Nancy Faeser schweigt sich durch: Sachfragen-Slalom im ZDF

800.000 Flüchtlinge in diesem Jahr? Kommunen am Limit, immer lauter werdende Forderungen nach Abschiebungen. Das setzt auch die Ministerin unter Druck. Nancy Faeser will einen zweiten Gipfel – zu welchem Zweck, bleibt rätselhaft. Sie hat nicht viel im Angebot außer neuen Aufnahmen. Den Wähler vertröstet sie mit lauen Versprechen.

Screenprint: ZDF/Berlin direkt

So eine hätten Sie wohl gerne, die Hessen, so schnippste es uns der Bundeskanzler dieser Tage mit den Fingern zu. Wen? Na Nancy Faeser, jene amtierende Bundesinnenministerin, die derzeit „vollbeschäftigt“ sei und ihre Aufgabe „großartig“ mache. All das sagte Olaf Scholz natürlich nicht, um eine objektive Bewertung abzugeben, sondern im Bemühen, Faesers Spitzenkandidatur im Land Hessen irgendwie plausibel erscheinen zu lassen.

„Koalition der Aufnahmebereiten“
Faeser will „Blockade“ gegen Migration lösen – aber in Europa macht keiner mit
Nancy Faeser würde also gerne in die Wiesbadener Staatskanzlei wechseln, weil das sicher ein weniger stressiger Job ist, der sich auch besser mit Mann und Heim im Hessenland verträgt. Möglichst wenig Stress wünscht sich Faeser auch für ihren Wahlkampf: In Krisenzeiten wie diesen könne es ja eh keinen großen Wahlkampf geben. Aber da hat Faeser die Rechnung möglicherweise ohne die Konkurrenz gemacht. Man möchte die Innenministerin auch nicht wegloben. Der Wechsel nach Hessen käme außerdem zu spät, um noch viel an ihrem bundespolitischen Versagen zu ändern. Steigern lässt sich dasselbe aber bis 2024 bestimmt. Darin hat die SPD – man denke an Ex-Verteidigungsministerin Lambrecht – Erfahrung.

Jens Marco Scherf, grüner Landrat im unterfränkischen Miltenberg, hat letzte Woche einen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz geschrieben, in dem es um die Überlastung der deutschen Landkreise und Gemeinden mit „Geflüchteten“ geht. Danach wird die Migrationslage gerade „ernsthaft zu viel für uns“, wie Scherf nun der ZDF-Sendung Berlin direkt versicherte. Man bräuchte, so der Grüne in extrem vorsichtiger Ausdrucksweise, „ganz sachlich differenziert … in Anführungszeichen, sozusagen, eine Verschnaufpause“ beim Flüchtlinge-Retten. Das waren etwa drei Paar Gänsefüßchen in einem Satz.

Was Faeser dem grünen Landrat erwidern würde – wenn sie wollte

Die Reaktion der Ministerin auf eine solch anmaßende Forderung von einem hergelaufenen Provinzgrünen kann man sich vorstellen. „Sie können doch nicht eine Debatte über Obergrenzen anfangen, wenn mitten in Europa Krieg ist.“ Das wäre doch das Spiel der „ganz Rechten“. So polterte die weitgehend fortunefreie Ministerin neulich, nachdem in der Union die Forderung nach einer neuen Obergrenze lautgeworden war: 100.000 bis 200.000 Asylanträge pro Jahr sollen es sein.

EU-Innenministertreffen Stockholm
Die EU-Innenminister wollen mehr Abschiebungen, Nancy Faeser mehr Migration
Aber das wären ja schon menschenverachtend wenige. Faeser dagegen sieht ihren Auftrag klar: Deutschland muss offengehalten werden für praktisch unbegrenzt (in Zahlen: ∞) viele Flüchtlinge aus der Ukraine plus Asylsteller aus aller Welt. 218.000 neue Asylanträge gab es 2022, davon rund drei Viertel aus den Top-Herkunftsländern Syrien, Afghanistan, Türkei und dem Irak. Zugleich ergingen 49.000 ablehnende Bescheide. 30.000 Antragsteller wurden zwar abgelehnt, profitieren aber von einem Abschiebungsverbot. Die negativen Entscheidungen haben aber ohnehin meist keine Folgen: Abschiebungen sind in Deutschland die Ausnahme. Rund 100.000 erhielten im Jahr 2022 einen Schutztitel in Deutschland, darunter waren aber nur 1.937 Asylberechtigte.

