Dragqueen-Workshops und Graffitis: Finanziert von „Demokratie leben!“ – also von Steuern

Paus’ Förderprogramm „Demokratie leben!“ finanziert 360 „Partnerschaften für Demokratie“. Die bezahlen damit Dragqueen-Workshops, Graffitis und Partys von Jugendlichen. Was sie genau machen, ist Paus aber sowieso egal.

IMAGO / Future Image

Lisa Paus (Grüne) macht es mit ihrem Förderprogramm „Demokratie leben!“ möglich: Miss Cherry Moonlight gibt einen Dragqueen-Workshop – finanziert vom Steuerzahler. Für die Teilnehmer ist dieser Workshop im sächsischen Hoyerswerda kostenlos, „dank der Förderung vom Bundesprogramm“. Neben einem „Gespräch“ mit Miss Cherry Moonlight soll es „auch eine kleine Verwandlung einer Person“ geben, heißt es zu dem Event: „Mit zahlreichen Tricks wird die Gestalt einer Person künstlerisch so verändert, dass sie am Ende des Workshops Züge aufweist, die wir allgemein als weiblich deuten.“ Wer in eine solche „Welt, die nur wenige Menschen kennen“, eintauchen möchte, kann seine Schuh- und Konfektionsgröße angeben.

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Auch die Verwandlung zur Dragqueen übernimmt also der Steuerzahler. Auf der Website von Miss Cherry Moonlight steht, dass sie für ihre Workshops 450 bis 950 Euro berechnet. Kosten, die das Familienministerium von Paus offenbar gern trägt: Es geht halt darum, „Demokratie und Vielfalt zu stärken und jeder Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entgegenzutreten“, wie es auf der Internetseite des Förderprogramms „Demokratie leben!“ heißt. Dieses Bundesprogramm „fördert“ mit jeweils bis zu 200.000 Euro unter anderem 360 „Partnerschaften für die Demokratie“. Eine solche Partnerschaft ist die Stadt Hoyerswerda in Sachsen eingegangen und erhält dafür jährlich 125.000 Euro aus dem Fördertopf von Paus’ Ministerium.

Von diesem Geld finanziert Hoyerswerda neben diesem Dragqueen-Workshop auch andere interessante Veranstaltungen, beispielsweise die Diskussionsrunde „Politische Sekten als Triebkräfte der gesellschaftlichen Spaltung: Reichsbürger, Querdenker und Co.“. Während dieser „Diskussion“ „analysieren“ Sebastian Trept und Felix Schilk „moderne Verschwörungserzählungen kritisch“. Außerdem gehen sie der Frage nach, „was Menschen dazu bringt, sich in einem Netz von Scheinwahrheiten zu verlieren“. Immerhin sei das der erste Schritt in einen „Radikalisierungsprozess, der in Überlegenheitsgefühlen, sozialer Abschottung und immer öfter auch Gewalt mündet“. Allerdings erscheint es unwahrscheinlich, dass Trept und Schilk bei ihrer „kritischen“ Analyse erwähnen, dass die „Reichsbürger, Querdenker und Co.“ im Internet nach den Informationen suchen, die ihnen die Medien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vorenthalten.

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Außerdem bietet Hoyerswerda den Schnupperworkshop „demoSlam“ an. Der „demoSlam“ bringt laut der eigenen Website „Menschen mit unterschiedlichen Meinungen zusammen, anstatt sie in Lager zu spalten“. So soll ein unbeschwerter Austausch über kontroverse Themen ermöglicht werden – ohne „langweilige Endlos-Debatten“: Die Teilnehmenden lernen nämlich, einen „Meinungsaustausch außerhalb der Pro-Contra-Logik“ anzuregen. Das Format „demoSlam“ wird übrigens unter anderem durch das Auswärtige Amt und die Bundeszentrale für politische Bildung gefördert. Also engagiert eine „Partnerschaft für Demokratie“, die von der Bundesregierung gefördert wird, einen Verein, der von der Bundesregierung gefördert wird. Aha. Fehlt nur noch, dass hauptsächlich Politiker zu dem Workshop gehen. Aber eine TE-Anfrage dazu ignoriert Hoyerswerda.

