Duplizität der Fälle in Freiburg und Kandel

Kein Interesse der ÖR, falsche Altersangaben, Täter illegal eingereist und gerichtlich bekannt.

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Symbolbild

Man weiß nicht, wie viele Menschen in Deutschland nicht gewaltsam zu Tode gekommen wären und noch lebten, wenn es die Grenzöffnung ab August 2015 nicht gegeben hätte und wenn keine massenhafte illegale Zuwanderung möglich gewesen wäre. Man weiß auch nicht, ob das Bundeskanzleramt und/oder das Bundesinnenministerium entsprechende Zahlen haben. Die öffentlich-Rechtlichen (ÖR) jedenfalls kümmern sich kaum um solche „regionalen Ereignisse“ wie in Freiburg und Kandel.

Zum Beispiel jetzt: Soeben, am 27. Dezember gegen 15.20 Uhr, wurde ein 15-jähriges Mädchen von dem angeblich 15-jährigen, im April 2016 eingereisten afghanischen Flüchtling namens Abdul in der rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde Kandel im Landkreis Germersheim in einem Drogeriemarkt erstochen. Im Amtsdeutsch hieß die Tat in einer Presserklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft: „Tötungsdelikt zum Nachteil einer 15-Jährigen“. „Nachteil“ (sic!) Die Eltern des Opfers hatten den mutmaßlichen Täter bereits vor einiger Zeit wegen Beleidigung, Nötigung und Bedrohung angezeigt. Anfang Dezember habe das 15 Jahre alte Mädchen die Beziehung zu dem (mutmaßlichen) Täter beendet. Daraufhin soll es zu Drohungen gekommen sein. Nach der Anzeige sei der „Jugendliche“ einer Vorladung der Polizei mehrfach nicht gefolgt. Daraufhin hätten Polizisten ihm am Vormittag des Tattages die Vorladung persönlich ausgehändigt.

Im Internet übrigens kursieren Bilder vom (mutmaßlichen) Täter. Wenn es wirklich Bilder von ihm sind, dann sieht man, dass die Altersangabe um mindestens zehn Jahre falsch liegt. Und die Berichterstattung in den Öffentlich-Rechtlichen, etwa in der ARD? Erst mal Aussitzen. Die ARD nahm zu dieser Unterlassung am 28. Dezember wie folgt Stellung: „Selbstverständlich müssen wir als Berichterstatter einen professionellen Blick auf diese Tat richten … Seit einigen Stunden wird uns in den Sozialen Netzwerken vorgeworfen, die Tagesschau würde darüber nicht berichten. Wir würden bewusst etwas verschweigen. … aber Tagesschau und tagesschau.de berichten in der Regel nicht über Beziehungstaten. Zumal es hier um Jugendliche geht, die einen besonderen Schutz genießen…“ Unterschrift: Marcus Bornheim, Zweiter Chefredakteur ARD-aktuell. Nachtrag: „Die Tagesschau um 20 Uhr wird eine kurze Meldung zu der Tat in Kandel machen. (Stand: 19.52 Uhr)“

Das Ganze scheint Methode zu haben. So war es bereits bei der Freiburger Medizin-Studentin Maria L., die am 16. Oktober 2016 von einem – so hieß es – 17-jährigen Asylbewerber vergewaltigt und ermordet worden war. Letzterer („Hussein K.“) war sozusagen amtsbekannt, wenn auch nur in Griechenland. Er war von einem griechischen Gericht im Mai 2014 wegen versuchten Totschlags zu zehn Jahren Haft verurteilt worden, weil er 2013 auf Korfu eine Studentin von Klippen hinuntergestoßen hatte; die Frau überlebte schwerverletzt. Wegen guter Führung war Hussein K. vorzeitig entlassen worden. Er tauchte unter, reiste im November 2015 über Österreich nach Deutschland ein und bat in Freiburg um Asyl.

