Für die dringend gebotene Entschärfung des politischen Klimas hat nicht nur die Bundesregierung zu sorgen

Die Attentate von Kassel, Halle und Hanau sind Ausfluss einer Verschärfung des politischen Klimas, für die die Bundesregierung und die AfD gleichermaßen mitverantwortlich sind. Die eine durch eine verfehlte Asyl- und Migrationspolitik, die andere durch die Beschwörung des Untergangs des deutschen Volkes.

Getty Images

Als eine der wenigen besonnenen Stimmen bei der journalistischen Kommentierung der Bluttat von Hanau plädiert der Chefredakteur der Neuen Züricher Zeitung (NZZ), Eric Gujer, dafür, „nicht alles aus einer verständlichen Empörung heraus in einen Topf zu werfen – Terroristen und Populisten.“ Er verweist dabei auf die 1970er Jahre, in denen „eine vernünftige Mehrheit Linksterrorismus nicht mit Linksextremismus gleichsetzte.“ Die politische wie gesellschaftliche Isolierung der linksterroristischen Rote Armee Fraktion (RAF) gelang unter anderem vielmehr deswegen, weil Versuche, für die  Mordtaten der RAF die damaligen linken Systemkritiker aus Wissenschaft, Kultur und Politik verantwortlich zu machen, erfolgreich abgewehrt worden sind. Gleichzeitig wandten sich einige der Wortführer der radikalen Linken öffentlich gegen die RAF. So appellierte etwa der spätere grüne Außenminister Joschka Fischer nach dem „Deutschen Herbst“ 1978 an deren Anführer: „Genossen, werft die Knarren weg.“

Die von der damaligen Bundesregierung unter Helmut Schmidt verfolgte Strategie gegen die RAF gehorchte dem Prinzip, ihre Mitglieder gerade nicht in ihrem Selbstbild und ihrer Selbstdarstellung zu bestärken, Teil eines weltweiten bewaffneten Kampfes  für eine gerechtere Welt zu sein, sondern als gemeine Kriminelle zu qualifizieren. Die Strategie der heutigen Bundesregierung gegen die sich häufenden rechtsterroristischen Gewalttaten folgt demgegenüber einer gänzlich anderen, um nicht zu sagen gegenteiligen Logik. Die Täter werden selbst dann umgehend zu politischen Tätern und Repräsentanten einer ganzen politischen Bewegung erklärt, wenn, wie im Falle des mutmaßlichen Mörders von Hanau, von den zuständigen Polizeibehörden festgestellt worden ist, dass es sich um einen psychisch schwer kranken, politischen Amokläufer handelt.

Strategie gegen die RAF

Vorrangiges Ziel dieses Vorgehens ist nicht, wie im Falle der RAF, die Brandmarkung und Isolierung der terroristischen Täter als kriminelle Einzeltäter, sondern deren Kennzeichnung als fester Bestandteil einer wachsenden „rechtspopulistischen” Bewegung, und das heißt in Deutschland der AfD. Sie ermuntere und befördere als „politischer Arm des Hasses“ (Cem Özdemir) die rechtsterroristischen Täter zu ihren Taten und müsse daher als Ganzes vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Entsprechende Forderungen, die letztlich wohl auf ein Verbot der Partei durch das Bundesverfassungsgericht abzielen, wurden in den vergangenen Tagen sowohl von der SPD wie den Grünen gestellt.

Mit ihrer öffentlichen Charakterisierung seitens der etablierten Parteien, ein originärer Bestandteil des „Rechtspopulismus” zu sein, dürften auch Terroristen einverstanden sein. Sie bestätigt sie nämlich in ihrem Selbsverständnis als Teil einer politischen Bewegung, zu der sich unter anderem bei der letzten Bundestagswahl rund sechs Millionen AfD-Wähler bekannt haben. Auf diese Weise politisch aufgewertet darf sich nicht nur der gemeine Linksterrorist, sondern auch der gemeine Rechtsterrorist weit wichtiger und wirkmächtiger fühlen als mit der Einstufung als bloßer Krimineller. Im eigenen Milieu steigt er im Ansehen, findet leichter Anhänger und Nachahmer. Ein Vorgehen, das kaum dazu geeignet sein dürfte, die rechtsterroristische Szene zu isolieren und potentielle Gefährder von weiteren Attentaten abzubringen.

