Sinkende Gewinne, schwächelnde Aktienkurse und wachsende Unruhe unter den Investoren: Der Vorstand des Milliarden-Unternehmens Tesla hat damit begonnen, aktiv nach einem Nachfolger für Elon Musk (53) als CEO zu suchen.

Die Revolte gegen den Chef hätte bereits begonnen – das berichten Mitglieder der Tesla-Führungsspitze gegenüber dem Wall Street Journal. Hintergrund ist die anhaltende Abwesenheit Musks vom Tagesgeschäft bei Tesla, während er sich zunehmend in Washington für die Regierung von Donald Trump engagiert.
Die Suche nach einem Nachfolger
Bereits vor einem Monat nahmen Tesla-Vorstandsmitglieder Kontakt zu mehreren Personalberatungen auf, um formell mit der Suche nach einer neuen Führungspersönlichkeit zu beginnen. Während Musk offiziell noch CEO ist, drängt der Vorstand darauf, dass er wieder mehr Zeit im Unternehmen verbringt. In einem Treffen machten die Mitglieder laut Insiderberichten deutlich, dass er seine Präsenz nicht nur erhöhen, sondern dies auch öffentlich erklären müsse. Musk widersprach dem nicht.
Vergangene Woche kündigte er bei einer Telefonkonferenz mit Investoren an, „ab dem nächsten Monat deutlich mehr Zeit bei Tesla“ zu verbringen. Diese Ankündigung kam unmittelbar nach einem enttäuschenden Quartalsbericht: Der Gewinn brach um 71 % ein, der Umsatz sank um 9 %.
Musk zwischen Regierung und Geschäft
Musk, Gründer und Visionär des Unternehmens, ist seit der Wahl Trumps stark in Regierungsarbeit eingebunden. Als „Sonderbeauftragter für Effizienz“ verbringt er den Großteil seiner Zeit in Washington, berät die Regierung bei der Budgetkürzung und ist regelmäßig Gast in Trumps Mar-a-Lago-Resort. Für viele Tesla-Mitarbeiter und Investoren ist dieser politische Fokus zunehmend ein Problem: Während Tesla-Märkte wie Kalifornien, Deutschland und China wegbrechen, zeigt sich Musk meist nur per Video-Schaltung.
Einige Führungskräfte äußerten intern Zweifel. So sagte etwa ein Tesla-Manager in Kalifornien, man müsse sich darauf einstellen, dass Musk nicht zurücktritt, aber auch nicht mehr der alte sei – und riet seinem Team, die Politik von der Arbeit zu trennen. Kurz nach Bekanntwerden dieser Aussagen wurde er gefeuert.
Politisches Engagement belastet das Unternehmen
Der politische Kurs Musks, insbesondere seine Nähe zu Trump und die Kritik an Klimaauflagen, stößt vielen Tesla-Kunden und -Mitarbeitern sauer auf. In sozialen Medien und auf Fahrzeugen distanzieren sich Nutzer demonstrativ von Musk. Trumps Handelspolitik verschärft die Lage zusätzlich: Neue Zölle behindern Teslas Geschäfte in China und stören Lieferketten mit Mexiko und Kanada. Und das neue Vorzeigeprodukt, der Cybertruck, hat mit Sicherheitsrückrufen und enttäuschenden Verkaufszahlen zu kämpfen.
Auch das lang ersehnte Robotaxi-Projekt, das Tesla nun im Juni in Austin testen will, sorgt eher für Skepsis als Euphorie.
Überlastet, unverzichtbar, unbeliebt
Intern gilt Musk trotz allem weiter als unersetzlich – aber auch als überfordert. Mehr als 20 Tesla-Führungskräfte berichten direkt an ihn, zusätzlich verantwortet er Unternehmen wie SpaceX, X (Twitter), Neuralink und xAI. Er klagt öffentlich darüber, dass er trotz 13 % Firmenanteil seit sieben Jahren ohne Gehalt arbeite. Der Vorstand hat inzwischen ein Sondergremium gebildet, um eine neue Vergütung zu prüfen, nachdem ein Gericht seine vorherige Milliardenvergütung gekippt hatte.
