Hitzeaktionsplan: Agora-Finanziers unterstützen auch Hitze-Aktivisten

Mit der Entlassung von Wirtschaftsstaatsekretär Patrick Graichen geriet jüngst das NGO-Netzwerk Agora Energiewende in die Diskussion. Hinter der Deutschen Allianz für Klimawandel und Gesundheit (KLUG) stehen dieselben Finanziers. Jetzt instrumentalisieren sie den Gesundheitsminister.

IMAGO / Jürgen Heinrich
Bundespressekonferenz zur Forderung der Ärzteschaft für Hitzeschutzpläne. Im Bild v.l. Dr. Martin Herrmann, Vorstandsvorsitzender Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG), Jana Luntz, Präsidiumsmitglied Deutscher Pflegerat e.V., Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach

Berlin. Die Finanziers der Agora Energiewende, die über Ex-Staatssekretär Patrick Graichen maßgeblich am gestoppten Heizungsgesetz von Wirtschaftsminister Robert Habeck beteiligt waren, stehen auch hinter den Aktivisten der Hitzetod-Bewegung. Die Climate Foundation und die Mercator Stiftung finanzieren auch die Deutsche Allianz für Klimawandel und Gesundheit (KLUG), berichtet die Zeitschrift Tichys Einblick in ihrer neuen Ausgabe.

KLUG-Chef Martin Herrmann hatte jüngst mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach vor der Bundespressekonferenz auf angeblich wachsende Opferzahlen durch den Hitzetod in Deutschland hingewiesen und einen Hitzeaktionstag durchgeführt. KLUG und ihre Unterorganisationen wie das Aktionsbündnis „Health for Future“, die Planetary Health Academy und die Denkfabrik Center for Planetary Health Policy (CPHP) unterstützen die Forderungen nach einem Hitzeaktionsplan mit Eingriffen in das Wirtschaftsleben und die persönliche Freiheit wie während der Coronapandemie.

Lauterbach hatte bei der Vorstellung des Projekts eines nationalen Hitzeaktionsplans gesagt: „Wir müssen feststellen, dass wir in Deutschland gegen den Hitzetod nicht gut aufgestellt sind.“ Man müsse sich auf neue Hitzewellen gefasst machen. Der Hitzetod sei „nur die Spitze des Eisbergs“. Damit liegt Lauterbach ganz auf der Linie von KLUG und seiner Denkfabrik CPHP. Die Denkfabrik fordert eine „wegweisende Verfassungsänderung“, um ein neues, von der Ampel angedachtes „Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit“ mit genügend Kompetenzen auszustatten. Die Länderkompetenz im Gesundheitsbereich soll damit ausgehebelt werden.

Mit rund 2,7 Millionen Euro hat Mercator die Hitzetod-Allianz KLUG seit 2019 finanziert respektive in Aussicht gestellt – 1,44 Millionen Euro allein für die Denkfabrik CPHP. Das Umweltbundesamt förderte den Verein im Rahmen der Verbändeförderung im vergangenen Jahr mit 50.000 Euro und vergab einen Auftrag über bis zu 115.000 Euro. Weitere Mittel erhielt die NGO von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.


Der gesamte Beitrag in Tichys Einblick 08-2023 >>>

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Kommentare ( 46 )

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Jenny
9 Monate her

„Denkfabrik“. Das ist doch auch ein Wort, das auf den Müllhaufen der Geschichte gehört.
Eine Fabrik ist ein Gebäude, wo etwas hergestellt wird, was die Bürger benötigen.
Zum Denken benötigt niemand eine Fabrik.

Leroy
9 Monate her

Eigentlich geht es beim Hitzeplan des Gesundheitministers ausschließlich um seine eigene Interessen. Da der Salzlose mit jedem Schweißtropfen Salz verliert ist eine stinknormale Sommertemperatur für ihn natürlich lebensbedrohlich…….zum Glück kommt er bei seiner Arbeitsweise nicht ins Schwitzen.

LadyGrilka55
9 Monate her

Die Hitzetoten sind den Politikern genauso sch…egal wie die „Impf“toten. Die „Hitzetoten“ dienen nur als Vorwand für Schikanen gegen die Bürger.

