Die Frage lautet: Wie korrupt ist die Ukraine?

Das Ausmaß an Korruption, an „anhaltender politischer Einflussnahme“, das bis jetzt von der EU und wohl auch von der deutschen Regierung bewusst ignoriert wurde, legt die Frage nahe, inwieweit ist Selenskyj selbst in die Korruption verwickelt?

IMAGO / Bestimage

Das Brandmauer-Establishment, die rotgrüne Elite, zu der inzwischen auch viele Politiker der CDU und CSU gehören, Leute, die bildlich gesprochen in schwarzen Schuhen herumlaufen und rote Socken tragen, legen einen fahrlässigen Umgang mit deutschen Steuergeldern – und das in zweistelliger Milliardenhöhe – an den Tag. Im Papier „Bilaterale Unterstützungsleistungen der Bundesregierung für die Ukraine und Menschen aus der Ukraine“ vom 30.09.2025 heißt es: „Die Bundesregierung hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24.02.2022 bilaterale zivile Unterstützung für die Ukraine in Höhe von rd. 36 Mrd. EUR geleistet und militärische Unterstützung in Höhe von rd. 40 Mrd. EUR geleistet bzw. für die kommenden Jahre bereitgestellt.“ Also 76 Milliarden Euro.

Nur: wo fließt das Geld hin? Jeder wusste – auch deutschen Regierungsbehörden dürfte nicht entgangen sein – ,  die Korruption in der Ukraine reicht bis in die Regierung. Das hielt aber weder Olaf Scholz, noch Annalena Baerbock, noch die anderen Helden der Ampel davon ab, Milliarden Euro deutscher Steuergelder in die Ukraine zu überweisen, ohne, steht nach einem Bericht der New York Times zu vermuten, zu wissen, auf welche Konten das Geld so alles fließt.

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Deutsche Medien wollten im Maulheldentum nicht zurückstehen und glorifizierten die Ukraine und ihre Politiker, besonders den Präsidenten Selenskyj. Vor Selenskyjs Berliner Residenten Melnyk und dessen Dreistigkeiten konnten sie sich gar nicht beflissen genug in den Staub werfen. Selenskyj musste Melnyk schließlich versetzen. Doch im unkritischen Umgang mit der Führung der Ukraine, mit der Ignoranz der Korruption gegenüber hat sich nach dem Wechsel der deutschen Regierung nichts geändert.

Welcher Wechsel, fragen sich gutinformierte Spötter inzwischen? Während Sozialdemokraten tun, was Kommunisten so tun, eben Klassenkampf zu führen, hat die Union die Rolle der Grünen in der Koalition übernommen. Auch in dieser Regierung muss jeder Minister nach Kiew eilen, wo die teuersten Bilder der Welt entstehen, denn ein deutscher Minister wäre kein deutscher Minister, wenn er nicht ein paar Millionen Euro deutscher Steuergelder dort ließe. Doch wo bleibt das ganze Geld? Laut Bericht der New York Times vom 5.12. 2025 scheint niemand in der EU oder in Deutschland danach zu fragen.

Zur gleichen Zeit, als Habeck in Deutschland mit dubiosen Methoden die letzten AKWS abschalten ließ, sagte er über ukrainische AKWs im Krieg: „Die Ukraine wird an der Atomkraft festhalten. Das ist völlig klar – und das ist auch in Ordnung, solange die Dinger sicher laufen. Sie sind ja gebaut.“ Wobei wir schon mal beim staatlichen Atomkraftwerksbetreiber Energoatom wären, der „eine zentrale Rolle im Korruptionsskandal um die Regierung von Präsident Selenskyj“ spielt. „Die Antikorruptionsbehörden werfen Mitgliedern seines engsten Kreises vor, 100 Millionen Dollar vom staatlichen Atomkraftwerksbetreiber Energoatom veruntreut und gewaschen zu haben.“

