Das lange währende Drei-Parteien-System war in Wahrheit immer schon ein schwarz-rotes Polit-Kartell. Nun wird es schwarz-grün.

Daran hat sich bis in die jüngsten Zeiten nichts grundlegend geändert. Mit den Grünen kam nur noch ein zweiter Beisitzer hinzu. Der mit der Zeit bei den öffentlich wirksamen Personen die frühere Gunst der Medien für die FDP für sich gewinnen konnte. Fanden viele Medien die FDP in den Zeiten der sozialliberalen Koalition oft hipper als die SPD, sind es nun die Grünen, denen die Gunst weitester Teile der Journalisten praktisch alleine gehört. Der wesentliche psychosoziale Grund ist heute der gleiche wie damals. Man schätzt die gleichen Lebensverhältnisse, hat gleiche Vorlieben, Orte des Treffens und Freizeitgewohnheiten, kleidet sich gleich, redet gleich – tickt gleich. Wählt und wechselt die Partner untereinander, bringt die Kids in die gleichen Schulen, fährt zusammen auf Urlaub in gleiche Urlaubsgebiete – kurz ist immer unter sich. Was für Journalisten gilt, ist im Mehrheitsmilieu an Hochschulen, Schulen und NGO nicht anders. Nur Exoten unter ihnen allen und den Ihren machen ihr Kreuz am Wahltag woanders als bei den die Grünen (die es tun, verschweigen es fast alle).
Nun bildet sich mit der Umsiedlung der Wähler von der SPD zu den Grünen und von der Union und Nichtwählern zu AfD eine neue Struktur unter den Parteien heraus, die im Kern wieder bipolar wird. Mit Umfrageziffern, die echte Ergebnisse bei Landtagswahlen spiegeln.
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33 Kommentare auf "Die Wähler gruppieren die Parteien neu"
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Hallo Konservati…., sie haben bei der Beschreibung der Grünenwähler etwas entscheidendes vergessen. Der Typische Grünwähler hält religiöse Wahnvorstellungen, völlige Ahnungslosigkeit in Technischen und Naturwissenschaftlichen Bereichen für absolut Zukunftsorientiert. Traditionen, Vernunft Orientierung, Ursache und Wirkung, das Planen auch noch für Übermorgen? Das ist für Grüne alles Teufelswerk, also Finger weg. Die Grünen sind schlicht eine Art religiöse Sekte, welche Menschen die besonders Naiv, verblödet oder verwirrt sind magisch anzieht. Wo kann man auch sonst noch die Welt retten, ohne dass man auch nur von irgendwas die geringste Ahnung hat?
Eine große Anzahl von Grünwählern sind nicht halb so politisch und überlegt wie man ihnen unterstellt (und nötig wäre). Viele wählen Grün, weil sie pauschal die Umwelt erhalten wollen oder panische Angst vor dem -kritiklos unhinterfragten- menschengemachten Klimawandel haben. Den sozialistischen bzw. linken Charakter der Grünen machen sich sehr viele gar nicht bewusst, obwohl er zweifellos besteht. Da sind viele Idealisten und Wohlfühlpolitik-Wähler dabei.
Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass Habeck mit freundlichem Lächeln, und Baerbock mit mädchenhaftem Augenaufschlag einen Kohle- oder Industriearbeiter, und auch die meisten Büromenschen im industrienahen Bereich der Wirtschaft überzeugen können, dass Ökologie und Arbeit, Grüne und die unteren 50% der Bevölkerung, irgendwie vereinbar sein können. Deshalb bin ich von der Zukunft des schwarz-grünen Machtkartells noch nicht so überzeugt.
Wie konnte es dazu kommen das sich große Teile der Grünen und der Grünwähler dafür schämen deutsch zu sein? Was ist hier schief gelaufen? Wer ist dafür verantwortlich?
Das sind Fragen die ich mir unentwegt stelle.
Sehr gut zusammengefasst. So isses…