Die nächste Spirale der Gewalt

Ein Abgeordneter der Opposition, Frank Magnitz, wird krankenhausreif geprügelt – der Grüne Özdemir kann es sich nicht verkneifen, dem 66-jährigen Vater ein »Nazisraus« hinterher zu senden. Merken Linke, wie verroht sie geworden sind?

© Michele Tantussi/Getty Images

Hier, Dushan, halt mit beiden Händen! – Ich werde nie jene Sekunden vergessen. Ein Teil meines Zivildienstes, war die Ausbildung zum Rettungshelfer gewesen. Erst Theorie und Training, dann reale Praxis. Gleich am ersten praktischen Tag wurden wir in das Haus einer älteren Dame gerufen, die sich »etwas wehgetan« hatte, und mit »etwas wehgetan« meinte sie wohl: die Treppe mit dem Kopf voran hinabgestürzt.

Die Kopfhaut war etwa eine Hand breit aufgerissen. Blut pulsierte und einiges davon floss heraus. Ich kniete hinter der gepflegten, weißhaarigen Dame und stabilisierte ihren Kopf, während die notwendigen Maßnahmen eingeleitet wurden. Sie war voll ansprechbar. Ich unterhielt mich mit ihr über ihren Tag – so beruhigt man den Patienten und merkt, wie es seinem Bewusstsein geht – während die Wunde auf ihrem Kopf blutete.

Es waren wohl nur Sekunden, weniger als eine Minute, während derer ich den Kopf stabilisierte, soweit ich mich erinnere, doch es hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt.

Der Mensch ist ein zerbrechliches Wesen, nicht nur seelisch, auch und besonders körperlich. Mein Respekt für die Menschen, die uns retten und heilen, könnte kaum größer sein – und ich selbst hoffte, solche Dinge wie aufgerissene Köpfe nie wieder sehen zu müssen.

Gestern sah ich es doch, in den inoffiziellen, aber wahrhaftigeren Nachrichten, und ich erinnerte mich wieder an jenen Moment. Nennen Sie es einen Flashback.

AfD Berlin

Am 7. Januar 2019 wurde der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der AfD Bremen, Frank Magnitz, in der Bremer Innenstadt von vermummten Schlägern angegriffen und bewusstlos geschlagen. Über die sozialen Medien verbreiteten AfD-Politiker ein ungefiltertes Foto des Bewusstlosen mit schwerer Kopfverletzung.

Hier ist ein Link zum Tweet von Prof. Dr. Meuthen, mit dem Foto – und wenn Sie daraufklicken, sehen Sie direkt in die Wunde des offenbar bewusstlosen Mannes.

Es ist ein schreckliches Bild. Es erinnert mich an meinen ersten Schock von damals. Sehen Sie genau hin. Frank Magnitz ist 66 Jahre alt. Als er bewusstlos am Boden lag, traten die Täter weiter gegen seinen Kopf. Handwerker fanden ihn und riefen einen Rettungswagen (faz.net, 8.1.2019). Ein Abgeordneter der Opposition wird verprügelt und in der Straße liegen gelassen – auch das ist der Zustand der deutschen Demokratie 2019.

Bremen

Die Freie Hansestadt Bremen ist, seit langer Zeit schon, fest in linker Hand. Die Regierung ist Rot-Grün, und wie so oft geht damit einher: sie sind mit ca. 692 Millionen Euro der viertgrößte Empfänger beim Länderfinanzausgleich (Stand 2018, laut statista.com), bei etwa 681.000 Einwohnern ergibt das 1.000 Euro pro Jahr und Einwohner. Bremen hat 21 Milliarden Euro Schulden, also etwas über 30.000 Euro pro Kopf.

Was tut Bremen eigentlich mit dem vielen fremden Geld? Bremen liefert sich bei zumindest der Bildung ein Rückwärts-Wettrennen um die letzten Plätze etwa mit dem rot-rot-grünen Berlin oder dem lange Zeit rot-grün geprägten Nordrhein-Westfalen (siehe z.B. spiegel.de, 28.10.2016; welt.de, 17.8.2018).

Linke Gesinnung führt zu schlechter Bildung (wer alles besser weiß, der lernt und lehrt eben nichts), schlechte Bildung führt bald zu einem nicht ganz unberechtigten Gefühl der Schwäche – irgendwo muss die Energie der jungen Menschen aber hin, also ergeben linke Gesinnung, schlechte Bildung und Schwächefrust zuverlässig die »neue SA«, sprich: die Antifa, so auch in Bremen.

