Voyeure der Gewalt

Unter westlichen Intellektuellen finden Täter der Hamas fanatische Unterstützer. Könnte es sein, dass die Rechtfertigung selbst extremer Gewalt nicht in erster Linie einer Ideologie entspringt, sondern einem bestimmten Persönlichkeitsmuster? Das würde die lange Beziehung zwischen Feinsinn und Blutbad besser erklären als der Blick auf Parolen und Ideen.

IMAGO
Judith Butler

Intellektuelle halten sich von Natur aus für Solitäre. Unterschiede entdecken sie wechselseitig sehr viel leichter als Ähnlichkeiten. Aber diese Ähnlichkeiten gibt es, und nicht alle lassen sich mit der Konformität gerade im Medien- und Wissenschaftsbetrieb erklären. Patrick Bahners, Feuilletonist und Postkolonialismusreferent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, veröffentlichte kürzlich einen Kommentar auf X, vormals Twitter, an dem sich ein Wesenszug beschreiben lässt, der bei einem bestimmten Typus westlicher Intellektueller häufiger vorkommt als in der restlichen Gesellschaft.

Jedenfalls entfaltet er sich in ihren Kreisen, während er bei anderen, die keinen Zugang zu den Mitteln der Meinungsproduktion besitzen, vielleicht auch existiert, aber stumm bleibt. Bahners äußerte sich zu den an Universitäten von Kalifornien bis Berlin vorgetragenen Forderungen, den Nahen Osten ‚from the River to the Sea‘ zu dekolonisieren, Tel Aviv zu bombardieren und überhaupt eine ‚endgültige Lösung‘ für das Problem Israel zu finden. Aus dem Mund erregter Bürgerkinder klingt das so: „There is only one solution/intifada, revolution.“ Der stets feinsinnige Redakteur der FAZ unterbreitete nun eine Deutung dieser Losungen, vielmehr einen Vorschlag:

„Es bedeutet ja nicht notwendig die ‚Auslöschung‘ Israels. Es bedeutet zunächst nur, dass ein sog. freies Palästina an die Stelle des Staates Israel treten soll. ‚Auslöschung‘ suggeriert gewalttätige, sogar genozidale Mittel.“

Diese Mittel wünscht Bahners nach eigener Erklärung nicht ausdrücklich, wenn in Gang kommen sollte, was er für wünschenswert, unvermeidlich oder zumindest legitim hält, nämlich die Beseitigung des weltweit einzigen jüdischen Staates. Seine Argumentation läuft darauf hinaus, dass die nach wie vor real existierende Hamas auf die Selbstaufgabe Israels womöglich – denn wer kann schon in die Zukunft schauen – ganz anders reagieren würde als bei ihrem kurzzeitigen Vordringen auf israelisches Kernland am 7. Oktober 2023. Vielleicht würden die Anhänger Yahya Sinwars einige hunderte oder auch zehntausende Bürger des sogenannten freien Palästinas massakrieren und auch vor arabischen Israelis nicht haltmachen, die ihnen als Verräter gelten, aber dann noch knapp vor der genozidalen Schwelle zurückschrecken.

Möglicherweise, so Bahners’ These, endet die Existenz Israels also nicht mit der kompletten Auslöschung seiner Bevölkerung. Dass spätestens nach dem 7. Oktober 2023 fast alle Israelis unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung nicht wünschen, dass irgendetwas anderes an die Stelle ihres Staates tritt, spielt in den Überlegungen des Feuilletonisten von vornherein keine Rolle. Ihm geht es wie anderen Verantwortlichen in den Medien und im akademischen Betrieb um Kontingenz, also um das Durchspielen von Möglichkeiten unter der Annahme, alles könnte sich auch ganz anders verhalten, wobei es fremden Leuten zufällt, die Sache ganz praktisch auszuprobieren beziehungsweise zu ertragen. Er in der Pariser Straße kann nur Denkräume öffnen. Aus seiner Mitteilung sticht die Abneigung gegen Gewalt hervor, wozu auch der Wunsch gehört, die Details nicht aus unmittelbarer Nähe ansehen zu müssen.

