Aller Fortschritt ist nuklear

Effizienz, Effektivität, Zusatznutzen und Expansion sind Kriterien, die auf freien, politisch unbeeinflussten Märkten über den Erfolg von Ideen entscheiden. In der Energietechnik ist aller Fortschritt nuklear. Oder er ist nicht.

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Der Weg zur Innovation beginnt mit der Besinnung auf grundlegende Prinzipien. Einerseits gilt es, den Wesenskern existierender Bedarfe jenseits der spezifischen Eigenschaften bereits verfügbarer Angebote zu identifizieren. Menschen wollen nicht zwingend Autos. Sondern mobil sein. Menschen wollen auch nicht unbedingt ein Telefon, E-Mail oder soziale Medien. Sie benötigen Kanäle für den Austausch von Informationen. Und Handelsplattformen für den Erwerb von Gütern aller Art, ganz gleich, ob dies nun Kaufhäuser, Flohmärkte oder Online-Shops sind.

Andererseits begrenzt der durch die Naturgesetze vorgegebene Rahmen den Suchraum für neue technische Lösungen, die solche und andere Begehrlichkeiten befriedigen können. So attraktiv beispielsweise die zeitverlustfreie Teleportation als ideales Transportsystem auch wäre, in der Realität muss man sich halt mit Vortrieb und Auftrieb, mit Luftwiderstand und Reibung herumschlagen. Und nirgends sind die Optionen für Tüftler geringer als ausgerechnet auf dem Gebiet der Energieversorgung, dem sich unsere Politiker dennoch mit so hoher Aufmerksamkeit widmen.

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Energie hat keinen Wert, wenn sie nicht überall und jederzeit in der benötigten Menge bereitsteht. Kein Unternehmer würde in Maschinen investieren, deren Betrieb dem Zufall unterliegt. Kein Verbraucher kauft sich ein Gerät, das er nicht garantiert genau dann einschalten und verwenden kann, wann und solange er es will. Gewerbebetriebe, Verkehrsmittel und Kommunikationsnetze aller Art sind ebenso verlässlich zu bedienen wie private Haushalte. Ein Energiesystem, das eine ausreichende Versorgungssicherheit nicht gewährleistet, ist unzureichend. Dies schließt die Skalierbarkeit ein, also die Fähigkeit, das Energieangebot bei steigender Nachfrage auch schnell und in ausreichendem Umfang ausweiten zu können.

Es stellt sich die Herausforderung, diesem Anspruch auf einem Planeten zu genügen, der augenscheinlich nicht viel mehr offeriert als ein Gravitationsfeld, eine Eigenrotation, einen stetigen Wärmestrom aus seinem Inneren, eine solare Einstrahlung zumindest zeitweise an allen Orten und aus diesen Triebfedern abgeleitete Luft- und Wasserströmungen. Denn Erdwärme, Wasser- und Windkraft, Sonnen-, Gezeiten- und Wellenenergie stehen nicht an allen Orten rund um die Uhr in beliebigen Mengen zur Verfügung. Wo kein Berg keine Talsperre, wo kein Fluss kein Laufwasserkraftwerk, bei Windstille bewegt sich kein Rotorblatt und in der Nacht liefert keine Solarzelle Strom. Zudem bietet allein die Bereitstellung von Energie in gespeicherter, jederzeit abrufbarer und transportabler Form die gewünschte räumliche und zeitliche Flexibilität. Was wiederum auf makroskopischer Ebene nur mechanisch durch Ausnutzung der Schwerkraft oder (elektro-)chemisch durch Ausnutzung der elektromagnetischen Wechselwirkung gelingen kann. Pumpspeicherkraftwerke sind ein Beispiel für den ersten Ansatz, Batterien oder synthetische Treibstoffe für den letztgenannten.

Die Produktion von elektrischer Energie durch Windräder oder Photovoltaik, deren Pufferung in großen Batteriefarmen, von denen aus sie entweder direkt in ein Stromnetz fließt oder über die Elektrolyse in Wasserstoff als dem chemischen Energieträger mit der höchsten gravimetrischen Energiedichte umgewandelt wird, stellt also ein denkbares Konzept dar.

