Antsemitismus, der Hass auf Israel und auf Juden generell ist in der westlichen Welt wieder salonfähig geworden. Erleichtert skandiert die Linke, zusammen mit Islamisten, Slogans zur Auslöschung. Selbst Kulturstaatsminister Wolfram Weimar spricht mittlerweile von einer Judenfeindlichkeit wie 1933.
picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Toby Melville
Wie weit die Enthemmung im Hass auf Israel und Juden mittlerweile gediehen ist, zeigt ein Video des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez, der eine sozialistisch-kommunistische Koalition ohne Mehrheit anführt, in dem er bedauert, dass Spanien über keine Atomwaffen und Flugzeugträger verfügt, mit denen er Israel gerne stoppen würde.
Der offen ausbrechende Antisemitismus in Europa ist nicht mehr zu übersehen. Die Linke, die den Antisemitismus bisher als praktische Waffe eingesetzt hatte, um alles mundtot zu machen, das nicht ihrer Meinung ist, bekennt sich nach dem 7. Oktober 2023 zu dem Überfall der Hamas auf Israel.
Es drängt sich einem der Eindruck auf, diese Linken wären von dem Fluch befreit, den in ihnen immer schon schlummernden Antisemitismus verstecken und leugnen zu müssen. Jetzt ist es nicht mehr notwendig. Jetzt kann die Hypermoral mit dem Kampf für einen nicht existenten Staat verbunden und gegen einen herbeigeredeten “Genozid” verbunden werden. Aber die Grenzen sind fließend: Ist es „nur noch“ Antisemitismus oder vielleicht schon blanker Hass auf Juden? Gut sein und wieder antijüdisch brüllen zu dürfen wie im Blutrausch: Die Linken sind trunken vor Glück. Man kann sich langsam nicht mehr des Eindrucks erwehren, dass sie vielleicht genau das sind, was sie zu bekämpfen vorgeben.
Ein weiteres, bis vor kurzem vollkommen unvorstellbares Ereignis betrifft die Münchener Philharmoniker und ihren israelischen Dirigenten Lahav Shani. Sie wurden von der belgischen Stadt Gent bei einem Musikfestival ausgeladen mit der typisch links-woken Begründung: Genozid, Gaza. Also eigentlich wegen ihres jüdischen Dirigenten. Spielt nicht mit Juden.
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) verurteilte die Konzertabsage scharf.
„Ein deutsches Spitzenorchester und sein jüdischer Chefdirigent werden ausgeladen – das ist eine Schande für Europa“, sagte er. Unter dem Deckmantel vermeintlicher Israel-Kritik werde hier ein Kultur-Boykott betrieben. „Das ist blanker Antisemitismus und ein Angriff auf die Grundlagen unserer Kultur.“ Der Staatsminister sprach von einem „gefährlichen Präzedenzfall“: „Wenn es akzeptabel wird, deutsche Orchester und jüdische Künstler kollektiv auszuladen, ist eine rote Linie überschritten. Europäische Bühnen dürfen nicht zu Orten werden, an denen Antisemiten den Spielplan diktieren.“ Das werde Deutschland nicht hinnehmen: „Wir werden das Thema auch in die europäische Kulturpolitik tragen“.
Selbst dem Pianisten Igor Levit, sonst immer wacker gegen rechts unterwegs, ist das offen Antisemitische an diesem Vorgang nicht verborgen geblieben:
— Igor Levit (@igorpianist) September 10, 2025
Generell sind Künstler, allen voran bildende Künstler und Schauspieler, vor allem wenn sie, direkt oder indirekt, hauptsächlich von staatlichen Transferzahlungen leben, in keiner beneidenswerten Position. Sie müssen sich neu erfinden, um ihre Privilegien zu erhalten. Wer gestern noch überzeugter Pazifist war, muss sich heute überlegen, warum Waffenlieferungen gut sind. Wer gestern noch “Nie wieder” rief, muss heute, will er, dass die staatlichen Transfers nicht versiegen, schon seinen Namen unter ein antiisraelisches, oder vielleicht sogar schon antijüdisches Pamphlet setzen und natürlich mit Begeisterung “From the River to the Sea” skandieren. Staatliche Künstler kann man deshalb immer öfter vor ihrem Bau beobachten, wie sie mit feinen Nasen versuchen, Witterung aufzunehmen, um keinen noch so kleinen und unscheinbaren Wechsel des gerade als korrekt geltenden Dogmas zu verpassen. Denn sie wissen nur zu gut, dass man die Linientreue in der Kurve sieht. Einmal nicht aufgepasst oder nicht ganz so begeistert geklatscht, und schon ist man out.
Damit das alles gut organisiert ist und auch vielleicht ein klein wenig bedeutender klingt, als es ist, ist der schon einmal verwendete Begriff der Kunstschaffenden wieder aus der Mottenkiste geholt worden. Da hat man ihn nach dem Kriege verstaut. Damals, so kurz danach war der Begriff noch anrüchig, denn er war von der Reichsschriftkammer während der Zeit des Nationalsozialismus erfunden worden, um die damals Guten von den damals als schlecht bezeichneten unterscheiden zu können.