Dieser Typus, den Bahners noch in einer relativ milden Form verkörpert, kommt seriell vor. Als Russell Rickford, Geschichtsprofessor an der Cornell University, in einer Ansprache erklärte, er fühle sich „berauscht“ und „energetisiert“ von der Nachricht über die Massaker der Hamas in Israel, teilte er seinem applaudierenden Publikum wenige Minuten später mit: „Ich verabscheue Gewalt, so, wie Sie es auch tun.“ Rickford hielt diese Rede zu einem Zeitpunkt, als es noch gar keine massive Gegenreaktion des israelischen Militärs gab, er griff also gar nicht zu der Genozid-Behauptung, mit der Studenten in New York und Berlin heute ihr ‚burn Tel Aviv to the ground‘ rechtfertigen. Ihm ging es um die reine Feier des Schlachtfests vom 7. Oktober – aber eben aus der Distanz.

Judith Butler, die bei einer Veranstaltung in Paris die Morde an 1200 jüdischen Zivilisten zum „bewaffneten Widerstand“ erklärte, legte ebenfalls Wert auf die Feststellung „mir gefiel das nicht“, womit sie sich auf die praktische Ausführung dieses Widerstands und vor allem die Videoaufnahmen bezog, mit denen die Hamas ihre Taten dokumentierte.

Als ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) bei Naika Foroutan, Professorin an der Humboldt-Universität Berlin und Leiterin des Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung, anfragte, warum sie zwar viele verurteilende Worte über den Polizeieinsatz gegen die antisemitischen Studenten an ihrer Hochschule und selbstverständlich gegen das Vorgehen Israels im Gazastreifen verliere, aber kein einziges über den körperlichen Angriff auf eine DIG-Vertreterin durch eine Islamistin an der Universität Hamburg, antwortete die Migrationsexpertin, selbstverständlich verdamme sie auch diese Gewalt (die Frau vom DIG musste anschließend im Krankenhaus behandelt werden). Sie lehne gewalttätige Übergriffe generell ab, so Foroutan, sie werde aber auch weiter hinter der Forderung ‚Free Palestine‘ stehen. Von wem genau dieses Palästina befreit werden sollte, buchstabierte sie nicht aus. Die Akademikerin schrieb vor einigen Monaten in einem Beitrag für Focus Online über Deutschland: „es gehört niemandem per se“. Für das Gebiet zwischen Jordanfluss und Mittelmeer gilt das ihrer Ansicht nach offenkundig nicht. Das ZDF berichtete über die Prügelattacke in Hamburg übrigens unter der Überschrift „Streit nach Vorlesung zu Antisemitismus“.

Quelle: ZDF

Die Praxis von Intellektuellen, die persönlich kein Blut sehen können und deshalb die eigentliche Arbeit von Subunternehmern erledigen lassen, reicht weit in die Vergangenheit. Als Jean-Paul Sartre 1954 von seiner Rundreise durch die Sowjetunion zurückkehrte, verkündete er nicht nur, dort, in der Heimat der Werktätigen, herrsche eine „vollständige Freiheit der Kritik“, sondern auch, er werde jedem in die Fresse hauen, der etwas anderes behaupte.

Selbstredend legte er nie selbst Hand an, obwohl es nicht wenige Leute gab – sogar in der Intelligenzia –, die mit ganz anderen Eindrücken aus der UdSSR zurückkamen, beispielsweise Arthur Koestler. Sartre verbreitete nach 1944 die autobiografische Legende, er hätte unter der deutschen Besatzung in der Résistance gekämpft, vor allem „mit der Waffe des Theaters“. Sein 1943 entstandenes Stück „Les Mouches“ (Die Fliegen) beispielsweise sei eine codierte Attacke auf den Nationalsozialismus gewesen.

