Der Spiegel kritisiert Kulturstaatsminister Wolfram Weimer für seinen Diebstahl geistigen Eigentums - die FAZ verteidigt ihn und Friedrich Merz. Und bringt eine neue Größe ins Spiel eines geldgierigen Möchtegern-Verlegers: Putin wirkt im Hintergrund, um zusammen mit Donald Trump den Grüßaugust des Bundeskabinetts abzuschießen.
picture alliance / dts-Agentur
Die Affäre um Kulturstaatsminister Wolfram Weimer nimmt an Dynamik zu – und wird Staatsanwälte und Gerichte beschäftigen. Der Kölner Rechtsanwalt Markus Haintz hat eine Strafanzeige gegen Kulturstaatsminister Weimer und dessen Ehefrau wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs bei der Staatsanwaltschaft München II erstattet.
Gewerbsmäßiger Betrug des Kulturministers?
Was als Recherche des Publizisten Alexander Wallasch begann, ist längst zu einem politischen Problem für das Kanzleramt geworden. Wallasch hatte aufgedeckt, dass auf dem von Weimer verantworteten Magazins „The European“ über Jahre hinweg Reden und Pressemitteilungen prominenter Politiker veröffentlicht wurden – ohne deren Zustimmung und unter deren Namen.
Auf der Website fanden sich Autorenprofile von Persönlichkeiten wie Alice Weidel, Annalena Baerbock, Papst Franziskus oder Brad Pitt. Tatsächlich, so stellte sich heraus, hatte keiner von ihnen je für das Medium geschrieben. „The European“ räumte ein, man habe „wichtige Reden oder Pressemitteilungen“ publiziert, um sie „einem breiten Publikum zugänglich zu machen“. Das sei als Beitrag zur „demokratischen Kultur“ gedacht gewesen.
Für Alice Weidel ist die Sache klar: Ihr Sprecher nannte das Vorgehen „sehr unredlich“ und kündigte rechtliche Schritte an. Besonders brisant ist die Angelegenheit, weil Weimer selbst noch vor Kurzem amerikanischen Technologieunternehmen „geistigen Vampirismus“ vorwarf. Nun steht der Kulturstaatsminister im Verdacht, in seinem eigenen Verlag genau das toleriert zu haben, was er öffentlich anprangerte.
Der Spiegel zieht die Linie – und beendet Weimers Opferrolle
Mit einem ausführlichen Kommentar hat nun auch der Spiegel die Causa bewertet – und zwar in einer Tonlage, die jenseits politischer Lagergrenzen Resonanz findet. Das Magazin betrachtet den ganzen Skandal nüchtern, entzieht Weimer aber zugleich den letzten Rest moralischer Deckung.
Der Autor beschreibt „The European“ als Medium, das sich „zu einfach mache, wenn es die Schuldigen nur bei Weimers rechten Gegnern sehe“. Die Behauptung, es handle sich um eine Attacke rechter Kreise, werde durch die eigene Reaktion des Verlags widerlegt:
„Erkennbar ist das auch daran, dass ‚The European‘ seit Tagen einer Generalreinigung unterzogen wird: Autorenprofile und Artikel wurden großflächig gelöscht, das Impressum hat man ergänzt, Erklärungen formuliert. So handelt ein Unternehmen, das sich seiner Schuld bewusst ist.“
Diese Formulierung hat Gewicht. Der Spiegel kann hierbei kaum als politisch motivierte Kampagne abgetan werden. Der Autor gehört nicht zu denjenigen, die auch nur im Entferntesten Nähe zur Rechten suchen, noch deren Sichtweise unterstützen würde. Wenn selbst hier ein Kritiker feststellt, dass „The European“ Spuren verwischt, verliert die Verteidigungslinie vom „rechten Angriff“ jede Glaubwürdigkeit.
Darüber hinaus verweist der Spiegel auf die eigentliche Täuschung: Nicht Politiker seien die Geschädigten, sondern „die Leser, denen Exklusivinhalte vorgaukelt wurden, die es so nie gab“. Damit rückt das Blatt die Affäre aus der publizistischen auch in die politische Dimension – und trifft den Kern des Problems: Ein Minister, der für geistige Integrität steht, trägt Verantwortung für ein Medium, das diese verletzt hat.
