Berlin vor dem Kollaps – doch für Asylindustrie wird bis 2036 durchgeplant

Während die Hauptstadt vor dem finanziellen Kollaps steht, während die innere Sicherheit so gut wie nicht mehr existent ist, plant der Senat auf ein weiteres Jahrzehnt hinaus neue Quartiere für Geflüchtete – inklusive Milliarden für Mieten + Security, Containerdörfern und Dauerbetrieb bis 2036. Derweil wird eingebürgert, als gäbe es kein Morgen.

picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
Container der Flüchtlingsunterkunft stehen auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof

Dass im Land Berlin die Uhren anders gehen – oder gar nicht gehen oder wie jetzt gleich um 11 (!) Jahre vorgestellt werden, wundert niemanden mit gesundem Menschenverstand mehr. Nun plant Berlin für Flüchtlinge gar 11 Jahre voraus.

Aktuelle Fakten: Insgesamt nahm Berlin 2024 über 21.000 Geflüchtete auf. 2023 waren es rund 32.000 Flüchtlinge. Belegt sind derzeit 35.875 Plätze in landeseigenen Unterkünften und Notunterkünften, zusätzlich rund 4.670 in Aufnahmezentren und 3.169 in Hotels.

Und es sollen offenbar immer mehr werden. TE hat regelmäßig darüber berichtet, wie für Flüchtlinge Hotels angemietet, renoviert oder gekauft und alte Bürogebäude umgebaut werden.

Nun ist allgemein bekannt, dass das Land Berlin finanziell aus dem letzten Loch pfeift. Aktuell hat Berlin einen Schuldenstand von 67,11 Milliarden Euro. Für 2026/27 wird mit einem Schuldenstand von 75,8 Milliarden gerechnet. Da sind die 4 Milliarden, die Berlin aus dem Länderfinanzausgleich bekommt, auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Für Flüchtlingsunterkünfte ist immer Geld da

Der Berliner Morgenpost (MoPo) liegt nun exklusiv die Liste der Flüchtlingsunterkünfte, ihrer Kapazitäten und der jeweils anfallenden Miet- und Nebenkosten für 140 Standorte mit mehr als 48.000 Plätzen vor. „Die finanziellen Lasten sind erheblich“, fasst die MoPo die Lage zusammen: „Insgesamt zahlt Berlin jeden Monat mehr als 20 Millionen Euro Mieten und Nebenkosten für eigene und vertraglich fest gebundene Unterkünfte an private Eigentümer und die landeseigene Immobiliengesellschaft BIM, sowie maximal mehr als sieben Millionen für Kontingente in Hotels.“

Andere Quellen gehen von noch höheren Kosten aus. Danach zahlt Berlin jährlich 428 Millionen für Notunterkunft. Das ist pro Tag weit mehr als eine Million Euro. Nicht mitgerechnet sind dabei mindestens dreistellige Millionenbeträge für Bau- und Umbaumaßnahmen.

Nun plant Berlin auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof gar für die nächsten 11 Jahre. Konkret: Die Unterbringung von Geflüchteten und Asylbewerbern am Rand des Tempelhofer Felds kann bis Ende 2036 ausgebaut werden. Bislang leben dort schon 2700 Menschen im Bereich des Hangars, des Containerdorfs und auf dem Parkplatz am Columbiadamm.

Östlich des betonierten Vorfeldes hatte der Senat schon 2024 14,4 Hektar für Container und eine Flüchtlingsschule ausgewiesen. Allerdings nur bis Ende 2028. Das reicht längst nicht, deshalb sollen 1100 weitere Plätze in Holzbauweise für einen dreistelligen Millionen-Betrag geschaffen werden. Damit sich dies wirtschaftlich rechnet, muss das Ganze mindestens zehn Jahre betrieben werden.

Auch die bereits vorhandenen „Tempo-Homes“ am Columbiadamm und der Zirkus Cabuwazi können dadurch noch acht Jahre länger bleiben. CDU-Umweltsenatorin Ute Bonde meint: „Mit dem neuen Gesetz sichern und erweitern wir dringend benötigten Wohnraum für Geflüchtete in der Stadt. Denn Notunterbringung darf kein Dauerzustand sein.“ Wie wenn 11 Jahre keine Art Dauerzustand wären.

Nicht ganz vergessen sei, dass derzeit auch die Unterkunft im ehemaligen Flughafengelände in Tegel umgebaut wird. Dort waren zuletzt bis zu 5.500 Flüchtlinge untergebracht. Aktuell sind es noch 1.700. Bis 2031 soll Tegel weiter betrieben werden. Geplant sind 2.700 Plätze.

Pullfaktor Berlin

Es fragt sich, ob Berlin sich weltweit als die Mega-„Pullcity“ verkaufen will. Berlin als großer Pullfaktor, der Flüchtlinge aus aller Welt anlockt! Das spricht sich herum. Und es spricht sich auch herum, dass man in Berlin recht locker den deutschen Pass erwerben kann. Im ersten Halbjahr 2025 wurde dieser in Berlin 20.600 Mal ausgehändigt – nachdem es im ganzen Jahr 2024 21.811 waren. Bundesweit übrigens 291.955.