Hat mitgezündelt

Es gehört längst zum guten Ton im deutschen Leit-Diskurs, Andersdenkende als »Nazi« zu bezeichnen. Es ist wohldokumentiert (siehe z.B. Was ist ein „Nazi“?). Die Zeit gründete etwa das Portal »Netz gegen Nazis«, was später von der Stiftung der Ex-Stasi Anetta Kahane übernommen wurde, und es wurden später unter anderem Listen missliebiger Publizisten veröffentlicht, als wollte man geradezu Abschusslisten für die Antifa bereitstellen.

Gerade jene, welche selbst zum Erreichen ihrer politischen Ziele Methoden einsetzen, welche an die Methoden der Nationalsozialisten erinnern (siehe z.B. Die Nazi-Methoden des Herrn Böhmermann), sind schnell dabei, Andersdenkende und Abweichler als »Nazis« zu titulieren.

Einen Menschen »Nazi« zu nennen, will ihn aus dem Diskurs ausschließen. Die nur geringfügig feinere Form des Nazi-Nennens sind steuerfinanzierte Propaganda-Maßnahmen, welche konservative Meinungen als »Hass« labeln – und ihnen unverblümt die Rechte absprechen, die eigentlich via Grundgesetz verbrieft sind: »Hass ist keine Meinung« (siehe auch: Deine Meinung ist Hass, und Hass ist keine Meinung).

Das Diffamieren des Andersdenkenden als Nazi ist die politisch korrekte Variante der Entmenschlichung – wie sie einst die Nazis betrieben. Wenn man dem Gegenüber aber erst einmal seine Würde als Mitmensch geraubt hat und seine Meinung – und damit einen, wenn nicht den wesentlichen Teil seines Menschseins – als nichtexistent bezeichnet, dann ist es kein allzu weiter Schritt, das Gegenüber eliminieren zu wollen, wie man Ungeziefer eliminiert.

»Haut Nazis« und »Nazis klatschen« gibt es als Aufkleber zu kaufen. AfD-Parteitage brauchen regelmäßig Polizeischutz. AfD-Büros und Politiker werden regelmäßig von linken Schlägern angegriffen. In Döbeln ist vor einem AfD-Büro eine Bombe explodiert; inzwischen wurden Verdächtige gefasst, und mangels Haftgrund wieder freigelassen.

Rechtfertigung

Der Grüne Cem Özdemir, welcher letztens erst von Linken für seine abgelesene Anti-AfD-»Wutrede« im Bundestag gefeiert wurde (siehe z.B. rp-online.de, 14.12.2018) – die heutige Linke steht eben auf Männer mittleren Alters, wenn diese Andersdenkende beschimpfen.

Özdemir kann es sich als Reaktion auf den Prügelanschlag nicht verkneifen, dies in die Welt zu tweeten:

»Ich hoffe der oder die Täter werden bald ermittelt & verurteilt. Auch gegenüber der AfD gibt es keinerlei Rechtfertigung für Gewalt. Wer Hass mit Hass bekämpft, lässt am Ende immer den Hass gewinnen. #nazisraus aber mit den Methoden unseres Rechtsstaates!« (@cem_oezdemir, 7.1.2019/archiviert)

Özdemir setzt in seinem Tweet mehrere Marker, welche die Bedeutung seiner Aussage in den Ohren und Herzen der Hörer ins Gegenteil verkehren könnten – wir müssen ihn analysieren, doch zuerst etwas Kontext.

Auf Tagesschau.de wird nur der erste Satz des Tweets zitiert, es wird seine Gründe haben – der zweite Teil hat es in sich.

Etwas Kontext

Während in Bremen ein Bundestags-Abgeordneter in die Bewusstlosigkeit geprügelt wird, wurde unter anderem von den Spiegel- und Tagesschau-Twitter-Accounts eine kleine Kampagne gegen Andersdenkende lanciert, und diese Kampagne basiert auf einer leicht feststellbaren Lüge.