Die FAZ springt Weimer bei – und schützt den Kanzler
Ganz anders der Ton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. In ihrem Beitrag stellt sie sich sichtbar auf die Seite des Ministers – und damit indirekt auf die des Kanzlers Friedrich Merz, dem Weimer als langjähriger Vertrauter gilt. Der Artikel übernimmt nahezu vollständig das von „The European“ verbreitete Narrativ, die Vorwürfe seien Teil einer „Kampagne rechter Kreise“. Wörtlich schreibt die FAZ: „Diesen Vorwurf erhebt der stramm rechts stehende Blogautor Alexander Wallasch und fächert damit der AfD Morgenluft zu.“
Autor Hanfeld reduziert in der FAZ den Skandal auf parteipolitische Manöver und blendet die zentrale Faktenlage dabei aus: die tausende Profilseiten, die Löschungen, die implizite Irreführung der Leser. Der Beitrag stärkt das Schutzargument des Hauses Weimer, wonach es sich bei den beanstandeten Veröffentlichungen bloß um „dokumentarische Texte“ handele, versehen mit „handwerklichen Fehlern“. Peinlich, peinlich.
Weimer stützen, Kanzler schützen
In Berlin wird der Text als Versuch gewertet, nicht nur Weimer zu stützen, sondern Merz aus der Schusslinie zu halten. Erst Tage zuvor hatte die FAZ dem Kanzler ein ungewöhnlich freundliches Interview gewährt, indem Merz sich in einen schambefreiten Kontext zu Adenauer stellt. Nun stellt sie dessen Weggefährten Weimer als Opfer einer „rechten Kampagne“ dar und blendet jene Aspekte aus, die selbst der Spiegel als Schuld deutet.
Was sich hier abzeichnet, ist kein Mediendrama, sondern eine Machtdemonstration: Wenn ein Minister im Umfeld des Kanzlers ins Straucheln gerät, eilen einige Teile der Presse zu seiner Rettung. Die Öffentlich Rechtlichen schweigen gar komplett. Die Fakten bleiben dieselben – nur ihre Deutung wird nach Parteibuch verteilt.
Der Spiegel benennt ungewöhnlich nüchtern die Tatsachenlage. Die FAZ erklärt genau den gleichen Befund hingegen wie ein Tonleiterloch in der Weimer-Narrativflöte zur rechten Intrige. So funktioniert der Berliner Meinungskreislauf: Wer den richtigen Stallgeruch hat, bekommt selbst aus der Katastrophe noch eine Entlastungserzählung.
Der enorme Schaden bleibt. Ein Kulturstaatsminister, der von Urheberrecht spricht und fremde Texte als Eigenleistung ausweist, hat kein moralisches Fundament für sein Amt. Und ein Kanzler, der dazu schweigt, trägt mit jedem Tag mehr Mitverantwortung an der Verschleppung.
FAZ: Trump und Putin haben Weimer im Visier
Die FAZ versteigt sich zur ganz großen Verschwörungstheorie. Es sei „die AfD“, die zur Jagd geblasen habe – wobei es ein Blogger war, der sich nach Honorierung seiner Beiträge erkundigt hat, die The European nicht zahlen will. Aber dann kommt es besonders dicke: „Mit der AfD und Trumps MAGA-Komplex (und im Hintergrund Putin) wächst offenbar zusammen, was zusammengehört.“
Also: Trump, Putin und die AfD wollen einen deutschen Grüßaugust, denn mehr ist dieser Minister nicht, zur Strecke bringen. Möglicherweise bringt die FAZ sich selbst damit zur Strecke.

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Wieviele Anzeigen hat Herr Haintz eigentlich schon erstattet? Wieviele davon erfolgreich?
Ich frage nur…
So ticken Linke. Anderen genau das verbieten, was man sich selber zugesteht. Das war für Honeckers Grusel-Ministerkabinett inkl. Subalterne nicht anders.
Justus B. ist das „One-trick-pony“ der FAZ – der hat sich völlig in seiner Anti-AfD-Burg eingemauert. Stets köstlich, wenn angebliche Journalisten sich als eifrige Einthemen-Aktivisten enttarnen. Passt aber zum gesamten heruntergekommenen Stil des einstigen Intelligenzblatts, dessen Abonnement ich schon vor 15 Jahren gekündigt habe. Inzwischen scheint der Laden nur noch das Übungsgelände für angehende Agitatoren mit taz- bzw. FR-Hintergrund zu sein.
