Erhöhung Sozialbeiträge: Die Verachtung der SPD für die arbeitende Bevölkerung

Während kriminelle Clans Vermögen anhäufen, die Asylindustrie mit Unsummen belohnt wird, immer mehr Milliarden in Projekten in der ganzen Welt versumpfen, plant SPD-Ministerin Bärbel Bas den nächsten Griff in die Taschen der arbeitenden Bevölkerung. Ein kalkulierter Raubzug – Ausdruck einer tief sitzenden Verachtung der SPD für jene, die dieses Land mit ihrer Arbeit am Laufen halten.

IMAGO

Früher richtete sich die sozialistische Neidhammelei der SPD gegen „Besserverdiener“. Mittlerweile haben die „Sozis“ den Neid gegen alle „Gutverdiener“ erfunden. Klar, mit dieser Neudefinition kann man viel mehr Leute abzocken. Man kommt damit dem Traum von der Gleichheit aller schnell näher. Verkauft es aber intellektuell reichlich dürftig als Gerechtigkeit und Solidarität.

Solch dürftiges Niveau hat mittlerweile in Doppelfunktion Bärbel Bas als SPD-Co-Vorsitzende sowie als Bundesarbeits- und Sozialministerin (BMAS) für sich gepachtet. Klar, diese Frau, die von Ende 2021 bis Anfang 2025 gut drei Jahre lang gar als Bundestagspräsidentin protokollarisch Nummer zwei im diesem unserem Staate war, kommt aus ihrer sozialistisch-gewerkschaftlichen Konditionierung nicht heraus. Geld hat sie dafür mittlerweile „en masse“. Ihr Etat als BMAS macht 2025 voraussichtlich 190 Milliarden und damit fast 40 Prozent des gesamten Bundeshaushaltes von 500 Milliarden aus.

Typisch „sozialdemokratisch“
Lars Klingbeil und Bärbel Bas kassieren im Jahr je 520.000 Euro
Nun dürften ihr auch diese 190 Milliarden zu wenig sein. Steuererhöhungen hätte sie wie ihr „Co“ Finanzminister Klingbeil gerne; aber das beißt sich (noch) mit der schwarz-roten (rot-schwarzen?) Koalitionsvereinbarung. Also findet Bas ein Hintertürchen. Sie plant höhere Sozialbeiträge für „Gutverdiener“. Das geht aus einem Verordnungsentwurf ihres Ministeriums hervor, der dem Nachrichtenmagazin „Politico“ vorliegt und nun in der Bundesregierung abgestimmt wird. Laut Entwurf soll die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung 2026 auf 8450 Euro steigen. In diesem Jahr liegt der Wert noch bei 8050 Euro. Für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung beträgt die Beitragsbemessungsgrenze aktuell 5512,50 Euro. Laut Plänen des Bas-Ministeriums soll sie 2026 bei 5812,50 Euro liegen. Das heißt, dass „Gutverdiener“ demnächst auf einen größeren Teil ihres Einkommens Beiträge zu zahlen haben. Angehoben werden soll auch die sogenannte Versicherungspflichtgrenze. Wer sie mit seinem Einkommen überschreitet, kann sich bei einer privaten Krankenversicherung versichern. Die Versicherungspflichtgrenze soll für 2026 auf 6450 Euro festgelegt werden, in diesem Jahr sind es 6150 Euro. Das heißt: Der Ausweg in die PKV wird enger.

Die Resonanz auf diese Pläne ist vernichtend. Nicht aus der Ecke des Koalitionspartners CDU/CSU, sondern aus dem Volk der Normalbürger. Bei der „WELT“ sind binnen 24 Stunden rund 800 Zuschriften eingegangen. Es ist mit Blick auf Bas‘ Pläne vor allem die Rede von: Umverteilung, Egalisierung, Pampern der Bürgergeldempfänger und „Gäste“, Steuererhöhungen durch die Hintertür, Sozialismus pur, Demotivation der Leistungsträger, die dann in Teilzeit oder ins Ausland flüchten; Wahlkampfhilfe für die AfD.

