Die Türkei leugnet bis heute alle diese Völkermorde. Bezeichnend ist, dass der Kriegsverlierer zwar auf der Pariser Friedenskonferenz dazu gedrängt wurde, die Kriegsverbrecher zu verfolgen und auszuliefern, es jedoch keinen – eigentlich geplanten – internationalen Kriegsverbrecherprozess gab, der einem Vorläufer der Nürnberger Prozesse hätte gleichkommen können. Die Täter konnten sich angesichts der dürftigen internationalen Rechtslage frei bewegen – auch im Deutschen Reich – und das Vereinigte Königreich ließ einige der Verantwortlichen im Austausch gegen britische Kriegsgefangene frei.
Das Desinteresse des Westens
Das Desinteresse des sogenannten Westens für die verfolgten Christen hat demnach einen langen Vorlauf. Während der Krimkrieg des 19. Jahrhunderts sich noch anlässlich des Streits zwischen Frankreich und Russland als Schutzherren des Heiligen Landes entsponnen hatte, zuckt der Westen im 21. Jahrhundert lediglich mit den Schultern, wenn wieder eine Kirche explodiert oder die Landbevölkerung niedergemetzelt wird. Die Täter, das sind Autos und Milizen. Selbst der mächtige Kardinal Pietro Parolin führte den Ursprung der Christenverfolgung in Nigeria nicht auf religiöse, sondern auf „soziale“ Probleme zurück. Christenverfolgung – ein rein gesellschaftliches Problem, das sich mit etwas mehr Wohlstand, besseren Arbeitsplatzbedingungen und höheren Renten lösen lässt?
In Europa verlegt man sich auf Sonntagsreden. Bundestagsabgeordnete der AfD haben lernen dürfen, dass sich die CDU ihr „Christenthema“ nicht wegnehmen lassen will. Die AfD wolle nur einer Gruppe helfen; die „demokratischen Parteien“ dagegen wollen allen helfen – auch Muslimen. Wenn man über Christenverfolgung spricht, so die Botschaft, ohne auch über Muslime zu reden, macht man sich verdächtig. Schließlich litten auch die Muslime unter islamischem Terror. Wie sehr der moralische Kompass seine Orientierung verloren hat, zeigt sich daran, dass es ohne Muslime im Nahen Osten so gut wie keine Christenverfolgung gäbe; beim Verschwinden aller Christen bliebe aber der islamische Terror weiterhin. Die Frage nach den Urhebern ist ein Tabu. Während Muslime ihren Glaubensbrüdern prinzipiell zur Seite stehen, führt die westliche Moral dazu, ein übergroßes Eintreten für Christen als voreingenommene, wenn nicht chauvinistische Schlagseite zu verstehen.
Europa denkt politisch – nicht kulturell
Wer aber soll die Christen in der Welt schützen, wenn nicht der Westen? Die Kirchen des Orients sind immer wieder darüber verwundert, dass das Abendland sie vergessen – ja, verdrängt hat. Die christlichen Brüder werden trotz Laizismus, Säkularisierung und Atheismus noch immer als natürliche Verbündete gesehen. Trotz aller Enttäuschungen. Die Migration ist für sie nur die letzte Wahl. Denn die Vertreibung und endgültige Vernichtung des Christentums ist das erklärte Ziel der Fanatiker; der Auszug eine Niederlage. Insbesondere, weil kleinere ethnische Gruppen wissen, dass sie ihre Eigenheiten und ihr Erbe über Generationen verlieren könnten, wenn sie etwa in den USA, Australien oder Mitteleuropa leben. Ohne die kulturelle Verbundenheit an Ort und Stelle werden sich spätestens die Enkel assimilieren. Dann ist auch das Aramäische in ein paar Jahrzehnten möglicherweise eine Sprache wie Latein, die nur noch in der Messe fortlebt.
