Bei illner intensiv: Und ausgerechnet diese Drei sollen die Lösung bringen?

Darauf muss man erst mal kommen: ausgerechnet die Köche, die gerade einen Braten grandios verdorben haben, nach ihrem Rezept zu fragen. Und dazu noch eine Vegetarierin. Aber so ist es halt, Ihr Zett Dee Eff.

Screenprint: ZDF/illner intensiv

So viel müsste nach einer halben Stunde Gegenwartsbewältigung bei illner intensiv auch dem letzten Langsamdenker sonnenklar geworden sein: Deutschland ist zum Paradies für eingewanderte Schwer-Verbrecher als auch für Berufs-Politiker geworden. Letztere haben ein undurchdringliches Geflecht an Kompetenzverwirrung, Verwaltungs-Durcheinander und Justizhemmnissen aufgebaut, dass der gordische Knoten daneben wie ein Kinderspiel wirkt. Was Ersteren ermöglicht, das Land fast ungehindert wie bestenfalls mild bestraft mit Raub, Mord und Vergewaltigungen zu überziehen.

Den politischen Verantwortungsträgern drohen keinerlei Konsequenzen für ihr Tun und Unterlassen. Rücktritte sind auch nach zahlreichen Opfern für alle Beteiligten ausgeschlossen. Und die Ganoven werden – quasi als Grundsicherung ihres „Tuns“ – großzügig mit Unterkunft, Verpflegung und Taschengeld unterstützt.

Intensiv?
Bei illner intensiv: Politik als Quiz – Ihr Partei-Programm in 20 Sekunden
Darauf muss man erst mal kommen: Zum Thema Rente einen AfDler zu befragen (wie bei der vorherigen illner-intensiv-Sendung), zur Migrationsproblematik die Grenzöffner und die Kirchentagsvertreterin Göring-Eckardt. Erwartungsgemäß sind sich bei illner intensiv die Regierungsvertreter, Innenminister Thomas de Maizière und SPD-Vize Thomas Oppermann, keiner Schuld an den Zuständen bewusst. Als Oppositionsdarstellerin fungiert ausgerechnet die Grüne Göring-Eckardt, deren Furcht vor einem Überwachungsstaat nur noch von ihrer Angst vor einer Klimaerwärmung übertroffen wird.

Lauschen wir den drei Selbstverliebten bei ihren Aussagen:

De Maizière will „operative Möglichkeiten zwischen den Ländern verbessern“. Oppermann und Göring-Eckardt fordern mehr „Polizei vor Ort“. Was allein deswegen von beispielloser Dreistigkeit zeugt, weil der Missstand nirgends größer ist als da, wo Rot und/oder Grün im Land regieren. Während KGE wahrscheinlich nicht mal weiß, dass die Polizei, auf die sie plötzlich so sehr schwört, Länderangelegenheit ist, verhöhnt Oppermann selbst die 20%, die noch SPD wählen, indem er feststellt, „dass gegen Falschparker akribischer ermittelt wird als gegen Einbrecher“. Und warum, Genosse, ist das so?

Natürlich lässt sich das ZDF nicht vorwerfen, bei der Kriminalität auch die Zuwanderung anzusprechen. Bevor wir uns den Zahlensalat anschauen, blättern wir zunächst ein wenig durch die Presse:

„Zwei Männer schlagen auf 51-Jährigen ein“ (Schwarzwälder Bote), „Mehrere Männer schlagen Passanten zusammen und verletzen ihn schwer“ (Augsburger Allgemeine), „Rentner überfallen und gefoltert“ (Bild-Stuttgart), „Mann ersticht Frau und vierjähriges Kind auf der Straße“ (Welt) „Polizei in Leipzig empfiehlt nach Vergewaltigung einer über 50-jährigen Joggerin besser zu zweit zu laufen“ (Welt). Das ist nur ein kleiner Ausschnitt von Vorkommnissen der letzten Tage. Zudem haben wir im Neu-Sprech gelernt, dass bei „Mann“ und „Männer“ ein wesentliches Merkmal vom Leser selber zu ergänzen ist: die Herkunft.

Schlampig oder bewusst irreführend oder beides?
Faktencheck ZDF-Slomka: Wie kriminell sind Zuwanderer wirklich?
Das ZDF serviert uns dann Zahlen, die belegen sollen, dass von Kriminalitätsratenzuwachs nur im untersten Prozentbereich gesprochen werden kann. Zudem seien die meisten Opfer selbst Flüchtlinge. Thomas de Maizière bestätigt die ZDF-Zahlen, sie stammen schließlich aus seinem Hause. Oppermann nimmt die Zahlen „sehr ernst“. Und Göring-Eckardt schwätzt von Überwachungsstaat, Vorratsdatenspeicherung und der Sorge, dass ihr vom Staat „irgendwas aufs Handy gespielt wird“. Auch hier gibt Oppermann den Falschen Thomas, wenn er fordert: „Wer die Regeln ablehnt, hat hier nichts verloren“. Selbst die Süddeutsche Zeitung stellte in einem Mordfall in Regensburg gerade fest, der Prostituiertenmörder aus Mali „hätte eigentlich längst abgeschoben werden sollen“. Hätte, hätte eigentlich. Wen, wenn nicht die Vertreter der Regierung, soll man vor der Wahl nun damit konfrontieren? Und was ist davon zu halten, wenn Oppermann, Vertreter einer Regierungspartei, ausruft „Wer unsere Polizei oder Rettungskräfte angreift, greift uns alle an!“?