Jules Eden und Alex Clarke notierten in ihrer sehr britischen Polemik „50 Reasons to Hate The French“, Sartres NS-Kritik sei offenbar so gründlich camoufliert gewesen, „dass sie eine bewundernde Besprechung in der Zeitschrift ‚Das Reich‘ erhielt, die Goebbels persönlich herausgab“. Eine ganz und gar unverschlüsselte Abrechnung Sartres mit dem Dritten Reich erschien im August 1944 in der Zeitschrift „Combat“, ziemlich genau in den Tagen, als amerikanische Truppen in Paris einrückten. Sartres englischer Biograf Ronald Hayman bemerkte, der Philosoph und seine Gefährtin Simone de Beauvoir seien „im gleichen Moment auf die Seite der Resistance gewechselt wie die Polizei von Paris“.

Zur Geschichte speziell der französischen Intellektuellen gehört auch die offene Bewunderung vieler hommes de lettres für das Dritte Reich, zumindest in einer Zeit, als Hitler noch triumphierte. Eine große linksrheinische Delegation erschien 1941 auf Einladung des Vorsitzenden der Reichsschrifttumskammer Hanns Johst beim Weimarer Dichtertreffen, unter ihnen Pierre Drieu de Rochelle, Robert Brasillach, Andre Fraigneau und Jacques Chardonne. Josef Goebbels, eigentlicher Organisator des Treffens, veranstaltete für die Gäste ein festliches Abendessen.

Der 1893 geborene Drieu de Rochelle durchwanderte als Intellektueller das gesamte Spektrum des Totalitarismus; in jungen Jahren neigte er dem Sozialismus zu, danach entdeckte er im Nationalsozialismus die wahre europäische Bewegung; in seinen kurz vor seinem Suizid 1945 entstandenen Notizen drückte er seine Hochachtung für Stalin aus. Mit zivilen Gesellschaftsformen wusste er zeitlebens nichts anzufangen. Die Linie neuzeitlicher Denker, die massenhafte Morde ausdrücklich anregten, als bedauerliche Notwendigkeit rechtfertigten oder wissentlich ignorierten, aber stets auf einen Mindestabstand zum eigentlichen Gemetzel achteten, lässt sich bis zur Jakobinerherrschaft verfolgen.

Das führt zu einer grundsätzlichen Frage: Könnte es sein, dass es sich bei der intellektuellen Rechtfertigung von Gewalt in vielen Fällen gar nicht um ein Mittel zum Zweck handelt, sondern um etwas Ursprüngliches? Ein bestimmter Typus europäischer Denker empfindet Bewunderung selbstredend für sich selbst, gleich danach aber für Gewalt, die andere ausüben, wobei offenbar die Regel gilt, dass die Faszination mit der Grausamkeit der unmittelbaren Täter zunimmt. Gegen wen sich die jeweilige Vernichtungsaktion richtet, ergibt sich eher als nachgelagertes Problem aus der jeweiligen Zeitströmung, als dass die Frage am Anfang der Wirkungskette stünde.

Es besteht entfernte Ähnlichkeit zwischen diesem Persönlichkeitszug und dem Voyeurismus: Hier wie da geht der Reiz von dem aus, was andere tun, aber auch vom eigenen Abstand – nie so dicht, um selbst in die Handlung verwickelt zu werden, aber immer noch nah genug, um mit den anderen ein symbiotisches System zu bilden. Von den konventionellen Voyeuren unterscheiden sich die Intellektuellen in ihrer Distanzbeziehung zur Gewalt dadurch, dass sie nicht nur passiv zuschauen, sondern das Schauspiel der Grausamkeit begründen, verteidigen, stimulieren und in manchen Fällen überhaupt erst die Idee dazu liefern.

Die Geschichte der europäischen Wortführer, Ideenkonstrukteure und Ideologieschöpfer bietet eine Fülle von Beispielen für die innige Beziehung zwischen Edelsinn und Blutbad, angefangen von den Theoretikern und Antreibern des französischen Revolutionsterrors über die Bewunderer der kommunistischen Diktatur, des italienischen Faschismus und des Nationalsozialismus, des Maoismus, der killing fields von Pol Pot und der Rechtfertigung der Roten Brigaden wie der RAF bis zur Verklärung von Hisbollah und Hamas. Es gab unter ihnen exquisite Fälle wie Luise Rinser, die in ihrer Jugend Huldigungsgedichte an Hitler schrieb, um dann in Kim Il-sung ihr neues Idol zu finden und die Humanität der nordkoreanischen Straflager zu loben, was die Grünen wiederum nicht davon abhielt, sie 1984 zu ihrer Bundespräsidentenkandidatin zu machen.