Nicht einverstanden ist mit dem Vorwurf, Wegbereiter rechtsterroristischer Attentate zu sein, aus nachvollziehbaren Gründen hingegen die AfD. Sie sieht darin den Versuch ihrer Gegner, ihre politischen Ziele und Inhalte so sehr in Verruf zu bringen, dass sie für ihre bisherigen Wähler und mögliche zusätzliche Wähler als nicht (mehr) wählbar erscheint. Und in der Tat kann man angesichts des Verhaltens der politischen Gegner der AfD den Eindruck gewinnen, sie seien der Meinung, mit den rechtsterroristischen Attentaten endlich das geeignete Mittel in der Hand zu haben, den weiteren Aufstieg der AfD zu stoppen oder gar umzukehren, nachdem dies bislang mit anderen Mitteln nicht gelungen ist. Diese offenkundige Instrumentalisierung rechtsterroristischer Attentate für parteipolitische Zwecke hat allerdings nur Aussicht auf Erfolg, wenn der ihr zugrunde liegende Vorwurf an die Adresse der AfD, Wegbereiter des Rechtsterrorismus zu sein, nicht gänzlich aus der Luft gegriffen ist.

Als eine Partei, die vor allem durch ihre Kritik an der von allen etablierten Parteien mit einem „humanitären Imperativ“ begründeten Asyl- und Migrationspolitik der Bundesregierung immensen Auftrieb erhielt, darf die AfD nicht einfach einer Politik das Wort reden, die zwar nicht den Schutz der Zuwanderer, dafür aber den Schutz der einheimischen Bevölkerung vor zu viel Zuwanderung zur alleinigen gesinnungsethischen Maxime erklärt. Auch die AfD muss sich vielmehr der verantwortungsethischen Frage stellen, welche Nebenfolgen ihre politischen Ziele und Inhalte für ihr Land und das Zusammenleben der in ihm ansässigen Bevölkerungsgruppen haben können.

Zu ihnen gehören nicht nur die sogenannten „Bio-Deutschen“, sondern auch alle Personen mit Migrationshintergrund, unabhängig von der Frage, wie lange sie schon in Deutschland leben und welchen rechtlichen Aufenthaltsstatus sie haben. Selbst diejenigen Asylbewerber, deren Asylanträge abgelehnt worden sind, im Land aber weiter geduldet werden, haben ein Anrecht auf eine respektvolle und anständige Behandlung. Pauschale Verunglimpfungen als „Sozialschmarotzer“,  „Messerstecher“, „Frauenschänder“ oder „Glaubenskrieger“ verbieten sich, selbst wenn außer Frage steht, dass zahlreiche „Schutzsuchende“ den deutschen Sozialstaat ausnutzen und Angriffe auf Leib und Leben unter ihnen weiter verbreitet sind als unter den Einheimischen.

Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Kanzlerin Merkel wurde und wird von vielen Seiten zurecht zum Vorwurf gemacht, dass sie mit der Grenzöffnung des Jahres 2015 und ihrer anhaltenden Weigerung, Artikel 16a des Grundgesetzes und die Dublin-Regeln der EU anzuwenden, die die Zuwanderung aus sicheren Drittstatten über den Asylweg nach Deutschland verbieten, einen maßgeblichen Beitrag dazu leistet, dass die zunächst hohe Aufnahmebereitschaft breiter Bevölkerungsschichten gegenüber Asylbewerbern schrittweise erodiert. Das ist ein in der internationalen Migrationsforschung ebenso bekanntes wie gut dokumentiertes Phänomen. Der englische Migrationsforscher Paul Collier schreibt dazu in seiner weltweit durchgeführten Studie mit dem Titel „Exodus“ mit Blick auf die Aufnahmegesellschaften: „Nach meiner Einschätzung werden die Folgen der Migration in etwa eine umgekehrte U-Kurve bilden, mit Gewinnen bei mäßiger Migration und Verlusten bei massiver Migration.“ Zu den Verlusten zählt Collier unter anderem auch Rückgänge bei der gegenseitigen Rücksichtnahme sowie beim gegenseitigen Vertrauen und der Kooperation zwischen Einheimischen und Zuwanderern.

