Alle Inhalte hat die Regierung Friedrich Merz an Arbeitskreise abgegeben. Sie nennt diese “Kommissionen”. Nun haben sich ihre Koalitionspartner getroffen. Noch’n Arbeitskreis durfte nicht das Ergebnis der Inszenierung sein – also gibt es nun einen Gipfel.
picture alliance / dts-Agentur
Noch’n Gedicht. Mit diesen Worten leitete der große deutsche Komiker Heinz Erhardt seine verspielt humoristischen Kurzzeiler ein. Für Kanzler Friedrich Merz (CDU) wäre das kein Format. In Gedichten bezieht sich über den Reim ein Satz auf einen Satz davor. Wenn Friedrich Merz einen zweiten Satz sagt, hat er das Versprechen aus dem ersten Satz längst gebrochen – und tut jeden als Hetzer ab, der ihn an besagtes Versprechen erinnert.
Vor dem Treffen des Koalitionsausschusses sagte Merz, Deutschland könne sich den Sozialstaat nicht mehr leisten und müsse ihn entsprechend zurückbauen. Nach dem Treffen mit der SPD sagt der CDU-Chef, er wolle den Sozialstaat nicht schleifen, sondern nur besser für die Zukunft machen. Merz ist es egal, welchen Inhalt er vertritt. Merz interessiert nur, was sein Gegenüber gerade hören will. So kann sich ein Populist eine Zeit lang in der Politik halten – nachhaltige Politik kann daraus nicht folgen. Und so hat denn die schwarz-rote Koalition im Frühling schriftlich festgehalten, dass sie die Stromsteuer für alle senken will und an einem Mittwoch im September beschlossen, sie nur für ausgewählte Bereiche der Industrie zu senken. Nicht aber für private Haushalte oder mittelständische Unternehmen. Noch’n Wortbruch.
Die schwarz-rote Koalition versucht sich mit PR über ihre inhaltlichen Schwächen zu retten. Es gibt tatsächlich Politiker, denen das eine Weile gelungen ist. Den Kanzlern Gerd Schröder (SPD) oder Angela Merkel (CDU) etwa. Merz stammt aus der gleichen Generation. Doch der 69-Jährige musste so lange auf seine Kanzlerschaft warten, bis die talentierteren Vertreter dieser Generation sich altersbedingt zurückgezogen haben. Nun dilettiert er auch in diesem Feld vor sich hin. Seinen wichtigsten medialen Bündnispartner, die Bild, lässt er vor dem Gipfel verkünden, dass der Kanzler sich mit SPD-Chefin Bärbel Bas bei Salat und Wein versöhnt hätte, nachdem die Arbeitsministerin des Kanzlers die Worte des Kanzlers zuvor noch als “Bullshit” bezeichnet hat. Selbst der Bild war der Beitrag offensichtlich peinlich, sodass der im Netz nicht mehr abrufbar ist.
Wenn eine Boulevard-Zeitung einen Salat in die Überschrift nehmen muss, dann deutet alles darauf hin, dass der Rest dahinter ebenfalls Kohl ist – und in der Tat: Merz und Bas verkünden, dass es Reformen geben soll. Etwa zum Sozialstaat. Und dass diese Reformen von Arbeitskreisen kommen sollen. Aber es gebe auch was Konkretes. Die Bundesregierung plane einen Autogipfel. Doch nicht nur das. Einen Stahlgipfel werde es auch geben. Noch’n Arbeitskreis.
Arbeitskreise, lahme PR-Inszenierungen und gebrochene Versprechen. Die Regierung Merz hat ihren Wählern wenig zu bieten. Es überrascht folglich wenig, wenn die ehemalige “große Koalition” in Umfragen keine Mehrheit mehr hat und die AfD laut Infratest Dimap in Sachsen-Anhalt jetzt bei 39 Prozent steht. In den Reformen des Sozialstaats steht das Scheitern der schwarz-roten Koalition noch bevor – in der Finanzpolitik ist es bereits amtlich. 850 Milliarden Euro neue Schulden hat diese Regierung aufgenommen. Nun klafft mit 30 Milliarden Euro ein weiteres Loch, das die Partner nicht schließen können und bei ihrem Gipfel daher als Thema aussparen.
Bas und Merz wollten die Inszenierung von Harmonie geben – um Inhalte darf es dabei nicht gehen. Denn kein Salat dieser Welt kann vertuschen, wie inhaltlich blank diese Regierung dasteht.

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Das ist BRD in Reinkultur, der größte Clownsstaat der Welt.
