In der machtlosen EU darf Stiefkind Deutschland zahlen – und sonst nichts

Im einstigen DM-Wohlstandsland können 20 Prozent nicht im Urlaub verreisen, in den Niederlanden und Schweden nur 10 Prozent. In Haushalten mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens müssen fast 60 Prozent auf Urlaubsreisen verzichten - und 42,4 Prozent der Alleinerziehenden.

Das Emirat Katar, drittgrößter Flüssiggas-Lieferant Europas, droht mit einem Lieferstopp, sollte die EU an der Lieferkettenrichtlinie festhalten. Schrieb Thomas Punzmann und setzte fort:

»Was die EU-Kommission in ihrer Hybris vergessen hat zu bedenken, ist, dass Katar sich seine Kunden aussuchen kann, die EU aber bei ihren Gaslieferanten eine immer kleinere Auswahl hat. In Erinnerung ist noch der devote Bückling des Riesenstaatsministers Habeck in Katar, der außer der unterwürfigen Geste keinerlei Resultate gezeitigt hat. In Habecks eigenen Worten klang das dann so: “Die Kataris haben sich entschieden, kein gutes Angebot zu machen.“«

Katar ist nur ein Beispiel in der endlosen Serie der Missgriffe deutscher und EU-Politiker. Im Jargon der Wokunisten, die sich als Anti-Kolonialisten verstehen, müsste man sie des Neokolonialismus bezichtigen, denn was anderes ist es, anderen Ländern und Völkern seine Regeln vorschreiben zu wollen? Und das in einer Zeit, wo President Donald Trump am 13. Mai in Riad − sozusagen urbi et orbi − die Abkehr der USA von der Demokratie-Mission Nation Building verkündet hat:

»„Letztendlich haben die sogenannten ‚Nation Builder‘ weit mehr Nationen zerstört als aufgebaut, und die Interventionisten haben in komplexe Gesellschaften eingegriffen, die sie selbst nicht einmal verstanden.“ „Nein, die strahlenden Wunder von Riad und Abu Dhabi wurden nicht von den sogenannten ‚Nation Buildern‘, Neokonservativen oder liberalen Non-Profit-Organisationen geschaffen, wie jenen, die Billionen und Aberbillionen von Dollar ausgegeben haben, ohne dass es ihnen gelang, Bagdad und so viele andere Städte zu entwickeln.“ Stattdessen haben die Menschen der Region selbst die Geburt eines modernen Nahen Ostens herbeigeführt, Menschen, die hier leben, die ihr ganzes Leben lang hier gelebt haben. Sie haben ihre eigenen souveränen Länder entwickelt, ihre eigenen einzigartigen Visionen verfolgt und ihr eigenes Schicksal auf ihre eigene Weise bestimmt.«

Wie im Mai in Riad und jetzt in Schottland mit der EU dealt US-Chefeinkäufer Trump durch die Welt, während EU, Macron, Starmer und Merz der Welt diktieren wollen, wie sie von ihnen vor der Klimakatastrophe und überhaupt gerettet werden. Aber die Welt pfeift diesen Europäern etwas und geht ihre eigenen, verschiedenen Wege.

Ganz und gar nicht auf dem Missionspfad der Wokunisten ist Ungarn, das in der Geschichte oft genug Erfahrungen mit politischen Missionaren und Eroberen gemacht hat, um heute Eiferern nachzulaufen. Lieber geht es eigene Wege.

Brüssel und Berlin ins Stammbuch. Von den nörgelnden Kommentaren aus vielen Richtungen am Zoll-Deal USA-EU hebt sich die Wirtschaftsweise Veronika Grimm gelassen ab:»“Die Zölle werden die deutsche Wirtschaft belasten, es ist aber gut, dass die hohen Zölle für die Automobilindustrie nicht bestehen bleiben (Rheinische Post). „Energie und Waffen aus den USA zu kaufen, damit können wir leben – bei beiden werden wir ohnehin auf lange Sicht auf Importe angewiesen sein … Die EU muss endlich aufwachen und sich um ihre eigene Wachstumsagenda kümmern. Bisher überdecken wir unsere Probleme mit hohen schuldenfinanzierten Ausgaben – geraten aber immer mehr in die Defensive. Damit muss Schluss sein. Jetzt verschulden wir uns und kaufen davon Waffen und Energie aus den USA. Damit bleiben uns nur die Schulden, Wachstumseffekte resultieren daraus in den USA.“« Der Regierung Merz sagt Grimm: „Wenn wir die entscheidenden Strukturreformen nicht zeitnah angehen, werden wir am Ende der Legislatur nur mehr Schulden, aber keine bessere Verhandlungsposition haben. Ich frage mich zunehmend, ob dem Großteil der Politiker der Regierungsparteien die Dramatik der aktuellen Situation bewusst ist. Die geopolitische Lage verschiebt sich, und wir fallen technologisch immer weiter zurück.“