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Innovativ ist es allerdings nicht. In der Kette Windrad/Solarzelle-Akkumulator-Elektrolyse-Wasserstofftank-Brennstoffzelle-Elektromotor findet sich beispielsweise keine Technologie, die nicht mindestens einhundert Jahre alt und daher längst bis nahe an das theoretische Optimum perfektioniert worden wäre. Natürlich lassen sich mit erheblichem Aufwand noch immer an der ein oder anderen Stelle die Umwandlungsverluste ein wenig reduzieren. An dem erforderlichen Ressourceneinsatz für die Herstellung, Errichtung und Instandhaltung von Unmengen an Windkraftanlagen, Solarfarmen und Akkumulatoren und deren enormem Flächenverbrauch ändert sich dadurch aber kaum etwas. Die Wasserstoffwirtschaft wird teuer. Und, viel wichtiger noch, sie bietet keine Verbesserung der Versorgungssicherheit. Denn ein solches System fände seine Grenzen immer am überhaupt erntefähigen Angebot an Wind- und Sonnenenergie und an der errichteten Speicherkapazität. Es setzt daher ein prinzipielles Limit für die Energiemenge, die in einem gewissen Zeitraum, beispielsweise während einer winterlichen Dunkelflaute, maximal vorhanden ist. Man darf die Speicher ja nicht schneller leeren, als sie wieder gefüllt werden können. Sonst herrschen zumindest phasenweise Finsternis und Kälte. Biomasse – als natürlich bereitgestellter Speicher eine denkbare Ergänzung – unterliegt denselben absolut gesetzten Schranken wie die Umgebungsenergieflüsse. Die Fläche, auf der sie wächst, und die Geschwindigkeit, in der sie sich regeneriert, sind ebenfalls endlich und nicht beliebig steigerungsfähig.

Mehr Windräder erzeugen nicht mehr Wind und mehr Solarzellen nicht mehr Sonnenschein. Mehr Bohrlöcher und Bergwerke aber bringen es schon. In Kohle, Erdgas und Erdöl wurden durch das Zusammenspiel von Sonnenlicht, Erdwärme und Schwerkraft ohne menschliches Zutun Unmengen an Energie abgelegt. Selbst die kleinsten Poren der Erdkruste haben sich im Verlauf der letzten etwa zwei Milliarden Jahre, in denen das irdische Leben Photosynthese betrieben hat, mit Kohlenwasserstoffen gefüllt. Durch immer neue Bergbauverfahren, wie beispielsweise die hydraulische Stimulation, gelangen immer mehr dieser Vorkommen in technische Reichweite. Kohle, Erdöl, Erdgas und Methan aus den gigantischen Methanhydrat-Vorkommen am Meeresboden bilden ein für alle sinnvollen Planungszeiträume als unendlich anzusehendes Reservoir, gestatten ein elastisches Energieangebot und sind zudem unter Normbedingungen beliebig lange verlustfrei lagerfähig und einfach zu befördern. Alternativen mit vergleichbaren Eigenschaften bietet dieser Planet nicht. Schwefelwasserstoffe, Azane (Verbindungen aus Stickstoff und Wasserstoff) oder Azine (Verbindungen aus Stickstoff, Wasserstoff und Kohlenstoff), kommen in der Natur schlicht in zu geringen Mengen vor. Und molekularer Wasserstoff findet sich überhaupt nicht.

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Wer sich an den mit dem Gebrauch dieser Energieträger verbundenen Abgasen stört, hat die längst vorhandenen Demonstratoren für vollständig emissionsfreie thermische Kraftwerke in sein Kalkül einzubeziehen. Außerdem lässt sich Kohlendioxid auch wieder aus der Atmosphäre entfernen. Klimaschutz ist kein Argument gegen Kohle, Erdöl und Erdgas, weil deren Nutzung mit dieser Forderung in Einklang gebracht werden kann. Sofern man dies als unbedingt notwendig ansieht.

Zur Verbesserung eines Energiesystems, dessen von den fossilen Kohlenwasserstoffen gebildetes Fundament alle gegenwärtigen Kundenwünsche erfüllt, taugt nur die Kernenergie. Mir ihr allein kann es funktionieren, nicht hinter das bereits erreichte Niveau an Versorgungssicherheit zurückzufallen.

Die starke Kernkraft wirkt im Gegensatz zu elektromagnetischen Wechselwirkung und zur Gravitation nur über die sehr geringen Distanzen innerhalb von Atomkernen. Sie verleiht den Kernbausteinen, also den Protonen und Neutronen (beziehungsweise den diese bildenden Quarks) das Potential, an ihrer Umgebung Arbeit zu leisten. Durch Veränderungen der Kernstruktur kann diese Energie in kinetische Bewegung oder in Strahlung umgewandelt werden. Falls der dazu erforderliche Aufwand geringer ist als der Ertrag, hat man einen Gewinn aus einem von der Natur angelegten Depot gewonnen. Wozu sich unterschiedliche, teils noch kaum erforschte Methoden eignen.