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Möglicherweise in bewusster Verdrehung der Tatsachen warf die Regierung von Präsident Selenskyj dem Aufsichtsrat von Energoatom vor, „die Korruption nicht unterbunden zu haben“, jetzt, wo sie doch schonmal aufgeflogen war. Doch „war es Selenskyjs Regierung selbst, die den Aufsichtsrat von Energoatom entmachtet hatte“, schreibt die New York Times. In ihrer Recherche deckte die Zeitung auf, dass „politische Einflussnahme nicht nur bei Energoatom, sondern auch beim staatlichen Energiekonzern Ukrenergo sowie bei der ukrainischen Beschaffungsbehörde für Verteidigungsgüter“ stattfand und wohl auch stattfindet.

Die EU und wohl auch die deutsche Regierung mussten davon gewusst haben, dass Steuergelder unterschlagen wurden und die Korruption bis in die Regierung reicht. Norwegens Sondergesandter Christian Syse räumte ein: „Wir legen Wert auf gute Regierungsführung, aber wir müssen dieses Risiko in Kauf nehmen.“ Warum fragt man sich – und bekommt von Syse die Antwort, die keine Antwort, sondern nur ein Eingeständnis doppelter Standards ist: „Weil es in unserem eigenen Interesse liegt, die Ukraine finanziell zu unterstützen.“ Die Unterstützung von Korruption liegt also „in unserem eigenen Interesse“. Verbietet sich unter solchen Umständen nicht, für einen raschen EU-Beitritt der Ukraine zu sorgen?

Die New York Times schreibt: „Herr Selenskyj wurde 2019 mit dem Versprechen gewählt, die Korruption zu bekämpfen. Nach dem russischen Einmarsch 2022 lockerte er jedoch die Antikorruptionsgesetze, angeblich um die Waffenbeschaffung zu beschleunigen und Militärgeheimnisse zu schützen. Herr Selenskyj arbeitete zudem mit Politikern und Wirtschaftsvertretern zusammen, die er zuvor als Kriminelle bezeichnet hatte.“

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Ursprünglich hatte die EU, weil sie um die Korruption wusste und ihr vorbeugen wollte, sich ausbedungen, dass der Aufsichtsrat von Staatsfirmen aus sieben Mitgliedern besteht, die die Durchführung von Projekten und die Besetzung wichtiger Positionen im Unternehmen überwachen. Die Mitglieder werden von der Regierung berufen, aber vier von ihnen sollen Ausländer sein, die von einer Liste gewählt werden, die von der EU zusammengestellt wurde.

„Ende 2021 lief der Vorstand von Ukrenergo aus. Europäische und ukrainische Beamte begannen sich zu treffen, um neue Mitglieder zu prüfen. Sie hätten es damals nicht bemerkt, sagen europäische Beamte, aber sie glauben jetzt, dass die ukrainische Regierung diesen Vorstand gekapert und damit eine Strategie für andere Unternehmen entwickelt hat“, indem der ukrainische Energieminister Halushchenko dafür sorgte, dass einer der ausländischen Posten an Roman Pionkowski, einen polnischen Energieexperten, ging.

„Westliche Regierungsvertreter waren überrascht, akzeptierten aber die Nominierung von Herrn Pionkowski als einen der vier ausländischen Experten“, resümiert die New York Times. Die Berufung des Polen Pionkowski zahlte sich für die Ukrainer aus, denn als es um die Entlassung des Chefs von Ukrenergo, das für die Stromversorgung der Ukraine zuständig ist, ging, stellte sich Pionkowski auf die Seite der Ukrainer.

Aufsichtsräte, so muss man nach der Recherche der NYT schlussfolgern, wurden mit Leuten besetzt, die loyal zu Selenskyj und Co. standen, Satzungen wurden einfach umgeschrieben, Sitze absichtlich nicht besetzt, damit das Gremium keine Entscheidungen treffen konnte, oder die Kompetenzen der Aufsichtsräte beschnitten. Der EU blieb das nicht verborgen, doch sie ignorierte diese Vorkommnisse, denn es liegt ja „in unserem eigenen Interesse“.

