Die Kölner Silvesternacht – Deutschland in der Zeitschleife

Vor 10 Jahren, in den ersten Januartagen beschrieb Anabel Schunke auf Tichys Einblick, was die damals noch herrschenden Medien verschwiegen: die Angriffe, denen Frauen auf der Kölner Domplatte aufgeliefert waren. Was geschah seither? Migration ist und bleibt die Schicksalsfrage Deutschlands, so die Autorin heute.

Anabel Schunke machte die Übergriffe in der Silvesternacht bundesweit publik
Anabel Schunke machte in Tichys Einblick die Vorgänge der Silvesternacht 2015 bundesweit publik

Es gibt bestimmte Familientraditionen zu Weihnachten, die ändern sich nicht. Bei uns gibt es zum Beispiel seit jeher Truthahn mit Klößen und dem selbstgemachten Rotkohl meiner Mutter zu Weihnachten, den ich persönlich für den besten Rotkohl aller Zeiten halte. Den Baum schmücken wir stets erst am Tag von Heiligabend und nach dem 6. Januar schmeißt meine Mutter ihn wieder raus. Am ersten Weihnachtsfeiertag kommen Freunde zum Reste-Essen und die Zeit zwischen den Jahren verbringe ich mit Arbeit, während im Hintergrund dasselbe Konvulut an Filmen wie jedes Jahr läuft. An Weihnachten „Kevin allein zu Haus“, „Schöne Bescherung“ mit Chevy Chase, „Tatsächlich Liebe“ und all die anderen Klassiker und zwischen den Jahren Filme wie „Gremlins“ oder auch „Und täglich grüßt das Murmeltier“ mit 80er-Jahre-Legende Bill Murray und der wunderschönen Andie MacDowell.

Letzterer ist jener Film, in dem sich Murray in einer Art Zeitschleife befindet und den Murmeltiertag als Reporter in seiner kleinen Heimatstadt immer und immer wieder erlebt. Remakes dieser Zeitschleifenstory gab es seither einige. Darunter den weniger bekannten Streifen „Immer wieder Weihnachten“ von 2013.

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Das bekannteste Remake von „Und täglich grüßt das Murmeltier“ findet allerdings seit 2015 in Deutschland statt. Leider handelt es sich in diesem Fall nicht um einen Film mit Bill Murray, sondern um die traurige Realität eines Landes, dem es so gut ging, dass seine Politiker, Teile der Bevölkerung und die Mehrheit der Pressevertreter derart überschnappten, dass man es plötzlich für eine gute Idee hielt, jedes Jahr eine Großstadt von muslimischen Migranten aus den gewaltaffinsten, unfriedlichsten Flecken der Erde ins Land zu holen und dies auch noch als Bereicherung für das bis dato einigermaßen funktionierende Deutschland zu verkaufen.

Zahlreiche Messerattacken, Terroranschläge, antisemitische Aufmärsche und Gruppenvergewaltigungen später dämmert vielen Bundesbürgern nicht nur, dass sich die deutsche Nazi-Vergangenheit nicht dadurch bewältigen lässt, dass man Menschen mit einem ähnlichen Mindset wie dem der Nazis ins Land lässt, sondern auch, dass es hier allmählich um eine existentielle Frage geht. Um kulturelle Verdrängung. Darum, wie dieses Land in 10, 20 oder auch 30 Jahren aussehen soll.

Einigen von uns kam diese Frage tatsächlich schon sehr viel früher in den Sinn. Mir persönlich im Herbst 2015, wobei meine Stimmung wohl endgültig in der Silvesternacht 2015/16 kippte, als hunderte männliche Migranten vor unser aller Augen auf der Kölner Domplatte Frauen betatschten, mitunter vergewaltigten und ihnen ihre Wertsachen abnahmen. Rauf und runter wurde analysiert. Über die sogenannte „Antanzmethode“, die man aus dem nordafrikanischen Raum kannte, die „Broken-Window-Theorie“, die zu einer Art Domino-Effekt in dieser Nacht und einen rechtsfreien Raum geführt haben soll. Über Integration und Frauenbild sowie Oktoberfestbesucher, die so etwas auch tun würden.

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Worüber jedoch bis heute kaum in der notwendigen Deutlichkeit gesprochen wurde, war die Verachtung, die uns als Land und unserer Bevölkerung, in diesem Fall vornehmlich jungen, deutschen Frauen, entgegenschlug. Von Menschen, die hier aufgenommen und versorgt wurden, weil sie vorgaben, Schutz und Hilfe zu benötigen.

Was hier passierte, war die Vergewaltigung nicht nur einer großen Anzahl von Frauen, sondern eines ganzes Landes, das in seiner naiven Wohlstandsverwahrlosung teilweise bis heute nicht verstehen will, was man sich zu großen Teilen für Menschen ins Land geholt hat. Dass Kultur, Religion und Sozialisation keine Dinge sind, die man mal eben mit einem Integrationskurs in den Griff bekommt. Nicht wenige der Migranten, die seit 10 Jahren in dieses Land strömen, befinden sich im Krieg mit uns. Mit dem Westen. Den „Zionisten“. Den „Ungläubigen“. Mit Deutschland. Und im Krieg vergewaltigt man die Frauen des Gegners als Akt der kollektiven Demütigung. Nichts anderes war das, was in jener Silvesternacht passierte. Eine kollektive Demütigung, die sich ausgerechnet in der Hochphase des deutschen Gutmenschentums und des daraus resultierenden Helfersyndroms ereignete.

