Ein Drama in sechs Akten

Shakespeare hätte es nicht besser erdichten können, das britische Drama mit einer scheinbar tragischen Figur im Kampf um alles oder nichts.

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Shakespeare hätte es nicht besser erdichten können, das britische Drama mit einer scheinbar tragischen Figur im Kampf um alles oder nichts. Und so sollten wir uns nicht wundern, wenn auch das Ende den Dimensionen der epischen Dramen jener die abendländische Kultur prägenden Schauspielschmiede des 16. Jahrhunderts entsprechen wird. Wie genau dieses Ende aussehen wird, scheint sich derzeit noch nicht abzuzeichnen. Doch die Finten und Kniffe, die uns bislang begleiteten, haben uns bereits derart gut unterhalten, dass wir uns bei den Akteuren nur bedanken können.

So scheint es geboten, den bisherigen Verlauf des Drama zu skizzieren und ein mögliches Ende zu ersinnen.

Akt 1

Fast vergessen schon ist der tragische Held des ersten Aktes, Lordkanzler Cameron. Er, nur mäßig begabt und von geringer Führungskraft, beugte sich dem Drängen jener irrlichternden Erscheinungen des Schicksals, um einen das Imperium zerreißenden Streit über die Gefolgschaft in jenem vom Londoner Imperium nur durch ein kleines Meer getrennten Großreich der Europoden zu beenden.

Doch die Erscheinung des Zauberers Farage, der ein Bündnis mit Johnson, dem ewig neidvollen Stiefneffen des Cameron, eingegangen war, vernichtete des Camerons Ambitionen. Als Cameron sah, dass die Bäume sich zu bewegen begannen und gegen seine Festung drängten, entzog er sich der Verantwortung und gab, von der Last des Amtes befreit mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen, seiner Königin das Amt zurück.

Akt 2

Camerons Cousine, die heldenhafte May, betritt die Bühne. Dereinst Seit an Seit mit Cameron für die Gefolgschaft der Europoden kämpfend, beugt sie sich den Bäumen des Farage und des Johnson, erklärt sich selbst zur Vorreiterin jener, die die Gefolgschaft aufkündigen wollen. Derweil tobt im fernen Brüssel der gebrechliche, durch ein lustvolles Leben geschwächte Juncker, Stammesführer der Europoden, ob der Unbotsamkeit seiner britischen Gefolgsleute.

Doch May spielt ein doppeltes Spiel. Stellt sie sich voller Inbrunst an die Spitze ihres Heeres der die Gefolgschaft verweigernden Insulaner, sinnt sie mit Juncker und dessen Norne Merkel nach Wegen, das drohende Unheil abzuwenden. Um sich hierbei abzusichern, stellt sie sich in Erwartung weiterer Vasallen dem Urteil ihres Volkes – doch einmal mehr schlagen die unberechenbaren Erscheinungen des Schicksals zu und zwingen May, sich auf ein Bündnis mit jenen ungeliebten, doch getreu zum Imperium stehenden Oraniern der britischen Exklave auf der benachbarten Insel der einst unterworfenen Kelten einzulassen. Gleichzeitig mucken im hohen Norden einmal mehr jene vor Zeiten bezwungenen Scoten auf, fordern das Ende der Londoner Herrschaft. Nur mit Mühe und der Bitte, den Freiheitskampf bis zum Ende des schicksalhaften Prozesses nicht öffentlich voranzutreiben, gelingt es May, die Einheit des Imperiums zu wahren.

Am Ende von Akt 2 steht May scheinbar geschwächt als Lordkanzlerin vor ihrer Königin. Der Zuschauer ahnt: Sie verabreden das Vorgehen der nächsten Monate, doch dringt davon nichts an sein Ohr.

Akt 3

Im fernen Brüssel treffen die Edelleute des Juncker und der May zusammen. Hinter verschlossenen Türen wird verabredet, wie ein Plan aussehen kann, der die Briten offiziell aus der Gefolgschaft der Europoden entlässt, ohne sie tatsächlich zu entlassen.