Jens Marco Scherf hat noch keine Antwort aus dem Bundeskanzleramt erhalten. Der Grund scheint klar: Mit unbequemen Zuständen im Land befasst man sich nicht gern in dieser blütenweißen Bundesregierung. Einen guten Monat vor Scherf hatten sogar alle bayerischen Landräte einen Brief an Scholz versandt. Wenn also die Berliner Post nicht unfassbar geschlampt hat, dann stapeln sich inzwischen die Protest- und Brandbriefe im Bundeskanzleramt. Dem Leiter dieser Behörde aber fiel dieser Tage nichts Besseres ein, als die eigentlich auch für diese Briefe zuständige Innenministerin über den grünen Klee zu loben (siehe oben).

Am Ende ihres Interviews lobt Faeser sich auch selbst dafür, dass sie an so vielen Stellen „für sehr wichtige Bereiche“ Verantwortung trage. Außerdem hat sie sich die Kandidatur in Hessen durch 18 Jahre Landesparteivorsitz quasi ersessen. Das war mit die wichtigste Botschaft, die man aus diesem Interview mitnehmen kann. Laut eigener Einschätzung ist sie außerdem „nur ehrlich“, wenn sie den Hessen sagt, dass sie zwar kandidiert, aber im Falle einer Niederlage in Berlin bleibt.

Hauptsache gemeinsam: Sachfragen-Slalom und Absetzbewegungen

Nur ehrlich – mehr ist es dann wohl nicht, und auch das ist es nicht immer. Viel war auch in diesem Interview mit Shakuntala Banerjee bei Berlin direkt im ZDF nicht aus der Ministerin herauszubekommen. Was die Sachfragen ihres Hauses angeht, erscheint Faeser meist als personifizierte Ratlosigkeit.

Zahl wie Donnerhall
Wieder über 800.000 Flüchtlinge in diesem Jahr: Landräte fordern Abschiebezentren
Erste Sachfrage: Was will sie den Kommunen auf dem nun angekündigten zweiten Flüchtlingsgipfel anbieten? Fehlanzeige, eine „gemeinsame Kraftanstrengung“ soll es geben. Man sei in Gesprächen über „serielles Bauen“, um Platz für mehr Flüchtlinge zu schaffen, mit optionaler Nachnutzung der stapelbaren Container als vermutlich nicht ganz privater, „bezahlbarer“ Wohnraum. Daneben „helfen wir“, so Faeser – also alle Deutschen –, finanziell sehr stark beim Unterhalt von Flüchtlingen durch die Kommunen. Ein paar Millionen gab es zu dem Zweck obendrauf auf die klammen Gemeindesäckel. Demokratie ist bekanntlich die Herrschaft des Volkes durch das Volk für das Volk. Natürlich hat Faesers SPD das Volk gefragt und Stimmen bekommen. Ob sie für diese Politik der organisierten Ratlosigkeit Mehrheiten bekäme, scheint dennoch fraglich.

Zweite Sachfrage: Druck auf Herkunftsstaaten, damit sie ihre Staatsbürger zurücknehmen? Daran hat Faeser Zweifel. Auch versuchen will sie es nicht, um dann in europäische Traumwelten abzuschweifen, die sie gerade erst selbst dementiert hat: „Wir versuchen ja ganz vieles schon. Und ich glaube auch, dass es eine neue Solidarität gibt, seit dieser furchtbare Krieg in Europa ausgebrochen ist.“ Und so könne man „jetzt mehr erreichen … gemeinsam“, fügte Faeser mit zusammengekniffenen Augen hinzu. Immer wieder dieses Wort „gemeinsam“, als ob es allein schon ein Problem löste.

An dieser Stelle kommt es zu extremen Absetzbewegungen Faesers von den Fragen ihres Gesprächspartners. Gemeinsam habe man eine EU-Aufnahmerichtlinie „einheitlich“ in Gang gesetzt. Auch mit Frankreich und den anderen Partnern hat man sich angeblich darauf geeinigt, die Ukrainerinnen endlich „solidarischer zu verteilen“. Es gebe dazu auch „Mechanismen“, die nur leider noch nicht wirklich gut funktionieren – so Faeser an ihrem schwächsten Moment. Welche Schande für die Mechanismen. Kann Faeser ihren Ministerkollegen in den westlichen Nachbarstaaten mehr Aufnahmen abringen? Das glaubt sie wohl selbst nicht.