Und ich hätte mir so sehr gewünscht, dass es die Deutschen als Ganzes so wütend macht, wie es mich damals wütend gemacht hat. Dass sie schon damals realisiert hätten, wohin uns unsere suizidale Empathie führt, wenn wir so weitermachen. Heute ist eine Mehrheit der Bevölkerung an diesem Punkt, an dem ich und eine Handvoll andere unerschrockene Publizisten schon damals standen. Die Frage ist nur, ob die Anerkennung der Realität noch rechtzeitig erfolgt und ob sie uns die ersehnte Veränderung bringt.

Ja, die AfD, vor der Flüchtlingskrise quasi weg vom Fenster, ist mittlerweile stärkste Partei. Das ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass Medien, NGOs und Staatsapparat jeden Tag daran arbeiten, den Leuten einzubläuen, dass mit der Alternative für Deutschland das Vierte Reich auferstehen wird. Aber die Nazi-Keule wirkt nicht mehr so wie früher. Selbst da nicht, wo ihr ein Quäntchen Wahrheit innewohnt. Wie in der Fabel „Der Hirtenjunge und der Wolf“, der sich einen Spaß daraus machte, den anderen Dorfbewohnern zuzurufen, dass der Wolf seine Schafe fressen würde. Als der Wolf dann tatsächlich die Schafe fraß, glaubte ihm niemand mehr, und so fraß der Wolf am Ende sogar noch den Hirtenjungen. Kurzum: Die inflationäre Nutzung des Nazi-Begriffes hat zu seiner völligen Bedeutungslosigkeit geführt. Zumindest im privaten Raum.

In der öffentlichen Diskussion vermag man damit durchaus noch Menschen einzuschüchtern. Als „rechts“ geframed zu werden, kann bis heute berufliche und soziale Konsequenzen nach sich ziehen. Für Menschen, die sich in der Öffentlichkeit bewegen, wie Schauspieler, Musiker, andere Prominente, sowieso. Aber auch für den Otto-Normalbürger, dem es leider häufig auch heute noch wichtiger ist, von linken Wirrköpfen nicht als Rassist bezeichnet zu werden, als seinen Kindern ein lebenswertes Land zu hinterlassen.

Der Deutsche ist, ich sage es so hart, ein Feigling und zugleich der König der Ausreden. Das liegt zum einen am über Jahrzehnte kultivierten Selbsthass, zum anderen aber auch in seiner unerschütterlichen Staatsgläubigkeit, gepaart mit einem ausgeprägten Kadavergehorsam, den man hätte längst ablegen können, wenn die Auseinandersetzung mit der eigenen deutschen Geschichte nicht nur auf einstudierter Betroffenheit, sondern auf einem wirklichen Verständnis für die Strukturen und Mechanismen von Totalitarismus und Faschismus fußen würde.

Kölner Silvesternacht
Köln: Die ganze Wahrheit muss auf den Tisch
Das sind harte Worte, aber nach zehn Jahren in der Zeitschleife, in denen ich wie Bill Murray gefühlt jeden Morgen zu den Klängen von „I got you Babe“ aufwache, ist meine Geduld mit den Deutschen am Ende.

Silvester 2015/16 hätte der Wendepunkt sein müssen. Nicht nur für mich, sondern für den überwiegenden Teil der Deutschen. Hier nahm mein beruflicher Werdegang, den ich so nie geplant hatte, aber der irgendwie zu meinem Schicksal wurde, wie auch die Migration zum Schicksal der Deutschen wurde, seinen Lauf. Mein Leben ist untrennbar mit diesem Thema verwoben. Aber nicht nur mit meinem, sondern mit unser aller Leben. Die Migration ist und bleibt die Schicksalsfrage Deutschlands. Dabei geht es nicht nur um die sichtbare Gewalt wie damals in der Kölner Silvesternacht, um die Vergewaltigungen, die Messerattacken, um einen geplünderten Sozialstaat. Es geht um Kultur, um Tradition und schlussendlich um Selbsterhalt.

Man kann Freiheit, Frieden, Sicherheit und Demokratie haben, oder diese Zuwanderung, inklusive Einbürgerung von Millionen von Muslimen. Beides wird nicht gehen. Und die Kölner Silvesternacht war nur ein erster Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird, wenn wir diese Entwicklung nicht stoppen und sogar in weiten Teilen rückgängig machen. Weitere zehn Jahre des Verharrens in der Zeitschleife werden wir uns nicht leisten können.