Vor allem die Frage der Enklave-Kelten scheint unlösbar. May erwartet, dass ein erst durch die Einigung mit den Europoden beendeter Krieg zwischen den britischen Kelten und Oraniern erneut ausbrechen wird, sollten die Kelten einmal mehr durch eine unüberwindbare Mauer von ihren zum Reich der Europoden gehörenden Stammesbrüdern getrennt werden. Auch die Scoten, so Mays Befürchtung, wird sie vom Aufstand nur abhalten können, wenn die Aufkündigung der Gefolgschaft auf einem sanften Weg erfolgt, der die enge Bindung an Brüssel nicht gefährdet.
May und Juncker präsentieren nach langen, mehrmals scheinbar vom Scheitern bedrohten Verhandlungen einen Plan, der als Soft Brexit allen Seiten gerecht werden soll: Jenen, die ihr Heil in der absoluten Loslösung vom Reich der Europoden sehen ebenso, wie jenen, die ihre Zukunft nur dort zu erkennen vermögen.

Das dem Plan innewohnende Gift entfaltet Wirkung. In den Reihen der Heere Mays rumort es, ein Umsturzversuch wird eingeleitet, scheitert jedoch. In ihren eigenen Reihen steht May wieder unangefochten als Lordkanzlerin mit dem Banner des Soft Brexit in der Hand vor dem Publikum.

Akt 4

Auf der Bühne erscheint der Rote Lord Corbyn, einst, aus dem niederen Volke stammend, im Rat des Imperiums aufgestiegen zum Wortführer der Leibeigenen und des kleinen, verarmten Landadels. Er wittert seine Chance – nicht zum ersten Mal fordert er den Kopf der May. Doch wie bei May ist auch sein Heer gespalten in jene, die den Europoden Treue geschworen haben, und jenen, die in der Unabhängigkeit vom fernen Brüssel ihr Heil sehen. Corbyn selbst versucht es mit dem für ihn charakteristischen Herauswinden. Er wagt es nicht, sich gegen die Ordensritter der in seinen Reihen mächtigen Labour-Unions zu stellen, die in den Europoden die Garantie für ein erträgliches Überleben der Leibeigenen erblicken. Auch jenen verarmten Landadel, der in den Europoden den Erzfeind seiner kleinen Selbstherrlichkeit erblickt, möchte Corbyn nicht verprellen. So konzentriert er sich destruktiv auf die Vernichtung der Herrschaft Mays, ohne zu wissen, ob er über die notwendigen Truppen verfügen wird.

May verfolgt derweil weiter ihren Plan. Ahnend, dass ihr Soft Brexit im Rat des Imperiums keine Mehrheit finden wird, stellt sie ihn dort zur Abstimmung. Das Erwartete geschieht: Corbynianer, Scoten, Kelten und selbst die verbündeten Oranier stehen aus den unterschiedlichsten Gründen gegen May. Sie erhalten Unterstützung von einem Drittel des machtvollen Heeres der May – jenem, das dereinst mit seknem Umsturzversuch gescheitert ist. Mays Soft Brexit geht kläglich unter, die Lordkanzlerin scheint am Ende.

Der Rote Lord Corbyn wähnt sich als Gewinner, bläst zum Frontalangriff auf May. Doch Oranier und die Abtrünnigen aus den Reihen Mays wissen wohl, dass sie sich selbst gefährden und unter einem Lordkanzler Corbyn keine Gnade finden würden. Dessen Frontalangriff scheitert – am Ende des Aktes sehen wir Lordkanzlerin May, zwar geschwächt, doch immer noch unangefochten an der Spitze des Imperiums stehend. Das Banner des Soft Brexit liegt im Staub, doch die tragische Heldin des Dramas triumphiert und ist bis auf Weiteres gefeit vor den Angriffen aus den eigenen Reihen als auch jenen des Roten Lords.

