„Schule im Aufbruch“ trainiert Kindern wokes Denken an

Die Unesco hat neue Vorstellungen für das Schulsystem in Deutschland. Am „Frei Day“ lernen Kinder, mit links-grünem Denken die Welt zu verändern. Woke NGOs unterstützen dabei.

IMAGO / ZUMA Wire
Schüler-Demonstration in München am 03.03.2023

Kinder werden zu Energiedetektiven, bilden Klimaräte, gestalten Energie-Parcours oder initiieren Fußgänger-Wettbewerbe. Das tun sie am „Frei Day“: Über das „Lernformat“ sollen Kinder lernen, „die Welt zu verändern“ – es ist Teil von „Schule im Aufbruch“, einer Initiative der Unesco. Laut der Initiative steht die Menschheit vor großen Herausforderungen: „Die gerechte Verteilung von Ressourcen, das Überwinden der Klimakrise und die Herstellung von Chancengleichheit sind nur einige davon.“ Am Frei Day sollen die Kinder lernen, Lösungen für diese Herausforderungen zu entwickeln, und sie dann unmittelbar in ihrer Umgebung umsetzen. So gründen sie Mitfahrzentralen, Energieberatungsbüros, errechnen in „Bürgersprechstunden“ ökologische Fußabdrücke oder werden zu Klimabotschaftern. Dabei, so führt Schule im Aufbruch weiter aus, gibt es keine Vorgaben von Lehrern, kein Curriculum und keine Benotung.

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Damit die Kinder mitunter zu Klimabotschaftern werden, entfallen pro Woche vier reguläre Unterrichtsstunden. Das, obwohl an Schulen ohnehin immer mehr Unterricht ausfällt: Das Kultusministerium hat mitgeteilt, dass im letzten Halbjahr 8,4 Prozent der Schulstunden an allgemein- und berufsbildenden Schulen ausgefallen sind. Der Grund: zu wenige Lehrer. Umso praktischer, dass Lehrer am Frei Day nur als „Lernbegleiter“ dienen sollen, ohne inhaltlich involviert zu sein. Auf diese Weise strebt die Schule im Aufbruch an, dass die Schüler „ohne Noten- und Zeitdruck interessensorientiert, jahrgangsübergreifend und mit Experten vor Ort arbeiten“.

Diese „Experten“ stammen, so heißt es auf der Website von Frei Day, aus „zivilgesellschaftlichen Organisationen“, die das neue Lernformat unterstützen. Dazu zählen mitunter „Teachers For Future“, „Klima Bildung“ und „Peer-Leader-International“. Mit der Unterstützung dieser Klima-„Aktivisten“ plant die Schule im Aufbruch, bis 2025 mindestens an einem Drittel aller allgemeinbildenden Schulen in Deutschland den Frei Day eingeführt zu haben, bekundet die Initiative auf ihrer Website. So wollen sie „allen Kindern die Möglichkeit geben, herauszufinden, wie ihre Entscheidungen die Menschen nachfolgender Generationen beeinflussen werden“. Kindern beizubringen, für ihre Taten Verantwortung zu übernehmen oder sich für ihre Taten schuldig zu fühlen, ist ein Unterschied.

Die Schule im Aufbruch ist ein Teil des „BNE-Programms“ der Unesco: „Bildung für nachhaltige Entwicklung: die globalen Nachhaltigkeitsziele verwirklichen“. Auf der Internetseite des Bundesministeriums für Bildung heißt es: „Dieses Bildungsprogramm betont die Rolle von Bildung für nachhaltige Entwicklung zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsagenda.“ Diese Agenda besteht aus 17 „Global Goals“, also weltweiten Nachhaltigkeitszielen, die alle Länder bis 2030 umsetzen sollen. Einige dieser Ziele sind:

  • keine Armut
  • kein Hunger
  • Gesundheit und Wohlergehen
  • hochwertige Bildung
  • Geschlechtergleichheit
  • Maßnahmen zum Klimaschutz

Am Frei Day geht es vornehmlich um diese „Global Goals“, denn an ihnen sollen sich die Themen „orientieren“. So ganz selbstbestimmt ist der Unterricht am Frei Day demnach nicht. Den ideologischen Überbau, die Kinder in den Mittelpunkt des Lernens zu stellen, haben sich schon mehrere Regionen angenommen: In Sachsen, Südpfalz, Saarland, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gibt es bereits „Frei Day“-Programme. Solche Schulen sollen „die Kinder mit dem Wissen verlassen: Ich zähle. Auf mich und meine Fähigkeiten kommt es an“.