Hm? Tagespolitik. Erschöpft sich das rationale Denken bereits bei der Stimmabgabe in der Wahlkabine (Murmeltiertag)? Wie auch immer, vergessen wir nicht, dass der Wähler vor gut 6 Monaten die Wahl hatte durch ein klügeres Wahlverhalten endlich ein Zeichen zu setzen. Und wieder hat er es verpaßt. Gut 3/4 der abgegebenen Stimmen bewirkten de facto ein Weiterso. Es ist mir seit zig Jahren unverständlich, wie angeblich Erwachsene sich an der Nase durch die Manage ziehen lassen und sich eine „Souveränität“ einbilden. Dieser Hang den deutschen MSM zu vertrauen zeigt – aus meiner Sicht -, dass Kant Recht hatte: sinngemäß, die Zeitgenossen… Mehr
Zumindest kann man der deutschn Politik Kontinuität 😉 , Merkel, Scholz, Merz, nicht abstreiten „Wenn ich nicht mehr weiter weiß. Gründ‘ ich einen Arbitskreis“ war schon das Spott-Bonmot in jeder kommunistischen Diktatur. Das „Arbeitsprinzip“ der SED Ära Merkel, vom West-Kommunisten SPD Scholz übernommen. Maoisten und Stalinisten die in allen Ämtern hocken wo Merkel sie hingesetzt hat. SED Personalpolitik, die Hebel der Macht zu erobern. „Die Patin – wie Merkel Deutschland umbaut“ – Prof. Gertrud Höhler „Die Hebel der Macht und wer sie bedient“ – Prof. H.H.von Arnim „Korruption ist die Seele des Systems“ – Prof. H.H.von Arnim Da diese ungbildete… Mehr
„wie inhaltlich blank diese Regierung dasteht.“
Karl Kraus: „Es genügt nicht, sich keine Gedanken zu machen, man muß auch unfähig sein, sie auszudrücken.“ Umgemodelt für diese „Elite“: ihnen genügt es nicht, unfähig zu sein, sie sind auch unfähig, ihre Unfähigkeit zu bemänteln.
Nennt man „Dunning-Kruger Effekt“.
Der Dunning-Kruger-Effekt beschreibt, dass Menschen mit geringer Kompetenz in einem Bereich ihre Fähigkeiten überschätzen, da sie unfähig sind, ihre eigenen Defizite zu erkennen und objektiv zu beurteilen – eine Form der kognitiven Verzerrung, die auf einer fehlenden Fähigkeit zur Selbsteinschätzung (Metakompetenz) beruht.
Oder kurz zusammengefasst. Man ist so dämlich und unfähig, dass man seine eigene Dummheit und Unfähigkeit nicht mehr erkennen kann.
Richtig.
Ich erinnere an die berühmten Worte des großen deutschen Philosophen Dieter Bohlen: mach einem Bekloppten mal klar, dass er bekloppt ist.
Das Bild spricht Bände. Verzweiflung, Angst, Ratlosigkeit, Arroganz und Inkompetenz, das strahlt das Bild aus. Wenn Merz sich weiter von den Kommunisten treiben lässt, ist er schon bald geliefert. Nur ein Befreiungsschlag kann ihn, und letztlich uns, noch retten. Klare Bekennung zu den unerfüllbaren und so schädlichen Zielen und Vorhaben der SPD, sollte den Kündigungsantrag mehr als begründen.
Leider haben verlogene Unterhosen kein Rückgrat, nur eine große Fresse.
Wie sollte der „Befreiungsschlag“ aussehen? Ich bin da ratlos, so etwas zu erkennen, was möglich wäre. Eine Neutronenbombe? Don Trump übernimmt Brüssel? Die Aliens kommen?
Ist ihnen nicht aufgefallen das die Alliens längst da sind???? Gehen sie gleich mal auf die Strasse, sie sind überall.
Weiterer unwahrscheinlicher, aber möglicher Befreiungsschlag: die AfD bekommt die absolute Mehrheit.
Derweil das ganze Land im freien wirtschaftlichen Fall ist, vera…… diese Leute uns weiter und lachen sich im Verborgenen einen Ast über die Dummheit der hiesigen Wahlbürger, insbesondere die des Steuersubstrates.
So lange wir uns hier immer nur schön den Frust von der Seele schreiben, aber mit dem Hinter auf dem Stuhl oder der Couch sitzen bleiben, wird sich auch nichts ändern. Wir müssen auf die Straßen. Alle. Millionen, die die Schnauze gestrichen voll von diesen Sozialistischen Zecken haben. Also nicht beschweren, sondern aufstehen. Wo sind den die Demos für die Erhaltung unserer Demokratie. Die Demos gegen ein Verbot der AfD. Die Demos gegen diesen übergriffigen uns nur sich selbst versorgenden Staat. Die Demos gegen die Massenmigration mit allen negativen Folgen. Wo???? Wer organisiert diese? Braucht es dafür finanzielle Unterstützung. Bin… Mehr
Lenin wird die Aussage zugeschrieben, das die Deutschen erstmal eine Bahnsteigkarte kaufen, bevor sie den Zug stürmen. Also, gemach, gemach, so schnell geht hier nix los.
Dort sitzen die Täter, die all das erst verbrochen haben und all die Probleme erst verursacht haben (Massenmigration, Energiewende/Transformation, Bürokratie, etc. pp). Aber die Mehrheit der dummen Deutschen will und wollte es so oder profitiert sogar davon. Ekelhaftes System.
Zum Bild : „The Living Dead“. Eine Zombietruppe. Mit dem Leben der Bürger haben die nichts mehr gemein.
Gestern wurde ein ähnliche Situation in der Bild veröffentlicht, mit dem Titel: „Raus aus der Depression“. Nimmt man die Überschrift mit der heutigen PK, liest sich die Headline wie im Frühling. Kinder, lasst uns auf die Kirmes gehen.
Zum Verständnis, folgt im Wirtschaftszyklus nach der Depression der Aufschwung.
Wer sagt den bitte, dass unsere Wirtschaft die Talsole der Depression überhaupt schon erreicht hat? Der Sommer ist fast vorbei. Eigentlich sollte wir die Besserungen schon gemerkt haben, so Merz im Mai 25.
Arbeitskreis? Laberkreis.