In Sachen digitaler Technik ist Deutschland „bis auf weiteres“ auf fortschrittliche Staaten wie die USA, Taiwan und – Israel angewiesen. Das sagt die zuständige Behördenchefin öffentlich. Die Politik weiß das bereits – scheitert daran aber in Serie.
Imago/ Kosecki
Zugegeben. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gehörte bisher nicht zu den Institutionen, die besonders häufig in den Medien vertreten waren. Ein Fehler. Denn was BSI-Präsidentin Claudia Plattner der Nachrichtenagentur DPA zu sagen hat, sollte aufrütteln: Deutschland sei im Umgang mit digitalen Systemen und Daten „bis auf weiteres“ abhängig von anderen Staaten – und die gehören nicht der EU an.
Wobei es nicht nur die USA sind, von denen wir abhängig sind, wie Kenner der IT-Szene sagen. Die Staaten seien vor allem führend, wenn es um Software geht. In Sachen Chips ist TSMC aus Taiwan beherrschend – danach folgen viele kleinere Firmen aus Israel. Ihre Chips braucht Deutschland vor allem für – moderne – militärische Anwendungen. Entgegen der Ideenwelt seines Kanzlers ist es Deutschland, das militärisch abhängig von Israel ist.
Die Ampel sei von dem selbst ausgerufenen “Deutschland-Tempo” weit entfernt geblieben, urteilt die Kommission. Der Ampel habe es an dem Gespür dafür gemangelt, welche Schritte sie priorisieren müsse und wie sie diese koordiniert umsetzen könne. Entsprechend seien SPD, Grüne und FDP am selbst gesteckten Ziel gescheitert, “regulatorische Hemmnisse für Innovationen in ausreichendem Umfang abzubauen”. Folglich fehle es Deutschland auch an “Innovationsdynamik”.
Der neue Kanzler Friedrich Merz (CDU) hat versprochen, diese Dynamik noch bis zur Sommerpause zu entfachen. Um regulatorische Hemmnisse abzubauen, hat er eine neue Regulationsinstanz geschaffen: Das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung. Auch das ist bisher wenig bekannt. Was sich leicht erklärt. Denn der neue Minister Karsten Wildberger ist vor allem damit beschäftigt, Verwaltung aufzubauen, um – irgendwann mal, vielleicht – Verwaltung abzubauen.
Die grünen Abgeordneten Rebecca Lenhard, Jeanne Dillschneider und Moritz Heuberger wollten von Wildberger wissen: Welche Referate er bisher in seinem Ministerium eingerichtet habe? Welchen Aufgaben er sich widmet und was er konkret umsetzen will? Die Antwort auf diese und viele weitere Fragen: Das Ministerium befinde sich noch im Aufbau und könne daher dazu nichts sagen.
Die Expertenkommission Forschung und Innovation sagt der neuen Regierung, was sie tun und was sie unbedingt unterlassen soll: “Gute Industriepolitik zeichnet sich dadurch aus, dass sie unternehmerisches Handeln fördert. Sie sollte primär die Entstehung und das Wachstum neuer Unternehmen ermöglichen und sich bei der Unterstützung etablierter Unternehmen weitgehend zurückhalten.” Dazu gehöre, die Voraussetzungen an Standorten schaffen wie etwa ein gut ausgebautes Glasfasernetz. Außerdem solle sie die Weiterbildung von bereits Beschäftigten fördern. So wie es etwa die Niederlande tut.
Auch die Probleme im Bereich Bildung sind bekannt, oft benannt und weiterhin ungelöst. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer meldet, dass immer mehr Bewerbern die mentale Reife für eine Ausbildung fehlt – die Universitäten, dass sie immer mehr Aufwand betreiben müssen, um die Defizite von Abiturienten auszugleichen, die diesen zur tatsächlichen Studienreife fehlen.
