Demoskopische Brand(enburg)-Meldung für den Parteienstaat: SPD 23, CDU 23, AfD 22

Alles spricht dafür, dass die Parteien der Berliner Republik-Führung eine Niederlage nach der anderen erleben.

© Sean Gallup/Gety Images

Außer Luxemburg, keine 600.000 Einwohner (kleiner als Bremen) steht politisch in keiner einzigen wichtigen Frage ein Mitgliedsland der EU, wohl auch keines in ganz Europa, an der Seite der Berliner Republik-Führung. Diese hat immer noch den Sand in den Augen, der als Beiprodukt des endlosen, unbegrenzten Zahlungsflusses der Berliner Republik-Führung in den Süden der EU rinnt. Aus der Geschichte könnten die Agierenden und ihre Büchsenspanner wissen, dass man mit Geld keine Freunde gewinnt, sondern im Gegenteil Feinde erwirbt, weil Abhängigkeit Antipathie gebiert, nicht Sympathie.

Aber das politische Berlin ist als Kopf der Berliner Republik nicht nur in der EU und ganz Europa von Andersdenkenden eingekreist, sondern auf dem „besten“ Wege, innenpolitisch eingekreist zu werden: von Landesregierungen, die sich gegen die Berliner Republik-Führung ausrichten. Aktuelles Signal ist die demoskopische Momentaufnahme in Brandenburg, die sich für die Parteien der Berliner Republik-Führung wahrscheinlich eher verschlechtern als verbessern wird.

— Wahlrecht.de (@Wahlrecht_de) April 18, 2018

Kann sich dann die Bundestags-Weiter-So-Front unter einer Art nicht moderierender Moderation von Angela Merkel nur noch ein Stück über die Runden retten, wenn genügend oder gar alle Parteien der Berliner Republik-Führung sozusagen gegen die AfD koalieren, um eine Mehrheit zustande zu bringen, feiert die „Nationale Front“ der DDR Auferstehung.

In diesem Oktober wählen Bayern und Hessen ihre Landtage, Bayern auch seine Bezirkstage. Davor sind am 6. Mai Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein. Signale der Ergebnisse dieser Wahlen werden das Superwahljahr 2019 beeinflussen, aber vermutlich noch keine ultimativen Folgen für die Parteien der Berliner Republik-Führung haben. Die CSU in Bayern mit absoluter Mehrheit wäre eine Sensation, wahrscheinlicher ist, dass sich Söder einen Koalitionspartner wählt. Mit Schwarzgrün in Hessen ist es wohl vorbei, dann eben Schwarzrot oder Jamaika. 2018 überlebt die Berliner Republik-Führung. Wenn nicht Unvorhersehbares geschieht.

2019 sind im Frühjahr Kommunalwahlen in zehn Bundesländern, darunter Brandenburg. Landtagswahlen stehen im Sommer in Sachsen an, im Herbst in Brandenburg und Thüringen. Vor allem aber findet am 26. Mai mit der Europawahl die Testwahl für die nächste Bundestagswahl statt. Zur Zeit kann ich keinen Grund für die Annahme ausmachen, dass die Ergebnisse der Wahl zum Europaparlament für die Parteien, die schon länger da sind, besser ausgehen als bei der letzten Bundestagswahl.

Alles spricht von heute aus gesehen dafür, dass die Parteien der Berliner Republik-Führung das ganze Jahr 2019 über eine Niederlage nach der anderen erleben.

Deshalb spricht auch alles dafür, dass der Berliner Republik-Führung nach und nach Landesregierungen gegenüberstehen, die der Politikrichtung der Bundestags-Weiter-So-Front nicht mehr folgt. Draußen isoliert und drinnen. Doppelte Einkreisung.

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