Irgendwie scheint man bei der SPD aber einen Kompromiss bei der Frage „Guter Flüchtling, schlechter Flüchtling“ gefunden zu haben. „Flüchtlinge“ aus Maghreb-Staaten, sowie Großfamilien aus Rumänien und Georgien, die Oppermann sogar „Clans“ nannte, dürfen anscheinend politisch korrekt schärfer verbal angegangen werden. Aber nur bis zur Wahl!

Im Gesprächsblock „Einbruch“ empfahl Göring-Eckardt „Mieterinnen und Mietern, Sicherheitsmaßnahmen für ihre Fenster zu ergreifen“. Und Oppermann glaubt felsenfest, dass präventiv in Bildung von Immigranten investiert werden muss. Das wär mal was: Privatschulen müssen 50% Immigranten aufnehmen. Was wohl Manuela Schwesig dazu sagt?

Zugegeben, hier will Göring-Eckardt die Polizei sogar technisch aufrüsten, was sie gerade eben noch abgelehnt hatte.

Am Ende der Sendung bewies Illner sogar noch Humor mit der 20-Sekunden-Frage: Was würden Sie machen, wenn Ihre Partei die absolute Mehrheit hätte? Erlauben Sie mir, verehrter Leser, dass ich statt Göring-Eckardt und Oppermann die Antwort gebe: Da sei Gott vor – denn dann lebten wir in einem Paralleluniversum.

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Kommentare ( 77 )

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claudia50
6 Jahre her

je nachdem, wie die Beiträge von der Person gestellt werden,
da gibt es bestimmte „Filter“

Marcel Börger
6 Jahre her

Noch ist es so, da haben Sie zweifelsfrei recht. Wenn aber das Geld nicht mehr aus dem Automaten kommt, jedem Haushalt die Rechnung für die gute Haltung spürbar wird, ists vorbei mit allseits guter Laune. Zur Zeit glauben scheinbar sehr viele, daß dieses Massenphänomen haushaltstechnisch so eine Art durchlaufenden Posten darstellt, der sogar bald kostenneutral wird und in wenigen Jahren sogar positive Beiträge zum Steueraufkommen und den Beiträgen zu den Sozialsysteme leisten wird. Die Regierung argumentiert ja auch ständig in diese Richtung, plus Opposition. Die Stunde der Wahrheit kommt sobald die Zinsen wieder etwas anziehen und/oder die Wirtschaft nebst Steueraufkommen… Mehr

Jan Schöler
6 Jahre her
Antworten an  Marcel Börger

Woher haben Sie diese Zahlen? 22Mrd. Bund 2016. 23Mrd. 2016 Laender. Dann gehen die Schätzungen auseinder. Bessere Ausrüstung Polizei, mehr BAMF, mehr Lehrer, mehr sozialer Wohnungsbau, mehr Gefängnisse, mehr Mitarbeiter, mehr Richter, mehr Pflichtverteidiger. Die kleinste Schaetzng geht von 60 Mrd. aus. Man findet aber auch 90… Also mit 300 € pro Buerger und Jahr schoen waere es. Die Krankenversicherungen werden nach der Wahl Richtung 20% steigen.

Marcel Börger
6 Jahre her
Antworten an  Jan Schöler

BMI, Presse. Die offiziellen Kosten beim Bund werden soweit für mich erkennbar mit ca 20 Milliarden € pro Jahr beziffert. Heißt für den Standort 4 Personen Haushalt also 1200€ Beitrag pro Jahr. Liegen Sie mit Ihren Angaben richtiger, sind es halt doppelt oder dreifach soviel, also 2400-3600€ für jede Standard 4Kopf Familie pro Jahr oder 600-900€ für jeden einzelnen Kopf und Jahr, vom Baby bis zum Greisen. Jedenfalls ein für die allermeisten spürbarer Betrag. Das darüber überhaupt keine politische Debatte stattfindet, ob und ggf. warum jeder Bürger diese Kosten gut finden und bereit sein soll, sie kommentarlos durchzuwinken, ist einer… Mehr

Norri Fjärran
6 Jahre her

Es gibt halt dieses Spektrum von „Ganz ganz schlimm“, was Betroffenheit ohne Ende auslöst bis „Was nicht sein kann, darf nicht sein“

Also eine weite Bandbreite von Deutscher tötet Ausländer bis Ausländer tötet Deutschen.