Merkel hoch zwei, doch ohne deren taktisches Geschick

Den FDP-Mann und Ex-NRW-Innenminister Joachim Stamp sieht Faeser nicht als Repräsentanten jener ominösen „Rückführungsoffensive“ aus dem Ampel-Koalitionsvertrag an, sondern als ihren Mann für Migrationsabkommen. Mit denen will sie die Regierungen außerhalb Europas mit Zuckerbrot (mehr Visa, mehr legale Einreisen) ködern, damit diese endlich auch den ausgedrückten Zigarettenstummel an ihrem Bauch (die Rücknahmen) akzeptieren. Frankreich und die Kommission sollen auch noch dabei sein, wenn Faeser sich auf die Migrationsabkommen anderer Staaten „aufsetzt“ – wie eine Glucke aufs gelegte Ei.

Unterfranken an Berlin
Grüner Landrat will weniger Geflüchtete: Das „Wir haben Platz“ bröckelt
Banerjee ist das alles zu langfristig. Faeser behauptet das Gegenteil, aber die 800.000 neuen Flüchtlingsplatz-Anwärter sollen ja schon binnen Jahresfrist in Deutschland sein – und dabei sind die Plätze schon jetzt alle besetzt, wie immer mehr Landräte versichern. Auch die Bundesimmobilien, die Faeser so großzügig bereitstellte, taugen angeblich nicht immer was, sind oft baufällig oder Sanierungsfälle.

Man sieht: Nicht nur bei ihrem ersten Flüchtlingsgipfel bot Faeser keine Antworten auf die drängenden Fragen von Bürgern und politischen Entscheidern, den Praktikern vor Ort. Auch jetzt noch vertröstet sie die Wähler mit lauen Versprechen. Sie bleibt eine Theoretikerin des Menschenrechts auf Asyl, folglich die Advokatin einer unbegrenzten Zuwanderung über den Asylantrag in die deutschen Sozialsysteme hinein, daneben in Messerkriminalität und radikalen, rücksichtslosen Islam, in mangelnde Berufsperspektiven und Silvesterkrawall hinein.

Faeser bejaht offenbar all das, muss es bejahen, weil ihre eigene Migrationspolitik der unkontrollierten Grenzen zu einer Potenzierung dieses Geschehens führen wird. Sie ist insofern die Merkel hoch zwei, ohne das taktische Geschick der Ex-Kanzlerin. Mit dem Schweigen zu wichtigen Fragen und dem Verdrucksen der Wahrheit, wo immer es Probleme gibt, geht es aber schon ganz gut, auch in diesem Interview mit Berlin direkt.

Grüne Ausweitungspläne – Stoff für die nächste Lex Faeser?

Kommt die Revolte der Bürger und Kommunen?
Main-Taunus-Kreis fordert einmütig Begrenzung der Zuwanderung
Schon fordern grüne Politiker, dass die Sonderregeln für Ukrainer nun auch für andere Asylbewerber gelten müssten. Die „Geflüchteten“ sollten nicht mehr zwingend in Erstaufnahmen untergebracht sein, sondern auch bei Verwandten unterkommen. Arbeitsverbote für Asylbewerber sollen, geht es nach der Abgeordneten Filiz Polat, der Vergangenheit angehören. So will man mehr Menschen über den illegalen Einreiseweg nach Deutschland locken.

Man brauche mehr „Menschen aus Drittstaaten, die sich in Deutschland niederlassen wollen“, so der grüne OB von Hannover, Belit Onay. Man kann die Menschen ja dann „integrieren“. So stellt man die neuen Nicht-Sachfragen, deren sich die Innenministerin sicher gerne annimmt. Es geht nur noch um die eigene Ideologie, eventuell sogar das eigene Stammesdenken, die so zum Maßstab der Gesetzgebung gemacht werden.

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Kommentare ( 56 )