Sieht so die Wende in der Flüchtlingspolitik aus? In einer Stadt, die von einem CDU-„Regierenden“ geführt wird?


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Kommentare ( 40 )

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DDRforever
2 Monate her

Der da Berlin als „CDU“ Mann führt ist derHerr Wegner. Gegen diesen Herrn ist die Heidi aber weit rechts.

Ralph Martin
2 Monate her

Von alleine hören die Politiker der Kartellparteien damit nicht auf.
Die Menschen müssen schon anders wählen oder sich wehren.

Nibelung
2 Monate her

Das ist ein gezieltes Zerstörungswerk aller Traditionen und das sichtbare Zeichen, wie man mit dem Land und seinen Bürgern umgeht und die einzige Angst die sie umtreibt ist die Tatsache, daß sie noch vom Volk daran gehindert werden und es zur Abwahl kommen könnte,weil man sie entgültig durchschaut hat.

Das ist der eigentliche Grund ihrer schauspielerischen Darstellungen und das zählt zu ihren Hauptaufgaben, weil die Zerstörung durch Unterlassung von alleine kommt und ist somit ein Wettlauf mit der Zeit um deren Gemeinschaftsinteressen in Vollendung auszuführen, bis wir zum Schluß völlig verarmt am Boden liegen.

Herr Rossi
2 Monate her

Eben gelesen…Familiennachzug außer Kontrolle: 73.000 Visa in nur acht Monaten!-Probleme bei der Einbürgerung? Kein Problem! Die Kanzlei Migrando Rechtsanwälte aus Cottbus wirbt in einem bizarren Video dafür, deutscher Staatsbürger zu werden. Den Kunden verspricht sie nicht nur rechtlichen Beistand auf dem Weg zum deutschen Staatsbürger, sondern erledigt auch den Austausch mit den Behörden-Kerpen baut Unterkunft für 700 Asylbewerber … mit Gebetsräumen, getrennten Teestuben für Frauen und Männer und Halal-Catering! Damals: Julia Klöckner: „Der Steuerzahler muss nicht für die Flüchtlinge aufkommen, da der Bund gut gewirtschaftet hat“! Heiko Maas: „Die Milliarden für die Integration wurden in diesem Land erwirtschaftet und wurden… Mehr

humerd
2 Monate her

Berlin macht neue Schulden – nur für Flüchtlinge (…)Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) kündigte deshalb bereits an, man wolle einen „Notfallkredit für die Geflüchtetenkosten“ aufnehmen. „Wir planen unseren Landeshaushalt für 2026/27 unter der Annahme, auf weitere Kredite zurückgreifen zu können“, sagte sie. Das ist, wie gesagt, seit Dienstag möglich. Der Bundestag machte den Bundesländern dabei noch ein weiteres Zugeständnis: Sie dürfen „im Rahmen ihrer Haushaltsautonomie“ frei über den Einsatz der neuen Kredite entscheiden. Deshalb kann Frau Giffey ankündigen, Migranten und Flüchtlinge auf Pump unterzubringen. https://www.bz-berlin.de/meinung/kolumne/kolumne-mein-aerger/schulden-3 „Derweil wird eingebürgert, als gäbe es kein Morgen.“ Wer als deutsche Familie in dieses Land noch Kinder gebärt handelt verantwortungslos… Mehr

Freigeistiger
2 Monate her

Am Ende boomt in Deutschland nur noch die Asylindustrie und dann fällt der Vorhang schließlich. Was kommt nach der Tragödie?

Urbanus
2 Monate her

Es ist nicht nur Berlin. Die Container stehen überall und nicht erst seit 2015.

Innere Unruhe
2 Monate her

Was wurden die Fünf-Jahrespläne der UdSSR belächelt. Inzwischen ist der Deutschlandtakt geplant, Verbrennerverbot, Atomausstieg…
Die Regierungen planen so weit im Voraus, dass die nachkommenden Generationonen nur noch dem Plan folgen müssen, und keine Wahlmöglichkeit mehr haben, weil die Infrastruktur zerstört oder das Geld alle ist…
Wir haben jetzt Probleme. Sie werden nicht gelöst, weil das Problem in 10 Jahren viel dringlicher ist.

verblichene Rose
2 Monate her

Das was heute von dieser Polit-OK veranstaltet wird, ist schon mehr als nur schwarzer Humor und deshalb auch gar nicht mehr lustig!
Haben die eigentlich (k)eine Ahnung davon, was das mit mir macht?

GP
2 Monate her

Nur rein mit ihnen, anders lernt der Deutsche nicht. Erst wenn Berlin bis zum Hals in der eigenen 💩 steht besteht die Hoffnung dass der Rest des Landes dadurch wach gerüttelt wird. Berlin selbst kann man eh abschreiben, genau wie Köln, Frankfurt, Hamburg…