Eberhard
6 Jahre her

Wir scheinen schon längst in einem Überwachungsstaat zu leben. Alle Bürger sind erst einmal als Tatverdächtige anzusehen. Davon scheinen zumindest die Sicherheitsbehörden und die sie beaufsichtigenden Politiker auszugehen. Gerade diejenigen, die aus welchen Gründen auch immer, uns dieses riesige staatliche Sicherheitsversagen eingebrockt haben, schränken als Folge die persönliche Freiheit einer ganzen Bevölkerung zunehmend ein. Gesetze und bestehende Sicherheitsbedenken wurden vorher ausgehebelt. Erst ungehindert Täter einreisen lassen, ohne Wissen ob und wie man sie wieder los wird. Mit riesigen finanziellen und materiellen Aufwendungen versuchen sie nun die gemachte Fehlentwicklung etwas zu korrigieren. Über die tatsächlichen Aufwendungen eisiges Schweigen. Zumindest vor den… Mehr

Norri Fjärran
6 Jahre her

Es werden vermutlich wieder genug Leute darauf hereinfallen.

Alfred Ost
6 Jahre her

Wir sollten in diesen Fällen nicht so kleinlich sein….

Hartwig Meier
6 Jahre her

Hier eine Antwort auf eine Programmbeschwerde zur Verletzung des Neutralitätsgebot….auf Fakten wird nicht eingegangen Sehr geehrter Herr Xxxxxxx, vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF. Ihre Kritik an der Sendung „Wie geht’s Deutschland“ und an unserer Moderatorin Marietta Slomka haben wir in unsere tagesaktuelle Auswertung der Zuschauerreaktionen aufgenommen. Diese wird der verantwortlichen Redaktion und einem weiten Empfängerkreis in unserem Haus, inklusive der Geschäftsleitung, übermittelt und dort in der internen Auseinandersetzung mit dem Programmangebot berücksichtigt. Sicher können Sie sich vorstellen, dass uns zu unseren Moderatorinnen und Moderatoren eine ganze Bandbreite an Reaktionen erreicht. Natürlich fallen die Bewertungen bei einem Millionenpublikum… Mehr

Hartwig Meier
6 Jahre her

Zu dem Sektor Kriminalität müsste man Merkel und Co nur eine einzige Frage stellen…warum brauchen wir jetzt 15000 oder 20000 Polizisten mehr, wenn doch die Kriminalität unter den Deutschen sich kaum verändert hat?
Wissen die Hohlköpfe eigentlich, was diese Polizisten an Kosten verursachen?
Es ist unfassbar, aber nicht ab zu streiten…man ist von Idioten umzingelt

Harry James mit Armbrust
6 Jahre her

Das zdf ist inzwischen der kompetenstete TV-Kanal für die Wahl überhaupt! In einem ihrer Unterprogramme – Neo _ lief heute Abend eine wahrhaft gigantische Sendung. Es ging darum, dass das ZDF einigen Direktkandidaten für die Bundestagswahl, jeweils in ihrem Wahlkreis eine WunschwählerIn suchte.

Bisher dachte ich immer die Wähler suchten sich einen möglichen Wunschkandidaten und würden dann Schlußendlich halt das geringere Übel wählen. Doch nun wird wohl alles auf den Kopf gestellt und die evtl. zukünftigen Abgeordneten suchen sich ihre Wähler aus.
Wäre das dann eigentlich auch noch Demokratie?

Frau A.
6 Jahre her

Zu Beginn der Sendung kasperte ein 24-jähriger Jurist vor der Kamera, dessen Wunschwähler Muttis ab 50 und Omis sind, mit denen er sich zum Kaffeetrinken verabreden möchte. So steht es sogar auf seinen Wahlplakaten geschrieben. Den Kuchen bringt er mit.
Hat er sich diese Wählergruppe wohlüberlegt ausgesucht und hofft auf Welpenbonus, Mitleid; ach, was für ein lieber Bub?
Wenn so die neue Politikergeneration aussieht, bleibt mir wenig Hoffnung und der Knopf zum Abschalten, wodurch diese leider nur von meinem Bildschirm aber nicht von der Bildfläche verschwinden.

Eberhard
6 Jahre her

Die Diskussion ergibt eindeutig die Abgehobenheit verantwortlicher Politiker und höriger Medien. Warum gehen sie nicht in den zunehmenden sozialen und kriminellen Brennpunkten Berlins und anderer Großstätte? Nicht einmal mit Personenschützer trauen sie sich das zu. Was sie beschreiben mag vielleicht noch im abgelegenen ländlichen Pusemuckel manchmal zutreffen. In ihren Dienstwagen und vorgegebenen Strecken bekommen sie nichts davon mit, wie die Sicherheit tatsächlich aussieht. Genau wie Honecker in seiner geliebten und gelobten DDR. Die Mehrzahl unserer Bevölkerung kann sich so etwas leider nicht leisten. Wer nicht von Anfang an da gegen hält, das Kind beim Namen nennt und solchen Kriminellen schon… Mehr