IM „Martin“ und Genossen von der SED fordern „Maß und Anstand“

Weil sie die Ehre Borchardts in einem Artikel des Nordkurier verletzt gesehen haben, hatten die Genossen Beschwerde beim Presserat eingelegt: „Maß und Anstand“ dürften nicht verloren gehen. Die Kritik an der linksextremen Verfassungsrichterin aus MV bleibt ungemindert.

imago images / foto2press
Barbara Borchardt
„Linksextreme Verfassungsrichterin“ und Presseberichte über einen geteilten verqueren Kettenbrief der Schmalspur-Juristin von der SED auf Facebook empören die kommunistische Partei – während die Wahl Borchardts zur Verfassungsrichterin Mecklenburg-Vorpommerns mit Hilfe der CDU bundesweit Empörung ausgelöst hatte, auch weil Borchardt Mitbegründerin der „Antikapitalistischen Linken“ ist.

BILD online schreibt: »Getreu dem alten Motto „Die Partei, die Partei hat immer recht“ gehen die SED-Erben im Nordosten lieber zum Gegenangriff über. Im Visier: die böse Presse.«

Wegen der verletzten Ehre Borchardts in einem Artikel des Nordkurier haben die Genossen Beschwerde beim Presserat eingelegt: „Maß und Anstand“ dürften nicht verloren gehen. Unterschrieben hat den Protest der Landeslinkenvordere Torsten Koplin, »der in der DDR bis 1989 als IM „Martin“ gegen kleine Geldgeschenke missliebige Jugendliche an die Stasi verpetzt hat.

« Also ein ausgewiesener Praktiker von „Maß und Anstand“.

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Kommentare ( 10 )

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Silverager
3 Jahre her

Die Genossen fordern Rache für „die verlorene Ehre der Barbara Borchard“.

Stoerenfried
3 Jahre her

Ein Mauermörderparteimitglied fordert Anstand für eine Mauermörderparteimitgliedin. Was für eine philosophisch moralische Herausforderung.

Protestwaehler
3 Jahre her

„Also ein ausgewiesener Praktiker von „Maß und Anstand“. hahahaha… Danke dafür !
Ja ja, so sind sie, diese moralische Herrenrasse. Im Austeilen ganz groß und immer vorne weg, aber wehe es setzt mal Gegenwind, dann jammert niemand so lautstark wie diese selbstgerechte hochmütige Sekte von Möchtegernbesserwissern.
Und das ausgerechnet die sich an den Pressrate wenden… da war doch was:
„Stasi-Affäre beim Deutschen Journalisten-Verband“
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/stasi-affaere-beim-deutschen-journalisten-verband-13810891.html
Und wo die sind, stecken mit Sicherheit noch mehr.

Ede Kowalski
3 Jahre her

Es gibt einen Personenkreis welcher keinen Anstand verdient hat und demgegenüber es durchaus gerechtfertigt ist, seine Missachtung zum Ausdruck zu bringen.

Andreas aus E.
3 Jahre her

Tja, der Totalitarismus feiert fröhliche Urständ.

StefanB
3 Jahre her

Was sich in diesem Land 30 Jahre nach dem Fall der Mauer (oder soll ich besser sagen: „antifaschistischer Schutzwall“) abspielt, spottet wahrlich jeder Beschreibung!
Die „deutsche Köterrasse“ geht freiwillig den Weg in den Sozialismus 3.0.

Lars Baecker
3 Jahre her

Das ganze ist eine durch und durch unappetitliche Angelegenheit. Sehe ich Borchardt, muss ich direkt auch an Kahane denken. Eigentlich ein Skandal, dass solche Leute fast 31 Jahre nach Fall der Mauer wieder hoffähig sind. Alles scheint wieder möglich zu sein.

Bummi
3 Jahre her

Wo ist das Problem. Ob nun diese Linke oder ein Grüner oder jemand von CDU oder SPD dort sitzt ist doch von der parteipolitischen Ausrichtung egal. Alles Einheitsparteien mit identischen Programm.

Hendo Renka
3 Jahre her
Antworten an  Bummi

Es ist die Dreistigkeit, die die Regierenden zeigen, die mich so entsetzt. Sie haben keinerlei Hemmungen mehr uns was auch immer vorzusetzen, schamlos. Es wird nicht einmal mehr so getan, als ob!

Der nachdenkliche Paul
3 Jahre her

Auf jeden Topf passt ein Deckel sagte man früher gerne, um z. B. den Gleichklang oder die gleiche Gesinnung zweier Menschen zu beschreiben.
In diesem Fall wäre Barbara Borchardt der Topf und Torsten Koplin der entsprechende Deckel dazu.