Suche und (er)finde NS-Umtriebe, dann winkt für „Demokratieerzieher“ Staatsknete

Angst verkauft sich prächtig. Während Messerangriffe an Schulen explodieren, jagen „stern“ und Staatsfunk lieber Neonazi-Gespenster durchs Klassenzimmer. Realität stört das Geschäftsmodell „Demokratie in Gefahr“. Also wird sie konsequent ausgeblendet.

picture alliance / imageBROKER | Stefan Kiefer

Es ist ein cleveres Geschäftsmodell, das Versicherungen seit Jahrzehnten erfolgreich praktizieren: Mache den Leuten Angst vor Wasser- und Sturmschäden, Rechtsstreitereien, Berufsunfähigkeit usw., und schon zahlt sich das „Geschäft mit der Angst“ aus: für die Versicherer.

Die politmediale Szene weiß das mittlerweile längst. Folge: Sie (er)findet gigantische Gefahren für „unsere Demokratie“, gar Hitlers Reinkarnation. Schon knallt die Auflage nach oben durch, und der „wehrhafte“ Staat lässt Geld springen: für Programme wie „Demokratie leben!“, für „Forschungs“-Projekte, für denunziatorische Meldestellen, für ein Heer an „Demokratieerziehern“.

Die Illustrierte „stern“ ist da stets voll dabei, die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (ÖRR) tun es dem „stern“ gleich. Warum der „stern“ diese Front anführt, mögen Tiefenpsychologen erkunden. Wahrscheinlich leidet der „stern“ klammheimlich posttraumatisch darunter, dass sich seine 1983 veröffentlichten „Hitler-Tagebücher“ als Fälschung herausgestellt haben.

Nun hat der „stern“ – nach eigenen Worten „tiefer gegraben“ und „undercover“ recherchiert – zum wiederholten Mal die Neonazi-Karte gespielt. In seiner Ausgabe 45/2025 vom 30. Oktober 2025 titelte der „stern“: „Rechte Klassenzimmer – Nazi-Parolen und Ausländerhetze sind heute an vielen Schulen Alltag. Wie der wachsende Rechtsextremismus die Schulen unter Druck setzt – und welche Rolle dabei auch die AfD spielt“.

Für 6,50 Euro konnte man dann zum Beispiel nachlesen:

Diese „stern“-Story vom Ende Oktober 2025 ist eine Art Remake der „stern“- Nr. 9/2025 vom 30. April 2025. Dort las man: „Hakenkreuze im Klassenzimmer, menschenverachtende Chats, radikale Parolen auf dem Pausenhof – an vielen Schulen in Deutschland scheint etwas gekippt zu sein. Hier berichten Lehrer, Schüler und ein Schulleiter von der Realität in Klassenräumen, Lehrerzimmern und auf den Pausenhöfen.“

Die Öffentlich-Rechtlichen lassen sich da – zwangsgebührenfinanziert! – nicht lumpen. Selbst der Bayerische Rundfunk, der sich längst in die Reihe der „Rotfunk“ genannten Sender eingereiht hat, „weiß“ am 9. Dezember 2025: „Hitlergruß im Klassenzimmer: Rechtsextreme Vorfälle an Schulen in Bayern.“

 

Pro Schultag rund 4 Messerangriffe in Deutschlands Schulen – Kein Thema?

Insgesamt wurden im Jahr 2024 über 29.000 Messerangriffe registriert, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Besonders alarmierend sind dabei Messerangriffe an Schulen, vor allem in städtischen Ballungsgebieten wie Berlin und Nordrhein-Westfalen.

Konkret zu Schulen: Dort gab es 2024 über 35.500 Gewaltdelikte. Das heißt: pro Schultag rund 180. Darunter gehören rund 25.700 Fälle zur Kategorie der sogenannten vorsätzlichen einfachen Körperverletzung: Schläge und Tritte sowie das Spucken ins Gesicht und Misshandlung ohne schwere Folgeschäden. 743 der Delikte waren Messerangriffe.

Was weiß man über den kulturellen, ethnischen Hintergrund der Messertäter? Man kann einiges mutmaßen. Aber man will und soll es nicht wissen. Denn bei Messerangriffen unterscheidet das Bundeskriminalamt (BKA) weder nach Migrationshintergrund noch nach deutscher oder nicht-deutscher Herkunft.

Die Undercover-Leute von „stern“ und ÖRR werden es wohl wissen, wenn sie denn wirklich „undercover“ und ergebnisoffen recherchiert haben. Aber darüber zu berichten, würde dem „stern“ und dem ÖRR – zumal sie sich ja als Demokratieretter definieren – nicht in den Sinn kommen. Dem Vorwurf des „antimuslimischen Rassismus“, einer Flut an Anzeigen bei irgendwelchen staatlichen oder privaten Denunziationsstellen und frühmorgendlichen Polizeibesuchen sind sie also nicht ausgesetzt.


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