Hoffentlich kommt es nicht nur auf ihre Fähigkeiten an, wenn sie links-grün denken. Um das herauszufinden, hat TE der Schule im Aufbruch frühzeitig eine Anfrage geschickt, doch selbst nach mehrmaliger Rückfrage keine Antwort erhalten.

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Kommentare ( 38 )

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38 Comments
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Dieter Rose
1 Jahr her

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Karl Schmidt
1 Jahr her

Die linken Lobbyisten bekommen zwar keinen Zugang zu den Schulen, aber das ist ja nicht nötig, wenn man die Schulkinder zu ihnen bringt. Die Eroberung der Kinderköpfe ist für Extremisten und Gläubige (was im Regelfall indes dasselbe ist) immer das oberste Ziel, denn was früh eingeübt wird, wird später nicht mehr hinterfragt. Die Prägung ist die Basis jeder Radikalität, denn sie verzeiht auch jede Unlogik und jeden Widerspruch. Bildung wäre da nur hinderlich, denn sie gibt den Kindern Fähigkeiten – z. B. zu prüfen und zu erkennen. Hier aber soll der Gleichschritt eingeübt und der Kopf in die „richtige“ Richtung… Mehr

Durchschnittsmensch
1 Jahr her
Antworten an  Karl Schmidt

Der Glaube an Gott ist etwas elementar wichtiges, gerade für Kinder. Zumindest die biblischen Lehren, Geschichten und Weisheiten sind ein äußerst wichtiges Fundament für das Leben jedes Menschen. Leider wird diese gute Lehre heutzutage meist verworfen und dann, wenn ein heranwachsender Mensch die Grundlage von richtig und falsch gar nicht mehr kennt, ist er offen für alle möglichen, dämlichen Ideologien. Diese treiben Menschen dann oft in den Abgrund oder so einen Wahnsinn wie hier gerade. Wenn die Kids wüssten, dass Gott das Klima allein in seiner Hand hat wären sie resistent gegen diesen Blödsinn. Die sollten am Freitag lieber mal… Mehr

Andreas aus E.
1 Jahr her

„Frei Day“ finde ich ja klasse, ein richtig schönes Wortkonstrukt.
Aber in der Sache ist das eher sinnlos, denn am Freitag sind Kinder ohnehin im Rahmen der Rumhüpferei bei McDonalds oder auf dem Weg in die Moschee.
Man sollte die Proteste also auf den Donn-Day verlagern. Damit die Veranstaltungen wirkungsvoll sind, gibt es morgens zum Schulfrühstück einen veganen Bohneneintopf mit Knoblauch.

Or
1 Jahr her

Die Schule sollte den Kindern ein robustes Mathematikverständnis und logisches Denken vermitteln.
Dann könnten die sich selbst überlegen, ob 3 – 4 CO2 Moleküle auf 10.000 Luftmoleküle – Wasserdampf und -tröpchen bereits rausgenommen – überhaupt einen nennenswerten Einfluss auf das Wetter und damit langfristig auf das Klima haben kann.

Last edited 1 Jahr her by Or
Klaus Uhltzscht
1 Jahr her

Sehr durchschaubar ist, daß die Klassenlehrer zu diesen Freitagsgebeten nur als „Lernbegleiter“ anwesend sein sollen. Die Indoktrination erfolgt dann durch „Experten vor Ort“. Na, was das denn wohl für Experten sind? Gute Onkels, die Bonbons verschenken? Wer bezahlt sie denn? Olaf Scholz, als Kanzler der Hoheit über die Kinderbetten? Oder Klimagewinnler aus Amerika? Ist der Inlandsgeheimdienst für oder gegen diese Strukturen?
Alles in allem ist das ein weiteres Hokuspokus, althergebrachte Staats- und Familienkonstrukte zu delegitimieren. So wie suprastaatliches Pandemiemanagement oder bolschewistische Bürgerräte.