Wenn das BSI vom hoffnungslosen deutschen Rückstand auf Länder wie USA, Taiwan und Israel berichtet, dann fängt das in deren Schulausbildung an. Mit Freitagen, die naturwissenschaftlichen Fächern gewidmet sind, statt der Teilnahme an halbstaatlichen Klimakundgebungen. Mit Studiengängen, die auf Drittmittel angewiesen sind. Weswegen amerikanische Studenten neue Programme entwickeln und deutsche Studenten neue Geschlechter erfinden. Und es endet mit einer Einwanderung, die Fachkräfte ins Land holt und nicht die Extremisten anderer Nationen, die in Deutschland dann unbegrenzt Zeit für Kundgebungen haben. Deren verfassungsfeindlicher Slogan lautet: “From the river to the sea”. Wobei ehrlicher wäre: “From the river to the sea, IT-Fachkräfte werd’ mer nie.”




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Man sollte den Numerus Clausus abschaffen und nach dem 1. und 2. Semester absieben. Ach ja den NC auf Gender, Politik, Soziologie und Religion auf 1
So läuft es zumindest in Mathematik schon seit Ewigkeiten. Nach dem Grundstudium ist nur noch ein Viertel des Jahrgangs übrig.
Ein Land, in dem sich wochen- und monatelang, wohlgemerkt:
erwachsene Menschen, nicht 5-jährige Kindergartenkinder,
über Regenbogenfahnen kloppen,
medial, politisch und in der sogenannten „Zivilgesellschaft“, bekommt offensichtlich gar nichts mehr auf die Reihe!
Wie denn auch?
Ich schildere Ihnen nun eine aktuelle Geschichte aus Schilda.
Ab 2027 wird die elektronische Rechnung zwischen Unternehmen verpflichtend. Hier sind verschiedene Daten hinterlegt wie Steuernummern der beteiligten Firmen u.ä., als Unterstützung der Finanzämter. Das Lesen dieser Rechnungen setzt ein gewisses Software-Format voraus. Als vorausschauendes Unternehmen haben wir schon damit begonnen die E-Rechnung einzusetzen, wie viele verschiedene Kunden auch.
Nun haben wir wieder die Rechnungen verschickt. Und wer kann die Rechnung nicht öffnen….ja genau, das Finanzamt, keine passende Software ( könnte man sich kostenlos im Netz herunterladen)
Vielleicht sollte man es sich mit Israel nicht verscherzen Ich denke, dass wir in 10-20 Jahren unser eigenes Gaza haben. Nur heißt das dann Berlin oder NRW.
Gaza ist schon in Neukölln und Wedding, teilweise auch Spandau. Wachen sie auf!
Sind dann die Urdeutschen eingesperrt oder die Migranten?
Dieses Bundesland wird unter den Feinden „unserer Demokratie“ wohl auch aus Gründen ganz anders abgekürzt, nämlich MRI.
M(ord)-R(hein)-I(slamien).
Ansonsten siehe @CasusKnaxus.
Ach was, mit der Raketenwissenschaftlerin Latex-Doro gehen wir mit dem Bundesführer glänzenden Zeiten entgegen.
„Allons enfants de la Patrie, ...“
Patrie ? äh, da müssen wir nochmal drüber reden – oder?
Mit oder ohne Latex darüber gezogen?
Wer deindustrialisiert, ist dann auch im IT Bereich abgehängt. Wen wunderts? Dann mit Wildberger den Bock zum Gärtner machen -super passend. Der hat ja dann da auch voll die Ahnung. Vollidioten wo man hinguckt. Dann können da auch „die Fachkräfte“ arbeiten, würde besser laufen…
Moment mal! In Dt. sind die größten Chipproduzenten innerhalb Europas angesiedelt. Die The Lorenz Bahlsen Snack-World stellt die Baureihe Chipsletten und die Intersnack Knabber-Gebäck GmbH & Co. KG die Serie Chio her.Und mal ganz ehrlich: Intel? Intersnack? Klingt doch fast alles gleich.
Nanometer-Technologie halt.