Zwischen 1789 und der Gegenwart finden sich vergleichsweise nur wenige öffentliche Denker, die Gewalt gegen diese oder jene Gesellschaftsfeinde von Grund auf ablehnten, auch dann, wenn andere die Arbeit verrichteten. Michel Houellebecq gehört zu den wirklich raren Intellektuellenexemplaren: Er flirtete nie mit einer totalitären Ideologie, auch nicht in seiner Jugend. Bis heute versteht er sich ausdrücklich als Verteidiger der normalen Leute, natürlich in dem Bewusstsein, dass schon die Wendung ‚normale Leute‘ bei den meisten seiner Kollegen Brechreiz auslöst.

Der ideelle Überbau, der zu Massenmorden ermunterte, um sie dann durch Rabulistik abzusichern, stellte immer den wichtigeren Teil des Terrors dar. Mit dem Begründungsapparat für die gerechte Gewalt, an dem schon Jean-Jacques Rousseau mitbastelte, mordete es sich für die Revolutionstruppen in der Vendée erheblich leichter, nämlich mit gutem Gewissen. Die jakobinische Guillotine brauchte neben dem realen Schmierfett auch intellektuelles Gleitmittel, und sie bekam davon mehr als genug. Um in die Gegenwart zu springen: Ohne die Rechtfertigungsformeln aus dem Westen, ohne die Kostümierung der Hamas-Kader als postkoloniale Kämpfer, ohne die von tausenden westlichen Professoren, Studenten und Journalisten verbreitete Terrorapologetik gäbe es die Geldströme aus den Kassen westlicher Staaten nicht, die über Umwege an die Terrororganisation fließen, jedenfalls längst nicht in diesem Ausmaß. Und auch nicht den immer nachdrücklicher vorgetragenen islamischen Machtanspruch im Westen selbst.

Die Frage, ob es sich bei der Bewunderung eines bestimmten Intellektuellentypus für Massengewalt um einen grundlegenden Affekt oder vielmehr Defekt handelt, ist nicht banal. Denn das würde die Ausbrüche von Massengewalt durch die Jahrhunderte besser und vollständiger erklären als die Überzeugungssysteme selbst. Und auch den Umstand, dass die Geschichte der Massenmorde früherer Zeiten viele formal hoch gebildete Sinnverwalter nicht von der Bewunderung von Gewalteruptionen in ihrer eigenen Generation abhielt. Das gilt bis in die Gegenwart, in der die öffentlichen Debatten unentwegt um Achtsamkeit, Sensibilität, Traumatisierung und körperliche Unversehrtheit kreisen, und zwar nirgends so hingebungsvoll wie in Universitäten, Redaktionen und im Kulturbetrieb.

Mit der These von der ursprünglichen Gewaltanbetung und der sekundären Idee lässt es sich auch leichter verstehen, warum sich so viele Figuren aus dem Milieu, die noch jede Erbse der strukturellen Gewalt durch zehn Matratzen spüren, dem radikalen Islam in die Arme werfen, warum Studenten an der Cornell University, die sich bisher kaum um Religion scherten, auf einmal kollektiv auf dem Campus gen Mekka beten. Das, was sie umarmen, steht zwar gegen alles, was sie sonst glauben, von der Vielzahl der Geschlechter bis zum Dauerkampf gegen das Patriarchat. Aber ihre Bewunderung für eine virile Eroberungsideologie mit ihrer positiven Einstellung zur Gewalt drängt bei ihnen offenbar alles andere zur Seite, eben deshalb, weil diese Zuneigung bei ihnen aus einer sehr tiefen Persönlichkeitsschicht kommt.