Rainer Schweitzer
9 Monate her

„Wir müssen feststellen, dass wir in Deutschland gegen den Hitzetod nicht gut aufgestellt sind.“ Nun ja, wir müssen feststellen, daß wir in Deutschland generell gegen den Tod nicht gut aufgestellt sind. Es kann ja wohl nicht sein, daß im 21. Jh. in Deutschland immer noch jeder stirbt. Jeder Tote ist einer zuviel. Angesichts dessen darf der Klabauterbach sich keineswegs nur auf Hitzetote konzentrieren. Er muß alle Tode in den Fokus seines wirren Blicks und Milliarden in die Hand nehmen, um sie – die Tode – zukünftig zu verhindern und sie – die Milliarden – an die „richtigen“ NGOs zu transferieren.… Mehr

Weisheitszahn
9 Monate her

Was braucht man denn da für einen Plan?! Wenn’s heiß ist, halt nicht in die pralle Sonne setzen und viel trinken. So wie das eben die Völker machen, die heisse Sommer kennen. Und vielleicht könnte man so ein Altenheim ja einfach mal mit ner Klimaanlage versehen. Problem schon gelöst. Ich hätte dafür dann jetzt auch gerne 1,44Mio € Steuergelder überwiesen bekommen.

Last edited 9 Monate her by Weisheitszahn
Dat Heindel
9 Monate her

Wer in Sahara geboren wird, friert schon, wenn die Temperatur unter 25 Grad sinkt. Während Deutschland ab 25 Grad von Sommer schreibt. Es geht weder um Hitze noch um Kälte, man will die Menschheit überwachen und kontrollieren.
Was der Menschheit angetan wird, die Worte, Taten und Ziele, sind so abgrundtief böse, dass mich immer wieder die breite Akzeptanz schockiert.

Es geht um Arm gegen Reich, und wenn die Mehrheit nicht endlich aufhört nach Oben zu buckeln, und nach Unten zu treten, werden die Reichen gewinnen.

StefanB
9 Monate her
Antworten an  Dat Heindel

Es geht vielleicht auch um Arm gegen Reich bzw. umgekehrt. Vor allem geht es aber um Gerissen gegen Dumm. Denn nur Dumme lassen sich im Namen des vorgeblich Guten von den Gerissenen für dumm verkaufen, verarmen dabei und verlieren ihre Freiheit.

Last edited 9 Monate her by StefanB
Fulbert
9 Monate her

Vielleicht ist mancher Impftote nun an und mit Hitze verstorben. Die warme Brise könnte durchaus gelegen kommen.

St.Elmo
9 Monate her

Der Hitzetod,
4500 meist ätere Menschen in den Sommermonaten
Also 3 Monate, das entsprich ca. 91 Tagen.
Am Tag sterben in Deutschland zwischen 2200 und 2500 Menschen. (Im Sommer etwas weniger als im Winter)
Heißt 2200 Tote/Tag x 91 Tage im Sommer = ca. 200.000 Tote
davon 4500 Hitzetote das entspricht ca. 2,25% aller Todesfälle im Sommer.

Oder um es ganz kurz zu machen , an zwei normalen Sommertagen sterben mehr Menschen aufgrund anderen Ursachen, als im ganzen Sommer durch Hitze.

caesar4441
9 Monate her
Antworten an  St.Elmo

Man muß ergänzen : Die „Hitzetoten“ sind sehr alte Menschen.Wenn sie nicht heute sterben ,sterben sie morgen oder übermorgen auch wenn es dann kühler ist.Es ist wie beim Klimawahn: Nichts als Wahn.

teujur52
9 Monate her

Hier sind ausgewiesene SOZIALISTEN/KOMMUNISTEN am Werk. Wie alle Kommunisten scheuen sie die WAHRHEIT wie der Teufel das Weihwasser. Also lügen sie, betrügen sie, verfälschen sie die Wahrheit, bis ihre Macht hinreichend gefestigt ist. Einige, wie FFF, wagen sich schon aus der Deckung, siehe „Bürgerräte“ = kommunistische Vorfeldorganisationen. Andere sind noch etwas vorsichtiger, siehe NGO`s. WIR, ja WIR, können das alles verhindern, indem WIR diese Parteien = trojanische Pferde nicht mehr wählen, sondern Alternativen. Für unsere Kinder und Enkelkinder und für die deutsche DEMOKRATIE.

Erzet
9 Monate her

Ich finde diesen Aktionismus und dessen Finanzierung super, denn deren Hirnlosigkeit und Übergriffigkeit wirft auch ein Schlaglicht auf die Corona-Politik. Gut wäre auch eine Agora-Aktion gegen die ab Oktober einsetzende Kälte („wenn Sie frieren, Pulli anziehen! Aber einen dicken!“) und den ebenfalls kommenden Regen („Schirme helfen gegen Nässe von oben, Stiefel statt Sandalen gegen Nässe von unten!“), damit die Bürger nicht massenhaft erfrieren und ersaufen.