Akt 5

May tritt erneut vor ihr Volk, schwört einmal mehr, den Willen der Anhänger des zwischenzeitlich als Mitglied in den Rat der Europoden eingezogenen Zauberers Farage und des nach wie vor irrlichternden Johnson zu erfüllen. Doch nicht in ihrer Hand läge nun das Schicksal, sondern in jenen derer, die ihren Soft Brexit zu Fall gebracht haben, ohne dafür eine Alternative anzubieten. Sie seien es nunmehr, die den Weg zum Ende der Europoden-Gefolgschaft weisen müssten.

Was nun geschieht, ist noch nicht geschrieben. Doch der Zuschauer ahnt: Gab es eine deutliche Mehrheit gegen den zwischen Juncker und May ausgekungelten Soft Brexit, so wird sich keine finden lassen, um einen anderen Weg zu beschreiten.
Der Soft Brexit – bereits gescheitert.

Der Hard Brexit als radikale Lossagung von Brüssel – bei den Mitgliedern des Rates nicht mehrheitsfähig.

Das Verbleiben in der Gefolgschaft der Europoden – ebenfalls nicht mehrheitsfähig.
Der Rat ist gelähmt – und so wird am Ende des Aktes einmal mehr die tragische Heldin vor das Publikum treten, beteuernd, alles getan zu haben, um des Volkes Willen umzusetzen. Doch der Rat verweigere sich jeder Lösung. Kein noch so vernünftiger und kein noch so abwegiger Vorschlag könne die Mehrheit der zum Kampf gerüsteten Ritter und Knappen hinter sich versammeln. So bleibe ihr nun nur noch ein Weg, den sie niemals habe beschreiten wollen. Das Volk müsse erneut in einem Referendum entscheiden. Darüber, auf welchem Weg es sich von Brüssel trennen wolle – oder ob es dieses vielleicht doch nicht wolle.

Akt 6

Lordkanzlerin May schickt eine Note an Juncker, bittet, die drohende, finale Trennung aufzuschieben. Juncker gewährt die Bitte großmütig.

Zauberer Farage und Großneffe Johnson toben. Lord Corbyn sinnt auf Rache, doch seine Gefolgschaft ist in Sachen Referendum hoffnungslos zerstritten. Kelten und Scoten, die sich lange zurück gehalten hatten, stehen wieder mit ihren wilden Horden vor den Toren Londons, drohen mit der Trennung vom Imperium, sollte es zu einer unkontrollierten Abkehr von den Europoden kommen. Auch im Heer der May rumort es, sind doch in diesen die Pro- und Anti-Europoden uneins wie eh und je. Die Kontrahenten wissen aber auch: Gleich, wie das Referendum ausgehen wird – ein erneuter Aufstand gegen May wird sie ihre eigene Macht kosten. So fügen sich nun alle zähneknirschend in das Unvermeidliche. Möge das unberechenbare Schicksal in den Händen des Volkes liegen und die Zukunft entscheiden.

Am Ende dieses Aktes sehen wir Lordkanzlerin May und die Königin in deren Gemächern, wie sie, über endlos lange Listen gebeugt, das Ergebnis des Referendums auswerten. Ist es ihnen gelungen, dieses Mal jene jungen Briten zu motivieren, die beim ersten Referendum aus der Überzeugung, es werde ohnehin alles in ihrem Sinne laufen, das knappe Ergebnis mit verantwortet hatten? Sind die keltischen und scotischen Verbündeten, deren stille Unterstützung eines vor langer Zeit von Königin und May erdachten Plans zur Rettung des Imperiums niemals bekannt werden darf, in der Lage gewesen, ihre Anhänger geschlossen in die Abstimmung gegen jeden Brexit einzubringen? Wie verhält es sich mit der Anhängerschaft des Lord Corbyn, die einen harten Brexit nicht wollte, einen weichen Brexit aus machtpolitischen Interessen verhinderte und einen Exit vom Brexit ebenfalls nicht befürwortet? Wie haben die Leibeigenen, wie der verarmte Landadel gestimmt? Und was ist mit den Getreuen von Königin und Lordkanzlerin, deren Gefolgschaft ebenfalls zerrissen war zwischen den Forderungen der mächtigen Großgrundbesitzer, die ihre wichtigen Absatzmärkte im Reich der Europoden gefährdet sahen, und jenen nostalgischen Anhängern eines untergegangenen Großreichs, die in den Junckerianern und deren Nornen das Unheil erkannten?