Mit anderen Worten: Anhaltende Massenzuwanderung, wie wir sie in Deutschland seit 2015 erleben, führt in jeder Gesellschaft in aller Regel zu zunehmenden Spannungen zwischen Einheimischen und Zuwanderern sowie unter Einheimischen und unter Zuwanderern oder birgt zumindest das hohe Risiko in sich, dass es zu solchen Spannungen kommt. Das lehrt nicht nur die Migrationsforschung, sondern auch der gesunde Menschenverstand. Diese Spannungen äußern sich normalerweise unter anderem in zunehmenden gegenseitigen Vorurteilen und Ressentiments und können schlimmstenfalls auch in gegenseitigen oder auch nur einseitigen Hass umschlagen. Dies kann sich im Laufe der Zeit zwar wieder legen, den Zusammenhalt einer Gesellschaft aber auch auf Dauer beeinträchtigen.

Macrons „Rückeroberung“ 

Massenzuwanderung wirkt von daher auf die jeweiligen Aufnahmegesellschaften, insbesondere wenn es sich um eine staatlich weitgehend unkontrollierte Zuwanderung aus fremden Kulturkreisen handelt, nicht integrierend, sondern desintegrierend. Es geht dabei um etwas, was die Soziologie seit Emile Durkheim eine „soziale Tatsache“ nennt. Ein derzeit besonders eindrückliches Beispiel hierfür ist Frankreich. Dessen Präsident Emanuel Macron hat vor einigen Tagen bei einem Besuch im Elsass die „Rückeroberung“ muslimischer Stadteile in die „republikanische Gesellschaft“ angekündigt hat. In Deutschland müsste er gegenwärtig damit rechnen, wegen einer solchen Ankündigung seitens der etablierten Parteien und Medien mindestens der „Menschenfeindlichkeit“ bezichtigt und vom Verfassungsschutz zum Prüffall erklärt zu werden. Tatsächlich geht es aber wohl darum, dass in Frankreich aufgrund des anhaltenden Zustroms muslimischer Zuwanderer die desintegrierenden Mechanismen inzwischen so stark geworden sind, dass der französische Präsident nicht mehr von „Parallelgesellschaften“, sondern von „Separatismus“ spricht, der sich in seinem Land trotz aller Integrationsanstrengungen immer weiter ausbreitet.

Wer wie die deutsche Bundesregierung über einen Zeitraum von rund fünf Jahren über den Asylweg unter Umgehung geltender Gesetze mehr als zwei Millionen Zuwanderer aus fremden Kulturen ins Land lässt und den weiteren Zustrom allenfalls drosselt, aber nicht drastisch eindämmt, nimmt angesichts solcher Erfahrungen billigend in Kauf, dass sich die politischen und sozialen Konflikte wie in Frankreich weiter verschärfen und schließlich in Migrantenfeindlichkeit oder gar Rassismus umschlagen. Die Bundesregierung trägt deswegen zusammen mit der Asyllobby aus Parteien, Wirtschaft, Verbänden und Medien ein gerüttelt Maß an politischer Mitverantwortung für die von ihr beklagte Spaltung und Verrohung der Gesellschaft, die mittlerweile in rechtsterroristischen Attentaten ihre vorläufige Zuspitzung findet.

AfD weniger Erzeuger als Produkt einer Stimmung

All ihre bisherigen Appelle, sämtliche seit der Grenzöffnung in großer Zahl schon eingewanderten und zukünftig noch einwandernden Asylbewerber willkommen zu heißen, und all ihre Versuche, das teils kriminelle Fehlverhalten vieler Asylbewerber nicht öffentlich zu machen, haben nicht verhindert, dass sich in breiten Bevölkerungsschichten pauschale Vorurteile und Ressentiments gegen Asylbewerber und andere Migranten herausgebildet haben. Dabei spielt keine Rolle mehr, wer die einzelne Person ist, warum sie nach Deutschland gekommen ist und wie sie sich hier verhält. Einzelschicksale verschwinden immer hinter der Stigmatisierung ganzer Gruppen. Wahrscheinlich haben die einschlägigen Beschwichtigungsversuche der Bundesregierung und der Asyllobby diese Entwicklung, die unverkennbar mit einem drastischen Vertrauensschwund zwischen und innerhalb verschiedener gesellschaftlicher Gruppen einhergeht, nicht nur nicht gebremst, sondern forciert.

