Blitzlicht Bayern: CSU 42 Prozent und SPD 13

Manchmal scheint der Himmel zum Spaßen aufgelegt: SPD, Grüne und AfD je 13 Prozent (FDP und Freie Wähler zusammen auch 13).

© Christof Stache/AFP/Getty Images

Ludwig Thoma hat vielleicht unvollständig erzählt, was bei seiner ausgesprochenen Abneigung gegen das „Arbeitersekretärische“ nicht überraschen würde. Schaut man auf die Entwicklung der königlich bayerischen Sozialdemokratie, hat der Herrgott den Engel Aloisius möglicherweise mit seinen göttlichen Ratschlägen nicht nur an die Regierung in München geschickt, sondern auch mit welchen an die SPD.

Der Niedergang der SPD, den der Demoskopeter nun bei 13 Prozent anzeigt, spricht dafür, dass den Sozialdemokraten von Berlin bis München der göttliche Ratschlag fehlt und auch jeder weltliche.

Screenshot wahlrecht.de

 

Manchmal scheint der Himmel zum Spaßen aufgelegt: SPD, Grüne und AfD je 13 Prozent (FDP und Freie Wähler zusammen auch 13). Ich höre Petrus, der wieder einmal im Hofbräuhaus nach dem dort im Himmelsasyl sitzenden Engel Aloisius schaut, förmlich kichern und dann prustend lachen, während er die Möglichkeiten des Söder Markus auf einem Bierdeckel ausrechnet. Wollte der mit seiner CSU doch alleine regieren, müsste er noch kräftig zulegen bis zur Marke 2013: 47,7 Prozent. Wo ist die Differenz am leichtesten zu holen?

Obwohl die FDP mit 7 ein Prozentchen mehr hat als die Freien Wähler mit 6, könnte sie leichter unter die 5 rutschen als die FW. Denn die FDP kommt von 2013 realen 3,3 Prozent gegenüber den Freien Wählern mit 9,0 Prozent. In der demoskopischen 7 der FDP als Momentaufnahme dürfte noch die Bundestagswahl mit dem nicht wiederholbaren Lindner-Effekt stecken, der sich in den Social Media tief als Formel eingeprägt hat: FDP, AfD für Feiglinge. Diese Formel ist auf dem besten Wege, sich zur viel älteren von der Umfallerpartei hinzuzugesellen. Das Negativlabel „Umfallerpartei“ wird die FDP seit 1961 nicht mehr los.

Blieben die Freien Demokraten, die mit den Sozialdemokraten zusammen das Image des Unbayerischen in König Ludwigs Land teilen, wie 2013 unter 5%, ist die absolute Mehrheit der Sitze für die CSU im Landtag erreichbar. Und wenn nicht, mangelt es nicht an der Auswahl von Juniorpartnern, die der Söder Markus für ein paar Posten als Minister, Staatssekretäre und sonstige Amtskarossen-Berechtigte ohne Ansehen des Schadstoff-Ausstoßes einkaufen kann. Petrus und Aloisius im Hofbräuhaus ordern eine neue Maß, einen Radi und kichern.

Unterstützung
oder

Kommentare ( 149 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

149 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Wosi
5 Jahre her

Nach der Bayernwahl werden sich einige schütteln: Seehofers verbale Muskelspiele werden vom Wahlvolk als Rohrkrepierer entsprechend goutiert werden, die FDP wird die Quittung für den politischen Schlingerkurs von Kubicki und Lindner bekommen, die SPD wird für ihre irrationale Haltung in der Migrationspolitik abgestraft werden und die Gutmenschenschickeria wird zu den Grünen flüchten. Damit wird’s für Söder nicht reichen! In Berlin werden hinter den Kulissen die Messer gewetzt, politischer Stillstand wird folgen und mit Bangen sehen alle der Hessen-Wahl entgegen. Schlecht fürs Land, aber ein Schritt voran zur „Entsorgung“ von Merkel und ihrer Mischpoke!

Eva aus Nürnberg
5 Jahre her

CSU in Koalition mit AfD und dann der Bayern-Exit. Sollen doch die Berliner schauen wie sie ohne uns zurecht kommen! Ob man dann einen Abtrag zum EU-Beitritt stellt, kann man ja dann noch überlegen. Bayern mit 13 Mio Menschen immer noch mehr als doppelt so groß wie Dänemark (5,7 Mio)
Man will doch auch mal träumen dürfen. (… und das sage ich als Fränkin!)

Frank
5 Jahre her

Die -Augen ruhen auf Bayern. Sie sollgten die SPD noch etwas schwächer werden lassen.