Tesla vor dem Wendepunkt
Die Suche nach einem Nachfolger wird intern von einer der großen Personalberatungen koordiniert. Ob Musk in die Pläne eingeweiht ist oder ob seine jüngste Rückkehr-Ankündigung Auswirkungen auf die Nachfolgesuche hat, ist unklar. Sicher ist: Ein Wechsel an der Spitze wäre ein epochaler Einschnitt. Musk hat Tesla geprägt wie kein Zweiter. Doch seine beiden Jobs als politischer Akteur und CEO scheinen immer schwerer vereinbar.
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„Don’t hate the media become the media. 𝕏 allows the voice and power to be with the people and not a few editors.“ https://x.com/teslaownersSV/status/1918197276285239542
Tja. Herr Schmitt. Gänzlich ohne Hintergrund?
Oder doch? https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Schmitt
– Helge Fahrnberger: Twitter, 9. Juli 2018[17][18]
Ich frage jetzt mal lieber nicht, weshalb er bei TE veröfffentlicht?
Musk ist klasse, nur die E-Autos sind Mist. Aber wenn es mal einen Tesla als Verbrenber gibt, der dazu noch wie ein Auto aussieht, wer weiß.
Musk plant einen Hybrid-Antrieb einzusetzen. Er selbst meinte wohl, dass reine E-Technik „out“ sei und man fortschrittlich denken müsse. Also besteht noch Hoffnung ;-).
Also Telsa hat dieser Nachricht vehement widersprochen und als absichtliche Falschnachricht bezeichnet.
Die Aufgabe bei DOGE sei auf 130 Tage begrenzt, wie noch vor kurzem bestätigt wurde. Das hieße, dass ab Ende Mai weitere Projekte in Bezug auf Effizienzmaximierung sowie Prüfung und evtl. Kürzung der Personalstellen auf die Führungsebene des öffentlichen Dienstes rückübertragen würde. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sich MUSK aus der TESLA Organisation zurückziehen würde. Ein mit der Suche nach einem Nachfolger betrauter ‚externer Personalberater‘ kann nicht geheimgehalten werden – da würde MUSK in den Entscheidungsprozess schon noch mit einbezogen werden müssen. Die E-Auto Märkte brechen zZt ohnehin ein – TESLA steht nicht allein auf der Liste der… Mehr
**** Tesla hat nach einem Zeitungsbericht zurückgewiesen, dass der Verwaltungsrat des Autobauers Headhunter-Firmen kontaktiert habe, um die Suche nach einem Nachfolger für Konzernchef Elon Musk einzuleiten. Dies sei „absolut falsch“, teilte Tesla mehrere Stunden nach Veröffentlichung des Berichts auf Musks Online-Plattform X mit. *****
Also bei Tesla widerspricht man dieser Zeitungsente. Dies Meldung ist falsch und das wurde der Presse vor Veröffentlichung mitgeteilt.
Sie sind doch auch auf X, oder? Lesen Sie dort einfach mal nach. Sie beziehen sich sicher auf einen Artikel des WSJ. Die Tesla Geschäftsführung hat diesen Bericht schon dementiert und als falsch bezeichnet. Elon Musk hat das WSJ unethisch genannt. TE sollte sich nicht an der linken Kampagne gegen Herrn Musk beteiligen.
Ich lach mich jetzt schon krumm, hier glauben wirklich immer noch paar Woke Sie wüssten alles besser. Der Weg zur Erkenntnis ist wirklich Steinig.
„Der politische Kurs Musks, insbesondere seine Nähe zu Trump und die Kritik an Klimaauflagen, stößt vielen Tesla-Kunden und -Mitarbeitern sauer auf.“
Glaube ich wohl, wer fährt einen Tesla, wenn er nicht von dem Elektrifizierungswahn grün-roter Öko-Spinner infiziert ist??!! Musks politische Orientierung passt halt nicht zu diesem ökonomisch-industriellen Projekt.
Trotz aller Anerkennung für Herrn Musk weiss ich stets, dass auf seinem Milliardenkonto als E-Auto-Geschäftsmann und Klimagewinnler auch die 0,32 Schweizer Franken liegen, die mir pro Liter Heizöl in der schönen grünen Schweiz als „Obligatorische CO2-Abgabe“ weggenommen werden.