Diese „Partnerschaft für Demokratie“ in Hoyerswerda bietet im Gegensatz zu anderen Städten und Landkreisen mit solchen Partnerschaften zumindest Veranstaltungen an: Der Saarpfalz-Kreis bekommt beispielsweise 160.000 Euro vom Familienministerium. Auf der Website lassen sich allerdings keine Veranstaltungen finden. TE wollte wissen, wofür dieser Landkreis ihre Fördersummen konkret ausgibt. Aber das hat die „Partnerschaft für Demokratie“ bisher nicht beantwortet. Auf der Internetseite des Kreises heißt es derweil, dass ein jährliches Förderetat von 10.000 Euro für ein „Jugendforum“ bereitstehen. Über dieses Geld könnten die Jugendlichen frei verfügen, solange sie es im Rahmen der Förderrichtlinien ausgeben.

Aber, wie TE berichtete, kontrolliert das Familienministerium nicht, wofür die einzelnen Institutionen – und deren Jugendforen – ihr Förderetat tatsächlich ausgeben: Das hat eine Insiderin gegenüber dem Focus berichtet. Demnach schaut niemand so genau hin, weil es um hehre Ziele wie den „Kampf gegen Rechts“ und Demokratieförderung geht. So finanzierten die Jugendlichen im Saarpfalz-Kreis mit ihren 10.000 Euro pro Jahr bereits ein Graffiti am Würzbacher Weiher und „Seminare und Diskussionsrunden“, wie es auf der Website dieses Landkreises steht. Worüber die Jugendlichen diskutierten, steht da nicht. Es bleibt sehr allgemein. Entsprechend könnten die Jugendlichen sich auch mit Cola oder anderen Kaltgetränken zusammengesetzt und über dies und jenes geplaudert haben – finanziert vom Steuerzahler. Aber Paus scheint es egal zu sein, wenn Jugendliche von den Fördermitteln Partys und Graffitis bezahlen. Solange sie politisch nicht rechts von links stehen.

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Kommentare ( 28 )

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Reinhold
11 Tage her

Ineptokratie ist eine Herrschaftsform, in der die Unfähigsten von den Unproduktivsten gewählt werden, wobei die Mitglieder der Gesellschaft, die sich selbst am wenigsten selber erhalten oder gar Erfolg haben können, mit Gütern und Dienstleistungen belohnt werden, die aus konfisziertem Wohlstand einer schwindenden Anzahl der Werte Schaffenden bezahlt werden.

Schmidtrotluff
12 Tage her

Es ist ein Todeskult. Die engagieren sich für tote Kinder (Abtreibung). Die engagieren sich für nicht gezeugte Kinder (LGBTQ). Die engagieren sich für getötete Kinder (Krieg+ Waffenlieferungen). Unterstützend das Engagement für eine Impfpflicht. Wie kann man dem Leben nur so abgeneigt sein ?

Haba Orwell
12 Tage her

Diese extreme staatliche Wokeismus-Förderung wird eine Nebenwirkung haben – aus einem gestrigen Artikel in UncutNews von Doug Casey, warum Islam in Europa wahrscheinlich siegen könnte: > Es war eine Sache, als der Islam mit einem gleichwertigen ideologischen Feind in Form des mittelalterlichen Christentums – oder sogar des Christentums von vor 100 Jahren – konfrontiert war. Doch zum Leidwesen des Westens ist seine ideologische Gegenkraft heute im Wesentlichen der Wokeismus. Weiter wurden einige Woke Absurditäten beschrieben – das Problem ist, dass der Westen heute keine vernünftige attraktive Zivilisation mehr bieten kann. Es wird etwas groteskes mit hysterischen Klima-Sekten installiert bloß damit… Mehr

Christa Born
12 Tage her

Seltsam, dass die, die im Schein leben, meinen, die anderen lebten im Schein. Das hat schon Platon gewundert.