Erfurter
5 Jahre her

FDP = AFD für Feiglinge. Das triffts Herr Goergen. Könnte zum Geflügelten werden.

erwinZ
5 Jahre her

Die FDP schafft nie 5% in Bayern, die FW sehr wohl. Für die SPD könnte ds schon absehbar knapp werden. Bei Prognos ist die SPD schon bei 10% (etwas weniger dürfte realistisch für Oktober sein). Und an alle AfD-Anhänger: nein! die AfD ist nicht die bessere Volkspartei und schon gar nicht in Bayern. Die AfD mag für berechtigten Protest stehen und in der aktuellen Lage im Bundestag wichtig sein. Für Bayern und in Bayern nutzt sie uns gar nichts!

Boudica
5 Jahre her
Antworten an  erwinZ

erwinZ,
die AfD ist notwendig, um den Druck aufzubauen, dass Merkel und ihr Hofstaat nicht so koennen wie sie wollen. Meinen Sie, die ’neuen‘ Toene der CSU gaebe es ohne die AfD?

GUMBACH
5 Jahre her
Antworten an  erwinZ

Sie haben nichts verstanden. Die CSU hat alles (!) abgenickt und zerstört so zusammen mit Merkel diese Nation. Wer die CSU wählt, der wählt automatisch Merkel. Schon allein deshalb sind diese 42% eine Schande.

Peter Gramm
5 Jahre her

wenn Herr Söder nicht die absolute Mehrheit für die CSU holt ist er schwer angezählt. Herr Seehofer zieht nach wie vor die Fäden im Hintergrund, auch aus Berlin.

Boudica
5 Jahre her
Antworten an  Peter Gramm

Auch Herr Seehofer ist schwer angezaehlt.

Klaus Reichert
5 Jahre her

Da die SPD mit 66% – Nahles und ohne irgendeine Einsicht in den Wählerwillen weiter an ihrer Abschaffung arbeitet, dürfte sie vorübergehend als eine „Special Interest“ – Partei im 10% – Bereich landen, auch bundesweit. Da sie aber keine „Special Interests“ vertritt, wie es z.B. AfD und Grüne tun, kann es auch weiter runter gehen. Die AfD klettert scheinbar unaufhörlich nach oben, kann also aus dem „Special Interest“ Status durchaus ausbrechen. Wir können für einige Zeit die vom Autor beschriebene Situation bekommen, dass sich die Union den Juniorpartner bequem auswählen kann, langfristig stellt sich aber die Koalitionsfrage Union / AfD.

Felix Schmidt
5 Jahre her

Hoffentlich verliert die CSU die absolute Mehrheit und muss dann Farbe bekennen. Eine Koalition mit der SPD wäre dann fatal, eine mit der AfD richtungsweisend.

Boudica
5 Jahre her
Antworten an  Felix Schmidt

Wenn Soeder koalieren muss und die Freien Waehler nicht die notwendigen Mandate haben, glaube ich durchaus, dass er mit der AfD verhandeln wird.

Traisen
5 Jahre her

Dass in Bayern die Grünen immer noch an die 13% Wählerzustimmung bekommen, wundert mich schon. In unserem Bundesland Salzburg, also in direkter Nachbarschaft, donnerten gestern bei der Landtagswahl die Grünen in den Keller. Von 20% 2013 stürzten sie auf 9% gestern ab. Auch in meinem Heimat- Bundesland Niederrösterreich halbierten sie sich unlängst und würde im derzeit rot/grün regierten Wien morgen gewählt werden, flögen die Grünen hochkantig aus dem Rathaus bzw. Landtagsparlament, da Wien Bundeshauptstadt und Bundesland zugleich ist. Übrigens auch sehr zum Leidwesen des Klerus‘, denn die Kirchen – katholisch wie evangelisch – wechselten seit dem Flüchtlingstsunami von Schwarz auf… Mehr

Jörg Themlitz
5 Jahre her
Antworten an  Traisen

Das Problem ist, Die Grünen in DE haben das Problem erkannt. Seit ihrem Konvent in Berlin wildern die mit neuen alten Ideen der Weltenrettung – nicht nur Winfried Kretschmann war in jungen Jahren Marxist, Kommunist, Sozialist – bei Die Linke und den Linken der SPD. Die demaskierenden Aussagen eines Herrn Oomen, u. a. hier bei TE nachzulesen, zeigen die gemeinsame Basis und die schlagkräftige Zusammenarbeit der Die Grünen und der Antifa. Hinter den überschnappenden, ans Herz gehenden Reden der Frau Baerbock scheint doch etwas mehr zu stecken, als eine harte, ehrliche Diskussion unter Demokraten. Selbst die genmanipulierte Tofuwurst rückt beim… Mehr

TOM
5 Jahre her

Unter den Münchener OB Reiter und Seppi Schmid CSU gab es noch nie ein dermassen links orientiertes Pro- ANTIFA Bündnis im Rathaus.
Die Beiden und eine riesen Scharr von Linken und rote Referendare haben die Regierung in München unterwandert und fördern und fordern eine Pro Asyl Politik der übelsten Sorte. Das Stadtbild hat sich innerhalb der letzten 3 Jahren extrem negativ verändert.
DAS werden die Münchener der CSU und dem Islam versteher Söder NICHT vergessen.