Gerade letzteres bewahrheitet sich immer mehr. In NRW wird die AfD im Bärbel-Bas-Land am 14. September bei den Kommunalwahlen ihren Stimmenanteil von 5 auf 16 Prozent verdreifachen können. In drei der neuen Länder (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) ist die SPD als Restpartei bei 6 bis 8 Prozent angekommen. In der aktuellen Sonntagsfrage liegt die AfD in allen fünf neuen Ländern klar auf Platz 1, bundesweit ringt sie derzeit mit der CDU/CSU Kopf an Kopf um Platz 1.

Krankenkassen implodieren
SPD will rasant steigende Krankenkassenbeiträge für "Besserverdienende"
Bärbel Bas lässt sich davon nicht beeindrucken. Sie bildet sich ein, ihre SPD könne mit Hilfe des Millionenheers von Transferempfängern Wahlen gewinnen. Nein, das kann sie nicht, denn entweder sind diese Transferempfänger nicht wahlberechtigt, oder sie wählen gleich ganz links, also die „Links“-Partei resp. Ex-SED. Bas überbietet sich auch nahezu täglich darin, dass Deutschland Fachkräfte aus dem Ausland brauche. Nein, so wie sich bei Minderqualifizierten weltweit schnell herumspricht, dass Deutschland ein Sozialparadies ist, spricht sich bei Hochleistern weltweit herum, dass man Deutschland wegen der Abgabenlast besser umschifft. Für Bas gilt ansonsten, was Franz Josef Strauß immer wieder sehr bildhaft gesagt hatte: „So wenig, wie ein Hund an einer Wurst vorbeigeht, geht ein Sozialist am Geld fremder Leute vorbei“. Oder fragend und sich selbst antwortend: „Was passiert, wenn in der Sahara der Sozialismus eingeführt wird? Zehn Jahre überhaupt nichts, und dann wird der Sand knapp.“

Fritz und Bärbel mittlerweile vereint im Genossen-Du

Vor allem fragen sich die Diskutanten (rhetorisch): Wie reagiert der richtlinienkompetente Kanzler Merz? Nach dem Koalitionsausschuss vom 3. September sagte Merz über den Sozialstaat: „Wir wollen ihn nicht schleifen, wir wollen ihn nicht abschaffen, wir wollen ihn nicht kürzen. Wir wollen ihn in seinen wichtigsten Funktionen erhalten.“ Noch wenige Tage zuvor, am 30. August, beim Landesparteitag der NRW-CDU, hatte Merz getönt „Wir können uns dieses System, das wir heute haben, mit dem, was wir erwirtschaften, einfach nicht mehr leisten. Wir leben seit Jahren über unsere Verhältnisse.“ Und an die Adresse der jüngeren Generationen: „Wir ändern das jetzt!“

Der Raubzug am Steuerzahler
Rotstift beim Staat? Nicht mit Bas – tiefer Griff in Taschen der Steuerzahler soll weitergehen
„Seine“ Sozialministerin wischte Merzens Kritik (zur Erinnerung: am mittlerweile 1,3 Billionen verschlingenden Sozialstaat) vor den NRW-Juso umgehend mit der rotzigen Bemerkung beiseite: Was Merz da sage, sei „Bullshit“.
www.tichyseinblick.de/meinungen/baerbel-bas-spd-steuererhoehungen/
Merz ließ es über sich ergehen, trank mit Bärbel und Co. zwei Bier. Und man duzt sich jetzt. Würdelos, wie sich ein Regierungschef hier vorführen lässt. Unvorstellbar bei einem Helmut Schmidt oder einem Helmut Kohl!

Aber diese Fritz-Bärbel-Kumpanei begann schon vor der im Mai 2025 erfolgten Regierungsbildung. Zur Erinnerung: Am 23. Februar 2025 war der Bundestag neu gewählt worden. Spätestens am 30. Tag danach musste sich der 21. Bundestag neu konstituieren. Dies geschah auch am letztmöglichen Termin am 25. März – unter Ägide der Noch-Bundestagspräsidentin Bas. Am 18. März freilich wurde vom dem mittlerweile abgewählten 20. Bundestag mit rot-schwarz-grünem Votum und von der Gerade-Noch-Parlamentspräsidentin Bas eine weitreichende Grundgesetzänderung mit weitreichender Lockerung der Schuldenbremse durchgezogen. Alles mit eingefädelt von der CDU/CSU, ohne die eine Zwei-Drittel-Mehrheit für eine Grundgesetzänderung nicht möglich gewesen wäre.