Die Verschärfung und Verrohung der politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen über Merkels Asyl- und Migrationspolitik vollzog und vollzieht sich weiterhin daher zunächst auch ganz ohne das Zutun der AfD. Sie ist insofern weniger der Erzeuger als das Produkt einer Stimmung in breiten Bevölkerungsschichten, die sich keineswegs nur gegen die Asyl- und Migrationspolitik der Bundesregierung, sondern eben auch gegen die Zuwanderer richtet. Mit jedem weiteren Nachschub an zusätzlichen Asylbewerbern wächst das Risiko, dass sich diese Stimmung weiter intensiviert und ausbreitet. Die Wähler der AfD wählen unter anderem diese Alternative, weil sie bislang als einzige Partei  ihrem Unbehagen mit einer anhaltenden Massenzuwanderung offen Ausdruck verleiht, für das sie von den anderen Parteien und ihren Verbündeten in Medien und Wissenschaft schon seit Jahren des Rassismus und des Nazismus bezichtigt werden.

Das befreit die AfD aber nicht von jeglicher Mitverantwortung für die Intensivierung und weitere Verbreitung ausländerfeindlicher Ressentiments, die zweifellos auch einen Nährboden für rechtsterroristische Attentäter bilden. Diese fühlen sich, wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) vom 21. Februar schreibt, „plötzlich nicht mehr als verschrobene Minderheit, sondern quasi als militärischer Arm einer völkischen Bewegung“, wenn nicht nur rechtsextreme Sektierer, sondern einzelne Vertreter einer Partei, die derzeit die größte Oppositionsfraktion im Bundestag stellt, öffentlich vom „Bevölkerungsaustausch“ und vom „Volkstod“ schreiben und reden oder bei der Bewertung des Nationalsozialismus eine „geschichtsphilosophische Wende um 180 Grad“ fordern.

Wer so den Kampf verschiedener Völker um die Vorherrschaft in Deutschland und Europa beschwört, muss sich nicht wundern, wenn der Eindruck entsteht, er strebe eine Wiederbelebung des Nationalsozialismus in Deutschland an. Und er darf auch nicht das Unschuldslamm spielen, wenn sich rechtsextreme Sektierer durch seine Äußerungen in ihrer Vorstellung bestärkt sehen, die Herbeiführung einer solchen Herrschaft mit Gewalttaten beschleunigen zu müssen. Auch die Terroristen der RAF betrachteten sich als Speerspitze einer geschichtlichen Entwicklung hin zum Sozialismus, die sie mit ihren Gewalttaten beschleunigen wollten. Bestärkt wurden sie in ihrem Wahn unter anderem von zahlreichen Systemkritikern in Wissenschaft und Politik, die behaupteten, der „Spätkapitalismus“ befinde sich in einer ultimativen Krise und stehe kurz vor seinem Zusammenbruch. Auch diese Systemkritiker riefen nicht direkt zu terroristischen Gewalttaten auf, verurteilten sie in Einzelfällen sogar, beförderten mit ihrer Radikalität aber gleichwohl ein politisches und gesellschaftliches Klima, in dem sich die Terroristen der RAF recht heimisch fühlen konnten.

Wie weiter?

Manche dieser linksradikalen Systemkritiker von damals haben sich inzwischen zu rechtsradikalen Systemkritikern von heute entwickelt. Sie huldigen nun nicht mehr dem proletarischen Klassenkampf, sondern dem Kampf der Völker um ihre nationale Identität. Auch die AfD steht teilweise unter dem Einfluss dieser neu-rechten Lehre. Doch auch deren intellektuellen Vordenker und Wortführer sind keineswegs der eigentliche Verursacher migrantenfeindlicher Vorurteile und Ressentiments in breiten Bevölkerungsschichten, sondern wie die AfD zunächst nur Produkt und Nutznießer einer verfehlten Asyl- und Migrationspolitik. Mit ihrer Wahl in alle deutschen Parlamente verlor die AfD inzwischen allerdings diesen Charakter und wandelte sich zunehmend zum politischen Repräsentanten und Sprachrohr derjenigen Bevölkerungsgruppen, die keine anhaltende Massenzuwanderung aus fremden Kulturen über den Asylweg wünschen.