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Lediglich in Nischenanwendungen etabliert ist beispielsweise die Nutzung des natürlichen radioaktiven Zerfalls mittels Radionuklidbatterien oder betavoltaischen Zellen, die zwar nur eine vergleichsweise geringe elektrische Leistung erzeugen, dies aber wartungsfrei über sehr lange Zeiträume von einigen Jahrzehnten. Sehr hohe Leistungsdichten könnten dagegen nukleare Batterien auf Basis metastabiler Kerne erreichen. Zu prüfen bleibt, ob Prozesse wie der Protoneneinfang oder der Neutroneneinfang jemals mit einem Netto-Energiegewinn realisierbar sind. Gleiches gilt für die vollständige Umwandlung von Materie in Energie durch die Materie-Antimaterie-Reaktion, die eine unter Umständen zu aufwendige Produktion von Antimaterie verlangt. Die Fusion leichter Kerne hingegen befindet sich bereits in den Startlöchern.

Schon diese knappe Aufzählung verdeutlicht die intellektuelle Schludrigkeit einer Debatte, in der Kernenergie mit der Spaltung schwerer Kerne und dieses Verfahren wiederum mit dem Leichtwasserreaktor herkömmlicher Bauart gleichgesetzt wird. Obwohl doch Kernkraftwerke, in denen es keine Kernschmelzen mehr geben kann, die selbst bei einem Störfall kein strahlendes Material mehr in die Umgebung freisetzen und die keine langlebigen und toxischen Abfälle produzieren, längst machbar sind. Fortschritt erfordert, zwischen einem Prinzip (Kernenergie) und einer konkreten Nutzungsvariante (Leichtwasserreaktor) strikt zu unterscheiden. Das eine determiniert nicht das andere. Erst die Emanzipation von bestehenden technischen Pfadabhängigkeiten induziert echte Kreativität.

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Zumal Innovationen nicht als Problemlösungen entstehen. Sondern als Wegbereiter neuer Möglichkeiten, die vorhandene Grenzen pulverisieren. Die Kernkraft ist das mit Abstand stärkste natürliche Kraftfeld. Sie steht daher für die Form der Energiegewinnung mit dem geringstmöglichen Material- und Flächenverbrauch. Das durch sie erschließbare Energieangebot übersteigt das aller anderen Quellen um viele Größenordnungen. Ihre Nutzung ist außerdem mit Kernumwandlungen verbunden, durch die sich neue, in der Natur kaum oder nicht (mehr) vorhandene Stoffe mit überaus interessanten Eigenschaften etwa für die Nuklearmedizin oder für die Sensortechnik erschaffen lassen.

Die künftige von fliegenden Autos, Hyperloops und privaten Raumjachten, von künstlichen Intelligenzen, Quantencomputern, Robotern, umfassenden Breitband-Kommunikationsnetzen, dem Internet der Dinge, der Blockchain und vielen anderen äußerst hungrigen Applikationen geprägte Hochenergiegesellschaft wird nur durch die Kernenergie gesättigt werden können. Kerosin bringt die Menschheit zwar bis in den Erdorbit, aber schon der sichere Betrieb einer autarken Mondkolonie verlangt ein anderes Instrumentarium. Jenseits der Marsbahn schließlich eignen sich Solarzellen noch nicht einmal mehr als Ergänzungs- oder Notfallsystem.

Effizienz, Effektivität, Zusatznutzen und Expansion sind die Kriterien, die auf freien, politisch unbeeinflussten Märkten über den Erfolg von Ideen entscheiden. Hinsichtlich der Energieversorgung bietet dieses Universum mit der Kernenergie nur eine einzige Perspektive auf Optimierung in diesen Aspekten. In der Energietechnik ist aller Fortschritt nuklear. Oder er ist nicht.

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Kommentare ( 71 )

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Fritz Mueller
3 Jahre her

Wenn man hier einige Kommentare liest, sieht man, dass die Ängste vor der Kernenergie sich bei einigen Menschen tief eingeprägt haben.

Die jahrelange Gehirnwäsche in Deutschland hat viele grüne Angsthasen gezeugt, die sich nicht mehr aus ihren (unbegründeten) Ängsten befreien können.

Ganz ähnlich läuft es derzeit mit der Erderwärmung. Auch dort werden irrationale Ängste geschürt, um politische Macht zu erhalten.