Das Wissen unserer heutigen Kulturschaffenden aber reicht leider nicht mehr so lange zurück, und so unterschreiben sie mit stolzgeschwellter Brust wieder Aufrufe gegen Israel, aber vielleicht doch eigentlich gegen Juden. Und zwar als „Kulturschaffende“. Einem Begriff aus dem Nationalsozialismus. Der Opportunismus ist eine der wenigen Konstanten im deutschen Kulturbetrieb.
Noch trauriger ist die EU und ihre äußerst mangelhaft demokratisch legitimierte Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen, die gemeinsam mit dem EU-Parlament die Suspendierung eines Abkommens mit Israel verabschiedete. Das Ganze wurde mit großer Mehrheit, auch der sich als konservativ bezeichnenden Gruppe, beschlossen. Gleichzeitig fordert das EU-Parlament mehr Geld für Gaza. Und das, obwohl in keinster Weise ausgeschlossen werden kann, dass es direkt in die Kassen der Terrorbande Hamas fließen wird, um den Krieg gegen Israel weiter zu finanzieren.
Um zu wissen, wer hier unterstützt wird, ein Statement der Ethnologin und Islamexpertin Prof. Dr. Susanne Schröter:
“Die Hamas ist eine Gründung der Muslimbruderschaft. Die Muslimbruderschaft wurde 1928 in Ägypten gegründet und hat schon, als Israel gegründet wurde, Kämpfer entsandt um Israel zu vernichten. Von Anfang an war der junge Staat Israel und auch die Juden das erklärte Feindbild, und man hat alles darangesetzt, übrigens mit den anderen Staaten der islamischen Liga, Israel wieder von der Landkarte verschwinden zu lassen. Um diese Parole “Vom Fluss bis zum Meer”, die auch in Frankfurt immer wieder gerufen worden ist, damals schon in die Tat umzusetzen. Israel war der Staat der verschwinden sollte. Die Hamas ist dann eine Gründung der Muslimbruderschaft in den 80er Jahren gewesen und das Interessante ist, dass in der Charta der Hamas, damals nicht nur die Vernichtung Israel als das fundamentale Ziel angegeben worden ist, sondern auch die Vernichtung aller Juden in der Welt. Die Hamas und die Muslimbruderschaft haben die nationalsozialistische Ideologie eins zu eins aufgenommen und konservieren diese bis heute.”
Für die Juden in Europa und der westlichen Welt, und alle diejenigen, die vom links-woken Furor nicht befallen sind, ist das kaum noch zu ertragen.


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Der Gipfel heute morgen im Südkurier-Kommfntar: da wird der katarische Ministerpräsident zitiert: „wir dachten wir hätten es mit zivilisierten Leuten zu tun.“ Das sagt jemand der Hamas beherbergt!
War Spanien nicht schon mal judenfrei am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit?
Spanien hat wohl gerade ganz andere Probleme. Weil man die Folgen der Massenmigration nicht im Ansatz lösen kann oder will, zeigt man höchst aggressiv nach Israel. Hilfloser geht es wohl nicht.
Neben den Münchner Philharmonikern steht ein zweites deutsches Spitzenorchester auf dem Spielplan des Festivals in Gent. Mal sehen, ob es aus dem besten Deutschland aller Zeiten ein Signal an die Festivalleitung gibt.
Als ich meinen Kommentar schrieb, war es der einzige Kommentar und jetzt erscheint er nicht mal? Sehr merkwürdig.
Ich schliesse mich Mermaid, hanussen und Karlito an!
Wieso werden meine (mit Quellen belegten) sachlichen Posts nicht veröffentlicht? Für was zahle ich seit Jahren ein TE Abo, wenn die hier angeblich so hoch gehaltene Meinungsfreiheit mit Füssen getreten wird?
Ein Internationalsozialist, eben. Und der Antisemitismus ist links. Seit Karl Marx.
National- oder Internationalsozialisten, in beiden Fällen bezeichnet der Antisemitismus sich selbst als „sozialistisch“. Es ist die gleiche, abstoßende Soße, nur die Farbe ist anders.
Die sozialistisch-kommunistische Regierung unter Pedro Sanchez ist best friend des iranischen Mullah-Regimes. Denn die Partei der Kommunisten wurde anscheinend mit großzügigen Geldgaben von den iranischen Terroristenunterstützern gefördert. Der Israel- und Judenhass der Spanier versteht sich daher sozusagen von selbst.
Und in einigen Jahren wird man dann wieder behaupten, auch die Linken von heute wären keine Linken sondern Rechte gewesen und benutzt erneut die eigene Vergangenheit um Gegner Mundtot zu machen.
Naja, Herr Sánchez hat sich dämlich ausgedrückt. Er würde ja auch nicht große Ölreserven auf Israel werfen. Er hatte nur hervorheben wollen, wie unbedeutend Spanien ist.
Als Münchner Orchester hätte ich die Absage nicht auf den jüdischen Dirigenten bezogen, sondern mich einfach dumm gestellt. Sollen die Antisemiten doch sagen, warum sie das Orchester ausgeladen haben. Wegen Gaza … Aha ……Was haben wir damit zu tun?