Damit ist die AfD zwangsläufig zu einem einflussreichen Mit-Erzeuger politischer Stimmungen geworden. Sie steht seitdem verstärkt vor der Frage, wie sie mit den Vorurteilen und Ressentiments umgeht, die neben der Ablehnung der Asyl- und Migrationspolitik der Bundesregierung viele Bürger dazu bewogen haben, sie zu wählen. Will sie diese weiter befördern, um noch mehr Wähler zu gewinnen, oder lieber eindämmen, um zu verhindern, dass die Spannungen und Konflikte zwischen Einheimischen und Migranten sowie innerhalb dieser Gruppen weiter eskalieren und in noch mehr Gewalttaten münden? Derlei unangenehme Fragen stellen sich mittlerweile zunehmend den führenden Köpfen der AfD, ob sie das wollen oder nicht.

Inzwischen mehren sich angesichts des Anschlags in Hanau die Stimmen aus der AfD-Führung, die von ihren Parteifreunden fordern, politisch wie auch sprachlich abzurüsten. Dies begründete ihr Co-Vorsitzender Jörg Meuthen vor wenigen Wochen noch damit, der AfD nicht auf alle Zeiten sämtliche Wege zu der von ihm angestrebten „bürgerlichen Koalition der Mitte“ verbauen zu wollen. Dies wird aber nur möglich sein, wenn die AfD selbst aktiv ihren Beitrag dazu leistet, dass migrantenfeindliche Vorurteile und Ressentiments in der Bevölkerung nicht weiter um sich greifen, sondern eingedämmt werden. Dies ist der wohl wichtigste verantwortungsethische Beitrag, den die AfD zur Befriedung des Landes dringend zu leisten hat. Der wichtigste verantwortungsethische Beitrag der Bundesregierung besteht demgegenüber darin, dem anhaltenden Missbrauch des Asylrechts zur Arbeitsmigration dadurch Einhalt zu gebieten, dass Artikel 16a des Grundgesetzes wieder Anwendung findet. Nur so besteht eine Chance, dass es nicht zu einer weiteren Verschärfung, sondern zu einer Entschärfung des politischen Klimas in Deutschland kommt.

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 208 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

208 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Kaltverformer
4 Jahre her

Louis
Das das ein europäisches Problem ist, ist mir klar, aber das hätte dann den Umfang gesprengt 🙂
Auch haben Sie recht in Bezug auf globalisierungsfreundliche Parteien, wobei ich diese mehr im internationalen Kommunismus verorte, den sie hinter einem Schleier verbergen wollen.

Alexis de Tocqueville
4 Jahre her

Verständnisfrage. Erst sagen Sie, es sei gut, dass man seinerzeit den linken Gesellschaftskritikern die RAF nicht angelastet hat. Dann lasten Sie der AfD die Taten heutiger Irrer an. Vergleiche: „Die politische wie gesellschaftliche Isolierung der linksterroristischen Rote Armee Fraktion (RAF) gelang unter anderem vielmehr deswegen, weil Versuche, für die Mordtaten der RAF die damaligen linken Systemkritiker aus Wissenschaft, Kultur und Politik verantwortlich zu machen, erfolgreich abgewehrt worden sind.“ mit „Das befreit die AfD aber nicht von jeglicher Mitverantwortung für die Intensivierung und weitere Verbreitung ausländerfeindlicher Ressentiments, die zweifellos auch einen Nährboden für rechtsterroristische Attentäter bilden. Da war doch was… „Volkstod… Mehr

Dieter Kief
4 Jahre her

Gero Medicus, das System verhindert eine direkte Antwort auf Ihren Top-Beitrag. Ich will das aber nochmal hervorheben: Dass Fischer bei Springer oben gut wegkommt, weil er irgendwann antiterroristisch war, ist sehr blauäugig und im direkten Vergleich mit der AfD, der nichts dergleichen (NICHTS!) was Fischer nachweislich getan hat, vorzuwerfen ist, schon sehr falsch. Also: Auch Roland Springer macht, was alle machen: Er sagt, Links ist im Grund ok, Rechts ist zunächst immer Hitler. Das aber, diese Schieflage, die sich durchzieht bis zu Gestalten wie Margarete Stokowski bei Spon, ist leider verkehrt. Das ließe sich durchdeklinieren bis hin in die Kulturschickeria,… Mehr