Der Kontext: Die ZDF-Journalistin (eine ÖR-Mitarbeiterin mit unbezweifelter Haltung) hatte irgendwas mit »Nazis raus« getwittert. Sie wurde gefragt, wer denn ihrer Meinung nach »Nazi« sei, und antwortete, wahrscheinlich in einem Modus, den Staatsfunkler als »Humor« verstehen: »Jede/r, der/die nicht die Grünen wählt.« (@nicolediekmann, 1.1.2019/archiviert)

Die Dame vom Fernsehen erntete lebhafte Kritik, die man heute auch »Shitstorm« nennt. Das Relotius-Magazin und die Tagesschau behaupteten beide, die Online-Kritik hätte sich auf die erste Aussage bezogen – das war falsch, aber passte ins linke Weltbild.

»„Nazis raus“ twitterte ZDF-Journalistin Nicole Diekmann am Neujahrstag auf ihrem privaten Account – und bekommt seitdem Mord- und Vergewaltigungsdrohungen. Heute hat #NazisRaus, begleitet mit einer Welle der Solidarität, den ersten Platz in den deutschen Twitter-Trends erreicht.« (@tagesschau.de, 7.1.2019/archiviert)

Das war zwar eine Lüge, aber zugleich eben auch ein gefundenes Virtue-Signalling für Politiker (z.B. Peinlichminister Heiko Maas), für Propagandisten wie auch für »non player characters« (Mitläufer), die jetzt »#nazisraus« twittern konnten, um zu zeigen, wie moralisch sie sich finden.

Was Özdemir wirklich sagt

Indem er »auch gegenüber der AfD« einleitet, beginnt er eine Debatte über eben dieses Thema, und stellt als Möglichkeit auf, dass es diese Rechtfertigung eben doch gibt.

Nehmen Sie als Beispiel den konstruierten Satz: »Auch ____ sollten nicht totgeprügelt werden«, und setzen Sie für die Leerstelle jede beliebige Gruppe ein, die Ihnen einfällt – habe ich in dem Satz gefühlt wirklich diese Gruppe in Schutz genommen, oder habe ich in Wahrheit subkutan eben diese Handlung als debattierbar in den Raum gestellt?

Özdemir formuliert: »Wer Hass mit Hass bekämpft …« – auf den ersten Blick könnte es fast wie ein Buddha-Zitat aus dem Dhammapada klingen, doch wir stellen schnell fest, dass etwas nicht stimmt: Özdemir setzt den Anschlag auf das Leben eines Abweichlers moralisch und begrifflich gleich mit dem Äußern einer Meinung durch eben diesen – und damit rechtfertigt er die Attacke eben doch. Wenn der Buddha dazu aufruft, auf Hass nicht mit Hass zu reagieren, erklärt er – wohl durchaus bewusst – den Hass als menschlich und verständlich (wobei Buddha tatsächlich die Emotion meint, keineswegs eine »falsche« politische Meinung). Özdemir hat mit seiner Aussage faktisch das Vertreten einer konservativen politischen Meinung in die moralische Nähe einer Tat gerückt, die für den Laien wie der Versuch eines politischen Mordes aussieht – und damit diesen eben doch gefühlt ein Stück weit gerechtfertigt.

Entweder weiß Özdemir nicht, was er sagt, oder er sagt ganz bewusst böse Dinge – der Effekt ist derselbe.

Indem Özdemir den Hashtag »#nazisraus« aufgreift, klinkt er sich bewusst und aktiv in die laufende, von einer Lüge ausgehende Kampagne von Staatsfunk, linken Politikern und einigen Journalisten ein.

Der Satz »#nazisraus aber mit den Methoden unseres Rechtsstaates!« ordnet, bewusst oder unbewusst, die Prügelattacke der Vermummten in die gleiche Handlungskategorie wie die laufende Kampagne ein.

Özdemirs wacklige Distanzierung lobt de facto die theoretische Absicht und die politische Richtung, mäkelt nur etwas an der Dosierung und der Wahl der Mittel. Die ideologische Nähe der Grünen zu linksautonomen Schlägern ist ja kaum zu leugnen; sie tragen ihre Antifa-Sympathien bis ins Europaparlament (siehe @skakeller, 1.7.2014/archiviert). Die Aussagen Özdemirs (der selbst schon mal unterm Antifa-Logo auftritt) lassen an der auch inhaltlichen Gewaltferne von Grünen wie Özdemir doch gewisse Zweifel aufkommen.

(Özdemir steht nicht allein so fragwürdig da. Grünen-Chefin Baerbock wird bei faz.net, 8.1.2019 mit »Wer Hass streut, der erntet Hass.« zitiert – wenn das so stimmt, hätte sie auch gleich sagen können: »Tja, selber schuld, wenn du die falsche Meinung hast.«)

Während das Opfer vermutlich politischer Gewalt im Krankenhaus liegt, kann Özdemir es sich nicht verkneifen, den 66-Jährigen als »Nazi« herabzuwürdigen?