Das große Missverständnis: Während etwa der islamische Raum sich nicht als politische Gemeinschaft sieht – das Scheitern des Panarabismus ist hier das deutlichste Schlaglicht –, tut dies der Westen sehr wohl. Im Gegensatz dazu sieht sich aber der islamische Raum als kulturelle Gemeinschaft, während das „Abendland“ diesen Bezugspunkt verloren hat. Der Christ in der Welt gilt nicht als Mitbruder, nicht als lediglich weit entfernter Nachbar, sondern als Mitglied einer politischen, ethnischen oder religiösen Minderheit. Das sind Denkmuster und Kategorien, die außerhalb des Westens unbekannt sind; ja, es sind Kategorien, die auch einem Europäer der Frühen Neuzeit noch fremd gewesen wären.
Die Denkhaltung ist nur noch bei den gläubig gebliebenen Christen wiederzufinden, die noch eine Vorstellung von der Kirche als universeller Institution haben, die über Christus mit jedem Gläubigen verbunden ist. „Christliche“ Politiker gibt es in diesem Sinne in Europa jedoch nicht mehr. Dass ausgerechnet die EU auf den Katholizismus von de Gaulle und Adenauer als Bindeglied zurückgeht, das chimärisch entstellte Kind heute aber anti-christlich eingestellt ist, weil es jede kulturelle Eigenart negiert, gehört zur großen Ironie der europäischen Geschichte. In Brüssel denkt man in politischen Kategorien, nicht in kulturellen, und schon gar nicht in religiösen.
Dass dabei auch die vielbeschworenen „Menschenrechte“ zynisch eingesetzt werden können, zeigt sich nicht nur im Ausspielen von christlichen Verfolgten und muslimischen Mehrheiten im Bundestag. Der politische Ton dominiert auch im Vorhof. In der Ukraine, dem strategischen Verbündeten des Westens, darf es keine Menschenrechtsverletzungen geben, auch keine religiösen. Die ukrainisch-orthodoxe Kirche, die unter der Autorität des Moskauer Patriarchats steht, wird von Kiew als fünfte Kolonne des Kriegsgegners angesehen. Die Selenskyj-Regierung sieht sie als Komplizin von Kriegsverbrechen. Das Kiewer Höhlenkloster wurde per Dekret beschlagnahmt, im August 2024 wurde die Kirche als Organisation verboten. Alles mit Hinweis auf den laufenden Krieg gegen Russland.
Heuchelei an allen Fronten
Dass es sich um offensichtliche Verstöße gegen die Religionsfreiheit handelt, will man in Brüssel und auch in den europäischen Nationalstaaten kaum anerkennen. Die Ukraine wolle „eine ausländische Einmischung seitens Russlands mittels einer religiösen Organisation verhindern, ohne einfache Anhänger der Kirche zu verfolgen“, erklärte die EU-Kommission. Keine Christenverfolgung also: Kirchen dürfen verboten werden, das tangiert die Gläubigen gar nicht. Immerhin 13 Prozent der ukrainischen Staatsangehörigen zählen sich zu dieser Kirche.
In Syrien erkennt das einst christliche Abendland indessen einen ehemaligen Vorkämpfer der al-Qaida und al-Nusra-Front als Präsidenten und Befreier des Landes an. Früher noch als Terrorist gesucht – für Hinweise lobte der CIA 10 Millionen Dollar Belohnung aus – breitet der Westen ihm heute den roten Teppich aus. Als Ahmed al-Scharaa bezirzt er die Granden Europas, seinen Kampfnamen al-Dscholani liest man nur noch selten. Was unter einem Dschihadisten-Regime blüht, dürften die verbliebenen Christen wissen, während Europa sich in einem völlig deplatzierten Rausch über den Sturz des verhassten Assad-Regimes freuten – ein Regime, unter dem die Christen wenigstens einigermaßen sicher leben konnten, während das in den islamistisch kontrollierten Zonen anders aussah.
Auch hier gilt: Nicht die kulturellen oder gar moralischen Verpflichtungen, mit denen sich der Westen so gerne mit Chartas, Resolutionen und Erklärungen brüstet, sondern die Koalitionen und Bündnisse geben den Ausschlag. Assads Syrien war russischer Verbündeter. Da nimmt man auch einen Islamisten in Kauf. Inwiefern es den europäischen Interessen entspricht, dass das Christentum in seiner Heimat ermordet wird, oder neue Flüchtlingsströme losbrechen, bleibt dabei völlig offen. Aber auch die Türken lässt man damals wie heute frei im Nahen Osten operieren; der Einmarsch Erdogans in den Norden Syriens ist ein in westlichen Medien nur spärlich auftauchendes Thema.