RUEDI
4 Jahre her

Herrn Springer sei Dank, diese Diskussion in gang gesetzt zu haben. Ich habe alle Beiträge gelesen. Sie lebt vom Widerstreit und vom Respekt voreinander -so sollte es auchweiterhin bleiben, auch wenn Emotionen im Spiel sind. Wo findet man das sonst überhaupt noch ? Ich bin gerade aus dem MDR-FORUM ausgestiegen- da wird nach Gusto zensiert und vom MEDIATOREN-Team belehrt und ERKLÄRBÄREN bekommen dort eine Flatrate ( Vielleicht lesen sie jetzt dort Tichy heimlich auf dem Klo – ich gönne es denen) . Leider ist die Reichweite von TE begrenzt, denn der P I M K hat die Medien fest in… Mehr

bfwied
4 Jahre her

Niemand von Verstand will einen Nationalsozialismus zurück haben, und niemand von Verstand will den Sozialismus zurück! Wem die millionenfache Einwanderung von zu Alimentierenden nicht gefällt, muss sich artikulieren können, aber dies geht nicht, ohne mit Gülle überschüttet zu werden. Wie soll man denn Kritik und seine Meinung äußern? Auch in diesem Text wird der Kritik eine Mitschuld zugewiesen, also ist Kritik nicht möglich, ohne schuldig zu werden. Nach verschiedenen Studien wird ab 16 % muslimischer Bevölkerung die Gesellschaft so instabil, dass sie letztlich muslimisch dominiert wird. Die Fertilität, unschön in Schulen zu beobachten mitsamt den Bildungsschwierigkeiten, deutet auf eine absehbare… Mehr

Mein Onkel
4 Jahre her
Antworten an  bfwied

„Die eigentliche Schuld an den vertrackten Verhältnissen liegt in antidemokratischem und gesetzverachtendem Verhalten.“

Das ist die Ursache.

Wann bekommen wir wieder Rechtsstaatlichkeit in Deutschland.
Und damit meine ich keine Maas’schen und Seehoferschen Zensurgesetze.

Paul Pimmel - der Herr des Kosmos
4 Jahre her

Deutschland ist eine Jugendstilvilla in bester Lage mit hohen Erhaltungskosten, die unter der Hand verkauft worden ist; nun müssen die übernommenen großbürgerlichen Mieter vergrault werden, damit man die Villa endlich abreißen und durch eine zwanzigstöckige Wohnmaschine in Plattenbauweise für das Gschwerl ersetzen kann, wovon mehr Gewinn zu erhoffen ist. Wenn die Entmietungsversuche mit den üblichen Mitteln (Lärm, Buttersäure etc.) erfolglos bleiben, wird wahrscheinlich irgendwann die Blauhelm-Polizei zur Räumung geholt, Sch- auf die Rechtsgültigkeit der Verträge.

Erwin Lindemann
4 Jahre her

Das sehe ich genau so. Sanfte Kritik, Zurückhaltung und vorsichtiges Ansprechen von Problemen und Verwerfungen, zarte Mahnungen… werden entweder überhaupt nicht wahrgenommen oder vom politischen Gegner als Schwäche ausgelegt. Das Zeitfenster zum Totalitarismus schließt sich langsam (zunehmend schneller) und man sollte sich spätestens jetzt überlegen, ob man weiter auf Besserung bei den Altparteien hofft oder endlich auf die einzige politische Oppositionspartei mit Veränderungspotential setzt. Auch wenn da vielleicht noch nicht alles hundertprozentig passt, die Leute dort haben bewiesen, dass sie selbst dem eisigsten Orkan frontal entgegentreten können. Mimosen sollten besser weiterhin in ihren Altparteien vor sich hinschnarchen; die wachen irgendwann… Mehr

Johann Thiel
4 Jahre her

Erfreulich an diesem Artikel ist die weitere Beschäftigung mit der AfD auf TE. Das fand bisher viel zu wenig statt, und diese sinnvolle Erweiterung des Diskurses auf TE ist zu begrüßen. Diesen Artikel sehe als typisches Beispiel einer Übergangsphase zu einem Tabu-Thema wie der AfD. Nach der langen Phase des Totschweigens, kommt ab und zu eine Erwähnung, dann die kritische Auseinandersetzung und schließlich das Beleuchten positiver Aspekte. Aber soweit ist man auf TE noch nicht. Das aber wird sich mit zunehmender Stärkung dieser Partei ändern – wenn es dazu kommt. Man wartet also ab und ergeht sich in „neutralen“ Betrachtungen.… Mehr