Manfred_Hbg
1 Jahr her

Zitat 1: „es ist Teil von „Schule im Aufbruch“, einer Initiative der Unesco. Laut der Initiative steht die Menschheit vor großen Herausforderungen: „Die gerechte Verteilung von Ressourcen, das Überwinden der Klimakrise und die Herstellung von Chancengleichheit sind nur einige davon.“ > Ob letzteres, „die Herstellung von Chancengleichheit“, wohl auch in den Schulen von z.Bsp. Afghanistan oder Iran und für die dort wohnenden Mädchen gilt und dann auch von der Unesco kontrolliert wird? – – – – – – Zitat 2: „Die Schule im Aufbruch ist ein Teil des „BNE-Programms“ der Unesco: „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ > Auch wieder nur Scheingeschwätz!… Mehr

Biskaborn
1 Jahr her

Klar, Kinder zu indoktrinieren ist der einfachste Weg die woke – und Klimaideologie durchzusetzen. Lernen ist out, braucht man nicht mehr. Genügend Klimaideologie und wokes Gedankengut genügen. Na dann wohlan für Deutschland!

Nebelhorn
1 Jahr her

Ein „Frei Day“ für die Kids … – Finde ich klasse!!! Dann also nichts wie los: Zuerst fangen wir mal mit Thermodynamik (Zustandsgleichung idealer Gase, Barometrische Höhenformel, Hauptsätze der Thermodynamik, …) an. Die Mathematik ist in der TH noch nicht so anspruchsvoll. Sollte also für die Kids kein Problem sein. Dann steigen wir über die Quantenmechanik in die Kernphysik ein (CO2-freie Energieerzeugung!!!). Ein bisschen Relativitätsmechanik als Grundlage (E = mc²) kann da sicherlich auch nicht schaden. Um schließlich auch Wachstumsprozesse (Zunahme der Weltbevölkerung, Verbreitung von Viren, etc.) gut zu verstehen und dann auch die richtigen Handlungen abzuleiten ist natürlich auch… Mehr

Melly
1 Jahr her

Alles nichts neues, wie in der Ostzone ! Der Woke Denk- Faschismus ist jetzt überall. Die Unesco geht die Erziehung der Kinder absolut nichts an. Elternsache ! Punkt! Ich habe 2 Enkel (14 und 11Jahre), die finden die Klimakleber einfach Doof! Der Opa gibt Ihnen natürlich Recht und betreibt auch Aufklärung… Das Land ist schon 15min nach 12.00. Seit dem AKW aus, vielleicht noch weiter.
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Biskaborn
1 Jahr her
Antworten an  Melly

In der Ostzone wurde aber neben Ideologie noch richtig gelernt , MINT Fächer und Deutsch ganz obenan. Außerdem gab es Leistungsdruck. Heute undenkbar!

Or
1 Jahr her
Antworten an  Biskaborn

„MINT Fächer und Deutsch ganz obenan. Außerdem gab es Leistungsdruck.“

Das war zu meiner Kindheit/Schulzeit in der Westzone auch so.

Melly
1 Jahr her
Antworten an  Biskaborn

Sehr richtig, wahrscheinlich sind wir auch deshalb eher Nachdenklich ehe wir losplappern. die Indoktrination der Kinder ist verwerflich ! Habe an die Kindergarten gedacht, wenn die NVA- mit im Kreis saß.

Innere Unruhe
1 Jahr her
Antworten an  Melly

Es gibt einen Witz über ein Land mit strauchelnder Wirtschaft (bald auch bei uns aktuell)
„Was hatten die Bürger, bevor es Kerzen gab? – Glühbirnen mit Strom.“

jansobieski
1 Jahr her

Gerne biete ich mich als Visionär für die Gestaltung eines modernen Schul- und Studiensystems an. Meine Zielsetzung: Schüler und Studenten zum Abschluss bringen, die dann wissenschaftlich fundiert unter Abwägung von Pro und Contra zu einer Synthese kommen. Indoktrination und NGO Pseudothemen kommen vom Lehrplan. Wer wirren Ideen nachhängt muss diese rationell und fundiert darlegen. Das gilt auch für Lehrer. Schulbücher/ Lernmaterialen werden vom ganzen unnötigen grünlinken Ballast befreit, der an Schulen nichts verloren hat. Oberstes Ziel: Wissensvermittlung. Und nicht zuletzt: Eine Abiturnote von 1,0 ist ein Ereignis, welches statistisch an jedem Gymnasium nicht jedes Jahr auftreten kann. Schüler bekommen die… Mehr