Nach einem Jahr
Freiburg - ein Jahr danach, der Prozess und die Chronologie des Versagens
Seit 5. September 2017 läuft in Freiburg der Prozess vor dem dortigen Landgericht. Auch hier wieder Parallelen: Die Tagesschau zum Beispiel wollte von diesem Mord nicht berichten, weil nur ein „regionales Ereignis“. Und das Alter des mittlerweile geständigen Täters stimmte um mindestens ein Jahrzehnt nicht. Der Angeklagte Hussein K. ist wohl bereits 33 Jahre alt. Das bestätigte sein Vater dem Gericht in einem Telefonat.

Zurück nach Kandel: Das Mädchen ist noch nicht unter der Erde, da setzen schon die Beschwichtigungsversuche ein. Tötungsdelikte unter Jugendlichen seien extrem selten, meinen Experten. „Tödlich endende Beziehungstaten sind eher ein Erwachsenenthema“, sagte zum Beispiel die Vorsitzende der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen, Theresia Höynck, mit Blick auf die erstochene 15-Jährige. Zu den extrem seltenen Tötungsdelikten unter Jugendlichen zählten auch eher welche, bei denen ein Streit vermutlich aus dem Ruder gelaufen und wohl kein tödliches Ende geplant gewesen sei. Mit Blick auf „Kandel“ fügte die Professorin für das Recht der Kindheit und der Jugend an der Universität Kassel an: „In solchen Fällen wird gerne das Ehrenthema bemüht. Aber wir müssen aufpassen, wir wissen es nicht, wir können nicht in den Kopf des Jugendlichen schauen.“ Möglicherweise habe er in seiner Heimat oder während der Flucht schlimme seelische Verletzungen erlitten. Hat sie noch nichts davon gehört, dass Jugendliche aus arabischen und moslemischen Kulturkreisen ein anderes Verhältnis zu Frauen und Gewalt mitbringen?

Dann ist ja alles klar! Professionell und professoral eben!

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Kommentare ( 137 )

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137 Comments
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Paul
6 Jahre her
Michel Rieke
6 Jahre her

Bringt nichts, zu teuer, undurchführbar:

https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/heute-journal-vom-30-12-2017-100.html

Frau Merkel lässt über Herrn Kleber ab 0:46 mitteilen, dass es keine Altersüberprüfungen geben wird. Der arrogante Gesichtsausdruck Klebers spricht Bände, wenn er uns mitteilt, dass es Unfug ist, aber halt von jedem Dummkopf verstanden wird, wenn Politiker jetzt nach Altersfeststellungen rufen.

1.000 Euro pro MUFL haben wir natürlich nicht, woher sollen wir denn 40 bis 60 Millionen Euro nehmen?

Iris
6 Jahre her

Der Bürgermeister von Kandel verfällt sofort in eine reflexhafte Verteidigungshaltung der Flüchtlingspolitik der SPD. Er behauptet sogar, in Kandel habe es seit der Flüchtlingskrise „KEINE“, ich buchstabiere K e i n e! kriminellen Vorfälle von und mit Flüchtlingen gegeben. Siehe Interview mit der FAZ vom 29.12.2017. Hier, der relevante Ausschnitt: _________________________________________________________ „War das Thema Flüchtlinge für Sie vor der Tat ein großes Thema im Ort? Bürgermeister: Ja, sicherlich, die letzten Monate und Jahre hat uns das begleitet. Wir haben rund 200 Asylsuchende in Kandel untergebracht, die allesamt mit großem ehrenamtlichen Engagement betreut werden. Und wir haben ausnahmslos positive Erfahrungen gemacht… Mehr

helmut martin SO
6 Jahre her

Selten gebe ich Kommentare ab,Europa ist im Niedergang.
Nun zum Fall Kandel.
A.-Die Eltern haben ihre Erziehungspflicht nicht erfuellt.Meine Tochter (15J.)wuerde nicht mit einem Afghanen verkehren.Und wenn schon,dann haette ich dies ohne Anzeige(ist doch ein Witz) geklaert.Und glauben sie mir:Nachhaltig und vor allem,bevor der sog.traumatisierte Jugendliche HindukuschDNA zur Tat geschritten waere.
B.-Es ist erst der Anfang einer harten Zeit.Ich weiss,wovon ich spreche,wenn der sog.Rechtsstaat den Schutz seiner Bewohner nicht mehr garantieren kann und die Rechtsvollstreckung der Privatinitiative ueberlaesst.
Weiter so-Gott schuetze uns alle.