Was noch?

Linke haben sich in den Wahn hineingesteigert, dass wer heute die Positionen der CDU von vor etwa 10 Jahren vertritt, ein »Nazi« sei und »Abfall« (Sprachgebrauch von TAZ-Autorin Sibel Schick). Von da ist es zur Gewalt gegen die Andersdenkenden nur noch ein kleiner Schritt. Immer wieder werden Kritiker als »Rattenfänger« bezeichnet (z.B. vom sich selbst »Gutmensch« nennenden Kardinal Woelki, siehe deutschlandfunk.de, 23.12.2018); in der eigentlichen Geschichte sind es Kinder, nicht Ratten, die verführt werden, doch gerade das macht es möglich, endlich wieder von »Ratten« im Kontext der Abweichler und Missliebigen reden zu »dürfen«.

Mit Vokabeln wie »Nazi«, »Abfall«, »Hass ist keine Meinung« oder »Ratten(-fänger)« kämpfen Linke verzweifelt gegen die Nennung der Realität an, doch die Realität hat die doofe Eigenschaft, sich am Ende stets durchzusetzen.

Linke Schläger, grüne Schreihälse und Journalisten mit Haltung eint, dass sie im Moment ihrer Tat (wenn auch nicht alle) meinen, sie vollführten eine moralisch gute Tat. Der unbedingte Wille zur guten Tat wird zum ernsthaften Problem, wenn man von der Propaganda dahingehend manipuliert wurde, im Gegenüber nicht mehr einen Menschen mit allen Lebensrechten zu sehen.

Linke Vermummte und die Terroristen des Islamischen Staates eint der fanatische Wahn, im anderen nicht mehr einen Menschen zu sehen, sondern nur noch »Nazis« bzw. »Ungläubige«, »Abfall« bzw. »Hunde« – und dann erschlägt man diese eben, wie Hunde, oder wie es bei Antifa und ihren Freunden heißt: »Nazis klatschen«.

Leitmedien, welche die Bürger zu wahnhafter Wut gegen Andersdenkende aufzupeitschen suchen, schaden aktiv der Demokratie.

Am Anfang steht die Herabwertung des Abweichlers als »Nazi« – ihn ins Krankenhaus zu prügeln ist der letzte Schritt auf einer Skala – warum geht Deutschland diesen Weg?

Nach vorne gehen

Ein Lügendoktor hat den Wehrdienst auf Eis gelegt, und damit den Zivildienst abgeschafft. Die neuen Generationen von Männern lernen nicht mehr automatisch, was es bedeutet, für etwas einzustehen, und sei es mit seinem Leben, oder Verantwortung zu übernehmen, für sich und für seine Kameraden – oder wahlweise, wie ich und andere Zivildienstleistende, sich um Menschen zu sorgen, die sich an den Bruchstellen des Menschseins wiedergefunden haben, manchmal buchstäblich.

Die Wehrpflicht wurde ausgesetzt und mit ihr der Zivildienst, dafür gibt es nun Trostpreise-für-alle und Dauer-Erregung in den Sozialen Medien. Realität ist vor allem für Linke nur noch, was sie an dem Tag in ihren Feeds und ihren klickoptimierten Online-Portalen erfahren – und wer Abweichler für Nazis hält, der hält auch Empörung für Moral und sich selbst für den nächsten Stauffenberg.

Die Lügen von Medien mit „Haltung“ sind nach Relotius gefühlt mehr und nicht weniger geworden. Es ist, als ob Spiegel, Tagesschau und Co. aus 2015 und Relotius vor allem eines gelernt hätten: man kommt in Deutschland mit allem durch, wenn man es nur oft genug wiederholt.

Gewalt beginnt mit Worten, und heute sind diese Worte eben Lügen.

Die Medien, die Unwahrheiten und Verzerrung über die Andersdenkenden und Abweichler verbreiten, und Politiker wie Özdemir, die wie irre im Bundestag herumbrüllen und auch sonst zündeln – siehe oben – sie werden mit dafür sorgen, dass es schlimmer wird.

Wir werden diese Tage nicht vergessen.