Bei einem Haushaltsvolumen des Freistaats Bayern von rund 77 Milliarden Euro dürfte in diesem Jahr etwa jeder sechste Euro im „Länderfinanzausgleich“ an andere Bundesländer umverteilt werden. Größter Profiteur ist der Spitzenreiter unter den Defizitstaaten, Berlin, das im ersten Halbjahr 2,03 Milliarden kassierte. – Vielleicht sollte Bayern US-Bundesstaat werden. Und wer weiß, möglicherweise schließen sich da noch ein paar andere rund um die Alpen an. Besser als im Zentralismus geht es überall.

In einem sind sich Konzerne und Parteienstaat einig, erstere hätten gern billige Arbeitskräfte und der zweitere neue Wähler. Bei der unqualifizierten Migranten dürften die Konzerne vergeblich hoffen und bei kulkturfremden  Zuwanderern die Parteien.

Wohlstandsverlust. Eine deutsche Eigenschaft ist unverändert die Reisefreude. Jetzt kann sich laut Statistischem Bundesamt jeder fünfte Deutsche keinen Urlaub leisten. Besonders betroffen sind Alleinerziehende (42,4 Prozent) und Bürger mit geringem Einkommen. In Haushalten mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens müssen fast 60 Prozent auf Urlaubsreisen verzichten. Damit liegt Deutschland im EU-Schnitt im Mittelfeld – weit hinter Ländern wie Schweden und den Niederlanden, wo weniger als 10 Prozent aus Kostengründen daheim bleiben müssen.

Kanzler Merz kündigte in Zusammenarbeit mit Jordanien eine Luftbrücke zur Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen mit Lebensmitteln und Medikamenten an. Merz, Macron und die anderen im Tal der Ahnungslosen in Europa wissen wohl nicht, die mit der jordanischen Hilfslieferung vorgestern abgeworfenen Dosenfleischkisten mit der Aufschrift „Nicht zum Verkauf“ haben bereits den Markt im Zentrum des Gazastreifens erreicht und werden dort für 45 bis 60 US-Dollar pro Dose verkauft.

Vice-Vance an Europa: „Wir können die Vereinigten Staaten von Amerika oder Europa nicht wiederaufbauen, indem wir Millionen und Abermillionen illegaler Einwanderer ohne Überprüfung in unser Land lassen. Dem muss ein Ende gesetzt werden.“

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Kommentare ( 71 )

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Freigeist63
4 Monate her

Stiefkind wird man.
Das liegt an einem Elternteil, der sich ungefragt wieder liiert.

Deutschlands Parteienlandschaft hingegen ist sau dämlich. Denn in den letzten 20 Jahren wird zugelassen, dass sich die EU im vorbeigehen an der Kasse Deutschlands bedient. Heute hat keiner mehr das Rückgrat Frau vdL auf die Finger zu hauen um diesen Mechanismus zu durchbrechen. Ich fange mich an zu fragen, auf was wir eigentlich noch warten?

Last edited 4 Monate her by Freigeist63
Nibelung
4 Monate her

Stiefkind zu sein entspringt höherer Gewalt, aber dumm sein ist ausschließlich die eigene Schuld und davon haben wir innerhalb und außerhalb der Parlamente reichlich und Bauernschläue ist nicht mit intelligentem Pragmatismus im Hirn zu verwechseln und Merkel und von der Leyen sind sind für das erstgenannte prädestiniert und so klein und mickrig sie aussehen, so scheint es auch um ihr innerstes bestellt zu sein, was man dann ständig übertünchen muß um eigene Mängel abzuleiten, denn an ihren unmöglichen Handlungen sind sie zu messen und alles andere ist nur hohles Geschwätz.

hansgunther
4 Monate her

Immer währende Reparationen!
Eingefädelt von den Siegermächten zu vorderst Frankreich, die EU ist der Hebel dazu.