Die Spannung des Zuschauers steigert sich ins Unermessliche. Doch er erfährt das Ergebnis nicht. Statt dessen tritt schweigend May mit selbstgewissem Lächeln an den Bühnenrand, rammt statt des Banners des Soft Brexit nun die glorreiche Flagge des Imperiums in den Boden. Im Hintergrund sehen wir, wie die Königin in ihrer Handtasche kramt, einen kleinen Holzblock auf den Tisch stellt und in diesen erst das Banner ihres Reichs, dann daneben das Banner der Europoden steckt.

Der Vorhang fällt.

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Kommentare ( 20 )

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Harald Kampffmeyer
5 Jahre her

Und so streiten sie nun im tapferen, ritterlichem Kampfe – die Armeen der Pro- und Anti-Europoden. Ob nun diese Armeen, die Scoten, Kelten oder Getreuen des Zauberers Farage, die Nornen spinnen indes unerbittlich des Schicksals Fäden. Schon bald werden sie alle sich dem rechtmäßigen Herrschern des rechten Glaubens unterwerfen.
Denn siehe: Tag um Tag landen die tapferen Krieger unter dem Banner des Halbmondes an den Gestaden Midgards. Es ist ihnen verheißen: Ihr werdet all überall herrschen. Alle Knie werden sich beugen dem einen Gott und dem Wort seines Propheten und das grüne Banner küssen. Allah will es so!

benali
5 Jahre her

Herr Spahn, alles ist köstlich geschrieben. Aber ich sehe Raum für Veränderungen: Im Akt 1 fehlt eine Tatsache: Der Lordkanzler Cameron hatte um eine Reformierung der Regeln über die Gefolgschaft zu den Europoden gebeten, ja, sie sogar verlangt. Doch die unfehlbaren Europoden haben – hoch von der Zinne… – diese verweigert und so den Stein des Brexit erst in Rollen gebracht. In Akt 5 hat die Lordkanzlerin May sich schon festgelegt: das Volk hat sich festgelegt, weil eine neuerliche Befragung auch nicht mehrheitsfähig ist. Deshalb wird die Ablehnung des Soft Brexit als Entscheidung für den Hard Brexit angenommen, außer, die… Mehr

Tomas Spahn
5 Jahre her
Antworten an  benali

Das ist ja das Schöne an klassischen Dramen: Sie können unterschiedliche Handlungsstränge betonen, vielleicht zu dem einen oder dem anderen Ende kommen. Der Unterhaltungswert für das Publikum wird dadurch nicht gechmälert.

kostanix
5 Jahre her

Akt 7:
In einem germanischen Dorf, Namens Bärlyn, wird die böse Hexe Angelika von zwei Kindern in einen Backofen gestossen und erfährt dort unter Freigabe von CO2 NOx und Feinstaub die gerechte Strafe.

Ich finde den 7. Akt klasse?

Dieter Rose
5 Jahre her
Antworten an  kostanix

leider werden Märchen nicht wahr!

giesemann
5 Jahre her

Herrlich! What is life – a tale, told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (nach W. S., eigener Duktus.)

Wolkendimmer
5 Jahre her

Der Exit vom Brexit scheint eingeleitet!
Mögen die Spiele beginnen. Auf das die teutonische Gottkanzlerin frohlocket.

T. Pohl
5 Jahre her
Antworten an  Wolkendimmer

Glaube ich noch nicht. In GB gibt es in der Politik (!!) ernstzunehmende Stimmen, die grosse Sorge haben, daß man die Glaubhaftigkeit der Politik nachhaltig beschädigt, wenn man (wie z.B. in Irland beim Referendum über den EU-Beitritt) so oft abstimmen lässt, bis das Ergebnis „stimmt“. Gisela Stewart (ex Labour) hat letzten Do bei SED-Illner behauptet, demoskopischen Daten zufolge würde ein neues Referendum das selbe Ergebnis bringen, wie das Erste.
Das wäre, auf die Universität übertragen, wie wenn Sie Klausuren so oft wiederholen dürfen, bis Sie sie bestanden haben. Das Leben ist eben kein Ponyhof!