Metaphorisch gesprochen bleibt uns heute wenig, als den Kopf zusammenzuhalten und zu hoffen, dass bald Hilfe kommt, damit das Bluten aufhört.


Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com.

Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.

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Kommentare ( 131 )

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linda levante
5 Jahre her

Hass ist keine Meinung, das wird wohl stimmen, aber Hass ist das Resultat einer Meinung über Andersdenkende und Muslime. Es ist eine emotionale Meinung und deswegen nicht automatisch falsch.

Liebe kann auch das Resultat einer Meinung sein oder eines Teils einer Meinung. Auch hier ist es eine emotionale Meinung und deswegen nicht automatisch falsch.

Die heilige Frau Käßmann meint Terroristen lieben zu müssen und auch dass, ist das Resultat eines vorangegangenen Meinungsbildungsprozesses. In dem Fall ist es aber schlicht und einfach doch wohl eher nur Dummheit.

Ben Goldstein
5 Jahre her
Antworten an  linda levante

Darf ich Sie fragen, ob Sie jüdisch sind? Sie erwähnten einst, dass Sie einst als Muslima unter Muslimen gelebt haben. Mich würde einmal interessieren, ob sie von einem christlichen, jüdischen oder atheistischen familiären Hintergrund in den Islam gewechselt waren und was Sie dazu bewogen hatte.

Zu Frau Käßmanns Dummheit kann ich nur sagen, dass sie, wie viele andere, Jesus falsch versteht. Er meinte mit „andere Wange hinhalten“ und den „Feind lieben“ nur, dass man dem Feind keine Erfolge gönnen soll, also eine Verletzung besser nicht zugibt. Alles andere wäre wirklich hohl und dumm war der Kerl nicht.

linda levante
5 Jahre her
Antworten an  Ben Goldstein

An Goldstein Nein, ich bin keine Jüdin. Ich bin rein Deutsch und in unserem christlichen Kontext aufgewachsen. Was grundsätzlich Religionen anbetrifft, bin ich überzeugt davon, dass es uns ohne Religionen besser gehen würde. Was meinen langjährigen Ausflug in muslimische Länder anbetrifft, bin ich zwar Muslima geworden aber nicht aus Überzeugung, sondern aus reiner Neugier. Der Trip wurde irgendwann mal zum Selbstläufer und ich fühlte mich mehr und mehr als „Undercover Agentin“. Der Übergang zum Islam ist ziemlich einfach. Man muss die Gebete lernen, dazu gehören nicht nur die Texte, sondern auch die einzelnen Bewegungsabläufe und das Glaubensbekenntnis herunterbeten. Eine falsche… Mehr

Ben Goldstein
5 Jahre her
Antworten an  linda levante

Ja wieder, meinen Namen hab ich nicht extra für Sie geändert. Der ist schon eine Weile so. 😉 Jesus hatte übrigens kurze Haare, der Mode entsprechend. https://www.biblegateway.com/passage/?search=1%20Corinthians+11:14&version=NKJV Nein, man kann Jesus nicht beliebig falsch verstehen. Selbstverständlich meint „Liebe deinen Nächsten“ auch den Nächsten. Der Tanakh lehrt gerade, dass es schwer ist, den Richtigen zu lieben und den Richtigen zu hassen. König David musste gegen seinen Sohn Absalom kämpfen. Als sein Feldherr Joab ihn tötete, weinte der König. Joab ging nach einer Weile zu ihm hin und erklärte mutig, dass er wohl besser um seine eigenen Soldaten trauere als um seinen… Mehr

linda levante
5 Jahre her
Antworten an  Ben Goldstein

An Ben Goldstein Wie ärgerlich für mich Herr Goldstein. ** Dieses verlogene Fernsehen aber auch. Immer wenn sie Jesus auf der Mattscheibe erwecken, dann trägt er lange Haare. Einen kurzhaarigen Jesus, habe ich noch nicht gesehen. Danke für ihre Information. Den richtigen zu lieben oder auch den richtigen zu hassen, fällt mir nicht schwer. Mir fällt eher schwer den falschen zu lieben und den falschen zu hassen. Wie dem auch sei. Ich liebe meine Nächsten und „Flüchtlinge“ gehören nun mal nicht dazu. Ein paar Ausnahmen gibt es, das sind die legalen, die unsere Hilfe brauchen und sich freuen, mit uns… Mehr