Westfale
4 Monate her

„Vice-Vance an Europa: „Wir können die Vereinigten Staaten von Amerika oder Europa nicht wiederaufbauen, indem wir Millionen und Abermillionen illegaler Einwanderer ohne Überprüfung in unser Land lassen. Dem muss ein Ende gesetzt werden.“ Recht hat er, der Vize! Nur was Deutschland betrifft ein vergeblicher Appell. Die Zahlen 57,3 Mio. Deutsche 13,9 Mio. Migrantendeutsche 12,4 Mio. Ausländer Das ist „Deutschland“ heute und jeder der sehen will erkennt den Fehler. Schuld ist das Subjekt sozialisiert in der ehemaligen SBZ. Schuld ist das System Parteienstaat Deutschland. Also Deutschland. Das mehr als grenzwertige Konstrukt EU und die ihm zuarbeitenden deutschen Politiker sind das Hemmnis, welches verhindert das… Mehr

Cenuit
4 Monate her

Spontan fällt mir dazu eine zurück liegende Situation ein.
VdL dankend zum Guru – von medialem Applaus begleitet :
“ Thank´s a lot for y´re Leaderchip , Mr.GATES !!“
Jeder politisch halbwegs interessierte Bürger weiß worum es bei diesem Desaster damals ging….bzw. welche fatalen Folgen dies beinhaltete….und es immer noch tut.
Diese Woche erkannten meine Freundin + m. Wenigkeit -glasklar , unbedarft wie unvoreingenommen :
„“Die politische Borniertheit der dtsch. Bevölkerung erzeugt teilweise mehr Ängste vor Verfall + Fehlinterpretation als die Aktivitäten dieser momentanen Politik….““!?!

Last edited 4 Monate her by Cenuit
wackerd
4 Monate her

Sehr schön anzusehen, wie Trump UvdL noch kräftig einen mitgibt, wenn er den Irrweg der Windmühlen in der EU anspricht. Danach darf sich UvdL noch bedanken und freundlich grienen. Obwohl es Deutschland trifft, ich freue mich für Trump und bin voller Schadenfreude. Denn Deutschland ändert sich mit seinen linken Politikern und seinen Wählern sowieso nicht freiwillig. Bestes Beispiel gefällig: Die Automobilindustrie vermeldet eine Schreckensnachricht nach der anderen, Metallverbandspräsidenten laufen Sturm gegen den Verfall. Und Merz? Er meint tatsächlich, dass die „Stimmung“ schlecht sein. Das Glas sei nicht nur halbvoll, nein! Es ist 3/4 voll. Prost!

Urs von Baerlichingen
4 Monate her

Die Genossin Grimm sollte lieber 3 Dinge sagen, die in Buntland gut laufen! Und bis zum 78. Lebensjahr fest anpacken. So geht Aufschwung in Unserer Demokratischen Republik. Man sollte ohnehin nur den von Rot-Grünen*innen als Experten gelesenen Genossen Fratzscher von „Die Wissenschaft“ zuhören. Alles andere ist Desinformation.

Judith Panther
4 Monate her

Stiefkind Deutschland. Paßt.
Denn dieser „Vater Staat“ behandelt seine eigenen Kinder wie Bankerte.
Er bebrütet nur die Kuckuckseier, die er sich selbst ins Nest gesetzt hat in der Hoffnung, eines Tages würden daraus brave Blockparteienwähler schlüpfen.

Last edited 4 Monate her by Judith Panther
Peter Gramm
4 Monate her

Die Frage bleibt – was machen denn unsere Ökonomen. Immer dann wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist steigen sie von ihren L(e)erhstühlen herab und erklären dem geneigten Zuseher oder hörer warum was nicht funktioniert hat und wie es hätte funktionieren sollen. Danke dafür. Im Nachhinein sind wir alle klüger. Unser Wirtschaftssystem ist wie eine Kette. Nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Seit Jahren vergrößern wir diese Kette mit schwachen und schwächsten Gliedern im Glauben daran eine starke Kette zu bauen. Es gibt sogar Günstlinge dieses Systems die sich darüber freuen dass es so ist. Gerade im Küchenhilfsdienst… Mehr

Ho.mann
4 Monate her

Das Stiefkind Deutschland verblödet ideologiegetrieben zusehends und zahlt ja auch dafür, solange es noch zahlen kann, als Ziehkind im Sog seiner politmedialen Verblödung einen hohen Preis dafür.