Bärbel Bas als die neue Sympathieträgerin der SPD

Immerhin aber hat die SPD mit ihren Leitfiguren – vor allem mit Bärbel Bas – dann doch auch wieder Glück. Da verlieren die „Sozis“ zwar von heute auf morgen mit Nancy Faeser und Saskia Esken ihre zwei wichtigsten Sympathieträgerinnen. Aber Bärbel Bas schließt die Lücke sofort. In Personalunion vereint sie die Sym(Anti?)pathiewerte von Faeser und Esken – und nimmt den Sauertopffaktor Ralf Stegner gleich mit. Bravo SPD, das ist der sichere Weg in Richtung Einstelligkeit bei kommenden Wahlen.

Ansonsten gilt für die Sozis und vor allem für die Edel-Sozis George Orwells Spruch aus „Farm der Tiere“: „Alle sind gleich, aber manche sind gleicher.“ Ja, denn das SPD-Co-Tandem kassiert pro Nase im Jahr rund 520.000 Euro (teilweise beitragsfrei). Lars Klingbeil und Bärbel Bas bekommen aus jeweils drei Quellen dicke Knete: als Bundesfinanzminister erhalten beide je etwa 23.000 Euro monatlich, hinzu kommen die Aufwandsentschädigung als SPD-Vorsitzende von je 9000 Euro sowie rund 11.200 Euro aus dem jeweiligen Bundestagsmandat. Das sind monatlich etwa 43.400 und jährlich rund 520.000 Euro brutto. Pro Nase! Jaja, mit voller Hose …..

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Kommentare ( 88 )

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88 Comments
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Britsch
2 Monate her

Auch dies wird dazu Führen, daß versicherungspflichtig noch weniger gearbeitet wird Wenn preise Steigen, die Inflaton steigt ist das ja für die Regierenden gar kein Problem,sie genemigen sich einfgach einen Inflationsausgleich Bevorzugt einen der über der tatsächlichen Inflation liegt

Siggi
2 Monate her

Gegen diese Furie hat das Gerippe Merz keine Chance. Er kann nur noch die Koalition auflösen und sich mit der AfD ins Benehmen setzen. Die AfD wird so oder so die Macht übernehmen. Dafür sorgen die, die das zu verhindern versuchen.

Peter H.
2 Monate her

„Die Resonanz auf diese Pläne ist vernichtend. Nicht aus der Ecke des Koalitionspartners CDU/CSU, sondern aus dem Volk der Normalbürger. „ Interessant aber 70,2 % der Wählet, also eine absolute und massive Mehrheit hat doch das „Weiter so“ gewählt ? Nur eine Minderhiet von 20,8% wollten das LINKS wirklich vorbei ist und ein klarer Politikwechsel stattfindet Warum jammern denn jetzt plötzlich nahezu alle ? Ich habe für das Gejammer und Geheule der 70,2 % gar kein Verständnis , sie haben freiwillig so gewählt und somit wollten sie das auch . Wenn jemand jammern darf, ist es die Minderheit von 20,8 %… Mehr

Moppelzink
2 Monate her

Ihre grundsätzliche Kritik an Frau Bas und der SPD will ich Ihnen gar nicht nehmen Herr Kraus. Allerdings ist es einfach nicht wahr das Frau Bas sich die Erhöhung der BBG ausgedacht hat. Sie bzw. ihr Ministerium macht lediglich ihren Job und legt, wie jedes Jahr, die Rechengrössen für die SV nach gesetzlichen Vorgaben fest (hier Koppelung an die Lohnentwicklung). Das ist ein völlig normaler Vorgang der seit Ewigkeiten jedes Jahr so stattfindet. Des weiteren Bedarf diese Erhöhung der Zustimmung durch die Bundesregierung und den Bundesrat. Abweichungen davon sind die absolute Ausnahme. Zuletzt war das unter Gerhard Schröder wenn ich… Mehr

Peter H.
2 Monate her
Antworten an  Moppelzink

Es ist auch egal, Fakt ist die Steuern werden letztendlich erhäht, ob das jetzt in Form von Abgaben oder was auch immer ist wir werden mehr zahlen müssen!