IJ
5 Jahre her

Ich habe kürzlich eine interessante historische Abhandlung gelesen, die aufzeigte, dass die Anzahl der weltweiten Toten durch linken Terror, Bürgerkrieg und Eroberungsfeldzüge die Anzahl der Toten durch rechte Regimes um mehr als das Doppelte übersteigt. Mehrere 100 Millionen Tote sind in den vergangenen 150 Jahren aufgrund linker Gewalt zu beklagen. Allerdings wurden die deutschen Nazis dem rechten Lager zugeordnet, obwohl sie sich ja selbst als Sozialisten bezeichneten. Ordnet man die Nazis ideologisch korrekt dem linken Lager zu (Endziel: gleichgeschaltete Volksgenossen und umfassendes Volkseigentum), ergibt sich ein Verhältnis von 4:1 bis 5:1. Ich persönlich glaube, dass die vergleichsweise hohe Neigung der… Mehr

Rosa Kafko
5 Jahre her

Linke Ideologien sind gewalttätiger als Rechte Ideologien. Die „Linken“ sind nur erfolgreicher im verharmlosen ihrer Gewalttaten. Außerdem haben sie nie ihre Nähe zum Nationalsozialismus aufgearbeitet. Dadurch haben sie auch keine Hemmungen sich aus derem Fundus zu bedienen. Realpolitisch sind große Teile der „Linken“ die „Neuen Nazis“. Sie wurden zu InterNATIONALSOZIALISTEN.

Sabine Ehrke
5 Jahre her
Antworten an  Rosa Kafko

NAtionale soZIaliSten waren immer Linke, egal wie weit rechts man selbige schreibt.

Eloman
5 Jahre her

Das Argument mit dem Wehrdienst bzw Zivildienst halte ich für fragwürdig. Erstens wurde eh nur noch ein Teil der Wehrpflichtigen eingezogen und zweitens gibt es genug Länder ohne Wehrpflicht wie zB das Vereinigte Königreich, deren Verhältnisse auch nicht schlechter waren als unsere. In einer modernen Armee wären Wehrpflichtige eh für kaum etwa zu gebrauchen. Und ein verpflichtender Dienst für alle klingt mir zu sehr nach Reichsarbeitsdienst.

Don Maniku
5 Jahre her
Antworten an  Eloman

Ganz abgesehen davon, dass ein Wehrdienst nur für Männer deutlich zeigt, was deren Leben im Ernstfall wert ist. Hier zeigt sich ganz deutlich der maximal mögliche, gesetzlich gewollte staatliche Sexismus gegenüber Männern in einer bis ins Mark gynozentrischen Gesellschaft.

Gisela Fimiani
5 Jahre her

Heute Vormittag dem Deutschlandfunk lauschend lerne ich, wie man vermittels cleverster Verrenkungen, Tatsachen relativiert und die eigene Deutungshoheit verteidigt. Diese, von Ihnen treffend beschriebene neue Kaste, wird mit Zähnen und Klauen um ihre eigene, privilegierte Stellung kämpfen. Sie sagen es richtig: Wir können (und müssen) hoffen, denn mit Vernunft, Denkkraft und Verantwortungsbewußtsein, auf Seiten der „Herrschenden“, ist nicht zu rechnen.

manfred_h
5 Jahre her
Antworten an  Gisela Fimiani

Zitat: „Heute Vormittag dem Deutschlandfunk lauschend lerne ich, wie man vermittels cleverster Verrenkungen, Tatsachen relativiert und die eigene Deutungshoheit verteidigt.“ >Abgesehen davon das Sie sehr gut zugehört u. den Nagel aufm Kopf getroffen haben, hatte ich heute am Mittwoch Morgen beim zuhören von ARD moma u. BR Aktuell(SWR) genau gleiche Gedanken. Es ist schon bemerkenswert wie unterschiedlich die Berichterstattungen sind wenn es um Opfer u. Anschläge bei den sog Altparteien oder um Opfer u. Anschläge bei der AFD geht. Was schon damit anfängt, daß zB bei manch Gewalttätigkeit gegen AFD Politiker/Mitglieder u. Anschläge auf AFD Büros erst gar nicht oder… Mehr

Gerro Medicus
5 Jahre her

Nachtrag: die linken Kräfte in Deutschland und die Gewalt sind siamesische Zwillinge.

