Es gibt einige Zitate, die Autoren vor ein Dilemma stellen: Einerseits sind sie reichlich verbraucht, andererseits sind sie das auch nur, weil sie derart zutreffen, dass sie immer wieder benötigt werden. Etwa das Zitat des britischen Premierministers Winston Churchill, dass er nur Statistiken vertraue, die er persönlich gefälscht habe. Verbraucht? Vielleicht. Aber immer wieder zutreffend.

Gerade im Zeitalter von Angela Merkels (CDU) Einwanderungspolitik und den darauffolgenden sozialdemokratischen und christdemokratischen Merkel-Verteidigungsregierungen. Für die Regierungen Olaf Scholz (SPD) und Friedrich Merz (CDU) gehört es zur Staatsräson, dass die Statistiken keine negativen Folgen der millionenfachen Einwanderung zeigen – vor allem aus vom Islam dominierten Ländern.

Ehrenmorde? Gibt es in Deutschland nicht. Das ist nicht einmal eine Lüge – nur eine andere Form der Wahrheit. Es ist eine statistische Wahrheit. Denn in Statistiken der Bundesregierung werden keine Morde oder Mordversuche “im Namen der Ehre” registriert. Das hat eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Kerstin Przygodda, Martin Reichardt und Sebastian Maack (alle AfD) ergeben.

Wenn dann eine Familie eine Frau tötet, weil diese nicht nach den Vorstellungen ihrer Moral und ihrer Religion gelebt haben, geht das als „Femizid“ in die Statistik ein. So wie es 2005 im bundesweit bekannt gewordenen Fall von Hatun Sürücü passiert ist. Die jeweilige Regierung kann diesen Fall dann als Argument nutzen für politische Programme gegen die Gewalt weißer cis-heteronormativer Männer oder gegen die „Hetzer“, die das Schicksal von Hatun Sürücü mit deren Familie und deren Religion in Verbindung bringen.

Ähnlich ist es mit islamistisch motivierten Verbrechen. Reist zum Beispiel ein Syrer in Deutschland ein und bringt seine religiösen und politischen Ansichten mit einer Schmiererei an einer Synagoge zum Ausdruck, dann geht das als rechtsextreme Straftat in die Statistik ein. Es sei denn, die Polizei macht sich viel Arbeit, nur um zu dem politisch unerwünschten Ergebnis zu kommen, dass es eine islamistisch motivierte Straftat war. Mit dem Anstieg der rechtsextremen Straftaten rechtfertigen dann christ- und sozialdemokratisch geführte Regierungen Programme gegen Rechts. Die richten sich gegen Hetzer, die behaupten, es könnten islamistisch motivierte Straftaten hinter den Schmierereien stecken. Da beweise die Statistik das Gegenteil. Auf diese Weise schützen Regierende und ihre Statistiken antisemitische Straftaten – entsprechend boomen diese in Deutschland.

Nächstes Beispiel: „Handschuhehen“ gibt es in Deutschland ebenfalls nicht. Zumindest nicht laut Statistik: „Eine systematische Erfassung im Sinne der Fragestellung erfolgt nicht“, antwortet die Bundesregierung auf eine Anfrage der Abgeordneten Matthias Peterka, Udo Theodor Hemmelgarn und Rainer Rothfuß (alle AfD). Handschuhehen sind solche, bei denen einer der Brautleute gar nicht in Deutschland anwesend ist und die ein Verwandter oder Beauftragter in seinem Namen abschließt – meistens jedoch in ihrem Namen.

Warum aber heiraten? Wenn man sich gar nicht kennt? Liebe? Ein Familiendeal? Oder ein Vorwand, nach Deutschland nachreisen zu können? „Voraussetzung für den Ehegattennachzug ist eine wirksam geschlossene Ehe“, heißt es in der Antwort der Bundesregierung. Mit entsprechenden Folgen: „Für die Fälle des Ehegattennachzugs stellt Paragraph 27, Absatz 1, Aufenthaltsgesetz, darauf ab, dass eine familiäre Lebensgemeinschaft hergestellt und gewahrt werden soll.“

Wie oft wird aber eine „Lebensgemeinschaft gewahrt“? Und wie oft wird diese „Lebensgemeinschaft“ erst „hergestellt“. Also aus dem Ausland ein Mensch in Deutschland geheiratet, um von deutschen Vorzügen wie dem Bürgergeld profitieren zu können. Wir werden es nie erfahren. Denn die Bundesregierung will es gar nicht wissen. Für die Regierungen Angela Merkel, Olaf Scholz und Friedrich Merz gilt: Es gibt keine negativen Folgen der Einwanderung. Das beweisen unsere Statistiken. Alles andere ist Hetze.

Funfact am Rande. Es sind meist Anfragen der AfD, die all die Flecken erhellen, auf die christdemokratische und sozialdemokratische Regierungen kein Licht fallen lassen wollen. Das will die grüne Bundestagsabgeordnete Irene Mihalic der größten Oppositionspartei nun verbieten. Flankiert wird sie dabei vom Thüringer Innenminister Georg Maier (SPD). Die Anfragen der AfD seien Spionage und dienten nur dazu, Russland mit Informationen zu versorgen.

Wie praktisch: Gibt es keine kritischen Anfragen mehr, kann auch buchstäblich keiner mehr Statistiken der Bundesregierung in Frage stellen. Davon hätte nicht mal Winston Churchill zu träumen gewagt – wie sehr Christdemokraten und Sozialdemokraten sein Zitat von den selbst gefälschten Statistiken perfektionieren.

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