Jüdisches Museum in München kann nicht an Museen-Nacht teilnehmen – aus Sicherheitsgründen

Drohungen gegen Juden, Übergriffe und Kundgebungen von Hamas-Unterstützern prägen das Bild in Deutschland.

IMAGO / Panthermedia
Jüdisches Museum auf dem Jakobsplatz in München

Ein Museum nimmt in diesem Jahr nicht an der traditionellen „Langen Nacht der Museen“ in München teil: das Jüdische Museum. „Leider müssen wir die Teilnahme an der Langen Nacht der Münchner Museen in diesem Jahr aus Sicherheitsgründen absagen“, bestätigte eine Sprecherin auf Anfrage. Es ist das erste Mal, dass sich die Institution mit derart massiven Sicherheitsproblemen konfrontiert sieht, die sich auch durch Polizeipräsenz nicht lösen lassen.

Auch im Sport wird das Versagen des deutschen Rechtsstaats, seine jüdischen Bürger zu schützen sichtbar. Der jüdische Sportverein Makkabi Berlin stellt den Trainings- und Spielbetrieb ein, wie die B.Z. berichtet. Die 1. Mannschaft sah sich aufgrund des Kriegs in Israel am zurückliegenden Sonntag nicht in der Lage, bei der TSG Neustrelitz anzutreten. Und auch am kommenden Wochenende werde Makkabi höchstwahrscheinlich den Spielbetrieb nicht wieder aufnehmen können. Nicht bekannt sei, ob die vorübergehende Einstellung des Spielbetriebs in Berlin auch auf Anraten der Polizei geschah, so die B.Z.

In Berlin hat der Rechtsstaat kapituliert:https://t.co/2Jmd11yBwV

— 🍩🍩🍩 Mario 🚥🪂🚀 Thurnes 🇨🇦🇨🇫🇫🇮🇸🇱🇻🇮 (@Rioramscht) October 12, 2023

In Neukölln und Chemnitz wurden Pro-Israel-Demonstrationen von Hamas-Anhängern attackiert. Zur Auflösung der – verbotenen – Pro-Hamas-Kundgebung in Neukölln waren massive Polizeikräfte nötig. Unterdessen verkündete Bundeskanzler Olaf Scholz ein „Betätigungsverbot“ für die Hamas in Deutschland. Das überrascht – denn schon vorher hatte die EU die Hamas als Terrororganisation eingestuft.

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