Gerro Medicus
5 Jahre her

Zitat: Merken Linke, wie verroht sie geworden sind? Sehr geehrter Herr Wegener, die Linken sind nicht verroht „geworden“, denn das setzte ja voraus, dass es Zeiten gab, wo sie nicht verroht waren. Aber die Historie der Linken, der Sozialisten, Kommunisten, Marxisten, Maoisten und wie sie alle heißen, IST DIE NACKTE GEWALT! Niemals in der Menschheitsgeschichte wurden mehr Menschen umgebracht als durch die vorgenannten Ideologie-Vertreter. Es hat in Deutschland Perioden gegeben, in denen diese linke nackte Gewalt brutal hervortrat, z.B. unter den NationalSOZIALISTEN oder in den 70ern als RAF. Nach dem Ende des Dritten Reichs erlegten sich Teile der Linken, die… Mehr

WiesoWeshalbWarum
5 Jahre her
Antworten an  Gerro Medicus

Es ist doch nicht hilfreich, alles, was einem nicht gefällt, was man als negativ ansieht, dem „gegnerischen Lager“ zuzuschreiben und alles Positive dem eigenen. So machen es doch auch die engeblich „Linken“ – für die ist jeder „Rechte“ dumm, ungebildet, gewalttätig, autoritätshörig, rassistisch usw. Sie werden bei den Nationalsozialisten vieles sehen, was sich in keinster Weise mit linkem Denken in Einklang bringen lässt – z.B. die fehlende Gleichwertigkeit aller Menschen. Was Sie bei den Nazis beschreeiben und was Sie auch jetzt wieder hochziehen sehen, hat vermutlich mehr mit Faschismus zu tun und der dient dem Machtgewinn- oder erhalt. Meine Sicht… Mehr

Alexis de Tocqueville
5 Jahre her
Antworten an  WiesoWeshalbWarum

„Sie werden bei den Nationalsozialisten vieles sehen, was sich in keinster Weise mit linkem Denken in Einklang bringen lässt – z.B. die fehlende Gleichwertigkeit aller Menschen.“

Die im Gulag Verreckten waren also „gleichwertige“ Menschen?
Na wenn das so ist, dann waren sie ja wirklich viel besser dran als die im KZ.

WiesoWeshalbWarum
5 Jahre her

Wurden Menschen ins Gulag geworfen, weil sie nicht der Herrenrasse angehörten? Ich glaube nicht.
Mir geht es auch überhaupt nicht darum, Verbrechen, die von linken Systemen begangen wurden, zu verharmlosen.
Aber ich halte es für falsch, Nazis als links zu bezeichnen.

Gerro Medicus
5 Jahre her
Antworten an  WiesoWeshalbWarum

Zitat: „Aber ich halte es für falsch, Nazis als links zu bezeichnen.“ Das können Sie gerne so sehen, es ist Ihr gutes Recht, so zu denken. Ich habe aber auch das Recht, es anders zu sehen. Meine Sichtweise beruht auf Daten und Fakten sowie dem Vergleich des Nazi-Regimes mit den poliotischen methoden der heutigen linken Kräfte in unserem land. Und da gibt es viele Übereinstimmungen. Sogar Goebbels hat selbst gesagt: “ Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke ….. Nichts ist uns verhasster als der rechtsstehende nationale Besitzbüger- block.“ Zitat von 1931 aus „Der Angriff“ Wenn man… Mehr

WiesoWeshalbWarum
5 Jahre her
Antworten an  Gerro Medicus

Dass die Methoden die gleichen sind ist doch kein Beweis – es sind nun mal die gängigen Methoden, um Gegner einzuschüchtern und mundtot zu machen. Auch die anderen Aussagen sind keine Belege für Ihre These. Was wissen Sie denn über die Motive der frühren KPD-Wähler? Eine Zusammenarbeit bei Streiks ist auch kein Beleg – man kann aus sehr unterschiedlichen Gründen etwas bekämpfen. Was Sie nicht erklären, sind zwei Dinge: Warum hat man die KPD sofort verboten und ihre Mitglieder verfolgt und getötet? Und warum erhielt Hitler Unsummen von Industriellen, sowohl aus Deutschland als auch USA? Weil die wollten, dass er… Mehr