Stranzl
3 Jahre her
Antworten an  Fritz Mueller

Das Treiben von annähernd acht Mrd. Menschen hat halt Konsequenzen die sich nicht mehr schönreden oder weglügen lassen.

Fritz Mueller
3 Jahre her
Antworten an  Stranzl

… wie die 20.000 Toten durch die Atomkatastrophe von Fukushima.

Stranzl
3 Jahre her
Antworten an  Fritz Mueller

Das zählen von Toten überlass ich lieber Frau Baerbock o. Roth aber mir fehlt der Glaube daran das die AKWs neuer Generation nur Überbleibsel hinterlassen die ich problemlos auf den Kompost schmeißen kann. Allerdings sind das ausbleiben der Frühjahrsniederschläge oder die mittlerweile regelmäßigen brutal trockenen + heißen Sommer keine irrationalen Ängste sondern Tatsachen die man zu erklären versucht.

Fritz Mueller
3 Jahre her
Antworten an  Stranzl

Wollen Sie auch die alten Windmühlen und die PV-Anlagen kompostieren?
Auch „das ausbleiben der Frühjahrsniederschläge oder die mittlerweile regelmäßigen brutal trockenen + heißen Sommer“ sind genau die Märchen die täglich vom Mainstream verbreitet werden. Schauen Sie doch mal die Statistiken des Deutschen Wetterdienstes an und Sie werden sehen, nichts Brutales, sondern statistisch unauffällig im langjährigen Mittel: https://www.dwd.de/DE/leistungen/zeitreihen/zeitreihen.html#buehneTop
Die Erde erwärmt sich langsam, die Niederschlagsmenge steigt sogar an. Kein Grund für irrationale Ängste!

Stranzl
3 Jahre her
Antworten an  Fritz Mueller

Mein Opa hat nach dem Krieg für den DWD Niederschlagsmessungen und Wetterbeobachtungen gemacht, dann mein Vater und jetzt ich. Die Aufzeichnungen sagen was anderes! Auch der Grundwasserstand ist gesunken was man an den Rückständen die der Wasserspiegel in Brunnen hinterlässt genau feststellen kann. Auch Quellen die nachweisbar seit 1670 ganzjährig Wasser hatten sind seit rund 20 Jahren im Sommer trocken. Die Niederschlagsmenge steigt vllt in der Sahara aber nicht hier an der Donau. Ps: bin ja auch kein Fan von Windmühlen oder solar… https://archive.is/hOMtM

Fritz Mueller
3 Jahre her
Antworten an  Stranzl

Und das sind die Beweise für „das ausbleiben der Frühjahrsniederschläge oder die mittlerweile regelmäßigen brutal trockenen + heißen Sommer“?
Und irrationale Angst die angemessene Reaktion?
Im Einzugsgebiet der Donau waren die Niederschlagsmengen in den letzten Jahren nie ausgeprägt niedrig, selbst 2018 nicht. Die Mengen abrufbar ab 2005:
https://kachelmannwetter.com/de/regensummen/bayern/niederschlagssumme-jahr/20181231-1150z.html

ErwinLoewe
3 Jahre her
Antworten an  Fritz Mueller

Der Tsunami nahm sie und nicht das Atom.

Last edited 3 Jahre her by ErwinLoewe
Fritz Mueller
3 Jahre her
Antworten an  ErwinLoewe

Dann würde ja die klügste Kanzlerin von allen die deutschen Kernkraftwerke wegen eines Tsunami abschalten lassen, der für Deutschlands KKWs keine Bedrohung darstellt.

ErwinLoewe
3 Jahre her

Im Westen nichts Neues? Oder doch? Schaun mer mal:

Président Emmanuel Macron am 08.12.2020: https://www.elysee.fr/emmanuel-macron/2020/12/08/deplacement-du-president-emmanuel-macron-sur-le-site-industriel-de-framatome 
 
1) Notre avenir énergétique et écologique passe par le nucléaire – Unsere energetische und ökologische Zukunft findet mit Kernkraft statt.

2) Notre avenir économique et industriel passe par le nucléaire – Unsere wirtschaftliche und industrielle Zukunft findet mit Kernkraft statt.

3) Enfin, c’est l’avenir stratégique de la France qui passe par le nucléaire – Kurzum, die strategische Zukunft Frankreichs findet mit Kernkraft statt.

Bravo, Monsieur le Président !