Armenien – schmählich im Stich gelassen
Die Tragödie Armeniens hält wie die Syriens an. Beim Überfall Aserbaidschans auf Berg-Karabach sah sich Europa außer Stande, gebührend zu antworten. Schließlich hat sich Aserbaidschan über die Kaviar-Connection selbst in Parteien wie SPD und CDU reingefilzt. Der Ölreichtum des Kaspischen Meeres macht es möglich. Armenien hat – anders als das geostrategisch bedeutsame Nachbarland – keine solchen Reichtümer. Ankara und Baku sehen sich darüber hinaus aufgrund historischer, religiöser, und kultureller Nähe als enge Verbündete. Aserbaidschan konnte auf die Rückendeckung des großen Bruders zählen, als es Berg-Karabach überfiel und sogar Armenien selbst bedrohte. Die christlichen Armenier wurden vertrieben, die Kontrolle über wichtige Pässe nach Armenien gingen verloren.
Christen auf dem Silbertablett
Auch hier vom Westen und seinen hehren Menschenrechtsvorstellungen: keine Spur. Denn neuerlich dominiert die Erzählung, die Armenisch Apostolische Kirche agiere als Agent Russlands. Das Narrativ hat mittlerweile in weiten Teilen Europas und der westlichen Einflusssphäre an Gewicht gewonnen, um Oppositionelle zu diffamieren. Während die Regierung die große Kirche des Landes offen zu unterdrücken versucht, organisierte sie – ganz im Sinne der „demokratischen Ideologie“ – ein Gebetsfrühstück aus christlichen, jüdischen, muslimischen, jesidischen, assyrischen und anderen Gemeinschaften. Paschinjan nutzte die Veranstaltung, um Armeniens Tradition der „religiösen Toleranz“ hervorzuheben.
Die Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International (CSI) hingegen, die versuchte, mit den Gefangenen zu sprechen, wurde abgewiesen. Als Hintergrund für diese politisch-religiöse Wende sagte John Eibner, der Präsident der Organisation: „Eine der wichtigsten Bedingungen Aserbaidschans für den Frieden ist, dass die Armenische Apostolische Kirche, die sich historisch mit dem Volk von Berg-Karabach solidarisiert hat, dies nicht mehr tut.“ Wieder einmal: das Christentum und die Christen auf dem Silbertablett der Politik.
Ähnliches ließe sich über Indien sage, dass als Weltmarkt eine solche Bedeutung hat, dass die Europäer sich nicht mit Kopfgeldern auf Priester, Vergewaltigung von Nonnen, Sanktionen gegen christliche Organisationen oder brennende Kirchen beschäftigen wollen; in China geht der kommunistische Apparat weiterhin repressiv gegen die Untergrundkirche vor, ob nun durch bürokratische Schikanen, Einschüchterungen, oder auch den offenen Bruch von internationalen Abkommen – explizit geschieht das, wenn etwa der Staat katholische Bischöfe bestellt, die ideologisch angenehm sind, auch ohne Zustimmung des Vatikan.
Der situative Gebrauch des Buzzwortes „Menschenrecht“ ist aber auch in Europa selbst nur dann angebracht, wenn er politischen Zwecken dient. In Finnland stand am 30. Oktober die ehemalige finnische Innenministerin Päivi Räsänen zum dritten Mal vor Gericht. Die bekennende Christin hatte im Juni 2019 die LGBT-Veranstaltung „Pride 2019“ mit einem Zitat aus dem Römerbrief kritisiert. Die Polizei verhörte sie wegen ihrer christlichen Gesinnung. Sowohl das Bezirksgericht als auch das Berufungsgericht sprachen die Politikerin einstimmig frei. Dennoch legte die Staatsanwaltschaft erneut Berufung ein. Neben Räsänen ist der lutherische Bischof Juhana Pohjola angeklagt, weil er eine Schrift Räsänens publizierte, in der die christliche Haltung zu Sexualität und Ehe erläutert wird. Beide Fälle werden unter dem Tatbestand der „Volksverhetzung gegen Minderheiten“ verfolgt.