Gerro Medicus
5 Jahre her
Antworten an  WiesoWeshalbWarum

Stimmt meine Aufzählung der Nazi-Methoden, derer sich die linksgrünen heute gegen Andersdenkende bedienen, etwa nicht? Das hat mit Zuschreibung von Dingen, die einem nicht gefallen, zum gegnerischen Lager nichts zu tun. Denn egal, welchem Lager man angehört – diesen Methoden möchte keiner ausgesetzt sein! Und gerade die nicht, die sie selber anwenden… Ich weiß auch nicht, was Sie bei den Nazis sehen, was sich nicht mit linkem Denken in Einklang bringen lässt. Die Namen der Opfer wechseln zwar, aber die Methoden sind dieselben. Lesen Sie dazu gerne einmal das Buch von Jan Fleischhauer „Unter Linken“. Da kommen Sie in Kapitel… Mehr

WiesoWeshalbWarum
5 Jahre her
Antworten an  Gerro Medicus

Doch, die Methoden stimmen, aber weder halte ich diejenigen, die sie hierzulande ausüben für irgendwie links noch sehe ich deren Verwendung als Alleinstellungsmerkmal für „Linke“. Das sind Merkmale aufziehender Diktaturen und davon gab es doch auf dieser Welt nicht nur linke? Aber wie gesagt, ich halte die Verwnedung dieser Einteilung, wie sie heute geschieht für falsch. Jede Seite packt all das, was sie verachtenswert findet in diese Zuschreibungen hinein und „die da oben“ lachen sich ins Fäustchen. In anderen Foren werde ich als rechts und Nazi beschimpft, hier vielleicht als links. Übrigens: Ich „leugne“ keine Erkenntnisse, sondern ich bin zu… Mehr

Gerro Medicus
5 Jahre her
Antworten an  WiesoWeshalbWarum

Soso, ein wesentliches Merkmal der Linken ist deren Programm der Gleichwertigkeit ALLER Menschen?

Aber AfD-Mitglieder, Osteuropäer, die sich gegen illegale Migration wehren, Politiker, die ihren Wählerauftrag erfüllen und ihre Wahlversprechen halten wie Trump, die sind natürlich alle nicht gleichwertig. ** nicht wahr…?

Soviel zur Gleichheit aller Menschen in den Augen der Linken…

WiesoWeshalbWarum
5 Jahre her
Antworten an  Gerro Medicus

Sie haben leider nicht verstanden, was ich geschrieben habe.

Aufgewachter
5 Jahre her

Das Mitgefühl von Özdemir gegenüber dem Opfer eines Mordanschlages ist vermutlich gleichzusetzen mit dem was Erdogan für die Opfern seiner Politik empfindet.
Ich finde unser guter Herr Özdemir wird Herrn Erdogan immer ähnlicher.
Gute Besserung Herr Magnitz und passen Sie auf das die ermittelnden Behörden in ihrem Fall nicht nur aus Beamten und Staatsanwälten bestehen die zusätzlich Mitglieder der Antifa sind, in Bremen ist alles möglich.

rainer niersberger
5 Jahre her

….zu hoffen, dass bald Hilfe kommt, damit das Bluten aufhört… Ein verständlicher Wunsch, der zugleich zutreffend deutlich macht, dass „von Innen „nichts mehr geht. Etwaige Gerichtsverfahren nach diesem Anschlag würden die Gesinnungsjustiz ( siehe VG – Urteile beim „ Diesel“) zum wiederholten Male deutlich machen. Die wichtigste Instanz gegen die linksfaschistische Bewegung ist selbst ideologisch durchsetzt und eingenommen, der „ Rechtsstaat“ ist faktisch zum „ Linksstaat“ mutiert und die Strippenzieherin Thekla sitzt in der Mitte des Netzes und genießt die Erfolge ihrer Aktivitäten. Zur „Hilfe von außen“ : Es ist dieses Mal sehr unwahrscheinlich, dass diesem Land von Außen gegen… Mehr

Hoffnungslos
5 Jahre her

Wieder ein sehr guter Artikel, Herr Wegner. Die Denunziation „Nazi“ gehört ja bei grün-roten Anhängern schon zur normalen Wortwahl. Wer nicht ihrer Meinung ist, ist „Nazi“ . So einfach ist deren Weltbild. Begriffe wie Recht oder Freiheit, alles „Nazi“. Merkwürdig ist für mich, dass auch scheinbar bürgerliche Kreise der FDP oder CDU/CSU diese Wortwahl bedenkenlos übernehmen. Merken die eigentlich nicht, wem sie da das Wort reden? Oder haben sie einfach nur Angst? Aber: “ Wir haben alle aus der Geschichte gelernt.“ Nichts wurde aus der Geschichte gelernt! Es geht schon wieder los.