LTW 2017 Saarland: Ausgeschulzt!

Wer soll nun den Prognosen eines Super-Schulz noch Glauben schenken, nachdem einseitige Medien und ihre Demoskopen auf breiter Front derart heftig daneben lagen?

© Sean Gallup/Getty Images

Das hat gesessen! Da schwebten SPD und Mainstream-Medien seit Januar auf der Schulz-Wolke, da versuchten vor allem die Medien, Mr. Europa-Parlament zum nächsten Bundeskanzler zu machen, hämmerten den Bürgern ein, dass im Saarland Schwarze und Rote sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern – und dann sowas.

Unabhängig davon, wie am Ende die Feinverteilung aussieht: ARD und ZDF, die beiden Kopf-an-Kopf-Cheftaktiker, vermelden in der Prognose über 40 % für die CDU und nur rund 30 % für die SPD. Kopf an Kopf sieht anders aus. Annegret Kramp-Karrenbauer wird es freuen.

Saarland nicht typisch für die Bundesrepublik:
Rückenwind für die CDU, Dämpfer für Schulz
Überhaupt nicht freuen werden sich die Strategen im Berliner Willy-Brandt-Haus. Denn sie setzten nach der Nominierung ihres Messias Martin darauf, dass dieser strahlende Scheinheilige mit kräftig Rückenwind seine Attacke auf das Kanzleramt fortführen kann. Damit ist jetzt erst einmal Schluss. Der angebliche Schulz-Effekt löst sich in Dampf auf. Es hat sich ausgeschulzt. Ist nichts mit dem großen Zugewinn, mit dem Kopf an Kopf. Da wird der Dampfplauderer aus Würselen nun etwas leiser treten dürfen. Eingebrockt hat er sich das selbst mit deutlicher Unterstützung der einseitig orientierten Medien und ihrer Demoskopen.

Wer soll nun den Prognosen eines Super-Schulz noch Glauben schenken, nachdem die Prognostiker auf breiter Front derart heftig daneben lagen?

Selbstverständlich: Kramp-Karrenbauer ist nicht Merkel. Im Bund kann es daher nach wie vor besser aussehen für den Möchtegern-Kanzler. Doch der prognostische Rückenwind ist zum Gegenwind geworden. Und die Rotrote Bundeskoalition aus SPD und PdL ist damit auch ausgeträumt. Schulz wird gut beraten sein, eine solche Option künftig nicht mehr zu erwähnen, will er nicht seine potentiellen Wähler zur Union treiben. Damit aber steht auch fest: Die SPD wird auch nach den Bundestagswahlen nur Juniorpartner sein können. Der Kanzlerkandidat ist auf Spitzenkandidat geschrumpft. Merkel kann sich freuen – es hat sich ausgeschulzt.

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Kommentare ( 127 )

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127 Comments
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Dieter Doerr
6 Jahre her

Absolut richtig!

Hosenmatz
6 Jahre her

Ich verstehe nach dem Wahlausgang nicht, warum die CDU nicht wenigstens versucht alleine zu regieren? Es fehlen nur zwei Sitze zur absoluten Mehrheit. Wenn man vernünftige Politik macht, findet man Unterstützer auch im Oppositionslager.

reinerhanskurt
6 Jahre her

Mit Schulz hat rot-rot gegenüber der CDU die Mehrheit erreicht. Wäre die AfD auch noch unter 5% gedrückt worden, könnte rot-rot sogar die Regierung bilden. Das hätte im Januar ohne Schulz noch keiner gedacht. Das ist die Realität.

Felix Schmidt
6 Jahre her

Wenn sich bis 2021 (was leider zu erwarten sein wird) eine islamische Partei zur Wahl stellt, hat sich die SPD mit dann nur noch 10% erledigt. Dann wird aber hoffentlich auch den letzten naiven Gutmenschen klar geworden sein, wer der eigentliche Gegner ist. Ich hoffe, das unsägliche AfD bashing erledigt sich schon vorher. Eine Unverschämtheit, KGE einzuladen, und die AfD in keiner Talk-Show zu Wort kommen zu lassen. Ich hoffe, das wird sich noch rächen. Meine Wahlentscheidungen (Mehrzahl) 2017 stehen jedenfalls felsenfest!

Lech Lechoslaw Trzesowski Tres
6 Jahre her

Cholera oder Pest?

Alfred Ost
6 Jahre her

Vermutlich Cholera und Pest!

Erika Hutmacher
6 Jahre her

„Schulz“ war von Anfang an ein mit heissem Dampf aufgeschäumter Popanz.

Die „Schulz“-Bockwurst, zu schnell und zu heiss hochgekocht, ist geplatzt.

Michel Rieke
6 Jahre her

Manchmal ist die „WeLT“ unfreiwillig komisch. Heute hat sie mir mit dieser Headline über einem großen Bild von St. Martin den Tag gerettet:

„Bei Gebildeten hat es die SPD besonders schwer“

Danke!

Illusionslos
6 Jahre her
Antworten an  Michel Rieke

Köstlich, aber wenn die Gebildeten dann die CDU wählen, scheint es mit der Bildung auch nicht weit her zu sein.

Poco100
6 Jahre her
Antworten an  Illusionslos

eben…..

Bürger dieses Landes
6 Jahre her

Ich bezweifle, dass Schulz ein „Möchtegern-Kanzler“ ist. So dumm ist er doch gar nicht. Das ist m.E. wieder mal alles nur Show. Dieser Mann will Seit an Seit mit Mutti Diesesland (Ex-Deutschland) so umbauen, dass es nicht mehr das Land sein wird, das wir einst als „Deutschland““ kannten. Merkel wird sich diese Arbeit brüder- und schwesterlich mit Schulz teilen, da beide ja genau dasselbe wollen, einen grenzenlos bunten und für alle Welt offenen Multikulti-Rundumversorgungsstaat namens EU, in welchem Diesesland die wirtschaftliche und moralische Fürhungsrolle und Deutungshoheit innehat. Wobei ich mir noch nicht ganz sicher bin, wie die beiden (sozusagen „Mutti… Mehr

Peter Gramm
6 Jahre her

den größten Wählerzuwachs im Saarland hatte die AfD. Das Wahlvolk hat eben so entschieden. Die zwangsfinanzierten Propagandamedien wollten dies nicht wahrhaben und versuchten mit allerlei Tricks dies zu unterdrücken oder klein zu reden. Die CDU hat überzeugend gewonnen kann aber nicht alleine regieren und muß jetzt erneut eine GroKo bilden. Ist dies ein Fortschritt. Glaube kaum, eher Stillstand.

Roland Springer
6 Jahre her

Bei aller Euphorie über die Verhinderung von Rot-Rot im Saarland sollte man doch nicht übersehen, dass die Wahl zwischen Schwarz-Rot und Rot-Rot doch denkbar knapp ausgegangen ist. Die CDU kann nur weiterregieren, weil die AfD nicht wie die FDP und die Grünen an der 5%-Hürde gescheitert ist. Die AfD bringt die drei Sitze im Landtag, die ein Patt oder eine Mehrheit von Rot-Rot verhindert haben.