Dass Christen gegenwärtig die eigentliche Minderheit sind, gegen die weltweit gehetzt wird und die unter geopolitische Walzen gerät, weil sie keine Lobby besitzt, ist die Binsenweisheit unserer Gegenwart.







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Wenn sich „der“ Westen nicht wehrt, mit besseren Waffen, dann geht er unter. Glück ist, wenn die kommen: Chinese Female Soldiers Parade – YouTube – und nicht die Söhne Allahs. Also Männer auf keinen Fall. Was wir tun müssen: Kein Geld, nichts geben, sollen selber arbeiten. Am besten für uns, haben eh bekanntlich DE aufgebaut, also dawai, auf geht’s. Solange wir noch Geld haben, das: »Die Reichen werden Todeszäune ziehen« – DER SPIEGEL(1982!!), unbedingt mal lesen. Und schon klassisch: Gunnar Heinsohn: Söhne und Weltmacht. Terror im Aufstieg und Fall der Nationen – Perlentaucher mit Daniele Dell’Agli – Über den Zusammenhang… Mehr
Ein sehr guter und notwendiger Artikel. Der Islam erlaubt anderen Religionen nur eine Existenz als weitgehend rechtlose, minderwertige Untertanen. Deshalb hat es zig Massaker an den Christen gegeben, sowie organisierte Vertreibungen. Dabei ist der Islam aus dem Teil des Christentums hervorgegangen, das die Trinität als Dogma abgelehnt hat. Die Ursprache des Korans ist Aramäisch, wie zuerst Günter Lüling gezeigt hat. Dafür wurde er akademisch vernichtet. Die Rohingya sind muslimische Bengalen, die hauptsächlich unter britischer Herrschaft eingewandert sind und eine radikale Islamisierung betrieben haben. Dagegen haben sich die anderen Volksgruppen gewehrt. Daß es dabei zu Gewalt gekommen ist, will ich nicht… Mehr
Wie war das mit der katholischen Kirche während der Kreuzzüge? Man – die Katholiken – haben auch diese christlich-kirchlichen Gemeinden in Vorderasien bis Jerusalem über die Klinge springen lassen. Und wenn der Papst es mit Hilfe des Kaisers gekonnt hätte, Luther und alle Protestanten wären auf den Scheiterhaufen entsorgt worden. Es benötigte den 30jährigen Krieg, um diese mörderische papistische Kirche halbwegs zu entmachten. Das sollten wir nie vergessen. Es gab nie christliche Brüder oder Schwestern, die nicht katholisch waren. Das zog sich bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. Noch in den 60. Jahren bot sich z.B. meiner Tante ein Katholik… Mehr
Als Papst Urban II zum I. Kreuzzug aufrief, war die christliche Levante, das antike intellektuelle Zentrum der Christenheit, längst vom Islam erobert worden. Die Christen, die da noch am Leben waren, vegetierten als Dhimmis & mußten die Kopfsteuer bezahlen. Die meisten Christen in dieser Region waren zu diesem Zeitpunkt längst zwangskonvertiert oder abgeschlachtet worden. Christliche Institutionen waren, bis auf wenige Kirchen längst beseitigt.
„Moskau einen Waffenstillstand samt Schutztruppen in der Region initialisierte“.Dies geschah, als Armenien den Krieg um das Gebiet Karabach vor ca. 30 J. gewann.
Die Armenier wussten, dass ihr Nachbar seine Armee modernisierte und verstärkte, aber sie selbst bereiteten sich nicht vor, da sie glaubten, unter russischem Schutz zu stehen. Und als der letzte Krieg begann, rührte Russland keinen Finger, um den Armeniern zu helfen.
Ja klar, wenn Sie Präsident der Russischen Föderation wären, hätten Sie das genauso gemacht. Die Armenier liebäugelten, wie Georgien, mit dem Westen & wollten keine diplomatischen Lösungen bezüglich Grenzfragen mit den Aserbeidschanern finden. Die Russen insistierten aber dazu. Interessierte die Armenier aber nicht. Da dachten sich die Russen, sollen doch die Amis Armenien vor Aserbeidschan schützen, wenn die Amis doch ach so gute Kumpels sind.