Caroline Hoelzl
3 Jahre her

Ich lebe im Einzugsgebiet von AKW Isar2 und dem grössten BMW Werk in Deutschland. Nächstes Jahr soll das Isar2 abgeschaltet werden. Das alte Isar1 wurde bereits abgeschaltet, das finde ich o.k.. Allerdings bin ich dann gespannt, ob der Strom halt dann reicht. Ob er reicht für die BMW Werke, ob er reicht für alles andere. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass wir irgendeine Form von „Verbrauchsspitzenglättung“ vom Altmaier bekommen werden. Die Frage ist für mich nur noch, wo Strom gespart werden soll.

Last edited 3 Jahre her by Caroline Hoelzl
ErwinLoewe
3 Jahre her
Antworten an  Caroline Hoelzl

KKI 1 hätte nicht zwangsstillgelegt werden müssen. KKI 1 war 2011 eine im Top-Zustand befindliche Anlage. Sie hätte über Nachrüstungen und Laufzeitverlängerungen 60 Betriebsjahre machen können. Unsere Nachbarländer machen es vor. Nur im Ordre-de-Mutti-Land werden Milliardenwerte geschreddert.

Last edited 3 Jahre her by ErwinLoewe
H. Hoffmeister
3 Jahre her

Die Nutzung der Kernenergie – die ja ein nahezu unerschöpfliches Gratisgeschenk des Urknalles darstellt – ist unumgänglich, wenn sich die menschliche Zivilisation fortentwickeln soll. Je mehr und preiswerter Energie zur Verfügung steht, desto größer ist der Wohlstand. Leider sind wir hier in Deutschland in jedweder Hinsicht auf dem Weg zurück in die Steinzeit. Wer nicht hören will muss fühlen.

Christian
3 Jahre her

Ich finde ein guter Artikel.Nur mit unserem Bildungssystem und der Rot Grünen Lehrerschaft werden unsere Nachkommen (zumindest die meisten) den Inhalt nicht verstehen.

Stranzl
3 Jahre her

Es wäre aber auch unser Untergang wenn Energie ohne großen Aufwand in Riesen Mengen und billig zu haben wäre.

Werner Baumschlager
3 Jahre her
Antworten an  Stranzl

Inwiefern?

Stranzl
3 Jahre her
Antworten an  Werner Baumschlager

Weil dann noch mehr Leute auf so clevere Ideen kommen wie zB. Die Frischluft beheizen (Heizpilze), Schneekanonen im Hochsommer, alles klimatisieren ob drin oder draussen, noch ein paar Inseln künstlich aufschütten (Dubai, Bachrain) oder 12K Satelliten rausschiessen damit der letzte Maulwurfhaufen WiFi hat. Wenn sich wg. Energie keiner mehr einen Kopf machen muss, kommt nix Gutes damit raus.

Werner Baumschlager
3 Jahre her
Antworten an  Stranzl

Bitte? Das ist reine Menschenfeindlichkeit, was du da vorträgst.

Donostia
3 Jahre her
Antworten an  Stranzl

Das unterscheidet den Menschen vom Tier. Wir passen die Umwelt an unsere Bedürfnisse an.

Donostia
3 Jahre her
Antworten an  Stranzl

Und sie haben kein WIFI / Internet? Haben sie Ihren Kommentar per Post geschickt?

Silverager
3 Jahre her
Antworten an  Donostia

Ja. Mit der Postkutsche.

HGV
3 Jahre her

Wir Deutsche leben zukünftig im Land der Dichter und Denker, der postindustriellen Gesellschaft, mit höchsten moralischen Ansprüchen und Haltung. Der Strom wird ausschließlich aus der Steckdose kommen. Wissenschaft, Technik haben sich dem gesellschaftlichen Fortschritt der Gleichstellung der Identitäten und dem späteren Übergang in eine Ständegesellschaft unterzuordnen. Und wer @Henni’s Kommentar liest, merkt, dass Sankt Florian grüßen lässt! Im Grunde ist es eigentlich die Meinung eines Trolls, denn wenn die Sonne nicht scheint, der Wind nicht bläst, ist er Output der „regenerativen“ Energien gleich … Null! @Henni: Auf der Zunge zergehen lassen muss man sich dann auch folgenden Ausspruch: „Die Lösung… Mehr