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powerage
1 Jahr her

Bezeichnend ist natürlich auch der Interview Stil von Banerjee und allen anderen im ÖR. Verbeisst sie sich bei einem AfDler mit unbewiesenen Vorwürfen und Unterstellungen, lässt sie keinen Satz zuende sprechen, werden die Rot-Grünen mit Samthandschuhen angefasst es gibt keine kritischen Nachfragen und in der Regel dürfen sie auch noch reichlich Hetze und Verleumdung über die einzige Oppositionspartei verbreiten. Das machen sie ja nicht nur bei der Opposition, sondern auch bei ausländischen Staatschefs, teilweise mit überwältigender Mehrheit gewählt, Hauptsache stigmatisieren und als Ultra-Rechts brandmarken , wer nicht ins eigene Weltbild passt.Die Fakten werden dabei oftmals unterschlagen, so wurde z.B. in… Mehr

humerd
1 Jahr her

„Migrationspaket II“„Erleichterungen stehen dafür, dass die Koalition Asylzuwanderung eher forciert als reduziert““Leichter Familiennachzug, niedrige Hürden für Identitätsnachweise, schnelle Arbeitsmöglichkeit: Das „Migrationspaket II“ von Innenministerin Faeser sieht weitreichende Reformen im Asylrecht vor. Doch die Pläne sorgen für Unruhe in der Ampel: SPD und FDP wollen Abschiebungen forcieren.“
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus243631633/Migration-Erleichterungen-stehen-dafuer-dass-die-Koalition-Asylzuwanderung-eher-forciert.html
Brandbriefe können sich Kommunalpolitiker sparen. Es hilft nur ein Aufnahmestopp. Wenn nur ein paar beherzt und entschlossen handeln, nicht auf rührseelige Geschichtchen hören, dann kommt der Domino Effekt.

Bea McL
1 Jahr her

Im Grunde ist jedes Wort zuviel, da seit mindestens 7 Jahren alles gesagt ist. Es wird kein Zurück mehr geben, es sei denn es wird ein Aufstand geprobt und was sich daraus ergeben würde, darüber möchte ich lieber gar nicht nachdenken…

Haeretiker
1 Jahr her

„Immer wieder dieses Wort „gemeinsam“, als ob es allein schon ein Problem löste.“
Dieses Wort „gemeinsam“ ist symptomatisch für diese Kaste. Bei Baerbock zählte ich in einem Kurzinterview 17 mal diese Wort. Ich habe, auch aus beruflicher Erfahrung, festgestellt, dass Versager dieses Wort am häufigsten verwenden.

Donostia
1 Jahr her

Das Goldwort „RECHTS“ – Totschlagargument funktioniert nur wenn man es ihnen durchgehen lässt. Die Antwort muss lauten:“ Ja ich bin rechts und Nazi gemäß Ihrer Definition, und weil es Ihre Definition ist was rechts oder Nazi sein soll kann ich sie nicht ernst nehmen. Außerdem ist Ihre Deutung eines Nazi eine Verharmlosung der Greultaten im 3. Reich.“ Die Empörung wird nicht ausbleiben. Das muss man aushalten. Aber, und das ist auch sicher, man nimmt diesen Leuten Ihr Totschlagargument. Noch vor 10 Jahren hab ich kaum gehört, dass jemand NAZI genannt wurde. Zu ungeheuerlich war es dies gegenüber irgendjemanden auszusprechen. Nazi… Mehr

tiptoppinguin
1 Jahr her

Gewinner haben einen Plan, Verlierer eine Ausrede! Das einzige was Nancy gelingt ist, sich wie ein Oktopus an einem Sessel festzuhalten, weil es mit dem anderen erwartungsgemäß nichts wird! Früher sind Underperformerinnen wenigstens freiwillig gegangen…

imapact
1 Jahr her

Warum funktioniert bei Faeser nicht, was bei Lambrecht gelungen ist? Diese unsägliche Figur aus dem Amt zu entfernen? Faeser richtet mehr Schaden als als Lambrecht (dicht gefolgt von Habeck und Baerbock). Wie lange kann Scholz sich eigentlich noch wegducken vor dem Protest, der nun in Landkreisen und Kommunen sich formiert? Vermutlich werden das nun schnell immer mehr, da der Bann nun doch gebrochen ist. Wird selbst den linksfaschistischen no-border-Medien nicht gelingen, nun all diese Bürgermeister und Landräte als Nazis zu diffamieren. Das Asylrecht ist in einem Maße pervertiert, wie man es kaum glauben sollte. Man könnte sich die aufwändigen Verfahren… Mehr

Rob Roy
1 Jahr her
Antworten an  imapact

Haben Sie Scholz‘ Lobesrede über Faser gehört?
„Ich finde, das ist eine hochprofessionelle, tolle Ministerin, die großartige Arbeit leistet.“
Das Hauptproblem sitzt im Bundeskanzleramt.

Teiresias
1 Jahr her

Ich frage mich immer, wie es in einer Demokratie möglich ist, daß solche Personen in Amt und Würden kommen.

