In der taz findet sich ein Artikel zur "#Me two"-Debatte, die Alltagsrassismus thematisiert.

Die linke Zeitung, die sonst ja sehr sensibel ist, wenn es um Vorurteile geht, findet nun, dass Deutsche einfach viel zu sensibel sind, wenn sie beschimpft werden. Wörtlich heißt es in der taz:
»So lassen sich auch unter #MeTwo viele Tweets finden, in denen sich User*innen diskriminiert fühlen, weil sie als „Almans“ oder „Kartoffeln“ bezeichnet werden. Es sind Menschen, die nicht verstanden haben oder verstehen wollen, was Rassismus ist – und dass als Kartoffel bezeichnet zu werden, keine strukturelle Diskriminierung ist.«
Ok, ich habe nichts dagegen, wenn man mich als „Kartoffel“ bezeichnet. Dass aber in der taz ständig über „alte, weiße Heteromänner“ hergezogen wird, stört mich ebenso, wie wenn Reiche oder Manager pauschal als „gierig“, „raffgierig“, „asozial“, „Steuertrickser“, „Zocker“ und hohe Gehälter als „obszön“ bzw. „Exzesse“ bezeichnet werden.
Aber ich habe schon verstanden:
Vorurteile sind nur dann kritikwürdig, wenn sie sich gegen „gute“ Minderheiten richten. Wenn es aber z.B. um Reiche geht, dann ist eine Überschrift wie „Zur Hölle mit den Reichen“ (Jakob Augstein in Spiegel-online) vollkommen in Ordnung und wahrscheinlich sogar Zeichen einer besonders toleranten und aufgeklärten Gesinnung. Die Aufregung wäre zu Recht groß, wenn irgendeine andere soziale Gruppe oder Minderheit „zur Hölle“ gewünscht würde. Auf dem Foto zu dem Artikel von Augstein ist ein Mann abgebildet, über den man alles Schlechte sagen darf, denn er ist:
- Alt
- Männlich
- Hetero
- Weiß
- Reich
Also sozusagen: „#Me Five“
Wäre die abgebildete Person dagegen alt, weiblich, lesbisch, schwarz und arm, dann wären sich alle Vorurteilsforscher einig, dass herabwürdigende Bemerkungen ein Zeichen sind von:
- Ageismus (Altersdiskriminierung)
- Sexismus
- Rassismus
- Klassismus (Diskriminierung aufgrund des sozialen Status)
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„Zur Hölle mit den Reichen“ (Jakob Augstein in Spiegel-online)
Ja, Jakob, alt, weiß und reich
Dann nur zu, geh Du voran !
Das neue Totschlagargument gegen Kritiker an Merkels Einwanderungspolitik ist Rassist.
Nazi hat sich abgenutzt.
Alexander Wendt ist dem einen oder anderen twitterer nachgegangen – und fand u.a. fake news:
https://www.publicomag.com/2018/08/rassismus-ueberall/
Die ganze #metwo-Debatte soll doch nur dazu dienen, die Kritiker der Masseneinwanderung mundtot zu machen. Wäre es wirklich so, dann wäre Deutschland nicht weltweit das beliebteste Einwanderungsland und wenn die Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt so groß wäre, stände nicht auf gefühlt jeder vierten Klingel in meiner Heimatstadt ein türkischer oder arabischer Name.
Die Doppelmoral von Augstein ist widerwärtig. Hat man diesem Menschen schon einmal gesagt, dass wenn er gegen den „reichen“ weißen Hertero schimpft, er sich selbst auch an der Nase nehmen muss? Als Erbe eines nicht unerheblichen Vermögens müsste er mit gutem Beispiel voran gehen und das Geld vollstänidg seinem Lieblingsthema „Ersatz der deutschen Kultur gegen eine interkulturelle Islamkultur“ widmen. Ich habe diesbezüglich allerdings noch nichts Konkretes vernommen, so dass sich dieser Herr Augstein nahtlos in eine Reihe mit den Til Schweigers, Dunya Hayalis, Claus Klebers und Marietta Slomkas stellen kann.
Vielen Dank für Ihren interessanten und erhellenden Beitrag, Herr Hellerberger, so kann das nur ein im Leben gereifter Mensch ausdrücken, und seine Konsequenzen daraus ziehen.
Die vielen „Neuen“ mögen die Ursprungsdeutschen nicht mögen, was sie bewundern und auch so haben möchten ist unser Land mit allen in Jahrhunderten entstandenen Wirklichkeiten auf allen Gebieten.
Solange sie sich unserem Leben anpassen und sogar versuchen es in angemessener Art und Weise zu „bereichern“ ist das zu begrüßen, wenn es aber soweit geht, daß wir uns ihre Gewohnheiten zu eigen machen sollen, ist es vorbei mit dem Land, welches sie so bewundern und gerne genießen.
Ich bin feindlichen Fremden gleich feindlich gegenüber wie feindlichen Deutschen oder gar feindlichen Politikern, die versuchen, hier alles an die Wand zu fahren.
Ansonsten kann man seit Karl Popper wissen, dass Toleranz gegenüber Intoleranten notwendig zur Vernichtung der Toleranten führt.
(Toleranzparadoxon)
Was ist denn der Unterschied zwischen jemanden diskriminieren und jemanden strukturell diskriminieren?
Es ist bildlich gesprochen, der Unterschied zwischen orbanisiert und asselborniert.