Marc Hofmann
5 Jahre her

Es kommt so oder so aber es kommt halt auch. Alles hat seine Zeit und alles braucht seine Zeit. Der Faktor Zeit ist der einzig wahre Dramenschreiber

Don Nicolas
5 Jahre her

Dass Herr David Cameron in oberflächlicher Betrachtung bei Ihnen, Herr Spahn, so schlecht wegkommt, finde ich nicht angemessen. In einem Impuls, die Briten besser zu verstehen – ich habe einige Freunde auf der Insel – habe ich mir damals alle seine Reden, die sich mit Europa befassten, für mich übersetzt. Man hat ihn dafür des cherry picking bezichtigt, weil sie nichts ändern wollten, aber er hat es den Euromanen und Euromantikern immer wieder gesagt: wir wollen unsere nationale Freiheit, unsere Souveränität behalten. Wir brauchen niemanden, der uns sagt, wie lange die Assistenzärzte in unseren Kliniken arbeiten sollen, als Beispiel. Es… Mehr

Tomas Spahn
5 Jahre her
Antworten an  Don Nicolas

Lieber Don Nicolas, jedes Drama lebt davon, seine Protagonisten zu überspitzen und auf wesentliche Kernelemente zu konzentrieren. Insofern bitte ich die Lordkanzler Cameron möglicherweise nicht differenziert genug zuteil gewordene Würdigung zu entschuldigen.

Don Nicolas
5 Jahre her
Antworten an  Tomas Spahn

Lieber Herr Spahn,
Vielen Dank dass sie mir persönlich antworten. Schon beim nochmaligen Durchlesen meines Kommentars war ich ob der Sachlichkeit unsicher, weil mir dies zu Ihrer schönen Shakespeare- Analogie nicht so recht zu passen schien.
Wir, in den Niederungen des gemeinen Volks können aber die Politiker nur danach beurteilen, was sie uns sagen. Was Herr Cameron uns zu Europa zu sagen hatte, fand ich immer „straight and sound“, grade raus und vernünftig. Die Brüsseler, in Geschichte und Mentalität der Nationen wenig kenntnisreich, wollten’s nicht hören. Grüße

Herrad Landsberg
5 Jahre her

Danke, Herr Spahn. Eine überaus witzige und treffende Darstellung. Jedoch kein Shakespeare-Drama hat so viele Akte. Das Geschehen erinnert eher an ein Epos. Denn Fortsetzung folgt. Schon greift Maximilianus Textor, der edle bajuwarische Ritter, nach der Hauptstadt Brüssel, um Johannes Claudius Juncker, den greisen und wenig weisen Herrscher der Europoden zu ersetzen. Maximilian verspricht dem EU-Reich neuen Glanz und neue Macht. Allerdings haben erfolgreiche Volkstribune im Europoden-Reich eine Gefolgschaft von Landlosen, Leibeigenen und einfachen Stadtbürgern um sich versammelt. Die Volkstribune heißen Marina, die Tapfere, Salvinius, der Unerschrockene, und Orbanus, der Unbotmäßige. Einige Herrscher der Kleinstaaten haben sich halbherzig an die… Mehr

Gisela Fimiani
5 Jahre her

Haben Sie Dank für ein köstliches Lesevergnügen! Das nächste Drama möge sich mit den Europoden befassen?

Alf
5 Jahre her

‚Tis the time’s plague when madmen lead the blind.

King Lear Act 4 Scene 1.

Wie blind muß man sein, um als Sehender dieses Theater noch ernst zu nehmen.

Ich würde mir wünschen, die Briten blieben in der EU und keine der Nornen ward jemals wieder gesehen.

giesemann
5 Jahre her
Antworten an  Alf

#metoo