Ist sie Sympathisch?
Wirkt sie kompetent?
Kann sie gut reden und überzeugen?
Wie in aller Welt wurde jemand wie Nancy Faeser zu dem, was sie ist?
Man sollte den Werdegang solcher Leute genauestens analysieren, um Strategien zu erarbeiten, sie von verantwortlichen Positionen fernzuhalten.

Andy Malinski
1 Jahr her
Antworten an  Teiresias

Die ersten drei Fragen zu stellen, heißt die Antworten zu kennen!
Die Dame ist altgediente Parteisoldatin, hat im Laufe der Jahre mit Sicherheit kräftig an ihrem Netzwerk geknotet und die richtige Haltung. Da braucht sie dann nicht einmal mehr viele Pigmente oder irgendeine minderheitliche sexuelle Ausrichtung ‚raushängen zu lassen – die SPD ist, wie die anderen Altparteien, so arm an echten Führungspersönlichkeiten, dass sie lambrechtbachern kann, ohne dass ihre Position gefährdet ist.

Bernd Bueter
1 Jahr her
Antworten an  Teiresias

Listenwahlrecht weg. Ja Wahlkreis nur noch zwei Direktkandidaten.

powerage
1 Jahr her
Antworten an  Bernd Bueter

Auch keine gute Idee, dann wird der Osten überwiegend Blau, aus dem Westen käme kein einziger mehr in den Bundestag und Vorwahlen zur Kandidatenfindung würden ähnlich teuer wie in den Staaten, d.h. nur Reiche hätten mehr die Chance auf eine Kandidatur. Viel besser wäre es, wenn der Wähler die Möglichkeit hätte sich die Kandidaten auf einer Liste selber auszuwählen, damit nicht Leute an der Spitze einer Liste stehen, die zwar nichts vorzuweisen haben, aber sich im laufe der Jahre ein entsprechendes Netzwerk aufgebaut haben, dass ihr Parlamentseinzug auf jeden Fall gesichert ist. Beispiele dafür wären KGE oder Roth, beide berufslos… Mehr

Brotfresser
1 Jahr her
Antworten an  Bernd Bueter

Einen!
Das reicht vollkommen!
Ich bin mir sogar sicher, wir hätten ein besseres Parlament, wenn wir pro Wahlkreis einen Vertreter (generisches Maskulinum, gemeint sind natürlich auch Frauen – und selbstverständlich auch alle, die sich einem anderen Geschlecht zugehörig fühlen…) per Losverfahren aus dem Telefonbuch auswählten..

Siggi
1 Jahr her

Die und Bearbock sind im Moment die verschlagensten Frauen in der Politik. Wie muss der Rest der Politiker denken, wenn sie solche Feinde des eigenen Landes decken?

Bernhardino
1 Jahr her

Tja, es liegt am Wähler (und, vor allem, an den Nichtwählern), wer das Land weiterhin gestalten soll. Klingt simpel und IST simpel.
Denn diese ganzen Leute haben sich nicht an die Macht geputscht, sondern wurden mehrheitlich gewählt. Oder eben durch die Nichtwähler geduldet.

josefine
1 Jahr her
Antworten an  Bernhardino

Sie wurden nicht gewählt, sie kamen durch irgend welche Listen in den BT.
Von Faeser hatte ich noch nie gehört. Auf einmal war sie da.

Andy Malinski
1 Jahr her
Antworten an  Bernhardino

Zweiter Versuch: Scheint hierzulande Tradition zu sein, dass Politiker durch Wahlen an die Macht kommen, die sich im Nachhinein, vorsichtig formuliert, als kein Glücksgriff erweisen …

Bubba
1 Jahr her
Antworten an  Bernhardino

Es liegt nicht am Nichtwähler, sondern daran, daß auch bei 0,1% Wahlbeteiligung 100% der Sitze vergeben werden (bzw. 100% plus X Überhang- und Ausgleichsmandate). Und daß Kleinparteien regelmäßig rausfliegen. Man hat die Wahl zwischen dem Einheitsblock und der AfD, die man dann aus Not wählt, so wie man vorher „das kleinere Übel“ aus Not gewählt hat. Wenn ich nur noch aus Not irgendwas wähle, spare ich es mir ganz, denn das ist nicht der Sinn von Wahlen. Im Übrigen wählt man, damit jemand politische Verantwortung trägt. Wenn allerdings praktisch kein Fehlverhalten mehr zu einem Rücktritt führt und Verantwortung immer nach… Mehr