Michel Rieke
6 Jahre her

Im Jahr 2014 waren 77 Prozent der minderjährigen Flüchtlinge 16 und 17 Jahre alt, seit 2015 werden sie vom BAMF nicht mehr getrennt gemeldet:

https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Downloads/Infothek/Asyl/um-zahlen-entwicklung.html

Die bis heute aufgedeckten Fälle falscher Altersangaben legen nahe, wenigstens bei den 14 bis 17-jährigen ausnahmslos eine Bestimmung des Mindestalters durch qualifizierte Mediziner durchzuführen. Kein Mensch verlangt bei offensichtlichen Kindern eine solche Bestimmung anzuordnen. Die Mehrheit der UMA oder MUFL sind aber ohnehin männliche Jugendliche, die schon nach eigenen Angaben mindestens 16 sind.

M. Carven
6 Jahre her

“Zu den extrem seltenen Tötungsdelikten unter Jugendlichen zählten auch eher welche, bei denen ein Streit vermutlich aus dem Ruder gelaufen und wohl kein tödliches Ende geplant gewesen sei.“
Ach so, man geht also mit einem 20 cm langen Küchenmesser in den DM-Markt zum
Einkaufen?
Nun, andere Kulturen, andere Sitten. Wir müssen uns halt nur anpassen und mehr auf die linksgrünen Bärchenwerfer hören..

Reiner
6 Jahre her

In diesen Dummland BRD ,scheint die Wahrheit nicht mehr gewollt zu sein. Die ÖR, die „Freien Pressen „scheinen nur noch bestimmte Interessen zu vertreten, die gegen vermeintliche „Nazis“ gerichtet sind. Was ist mit diesen Land in den letzten Jahren nur passiert?? Jeder kann es sich selbst zusammen reimen , wenn er denn will!
Neustes Beispiel: Bei diesen Gefängnisausbruch in Berlin. Vier entkommene Straftäter ,davon 2 Deutsche und 2 unbekannter Nationalität! So heute in der „Freien Presse Chemnitz“.Na , einfach Klasse . da frag ich mich, ob diese Vollzugsanstalt überhaupt noch Kenntnis davon hat , wer und wieviel dort einsitzen!!

Michel Rieke
6 Jahre her

Aus Fehlern lernen? Klaus Püschel, der Leiter der Rechtsmedizin im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) hat sich in einem Interview der ZEIT vom September 2015 zum Thema Altersschätzung geäußert. Auch der Schwankungsbereich solcher Schätzungen war Gegenstand des Gespräches. Die Ungenauigkeiten werden demnach in Hamburg grundsätzlich zu Gunsten des Flüchtlings ausgelegt, führen also regelmäßig zur Annahme eines möglichst niedrigen Alters. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind nicht gerade geeignet Vertrauen zu schaffen: „ZEIT: Von 2012 bis 2015 haben Sie und Ihre Kollegen im UKE 1600 junge Menschen untersucht, davon wurden nur 600 als minderjährig eingestuft. Püschel: Weil unsere Devise „Im Zweifel für den Flüchtling“… Mehr

Christian Schulz
6 Jahre her

„Man weiß nicht wie viele Menschen nicht zu Tode gekommen wären“? Warum weiß man das nicht? Wir wissen doch genau um die Zahl der vorzeitigen Todesfälle durch Diesel oder alles mögliche, nur hier wissen wir es nicht? Sehr merkwürdig.

Sonni
6 Jahre her

Warum jedes Mal eine Vertuschungs- und Beschwichtigungskampagne losgeht ist doch klar. Jeder Vorfall und jede (bis jetzt noch seltene) Verurteilung und Bestrafung sind ein weiterer Sargnagel der deutschen Politik, denn ohne deren Entscheidungen in 2015 hätte es diese Vorfälle nie gegeben.