Dr. Stefan Weber veröffentlicht 2-fach:
„IT-Forensik enthüllt gigantisches betrügerisches Geschäftsmodell des amtierenden Kultur- und Medienstaatsministers Deutschlands, Wolfram Weimer“ https://plagiatsgutachten.com/blog/it-forensik-betrug-weimer/
„Causa Wolfram Weimer: Über die unfassbare Nichtqualität des Vorzeige-Medienprojekts des Medienministers“ https://plagiatsgutachten.com/blog/nichtqualitat-the-european/
Und das von vordem:
„In Wolfram Weimers Urheberrechtshölle muss die Strafverfolgungsbehörde ermitteln: Und auch ich tauche ungefragt als Autor des The European auf“ https://plagiatsgutachten.com/blog/weimer-urheberrechtsskandal/
Auch der KulturMARXismusförderer & #Stadtbildmitgestalter, der Vampirismus-Elch Weimer entstellt die Realität & scheinkonservative Gehabe von AUSSENkanzler & Bühnendeko Merz -unter der Fuchtel des sensiblen SAntifa-Fan Lars- lediglich zur Kenntlichkeit:
„Links ist
vorDAbei!“Wenn die Amis nicht Amis wären, sollte man langsam Hilfe von denen anfordern!
Und wie, konkret, stellen Sie sich Hilfe von außerhalb, egal von wem, vor?
Zumall sich diese Regierung ja gar nicht helfen lassen will – und wie die der Franzosen oder der Briten den eingeschlagenen Weg ins Verderben stierstur weiter beschreitet?
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Was halten Sie von Demos? Denn selbst ist der Mann, wie dereinst Leipzig zeigte – und wenn es war ist, was sie in unsere Geschichtsbücher schrieben.
25% der Wähler würden auf Straßen und Plätzen eine deutliche Sprache sprechen können.
Vielleicht die US-Kavallerie, die Idee gab es schon mal.
Zitat: „Besonders brisant ist die Angelegenheit, weil Weimer selbst noch vor Kurzem amerikanischen Technologieunternehmen „geistigen Vampirismus“ vorwarf. Nun steht der Kulturstaatsminister im Verdacht, in seinem eigenen Verlag genau das toleriert zu haben, was er öffentlich anprangerte.“
Allein das lässt die ganze Angelegenheit ein wenig verdächtig erscheinen – zu offensichtlich die Bigotterie, zu flach die Ausreden.
Wenn dieser Mann so etwas wie Anstand hätte würde er zurück treten! Wird es passieren, nein, erst muss der Druck so groß werden, das sogar der Mann der die unfassbare Fähigkeit besitzt auch noch im Liegen umzufallen, in Gefahr ist. Wir sind ein sehr trauriges und armseliges Land geworden!
Bei Linksextremisten wie der FAZ Schützenhilfe auf Basis von Verleumdung und übler Nachrede gegen genau jene Geschädigten wie der Chefin der AfD zu suchen und zu finden, die ihr Nichtwissen, Opfer von Diebstahl durch den CDU Minister geworden zu sein, angeblich dazu nutzen, eine Kampagne zu betreiben, ist an psychischer Pathologie gepaart mit Niedertracht aller Linken Chaoten wohl kaum überbietbar. Wenn inzwischen überführte Straftäter nicht einmal mehr aus moralischen Gründen höchste Staatsämter durch eindeutig obliegende Rücktrittsunterlassung beschädigen und zugleich die Opfer ihrer Straftaten beschimpfen, hat diese Gesellschaft jeden moralischen Halt verloren und seine Seele verkauft. Aber Hauptsache Altkommunistenomas tanzen Staasinostalgische… Mehr
Das Beste an der FAZ sind manche veroeffentlichte Leserbriefe. Ansonsten halte ich ein Abonnement fuer Zeit– und Geldverschwendung. Auch die FAZ Journalisten im BloedTV wie Presseclub etc. positionieren sich alle gegen die AFD. Eine Bekannte von mir verteidigt die FAZ immer noch, obwohl sie AFD wählt. 🤔
Noch besser ist das bei der WELT. Da fragt man sich dann schon: Ja lesen denn die Autoren ab und zu mal die Kommentare?