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Kommentare ( 18 )

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Kraichgau
48 Minuten her

ich hab einen Riesenvorteil hier in der „besten BRD aller Zeiten“ 🙂 ich war schon seit den 80ern als „rechts“ verschrien und konnte somit auch seit den 80ern vor der islamisch bereicherten Zuwanderung in unser doch recht vernünftig laufendes Land warnen. Denn die Probleme begannen schon lange vor 2015…. wer erinnert sich noch an die Kurdendemos auf deutschen Autobahnen? Wer an die Ghettos wie Kreuzberg etc,die heute komplett andere Kulturräume darstellen? All das sowie die demographische Katstrophe,die von den deutschen Grosstädten ausgehen MUSSTE (Erdoghan->mindestens vier Kinder-Aufruf!) war seit den 90ern bekannt. Aber all das durfte seit Mölln etc nicht mehr… Mehr

MartinKienzle
1 Stunde her

Auch Schunke fehlt das Verständnis, dass das Gesellschaftsgift „Feminismus“ erst diejenige Migration gen unserer Heimat zeitigt, woran sie Kritik übt, das bedeutet, dass der sogenannte „Feminismus“ zur Gänze Annullierung erfahren muss, um die Migration vollumfänglich revidieren zu können (inklusive Remigrationsprogramm), da unserer verweiblichten Heimat die Männlichkeit fehlt, die für die Verteidigung unseres Vaterlandes jedoch zwingend erforderlich ist, das unser Landsmann Björn Höcke Folgendermaßen auf den Punkt brachte: „Das große Problem ist, dass Deutschland, dass Europa ihre Männlichkeit verloren haben. Ich sage: Wir müssen unsere Männlichkeit wiederentdecken. Denn nur, wenn wir unsere Männlichkeit wiederentdecken, werden wir mannhaft!“ […] „Und nur, wenn… Mehr

Last edited 1 Stunde her by MartinKienzle
imapact
1 Stunde her

Es wird so weitergehen, bis zum bitteren Ende. 75% der Deutschen wollen daran nichts ändern. Da es hier um die Massenübergriffe in besagter Silvesternacht geht: gerade die Gruppe der Betroffenen, junge Frauen also, bekräftigen diese Zustände durch ihr Wahlverhalten besonders.

Steuernzahlende Kartoffel
1 Stunde her

Vielen Dank für dieses Plädoyer an Frau Schunke! Ich bin ganz bei ihr, denke aber, die Zeitschleife wird sich verändern – und erledigen. Das ganze Land, seine Institutionen etc. wird peu à peu auf islamistische, teils anarchische „Bedürfnisse“ ausgerichtet werden. Kleine Schritte wie die Abschaffung von Matheprüfungen und Führerscheinprüfungen in ausländischen Sprachen sind schon erfolgt. Da Spitzenleistungen abnehmen werden, muss mittelfristig (noch) mehr Geld gedruckt werden. Wo das hinführt, kann man heute im Iran beobachten. Die Biodeutschen werden bis dahin abgestochen ausgewandert totgepflegt oder ihrerseits „integriert“ sein. Dieses Land ist heute schon erledigt. Lügen-Merzel steht dem Begräbnischor vor. Bullshit-Bärbel bspw.… Mehr

gladius
1 Stunde her

Es ist schön, Sie wieder hier lesen zu können.

santacroce
1 Stunde her

Es ist ja nicht Deutschland allein, es ist der ganze linke Westen, der den eigenen Untergang beschlossen hat.
Ich glaube nicht, dass die Volker von England, Frankreich, Deutschland, Belgien und Holland eine Überlebenschance haben. Diese Lände werden zwar geographisch weiterexistieren, doch die Wohnbevölkerung wird eine andere sein.
Karl Martell und 1683 waren umsonst…

Thomas
1 Stunde her

Langfristig bin ich optimistisch. Aber die nächsten 8 bis 10 Jahre werden schlimm bis hin zum möglichen „Bürger“krieg (siehe Prof. David Betz Prognose). Ich bin mir sicher, daß danach die naive Wohlstandsverwahrlosung, gerade bei den Jungen, weg sein wird. Einbürgerungen kann man auch wieder zurücknehmen. Juristen können alles begründen wie wir immer wieder erleben. Remigration in Verbindung mit Vergrämung (zB Islam Verbot da verfassungswidrig, kein Geld mehr sowieswo) ist auch machbar. Es ist ja nicht so, daß sich der Zustand auf ein „new normal“ einpendelt, sondern es immer mehr in Richtung Zerfall geht. Deswegen gibt es nur zwei Möglichkeiten. Zerfall… Mehr

Heiner Mueller
1 Stunde her

All das ist bekannt. Aber wie kann man sich dagegen wehren – das ist die große Frage. Also: W I E ?

AlNamrood
1 Stunde her

Es sind die Geister, die überwiegend von genau den Damen, die dann zu Opfern wurden, herbeigerufen worden sind.

Ebenso sind es oftmals die selben Damen die jedwede Aufklärung und Bestrafung als rassistisch empfinden.

Boudicca
1 Stunde her

Danke. Ihren letzten Absatz hätte ich mir als Silvesteransprache des Bundeskanzler gewünscht. Dann würde ich sie mir auch wieder anhören.
Ich wünsche Ihnen ein gutes neues Jahr.

Last edited 1 Stunde her by Boudicca