Mit dieser Annahme lässt sich auch eine Person wie Russell Rickford besser lesen. Ihm rutschte bei seiner Rede etwas heraus, was aus seinem Urinneren kam, als er rief, die Nachricht von dem Hamas-Massaker habe ihn berauscht. Erst etwas später meldete sich sein Professoren-Ich mit der Formel, er verabscheue natürlich Gewalt, die in Wirklichkeit nur bedeutet: Er verabscheut es, sie selbst auszuüben. Niemand fühlt sich berauscht und energetisiert von etwas, das er aus Prinzip ablehnt. Wenn bei Gewaltverherrlichung und Gewaltanstiftung psychologische Faktoren eine große und wahrscheinlich unterschätzte Rolle spielen, dann heißt das zum einen: Das Phänomen sitzt sehr tief und fest in der menschlichen Matrix. Es verschwindet vermutlich nie. Andererseits hilft ein besseres Verständnis für bösartige Prozesse denjenigen, die sie bekämpfen oder wenigstens eindämmen wollen. Das hieße, die oft gut getarnte Menschenfeindlichkeit bestimmter Ideologien nach wie vor offenzulegen, aber mindestens genauso darauf zu achten, wer sie verbreitet. Wenn die eigentlichen Gründe tief liegen, müssten auch die Gegenmittel tief ansetzen.

Gegen den Diversitätsbegriff der Wohlgesinnten lässt sich im Einzelnen vieles vorbringen, aber hauptsächlich das Argument, dass er Diversität auf einem Gebiet sucht, wo sie fast nichts bedeutet. Wer die Selbstzerstörung von Institutionen verhindern will, muss nicht zuerst auf die Verschiedenheit von Hautfarben und Geschlechtsidentitäten achten, sondern auf eine ausreichende Varianz an Persönlichkeitstypen, gerade in der Sinnproduktion. Die Gefahr für die Gesellschaft beginnt dann, wenn sich in Universitätsleitungen, Redaktionen und sonstigen Gremien Personen mit sehr ähnlichen destruktiven Wesenszügen sammeln. Dass sie sich in Hautschattierung und Chromosomensatz unterscheiden, mildert das Problem nicht im Geringsten.

Möglicherweise kommen einmal Zeiten, in denen ein aufgeklärtes Verständnis von Vielfalt herrscht. Und mit sehr viel Glück entsteht irgendwann sogar ein gesellschaftlicher Ächtungsreflex gegen feinsinnige Gewaltvoyeure. Aber hier spricht wahrscheinlich schon die reine Illusion.


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Kommentare ( 36 )

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DWatch
2 Monate her

Mein Eindruck ist zunehmend, daß diese Leute ganz traditionelle Opportunisten sind. Der ideelle Überbau, der ideologische Zirkus ist um einige zwar komplexe, teils auch konkurrierende, aber keineswegs undurchschaubare politische Agenden konstruiert, die „intellektuelle“ Priesterkaste plappert die Ideologie nach oder appliziert sie auf feingesiebte bestehende Wissensbestände, um das gesellschaftliche Bewußtsein zu massieren, für die politische Agenda gefügig zu machen. Dafür wird die Pristerkaste mit Pfründen im akademischen, medialen und NGO-Bereich ausgestattet. Anstatt sich mit den pompösen Ideologieprodukten zu befassen, käme es in erster Linie darauf an die Pfründe zu schröpfen.

Riffelblech
2 Monate her

Oft zerbreche ich mir den Kopf warum Menschen solche Wunderwerke wie es zB. L.Da Vinci geschaffen haben und Raffael ,Boticelli usw und dann solche tierischen ,reptiloiden Taten wie eben der Holocaust und das Abschlachten in aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen. Für mich ist der Anlass zur Tat der Schlüssel . Da Vinci hatte Aufgaben und Aufträge , Raffael ebenso und erfüllten sie nach bestem Können. Die Initiatoren des Holocaust und der Kriege haben auch Aufträge und erfüllen sie nach Kräften . Überigens genau zur Zeit sehr beeindruckend sichtbar. Letztlich ist immer die Abstiegsleiter vom Auftraggeber und zum Ausführenden von so vielen Stufen… Mehr

AlNamrood
2 Monate her

Die Persönlichkeit Linker neigt zu Narzissmus und Sendungsbewusstsein. Jedwede Empathie ist rein teleskopisch, d.h. je näher die Probleme liegen desto irrelevanter sind sie. Deshalb wird für jeden Afrikaner ein Salto rückwärts gemacht während heimische Arme verachtet werden.

h.milde
2 Monate her

Zu den Themen Gender-Gaga von Judith Butler, in Islamobarbarismus verliebte linksGRÜNE, „nonbinäre“ Künstler uä. gibt es ein sehr gutes Interview von Roger Köppel mit dem Evolutionsbiologen Axel Meyer auf -> WW
Prädikat: Hervorragend!