Moin,
Ich halte es da eher mit Herrn Nietzsche. Wobei ich selbst da jede andere Religion mit einbeziehe.
Das heißt aber nicht, das ich leugne, das dem Universum ein göttlicher Zauber innewohnt. Wenn ich im Sommer von der Terrasse in den Garten blicke, kann ich Gott sogar sehen. Ganz ohne Priester.
LG
Christentum hat nicht unbedingt etwas mit Kirche zu tun. Die Kirchen haben auf ganzer Linie versagt. Leider auch die Christen in den westlichen Ländern.
Viele haben sich von Gott abgewandt. Das ist fast immer so, wenn Wohlstand herrscht. Dieser Wohlstand gebiert Dekadenz, Hochmut und Selbstgefälligkeit bis hin zur Verdummung.
Man sieht das heute bei vielen Linken und liest es auch in vielen Kommentaren.
Jes. 5.21
Weh denen, die in ihren eigenen Augen weise sind / und sich selbst für klug halten.
Kann mans ihnen verdenken?
Einer der größten Theologen überhaupt, Alfred Loisy, wurde deswegen exkommuniziert. Der berühmte Satz lautet: „Jesus verkündete das Reich Gottes & gekommen ist die Kirche.“ Dieser Tatbestand findet sich auch im wichtigsten christlichen Gebet wieder, dem „Vaterunser“. Die entscheidenden beiden Zeilen lauten „Dein Reich komme, Dein Wille geschehe.“ Was heißt Gottes Reich läßt bereits 2.000 Jahre auf sich warten & von Gottes Wille ist weit & breit nichts zu bemerken. In meinen frühen 20ern beschloß ich (bis dahin Katholik), nicht mehr zu warten & besann mich auf meinen Heidnischen Kulturkreis.
Das sehe ich anders. „Sein Reich ist bereits auf Erden“ Allerdings hat er uns viel vertraut, denn er hat uns einen Verstand und Willen gegeben, selbst zu entscheiden, was wir tun. Leider tun wir nicht immer das, was sich Gott von uns wünscht.
Allerdings ginge es zu weit, wenn wir uns hier auf dieses Thema weiter einlassen würden.
Da Gott uns einen Willen gegeben hat, uns zu entscheiden wie wir handeln und denken, haben Sie sich in Ihren „Heidnischen Kulturkreis“ zurückgezogen. Es ist Ihr freier Wille, den Gott Ihnen schließlich gegeben hat.
Sie sehen das nicht anders, denn es gibt nichts zu sehen. Sie glauben, daß es anders ist. Das ist ein „himmelweiter“ Unterschied. Um es mit den Atheisten Ricky Gervais & Christopher Hitchens zu sagen, Sie sind fast ein kompletter Atheist, Sie leugnen 2.999 von ca. 3.000 der Menschheit bekannten Göttern. Ich, hingegen, glaube über die Heidnische Vielgötterei hinaus, wie im Schintoismus, daß alles um uns herum beseelt ist. Da ist dann so ein kleiner Wüstenräuberhauptmann & Möchtegernemporkömmling, wie Ihr Gott, von dem man nichts sieht & hört, doch nur ein kleiner Lump.
Mein Gott ist absolut kein kleiner „Wüstenräuberhauptmann & Möchtegernemporkömmling,“.
Ich kann nicht beweisen, daß die Welt von Gott erschaffen wurde und Sie können nicht das Gegenteil beweisen.
Vielleicht werden Sie eines Tages vor unserem Schöpfer stehen.
Vielleicht vergibt er Ihnen Ihre Aussagen.
Damit möchte ich dieses Thema abschließen.
Ich lasse ungern meinen Gott beleidigen.
Hätten Sie auch den Mut, diese Dinge über Allah öffentlich zu sagen.