Moppelzink
2 Monate her
Antworten an  Peter H.

Fakt ist das hier ein jährlicher Automatismus für den weder Frau Bas noch die SPD verantwortlich sind zur Stimmungsmache verwendet wird.

Radebeul
2 Monate her

Hat die Bärbel von den Spezialdemokraten auch daran gedacht, dass sie mit der Erhöhung der Sozialbeiträge nicht nur die Leistungsträger der Arbeitnehmerschaft, sondern auch die Unternehmen in dieser kritischen wirtschaftlichen Situation weiter belastet ? 🐰🐰🐰

OJ
2 Monate her

Millionen Flüchtlinge kamen und werden kommen, die auch nie nur einen müden Cent einbezahlt haben, dank Rautenh.❗

Klarofix
2 Monate her

Wenn die Beitragsbemessungsgrenzen fallen, erhöht sich aber auch die steuerliche Berücksichtigung für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber (Stichwort Arbeitgeberanteil, BA). Das wird natürlich kein Ausgleich sein, die erwartete Einnahmenbasis jedoch unterm Strich ernüchtert aussehen lassen.
Der höher ausfallende AG-Anteil wird gerade Krankenhäuser mit entsprechend vielen gut bezahlten Ärzten vor noch größere, wirtschaftliche Herausforderungen stellen.
Gleiches gilt für alle Sparten, wo nur mit „Grips“ und Inovation Geld verdient werden kann. Techniker, Ingenieure, Wissenschaftler bspw. und natürlich auch SPD Politiker im deutschen Bundestag. Nur das letztere schon von ihrer monatlichen steuerfreien Pauschale recht gut leben könnten.

Montesquieu
2 Monate her
Antworten an  Klarofix

Das geht nicht mehr lange gut. Wir haben wachsende Bevölkerungsgruppen, die das parasitäre Treiben des deutschen Parteienkartells nicht so resigniert hinnehmen werden, wie die biodeutschen Walking deads.
Bis dahin wird sich jeder mit einem Funken Verstand ausrechnen, wieviel Arbeitszeit im besten Verhältnis zum Nettolohn steht. Die Lichter gehen von alleine aus.

Privat
2 Monate her

Bitte nur den beruflichen Werdegang der SPD Frau -Bas- beachten.
Schockierend

Andreas F
2 Monate her

Ich bin mal ehrlich: Die Beitragsbemessungsgrenze gehört getrichen. Am Sozialsystem (Kranken und Pflegekasse) muss sich jeder prozentual gleich beteiligen, man bekommt ja auch die gleiche Leistung zurück. Warum werden Vielverdiener hier gegenüber den ganzen Kleinverdienern bevorzugt? – Oh, klar, als Wahlbeamter liegt man in diesem Bereich, wenn man dann noch Gelder von der Partei oder Stiftung etc. bezieht… Natürlich muss gleichzeitig die Einkommensteuer durchgehend für alle Einkommen um, sagen wir, 10% reduziert werden. Das wäre sozial. Denn damit entlastet man die unteren Einkommen und sorgt dabei für eine gelebte Solidarität der „Starken“ mit den „Schwachen“, ohne die Starken für die… Mehr

Klarofix
2 Monate her
Antworten an  Andreas F

Aus der Perspektive eines Kleinverdieners ist Ihre Meinung durchaus verständlich. Ein Blick über den Tellerrand hinaus wäre trotzdem wünschenswert.

Moppelzink
2 Monate her
Antworten an  Andreas F

Ich will hier jetzt nicht ins Detail gehen, aber das Problem liegt darin das es möglicherweise verfassungswiedrig ist die BBG abzuschaffen. Darüber streiten sich die Gelehrten schon sehr lange und deshalb wird das keine Regierung freiwillig angehen.

Juergen P. Schneider
2 Monate her

Die Menschen, für die die Spezialdemokraten Politik machen, sind Faulenzer in der sozialen Hängematte, illegal Eingereiste und Perverse aller Geschmacksrichtungen. Das Knacken der 5%-Marke von oben her wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen, in Sachsen könnte es bei der nächsten Wahl soweit sein. Die Summe aller Minderheiten ergibt eben keine Mehrheit, liebe Sozis.