Europäische Zentralbank: Erhöhung des Leitzinses auf 3,75 Prozent

Die EZB erhöht den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 3,75 Prozent. Damit wird nach drei Zinsschritten um jeweils 0,5 Prozentpunkte das Tempo weiter verlangsamt. Auch der Einlagezins soll künftig bei 3,25 Prozent liegen.

IMAGO / Political-Moments

Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöht ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 3,75 Prozent. Damit wird nach drei Zinsschritten um jeweils 0,5 Prozentpunkte das Tempo weiter verlangsamt, zuvor war sogar wiederholt um 0,75 Prozentpunkte erhöht worden. Der ebenfalls vielbeachtete Einlagezins soll künftig bei 3,25 Prozent liegen, wie aus einer Mitteilung der Notenbank vom Donnerstag hervorgeht.

Dass die Zinsen erhöht werden, galt als ausgemachte Sache, ob um 25 oder 50 Basispunkte war aber bis zuletzt offen. An der Börse werden kräftige Zinsschritte gefürchtet, unter anderem weil sie auch Kredite teurer und das Sparbuch als Alternative zu Aktien attraktiver machen. „Die Gesamtinflation ist in den letzten Monaten zurückgegangen, aber der zugrunde liegende Preisdruck bleibt stark“, hieß es in einer Mitteilung der EZB zur Begründung ihrer Entscheidung.

Sie bekräftigte ihr Ziel, die Inflation wieder auf maximal zwei Prozent drücken zu wollen – aktuell liegt sie im Euroraum bei sieben Prozent. „Insbesondere werden die Leitzinsentscheidungen des EZB-Rats weiterhin auf seiner Einschätzung der Inflationsaussichten im Lichte der eingehenden Wirtschafts- und Finanzdaten, der Dynamik der zugrunde liegenden Inflation und der Stärke der geldpolitischen Transmission beruhen“, hieß es in der Erklärung. (dts)

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Kommentare ( 3 )

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Kuno.2
1 Jahr her

Bezogen auf die tatsächliche Inflation ist der Zinssatz zu dem sich die Banken Geld leihen können immer noch deutlich zu niedrig. Und im übrigen gibt hier die FED den Takt vor. Wenn die EZB nicht mitzieht, dann folgt eine weitere Abwertung des Euro gegenüber dem US Dollar und dieses hezt dann die Inflation im Euroraum zusätzlich an.

Nibelung
1 Jahr her

Die können nur noch zwischen Pest und Cholera wählen, denn es gibt nur noch zwei Möglichkeiten, entweder die Banken retten und somit das Geld der Leute oder eine gallopierende Inflation in Kauf nehmen, die ebenso alles auffrißt, wenn auch auf andere Art. Nellen hat ja wieder einmal vor der Zahlungsunfähigkeit im Juni diesen Jahres gewarnt und die Abgeordneten des Repräsentantenhauses aufgefordert, eine weitere Finanzierung des Staatshaushaltes zu gewährleisten und das heißt weitere Schulden machen und da Europa mit dem US-Dollar so verflochten ist, wie es schlimmer nicht geht, wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis der ganze… Mehr

verblichene Rose
1 Jahr her

Kein Grund zur Sorge!
Es trennt sich nur e n d l i c h wieder der Spreu vom Weizen!