Onan der Barbar
3 Jahre her

„Obwohl doch Kernkraftwerke, in denen es keine Kernschmelzen mehr geben kann, die selbst bei einem Störfall kein strahlendes Material mehr in die Umgebung freisetzen und die keine langlebigen und toxischen Abfälle produzieren, längst machbar sind…“ In den USA musste einmal sogar Adm. Poindexter vor dem Kongress vorsingen, weil auffiel, dass die Navy in über 50 Jahren und unter widrigen Umgebungsbedingungen (U-Boote, Flugzeugträger offshore) keinen einzigen ernsthaften Störfall hatte, un der Kongress wissen wollte, wieso das bei den Seeleuten und offenbar nur dort so gut ging. Die Quintessenz ist einfach die: Bei der Navy herrscht militärische Disziplin; wer Protokolle missachtet, fliegt… Mehr

fatherted
3 Jahre her

Deutschland ist nicht der Nabel der Welt. Die Technologie wird in anderen Ländern erfolgreich weiter entwickelt werden (ich vermute das Biden in den USA da einen ganz großen Vorstoß plant)…so wie wir jetzt Erdgas aus Russland beziehen, werden wir künftig eben Strom aus den Nachbarländern beziehen, die diese Technologie ausbauen und nutzen. Wir werden dann die Entwicklungskosten über den Strompreis zahlen müssen und haben selbst keine Technologie außer Windmühlen und Solardächern. Egal…Hauptsache der Grüne-Michel ist zufrieden und kann seine Apfel-Geräte weiter an der Steckdose laden. Der Spruch…Atomkraft nein danke, bei mir kommt der Strom aus der Steckdose….ist akuteller denn je.

Henni
3 Jahre her

Herr Heller, sie haben natürlich recht. Kernenergie und Kernfusion ist bzw. wäre der Schlüssel. Aber Sie und viele ihrer Kollegen machen die Rechnung ohne den Faktor Mensch. Der Mensch ist das schwächste Glied in der Kette. Fakt ist, dass Länder und ihre Einwohner Kernkraftwerke in geologisch instabilen Zonen errichten möchten. Japan, aber auch Kalifornien sind z.B. für Kernenergie ungeeignete Länder. Kein Mensch kann Sie aber daran hindern, diese zu errichten. Da wären Diktaturen und Tyrannenstaaten (Nordkorea, Iran, China) wo keine Kernenergie hingehört, einfach weil man damit auch sehr viel Unheil und Verderben anrichten kann. Da wären die zahlreichen, menschlichen Psychopaten… Mehr

November Man
3 Jahre her
Antworten an  Henni

Schon mal was vom Dual-Fluid-Reaktor oder BN-800-Reaktor gehört ?
Dann machen Sie sich mal schlau, da bleibt kein Atommüll übrig.
Erst dann können auch Sie zukünftig mitreden.

Menkfiedle
3 Jahre her
Antworten an  November Man

Auch beim Dual-Fluid-Reaktor bleibt Atommüll übrig.
Dennoch ist er eine echte Alternative.
Überheblich und belehrend wirkende Beiträge wie der Ihre sind in der Debatte eher kontraproduktiv.

November Man
3 Jahre her
Antworten an  Menkfiedle

Richtig, auch beim Dual-Fluid-Reaktor bleibt Atommüll übrig und der wird im BN-800 Reaktor rückstandsfrei verbraucht.
Mittlerweile wird schon am neuesten, noch effektiveren BN-1200 Reaktor gearbeitet.
Da bleibt ein Eimer Schmutz übrig den man in der schwarzen Tonne entsorgen kann.  

Werner Baumschlager
3 Jahre her
Antworten an  Henni

Bitte vergessen Sie diese 70er-Jahre-Anti-AKW-Lyrik und bringen Sie sich auf den Stand der Technik.

Henni
3 Jahre her
Antworten an  Henni

Nach allem was mich die Geschichte gelehrt hat, habe ich wenig Vertrauen in Menschen, vor allem was Techniken anbetrifft die auf künstliche Intelligenz fußen, und Missbraucht werden können. Da bin ich nicht alleine (Musk und Steven Hawking, ja ich weis, sind alles Idioten). Sie und die Forianer hier haben mehr Vertrauen in Menschen, na dann gute Nacht. Vor allem vor dem Hintergrund der Bevölkerungsexplosion und den damit verbundenen Verteilungskämpfen.

Menkfiedle
3 Jahre her
Antworten an  Henni

Meine Empfehlung zu Ihrem Thema:
Harami : Eine kurze Geschichte der Menschheit
Die 500 Seiten hab ich gerade hinter mir, faszinierend!
Eine wichtige Analyse, teils schonungslos. Es ist aber auch Muster erkennbar:
Erstens kommt es anders.
Zweitens: Wenn Du denkst es geht nichts mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her…..