Vor über 80 Jahren hat Deutschland weltweit die ersten ballistischen Raketen erfunden und gebaut, darunter auch technologisch bahnbrechende und weitreichende Flugabwehrraketen mit wohlklingenden Namen wie Schmetterling, Feuerlilie, Rheintochter, Taifun oder Wasserfall. Heute ist Deutschland von Flugabwehrraketen anderer Staaten abhängig. Patrioten aus den USA, Pfeile aus Israel. Dazwischen liegt jahrelanges, parteigemachtes Politikversagen und ein Durchreichen Deutschlands auf die hinteren Plätze aller international renommierten und beachteten Rankings – von Patent bis Pisa – von Pisa bis Patent. Figuren und Parteien, die das insbesondere über die vergangenen 20 Jahre politisch zu verantworten haben sind bekannt. Ende 2025 stehen CDUCSU da wo sie hingehören:… Mehr
Bitte die Forschung zur Kernspaltung nicht vergessen, die bekanntlich ja nicht nur militärisch „genutzt“ wird.
ich kenne diese Branche aus meiner Beratungserfahrung. Wir haben gemeinsame Unternehmen mit z.B. Frankreich. Das deutsche Management ist extrem mit diesem politischen Gegner und seiner Philosophie uns zahlen lassen aber keinen Wissensgewinn in relevanten Bauteilen zulassen. Das haben wir auch bei Airbus und der Ariane und dem neuen Panzer. Lasst uns unsere eigenen Raketen, Satelliten und Flugzeuge bauen, dann sind wir schnell wieder TOP.
Wie sagte ein Politiker: Keep the Germans in and keep them down.
Genau deshalb läuft es nicht so gut mit den neuen Technologien.
Damals gab es auch noch deutsche Nobelpreisträger im MINT Bereich.
Auch technischer Fortschritt wird nicht mehr bei uns gemacht: „Russlands Atomprojekt der Zukunft: Der Reaktor, der sich selbst versorgt“, während China einen Stahl mit Eigenschaften entwickelt hat, den die Amerikaner – keine Rede von D – bisher nicht entwickeln konnten: https://winfuture.de/news,152722.html
Deutschland ist zum Bettvorleger internationaler Interessen verkommen und mit schwachen Regierungen kann es ja auch nicht anders sein, seit die Sozialisten von rot-grüner, alsauch von schwarzer Seite übernommen haben und nur noch ein einziges Trauerspiel darstellt. Die Ukraine erleidet derzeit ein ähnliches Schicksal wie die Tschechoslowakei beim Münchner Abkommen von 1938, wo man sich auch das Fell des Kleineren geteilt hat und so ist das nun mal, wenn man zwischen die Fronten gerät und die Deutschen sollten höllisch aufpassen, daß nicht gleiches mit ihnen geschieht, wenn man sich über ihr Schicksal handelseinig wird und die EU ist kein Schutz, die… Mehr
Wir sind in einer strategisch einmaligen Situation. Seit dem 30. jährigen Krieg war unsere strategische Tiefe nie so groß wie heute. Und die östlichen Nachbarn rüsten auf wie jeck. Warum erklären wir uns nicht für Neutral. Der gesamte deutschsprachige Raum wäre neutral. Panzerfähige Brücken über jeden Bach für die NATO KÖNNTEN WIR UNS SPAREN.
Höhöhö….. -aber nun soll doch auch im IT-Bereich in Deutschland und in EUropa alles viel, viiiel besser werden: Intel -hahaha….- baut doch nun in Deutschland ein riesiges Werk und schafft dann so -neben massig Arbeitsplätze- massig Chips. UND dank EU-Brüssel wird EUropa nun zweitgrößter (öhm, oder wars doch erstgrößter?) und von anderen Staaten nicht mehr abhängiger Chip-Hersteller.
Nun ja, doch mal Sarkasmus und Zynismus beiseite: einzig was Deutschland und EUropa im IT-Bereich vielleicht grad noch hinbekommen und erschaffen wird, sind PC-Gehäuse und Maus-Matten!
Mäusefallen?
Nö, nö, ich meinte schon die aus den Computer-Bereich kommenden gummierten Maus-Matten – oder Maus-Unterlagen (osä).
„Maus-Matten?“ Eher nicht – zu teuer!