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In einem undurchsichtigen Reaktorgeschäft sollte der Westen 600 Millionen Dollar zahlen, damit die Ukraine „zwei alte, in Russland konstruierte Kernreaktoren aus Bulgarien“ kaufen konnte. Wie sagte doch Habeck, als er zur gleichen Zeit die Sicherheit der wirklich sicheren deutschen Kernreaktoren in Zweifel ziehen wollte, über die ukrainischen: „Die Ukraine wird an der Atomkraft festhalten. Das ist völlig klar – und das ist auch in Ordnung, solange die Dinger sicher laufen. Sie sind ja gebaut.“

Der britische Geschäftsmann Tim Stone, der Mitglied des Aufsichtsrats von Energoatom werden sollte, nannte die Reaktoren „Frankenstein-Reaktoren“, deren Überprüfung er anordnen wollte. Tim Stone wurde nicht Mitglied des Aufsichtsrates, er warf das berühmte Handtuch. „Während der Vorstand von Energoatom untätig blieb, orchestrierten ukrainische Beamte laut Antikorruptionsermittlern ein Schmiergeldsystem in Höhe von 100 Millionen Dollar im Unternehmen…Acht Personen, darunter Selenskyjs ehemaliger Geschäftspartner, sind in diesem Fall unter anderem wegen Veruntreuung, Geldwäsche und unrechtmäßiger Bereicherung angeklagt.

Selenskyjs engster Vertrauter trat nach einer Hausdurchsuchung zurück, wurde aber nicht angeklagt. Einem ehemaligen stellvertretenden Ministerpräsidenten wird vorgeworfen, mehr als 1,3 Millionen Dollar unterschlagen zu haben“, stellte die NYT fest. Nicht weniger skandalös geht es in der Rüstungsbeschaffung zu. Maryna Bezrukova, die erste Leiterin des Beschaffungsamtes, erklärte, dass die Selenskyj-Regierung sie gedrängt habe „fragwürdige Verträge zu genehmigen, darunter einen mit einem staatlichen Waffenwerk, das nicht in der Lage war, effektiv Mörsergranaten herzustellen…Viele Granaten zündeten nicht, was im Herbst 2024 zu einem öffentlichen Aufschrei führte.“

Das Ausmaß an Korruption, an „anhaltender politischer Einflussnahme“, das bis jetzt von der EU und wohl auch von der deutschen Regierung bewusst ignoriert wurde, legt die Frage nahe, inwieweit ist Selenskyj selbst in die Korruption verwickelt?

Friedrich Merz hätte Wolodymyr Selenskyj die Frage am Nachmittag des 8.12. in Downing Street Nummer 10 stellen können, bevor weitere deutsche Milliarden in ein System mit „anhaltender politischer Einflussnahme“ fließen. Er tat es nicht, dafür moserte er lieber am amerikanischen Entwurf für einen Frieden herum. Oder wie die BBC schreibt: „Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte jedoch Skepsis gegenüber „einigen Details, die wir in den von US-amerikanischer Seite kommenden Dokumenten sehen“. Merz fügte hinzu: „Wir alle wissen: Das Schicksal dieses Landes ist das Schicksal Europas.“

Wir wollen nicht hoffen, das Deutschlands Schicksal an den Launen des Friedrich Merz hängt.

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Kommentare ( 7 )

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Nibelung
17 Minuten her

Das ist keine Frage mehr, sondern eine bewiesene Tatsache daß diese Bande korrupt ist, wie es schlimmer nicht geht und nur noch die Frage des Kick-backs offen bleibt, bis man auch diese Gauner der eigenen Vorteilsnahme überführt.