flo
12 Tage her

Jeder, der sich mal etwas näher anschaut, was „Demokratie leben!“ – künftig das „Demokratiefördergesetz“ – alles (mit)finanziert, muss wohl zu dem Schluss kommen, dass alles und jedes im Leben irgendwie Extremismusprävention und die Demokratie stärkend ist. Von der „Körperpflege in der Kindertagesbetreuung“ über den „interkulturellen Austausch und die Begegnungen verschiedener Gruppen aus der Nachbarschaft“ in einem „Näh-Café“ bis zur Sensibilisierung gegenüber „Gefahren rechtsextremer Vereinnahmungen des Natur- und Umweltschutzes“ und die „Durchführung einer Partizipations-, einer Musik- sowie einer Kochwerkstatt“ im Gefängnis  ist alles abgedeckt. Dabei sind die im engeren Sinne ausdrücklich politisch-weltanschaulich geprägten Projekte natürlich besonders interessant. „Neue Strategische Kommunikation zur… Mehr

Teresa
12 Tage her

Eine Minderheit von ideologisch Verblendeten und Lebensversagern haben in diesem Land ein riesiges Netz von NGOS geschaffen , um dem Steuerzahler den letzten Cent abzupressen.
Die NGOS zu verbieten und die Geldflüsse an sie zu stoppen ist dringend notwendig.

puke_on_IM-ERIKA
12 Tage her
Antworten an  Teresa

NGOs als „Nicht-Regierungs-Organisationen“, die von der Regierung bezahlt werden. Mehr Etikettenschwindel geht nicht.

kinderGERDner
12 Tage her

Logisch wäre doch, Ministerposten mit vorrangig Fachkräften zu besetzen.
Wir haben also auch großen Fachkräftemangel in der Regierung und dort nicht nur in der 1. Reihe.
Quoten verschlimmern noch das Ganze.

Manfred_Hbg
12 Tage her

Zitat: „Neben einem „Gespräch“ mit Miss Cherry Moonlight soll es „auch eine kleine Verwandlung einer Person“ geben, heißt es zu dem Event:“

> Naja, der Gerechtigkeit und Vielfallt wegen sollte dann aber doch auch irgendein BDSM-Verein ein staatliche Förderung beantragen sollen.

Denn gerade unter deren Teilnehmern gibt es doch viele die sich z.Bsp. als Hund, Pony oder Schwein fühlen und so gesehen werden möchten. Und es wäre doch wohl so was von ungerecht diese „vierbeinigen“ Persönlichkeiten vom staatlichen Geldfluß auszuschließen.

chaosgegner
12 Tage her

Diese Politiker betrachten die Steuereinnahmen als ihr persönliches Eigentum und geben es nach Lust und Laune aus.
Eine Verpflichtung, diese Gelder im Sinne der Steuerzahler und zu deren Wohl auszugeben, kennen sie nicht!
Damit ist ethisch/moralisch der konstante Nullpunkt erreicht.

Manfred_Hbg
12 Tage her
Antworten an  chaosgegner

Das Problem ist hier auch, daß diese woke wohlwollende „Polit-Elite“ im heutigen besten Deutschland aller Zeiten von Grund auf die Meinung vertritt, dass sie nicht (mehr) dafür da sind den Bürger und Souverän zu vertreten und DEREN politischen Vorstellungen umzusetzten, sondern das sie stattdessen ab Tag ihres Amtes der Auffassung sind, daß es einzig nur um DEREN eigenen Vorstellungen geht die umgesetzt werden müssen.

Mikmi
12 Tage her

Es wird Zeit, für ein Beförderungsprogramm für solche Politiker. Nicht nach Brüssel, nein raus aus dem Futtertrog. In Deutschland herrscht Pflegenotstand und die Dame ermöglicht es mir, mich als Dragqueen zu fühlen, kostenlos.
Ein Pflegeheimbetreiber und nicht nur einer macht was er will und unsere Familienministerin lebt ihren Traum aus?