Johann Thiel
4 Jahre her
Antworten an  Fritz Goergen

Selbstverständlich unterscheide auch ich zwischen der Meinung des einzelnen Autors und TE in seinem Gesamtauftritt, das ist schon klar. Nur wollte ich hier die Brücke meines Eindrucks von TE zur Position des Autors schlagen. Gerade weil dieser Artikel von der Art ist, wie man sie früher z.T. auch von anderen Autoren auf TE gelesen hat, die aber nach meiner Wahrnehmung die Realitäten heute wesentlich treffender beschreiben. Es ist also nach meiner Meinung bei TE eine Weiterentwicklung dergestalt festzustellen, das sich die Diskursbreite vergrößert, was durch diesen Artikel unbeabsichtigt deutlich wird, was mich freut, auch wenn der Artikel selbst, mich eher… Mehr

Mein Onkel
4 Jahre her
Antworten an  Fritz Goergen

Wenn Listenwahlen endlich abgeschafft würden, und jeder einzelne Politiker wirklich nur seinem eigenen Gewissen – und nicht irgendeinem/-einer Großen Vorsitzenden – verantwortlich wäre, dann könnten Parteien auch etwas bewirken.

LadyGrilka55
4 Jahre her
Antworten an  Fritz Goergen

Sicher ist der Beitrag von Herrn Springer seine Meinung, die er auch selbstverständlich haben darf. Aber wenn TE weiterhin Teil der für die deutsche Demokratie so überlebenswichtigen Gegenöffentlichkeit sein will, sind solche Beiträge, die schon so halb und halb nach Mainstream klingen nicht hilfreich. Und ja, Parteien können den Parteienstaat tatsächlich nicht heilen. Aber eine Heilung liegt ohnehin noch in nicht allzu naher Zukunft. Um überhaupt eine Heilung einleiten zu können, müssen die Demokraten in Deutschland, die derzeit im rotgrünen Giftnebel zu ersticken drohen, überhaupt erst einmal wieder Luft schöpfen können! Und wie sollte das mit den Altparteien möglich sein,… Mehr

Johann Thiel
4 Jahre her
Antworten an  LadyGrilka55


Gute Vorschläge die Sie da machen. Den Beitrag von Herrn Springer fand ich aber trotzdem hilfreich, weil er auf ungewollte Weise erhellend war. In Verbindung mit der leserfreundlichen Kommentarfunktion ergeben sich oft gerade durch solche Artikel interessante Aspekte, nicht zuletzt für den Autor selbst. Ansonsten bin ich aber ganz bei Ihnen.

Ms.Headlost
4 Jahre her

Einzig und allein Schuld an den heutigen Zuständen ist Frau Angela Merkel! Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie boshaft ein Mensch sein muss, um ein ganzes Land, ein ganzes Volk, vorsätzlich in den Untergang zu führen!

Mein Onkel
4 Jahre her
Antworten an  Ms.Headlost

Sie will unsere geliebte Heimat tatsächlich vorsätzlich in den Abgrund stürzen!
Warum lassen wir das zu?

LadyGrilka55
4 Jahre her
Antworten an  Ms.Headlost

Ja, stimmt. Und nein, stimmt nicht. Denn die vielen Mitläufer einerseits und die rotgrünen Ideologen haben auch ihren Teil der Verantwortung zu tragen.

Für den derzeit zu beobachtenden rasanten Demokratieaubbau mache ich allerdings auch Frau Merkel voll verantwortlich. Ohne sie und ihr gestörtes Verhältnis zu demokratischen Grundwerten und demokratischem Procedere wäre so etwas nicht denkbar.

Wahrscheinlich haben ja auch diejenigen recht, die sagen, dass Merkel niemals wirklich in der Demokratie angekommen ist.

country boy
4 Jahre her

Warum wird die AfD zum Pariah erklärt und die AKP hofiert? Wie wäre es, wenn die Muslime in Deutschland als erstes abrüsten?

LadyGrilka55
4 Jahre her
Antworten an  country boy

Wie wäre es, wenn zusätzlich die SED-Nachfolgepartei und die Grünen ideologisch und die sogenannte „Antifa“ in Bezug auf Gewaltbereitschaft (dazu gehört für mich auch das Stören oder Verhindern von Veranstaltungen) schnellstens abrüsten?

Wäre schön, wird aber wohl leider nicht passieren.