Ratax
24 Minuten her

Ich betreue deutsche Unternehmen, welche Geschäftsbeziehungen zur Ukraine unterhalten haben und kenne auch ukrainische Unternehmer mit Geschäftskontakten und einer Niederlassung in Deutschland. Seit dem Krieg ruhen die Geschäfte allerdings. Einer der Unternehmer ist inzwischen hoher Offizier und war vor seinem Unternehmertum im Staatsapparat in Kiew tätig. Er hat mir berichtet, dass nichts ohne Korruption geht und daher der Aufbau eines mittelständischen Unternehmens fast unmöglich erscheint. Die EU vergabe vor dem Krieg z.B. Mittel, damit die Ukraine kleine und mittlere Unternehmer über billige Kredite finanzieren kann. Daraufhin haben die „Großen“ und „hohe Tiere“ dutzende Gesellschaften gegründet und im Zusammenwirken mit den… Mehr

Mausi
32 Minuten her

Nett auch diese Korruption, vgl. ntv: „Die Nato hat den israelischen Wehrtechnik-Konzern Elbit Systems während laufender Korruptionsermittlungen von der Teilnahme an Vergabeverfahren für Rüstungsaufträge ausgeschlossen.“
„Wie die belgische Staatsanwaltschaft damals mitteilte, geht es bei ihnen um den Verdacht, dass Mitarbeiter der Nato-Beschaffungsagentur NSPA in Luxemburg vertrauliche Informationen an Rüstungsunternehmen weitergegeben haben.“ Man beachte: Mitarbeiter, nicht Mitarbeitenden.
Und der Skandal ist israelisch, der Skandal sind nicht die Nato-Mitarbeiter. Sie sind nur „mutmaßlich“ korrupt.

Last edited 31 Minuten her by Mausi
alter weisser Mann
34 Minuten her

Die Frage lautet: Wie korrupt ist die Ukraine? Die Antwort ist: Ja! Selbst wenn Selenskyj aktuell vielleicht nicht höchstselbst abkassierte, so glaubt doch keiner, dass die Korruption gerade an seiner Tür endete und er sowie sein persönliches Umfeld nicht massiv profitieren. Wenn er erst wieder privat ist, wird man schon sehen, wo welches Lebensstil dann „vom Gesparten“ gepflegt wird. Der Mainstream hierzulande ist bei anderen Regierung doch sonst auch nicht so zimperlich, z.B. bei den UNS und wirft ihnen samt und sonders Korruptheit vor. Aber der Boss der Ukraine wird halt als Oberhiwi gegen Rußland gebraucht. Das darf ruhig kosten,… Mehr

Last edited 30 Minuten her by alter weisser Mann
Flomo
35 Minuten her

Hallo Hr. Mai,
ihre Frage ist einfach zu beantworten. Ja die Ukraine ist eines der korruptesten Länder der Welt.
Platz 105 von 180 auf dem Korruptionsindex. Mehr muss man nicht sagen.

jansobieski
38 Minuten her

Dass die Ukraine ein durch und durch von Korruption durchsetztes Land ist, das kann jeder wissen, der es wissen möchte. Ein ehemaliger Chef von mir war regelmäßig in der Ukraine unterwegs geschäftlich und was er erzählte, das haute bereits vor 20 Jahren dem Fass den Boden aus. Wie man als Bundesregierung das negieren kann und in dieses Korruptionsloch derartige Summen schmeißen kann, das kann nur mit Ignoranz, Dummheit oder ,höchstwahrscheinlich treffender, mit Absicht erklärt erklärt werden.

hoho
41 Minuten her

4 Könige – gerade passend zu der Jahreszeit. Ich würde hier eine Meinung wagen, dass alle 4 korrupt sind. Wenn nicht in dem wirtschaftlich-kriminellen Sinne dann als Kriegstreiber und Lügner. War es nicht so dass der kleine Gnom aus Ukraine bei seiner Wahlkampagne für Frieden war, um dann den Kurs direkt nach der Wahl schlagartig zu verändern? Starmer ist wohl für immer mit dem grooming gangs Skandal verwickelt und wie es scheint er war auch bei Zensuraktivitäten in der ganzen Welt beteiligt. Macron – was sollte man hier sagen, er lässt sich durch einen Ehemann schlagen und die politische Gegner… Mehr

Last edited 38 Minuten her by hoho