Ich brauche nichts beweisen. Wo nichts ist, braucht nichts bewiesen werden. Sie könnten ja auch das göttliche Spaghetti-Monster für alles verantwortlich machen. Da bestünde kein Unterschied im Glauben. Das heißt nicht, daß die moderne Wissenschaft die Kreation per se ablehnt. Anhaltspunkt hierfür ist die Kambrische Explosion über schätzungsweise zentrale kurze 10 Mio. Jahre. Aber dafür ist Ihr Gott einfach viel zu primitiv mit seinem Hirtenkult. Er beschäftigt sich im wesentlichen in diesem riesigen Universum am Arsch der Waldfee in der Milchstraße damit, seine doch recht popeligen Truppen am Boden loszuschicken, um über 70 Völker-(Stammes-)Morde zu begehen. Wie lächerlich ist das… Mehr
Das mit der Ukraine ist am merkwürdigsten…mag es daran liegen, daß Selensky selbst kein Christ ist? Hui, BUH!
Die weniger antise…lenskische Lesart ist, die Christenverfolgung während der Stalin-Zeit als Präzedenzfall zu sehen…und es geschieht nichts Neues unter der Sonne. Leider.
Hr. Galina, sie entwerten Ihren Text durch die falsche Beschreibung der Situation in der Ukraine. Sind Sie schon mal in einer Oster-Messe in Kiew gewesen? Haben Sie mit den dort ansässigen russischen Priestern gesprochen? Sie hätten es tun sollen oder sich besser informieren. Die Ukraine ist sicher nicht gegen das Christentum sondern gegen russische fünfte Kolonnen. Der Patriarch in Moskau ist auch ein ehem. KGB-Agent. Die russ. Orth. Kirche war schon immer mit dem KGB-verbandelt weil die Anständigen damals hingerichtet wurden. Sonst ein guter und sehr notwendiger Text. PS: dasselbe könnten sie auch in Sofia, Bulgarien tun. Da merken sie… Mehr
Aha, das wollen Sie beurteilen?
Ich behaupte einfach mal, dass die russisch-orthodoxe Kirche deutlich näher an den Wurzeln des Christentums ist als unsere teils verkommenen Queer-Messen und Segnung von Polygamie mit 4 schwulen Ehemännern.
Die Kirche in der Ukraine steht massiv unter politischem Druck.
Das können meine Freunde dort so nicht bestätigen. Nur die Fünfte-Kolonnen-Kirchen werden kontrolliert. Zudem ist ausser in Budapest auch in Kiew die Synagoge minimal bewacht. Man kann an beiden Orten einfach hineinspazieren, in Kiew hat es sogar einen Laden drin. Versuchen Sie mal das in Berlin, Paris, Basel… Dies als Hinweis, wie es um Religionsfreiheit/Sicherheit bestellt ist. Kiew hat sich nichts vorzuwerfen.
Kiew will die Orthodoxe Kirche der Ukraine sogar verbieten lassen. Sie labern.
Ihre Christen, Herr Gallina, sind eben nur noch 5. oder 6. Klasse Christen. Denn, Sie fordern ja, ohne es mit virtueller Tinte zu schreiben, einen Kreuzzug. Es will aber kein Christ mehr mit „Santiago“ auf den Lippen für die Befreiung des sogenannten Heiligen Landes fallen. Die Nummer ist tot, ein reiner Popanz.
> Denn, Sie fordern ja, ohne es mit virtueller Tinte zu schreiben, einen Kreuzzug
So ein Kreuzzug würde sich gegen jene richten, die aktuell die Kontrolle über Jerusalem ausüben. Was würde die internationale Öffentlichkeit dazu sagen? Wem sollte die Kontrolle nach dem Kreuzzug übertragen werden?
Das interpretieren Sie nur so. Israel ist extrem klein, ein winziger Bruchteil des sogenannten Heiligen Landes.
Erlaube mir ein Zitat aus dem neuen Testament: „Die Stunde der Not – Dann sagte Jesus zu ihnen: Als ich euch ohne Geldbeutel aussandte, ohne Vorratstasche und ohne Schuhe, habt ihr da etwa Not gelitten? Sie antworteten: Nein.Da sagte er zu ihnen: Jetzt aber soll der, der einen Geldbeutel hat, ihn mitnehmen und ebenso die Tasche. Wer dies nicht hat, soll seinen Mantel verkaufen und sich ein Schwert kaufen. Denn ich sage euch: An mir muss sich erfüllen, was geschrieben steht: Er wurde zu den Gesetzlosen gerechnet. Denn alles, was über mich gesagt ist, geht in Erfüllung. Da sagten sie:… Mehr