Hochsicherheits-Weihnachten – wie in Kabul

Lichterglanz und Glühwein gibt es heute nur noch hinter Hochsicherheits-Sperr-Anlagen wie in Kriegsgebieten. Um zu verhindern, dass Autos oder Lastwagen in Menschenmengen fahren. Immer mehr Weihnachtsmärkte schließen wegen immer teureren Sicherheitsauflagen. Aber, wir sollen uns unsere Art zu leben beibehalten.

TE Mario Thurnes

In deutschen Innenstädten haben die Weihnachtsmärkte geöffnet. Allerdings nicht mehr überall, denn viele Aussteller der Märkte können sich die zusätzlichen Kosten, für die teuren vorgeschriebenen Sicherheitsvorkehrungen, die auf die meist ohnehin üppigen Platzmieten obendrauf kommen, nicht mehr leisten. Weihnachtsmärkte werden auch immer weniger besucht, da viele Menschen dort Angst vor Attentaten haben. Außerdem können diejenigen, die nicht die Rundumversorgung des Bürgergelds genießen, immer weniger Geld ausgeben, da nach Steuern, Abgaben, Gebühren und Sozialbeiträgen kaum noch etwas für den Konsum übrig bleibt.

Weihnachtsmärkte finden dann einfach nicht mehr statt. Es ist wie bei den Werksschließungen in der Industrie. Über größere Märkte, wie in Overrath, Rostock und Schwedt wird berichtet, über die vielen kleinen nicht. Sie verschwinden einfach. Still und leise, ohne eine Spur zu hinterlassen. Anscheinend sind das nicht wenige, wenn man sieht, wie viel Mühe sich “Faktenchecker” und die Mainstream-Medien geben, zu erklären, es seien bösartige Socialmedia-Gerüchte.

— Der Kollwitz (@UlfKollwitz) November 7, 2025

Vorgeschrieben werden die Sicherheitsauflagen von denen, die dafür verantwortlich sind, dass diese Auflagen überhaupt nötig sind. Bezahlen sollen allerdings nicht sie, sondern diejenigen, die den Schaden haben. Die Folge sind immer mehr abgesagte Weihnachtsmärkte und Umzüge, wie der Märchenumzug in Bad Bibra.

Und so gleichen Weihnachtsmärkte mittlerweile Militärstützpunkten in Afghanistan, die aufwändig gegen Selbstmordattentäter gesichert wurden. Die Sicherungen in die Innenstädte zu verlegen macht aber Sinn, denn vor allem Grüne und SPD wollen keine Kontrollen an den Außengrenzen. Im Sommer werden die Ausweise kontrolliert, bevor man ins Freibad kann, und im Winter vor einem Besuch eines Weihnachtsmarktes.

TE – Mario Thurnes

Wir lassen uns unsere Art zu leben nicht nehmen

Von wem die konkrete Gefahr ausgeht, vor wem die Poller, Betonblöcke und Sperren schützen sollen, wird allerdings nicht konkret formuliert. Die Aufregung und Debatten um die Stadtbild-Äußerung von Friedrich Merz zeigen jedoch, dass das auch gar nicht nötig ist. Denn, präziser als durch Nichtbenennung kann das Problem nicht beschrieben werden. Jeder, wirklich jeder, weiß sofort, worum und um wen es geht und hat ein deutliches Bild vor seinem geistigen Auge. Ganz besonders diejenigen, die reflexartig Rassismus und Diskriminierung schreien, wussten offenbar genau, wer und was gemeint war. Auch das ist eine, wenn auch etwas umständliche, Art und Weise anzuerkennen, dass das Gesagte richtig ist.

Die Sicherheitsvorkehrungen haben aber Lücken. Sie helfen bestenfalls gegen Autos und Lastwagen, die in Menschengruppen fahren – natürlich sind es nicht die Fahrer, die das tun. Gegen Messer und Bomben helfen die aufgestellten Betonklötze natürlich nicht. Vorausschauend ist aber das Mitführen von solchen Gegenständen grundsätzlich verboten. Weihnachtsmärkte sind Waffenverbotszonen. Also quasi doppelt abgesichert.

Für die Tagesschau zeigt sich in der Verwendung von ausgedienten Panzersperren – gegen Autos und Lastwagen, die in Menschenmengen fahren –, die für wenig Geld bunt angemalt werden, die Kreativität der Verantwortlichen.

In Nordrhein-Westfalen ist man besonders kreativ, dort gibt es eine noch neuere und noch originellere Idee. Man hat den Weihnachtsmarkt unter Tage verlegt. Hier bekommt das Politiker-Motto „Wir lassen uns unsere Art zu leben nicht nehmen“ eine völlig neue Bedeutung.

 

Dass das Gestalten von Betonpollern, die seit den Merkel-Jahren das Stadtbild während der Weihnachtszeit dominieren, auch seine Tücken haben kann, erlebt jedoch gerade ein niederländischer Hersteller von Betonsteinen. Seine Idee, den Steinen den ihnen durch ihre Funktion innewohnenden Schrecken zu nehmen, war, sie als Lego-Steine zu präsentieren. Lego selbst war davon wenig begeistert und klagt gegen den Hersteller dieser Betonblöcke. Der Spiegel berichtet: „Weil eine niederländische Firma Betonblöcke mit Legosteinen vergleicht, hat sie eine Klage des dänischen Spielzeugherstellers am Hals. Was die Marke Lego angeht, versteht das Unternehmen keinen Spaß.“

Die Definition des Irrsinns ist, immer dasselbe zu tun, aber ein anderes Ergebnis zu erwarten

Für all das ausschließlich die Politiker der linken Parteien verantwortlich zu machen, wäre allerdings zu einfach. Die CDU hat an dieser Entwicklung einen ganz erheblichen, wenn nicht sogar den erheblichen Anteil. Aber wahrscheinlich ist die Union mittlerweile eben nur eine weitere linke Partei.

Verantwortlich sind natürlich auch die Wähler, die seit Jahrzehnten beharrlich weiter diejenigen Parteien gewählt haben, die diese gewaltigen Probleme – und andere – verursacht haben. Viele Wähler scheinen nach wie vor davon überzeugt zu sein, Änderungen herbeizuführen, wenn sie weiterhin die gleichen Parteien, dieselben Politikansätze und dieselben Ideologien wählen. Denn diese Politik, auch wenn sie immer und immer wieder ausprobiert wird, wird keine anderen Ergebnisse zeitigen, als sie es bisher getan hat.

 

TE – Mario Thurne

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