Montesquieu
2 Monate her

Vielen Dank für den wie gewohnt brillanten Artikel von Herrn Wendt.
Berufswahl ist Symptomwahl. Welche Persönlichkeiten werden „Intellektuelle“? Welche Charaktereigenschaften zeichnen sie aus? Welche Defizite? Woher rührt die Diskrepanz zwischen kollektivierender Dämonisierung „der anderen“ samt daraus resultierenden Vernichtungsphantasien und neurotischer eigener Kränkbarkeit. Woher rühren der kreativ legitimierte Hass und die willkürlich doppelte ethische Buchführung der linken Intellektuellen? Wir bewegen uns da meiner Überzeugung nach im Dunstkreis der Dark triad.
‚Inside Every Progressive Is A Totalitarian Screaming To Get Out“ —David Horowitz

Peter W.
2 Monate her

Intellektuelle? In vielen Fällen wohl eher charakterlich wenig gefestigte unter Psychosen leidende Mitmenschen, denen zu viel Aufmerksamkeit zuteil wird.

ludwig67
2 Monate her

Das erklärt übrigens auch besonders gut die hohe Präsenz von Frauen in diesen „Bewegungen“.

Leander
2 Monate her

Bemerkenswerte Gedankengänge. Wirft das Fragen bezüglich dekadenter Entwicklung übersättigter Gesellschaften auf? Wie läuft das denn eigentlich an chinesischen, oder koreanischen Unis?

giesemann
2 Monate her

Das wussten schon die Römer: Zugucken, wie die anderen gefressen werden treibt bei vielen die Hormone auf Höchstwerte, Männlein wie Weiblein. Der Mensch is‘ a Viech – aber ein abscheuliches, manchmal. Lektüre: Neitzel/Welzer: „Soldaten. Protokolle vom Kämpfen, Töten und Sterben“ (2011). Heinrich Himmler: „Eine für Soldaten praktische und sympathische Religion“, schwärmte Heinrich Himmler. Im Zweiten Weltkrieg wollte das NS-Regime Muslime zum Kampf gegen die Alliierten aufstacheln. Doch diese Versuche waren weniger erfolgreich als von Berlin erhofft“. Na, vielleicht klappt es ja diesmal, aber das ist 88, vulgo „egal“. Die nächste Mordorgie kömmt bestimmt, es gab noch nie so viel zu… Mehr

giesemann
2 Monate her
Antworten an  giesemann

Stimmt, die I. zeigen nur: Intellenz schützt vor Dummheit nicht – jedenfalls nicht zuverlässig. Aber das nicht so intellente Volk ist in der Tat noch viel schlimmer.

Yossarian
2 Monate her

Lieber Hr. Wendt, erstmal vielen Dank für diesen – ich möchte mal sagen – fast genialen Artikel. Ich verfolge ihre Beiträge schon lange – ihre niedergeschriebenen Gedanken sind sicherlich streitwürdig, aber hochinteressant und relevant. Ich habe nach dem Lesen dieses Artikels das Gefühl gewonnen, das letzte wichtige Puzzleteil in meiner Gedankenwelt gefunden zu haben. Seit rund 50 Jahren frage ich mich, wie es zu so einem widerlichen und unerklärlich grausamen Ereignis wie dem Holocaust kommen konnte. Meine DDR-Sozialisation lieferte mir keine befriedigende Antwort, die BRD-Narrative waren da auch nicht hilfreich bzw. fast nicht existent. Meine bis vor kurzem nie beantwortete… Mehr