Migrationsforscher: „In 50 Jahren sieben Millionen Syrer in Deutschland“

Die Bundesregierung bürgert immer noch zu schnell zugewanderte Migraten ein – der bekannte Migrationsforscher Ruud Koopmans warnt vor einer "Demografie-Bombe" und kritisiert die geltende Einbürgerungspraxis in Deutschland.

picture alliance / Sipa USA | PRESSCOV

Der niederländische Soziologe, der als Professor für Soziologie und Migrationsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin lehrt und am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) forscht, warnt im Interview mit dem Politikmagazin „Cicero“ vor langfristigen demografischen Folgen aufgrund der vergleichsweise kurzen Wartezeit bis zur Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft.

Ruud Koopmans argumentiert, dass die Einbürgerung nach fünf Jahren – wie sie derzeit als Regelfall möglich ist – den Familiennachzug weitgehend uneingeschränkt ermögliche. Sobald Migranten die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, entfielen die bisherigen Begrenzungen für den Nachzug von Ehepartnern, Kindern und teilweise weiteren Verwandten.

„Entwicklung langfristig problematisch“

„Wenn sie deutsche Staatsangehörige sind, gibt es keine Begrenzung für Familienmigration mehr. Dann ist jede Möglichkeit, diese Migrationsströme noch zu steuern, vorbei“, sagte Koopmans wörtlich. Er bezeichnete diese Entwicklung als potenziell unkalkulierbar und langfristig problematisch.

Besonders eindringlich schilderte der Forscher die Situation der syrischen Flüchtlinge. Seit 2015 sind fast eine Million aus Syrien nach Deutschland gekommen, von denen viele den Schutzstatus erhalten haben. Koopmans verwies auf historische Vergleichszahlen: Die Gruppe der türkischen und marokkanischen Gastarbeiter, die bis zum Anwerbestopp 1973 nach Deutschland kam, habe sich seither zahlenmäßig versechs- bis versiebenfacht – vor allem durch Familiennachzug und Geburten in der zweiten und dritten Generation.

Im Jahr 2075 sieben Millionen Syrer in Deutschland, 735.000 in Österreich

„Wenn wir das Gleiche für die Syrer annehmen – und es gibt keinen Grund, das nicht anzunehmen –, dann haben wir in 50 Jahren sieben Millionen Syrer oder syrischstämmige Bürger in Deutschland“, erklärte er. Diese Prognose berücksichtige noch nicht Migranten aus anderen Ländern wie Afghanistan oder dem Irak.

Für das Nachbarland Österreich, in dem nun bereits 105.000 Syrer leben, würde das heißen: Im Jahr 2075 sind von den neun Millionen Staatsbürgern wahrscheinlich 735.000 Syrer oder – nach bereits erfolgter Einbürgerung – syrischstämmige Österreicher.

Ein zentraler Punkt in Koopmans’ Kritik ist die Geschlechterverteilung unter den Zugewanderten. Unter den syrischen Schutzsuchenden sei eine deutliche Überrepräsentation junger Männer zu beobachten. Viele von ihnen suchten ihre Ehepartner weiterhin im Herkunftsland. „Heirat ist in diesen Gesellschaften auch ein ökonomisches Geschäft zwischen Familien, und das Ticket nach Europa ist ein wichtiges Tauschmittel“, sagt der Wissenschaftler.

Der Migrationsforscher betonte, dass der ursprüngliche Gedanke des Flüchtlingsschutzes darin bestehe, Menschen so lange Schutz zu gewähren, wie die Schutzgründe – etwa Krieg oder Verfolgung – bestehen. Eine dauerhafte Bleibeperspektive und damit die Einbürgerung sollten seiner Ansicht nach erst nach deutlich längerer Aufenthaltsdauer erfolgen. „Wenn das nach zehn Jahren immer noch der Fall ist, muss man irgendwann sagen: Okay, die Leute sind jetzt so lange hier, dass wir ihnen eine dauerhafte Perspektive bieten müssen“, meint Koopmans. Die derzeitige Regelung nach fünf Jahren halte er hingegen für verfrüht.

Aktuell gelten für eine Regeleinbürgerung in Deutschland die Voraussetzungen: mindestens fünf Jahre rechtmäßiger Aufenthalt, eigenständige Lebensunterhaltssicherung, ausreichende Deutschkenntnisse (B1-Niveau), Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung sowie keine relevanten Straftaten. Eine noch frühere Einbürgerung nach drei Jahren, die zeitweise möglich war, wurde durch eine Gesetzesreform abgeschafft.

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Kommentare ( 12 )

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Kassandra
1 Stunde her

„Syrer“, passlos eingedrungen, wurden seit 2015 auch als „Syrer“ ausgewiesen, wenn sie erkenntlich gar keine „Syrer“ waren. Seit dem Jahr 2000 werden „Ausländern“ in Deutschland geborenen Kindern rasch und unter wenig Erschwernis der deutsche Pass übergeben – was heißt, die ersten davon sind jetzt 25 Jahre alt. . Alle uns veröffentlichten Zahlen verniedlichen das uns auferlegte Problem ungemein – und wohin die syrische Familienbande aus Stuttgart letztendlich „wegzog“ – das geht aus den Zeitungsartikeln nicht hervor: Wo sind die mit ihrem „Handgeld“ denn jetzt wirklich hin, die uns über einige Jahre blutigst schädigten? https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.syrische-grossfamilie-kriminelle-grossfamilie-ueber-eine-million-euro-haftkosten.704bcd00-b566-491a-b430-8e4c50e59e86.html   In den USA kommen sie… Mehr

Last edited 1 Stunde her by Kassandra
MartinKienzle
1 Stunde her

Erstens ist es unmöglich, eine gesellschaftliche Entwicklung über einen 50-jährigen Zeitraum zu antizipieren und zweitens begründet der Personalausweis der alliierten Nichtregierungsorganisation BRD (https://www.youtube.com/watch?v=UPJu7t5E9Mg) nicht die deutsche Staatsangehörigkeit, da ihr die Staatlichkeit fehlt (https://www.youtube.com/watch?v=UlM1tBAO5XE), das bedeutet, dass die Migranten in der BRD auch juristisch keine Deutschen sind, sodass sie vor jenem Hintergrund kein Bleiberecht postulieren können, das wiederum heißt, dass die Aussagen des sogenannten „Migrationsforschers“ Koopmans der Realität mitnichten standhalten, sondern lediglich der Fantasie entspringen!

PaulKehl
1 Stunde her

Koopmans Landsmann van de Beek meint: 45 % der Invasoren bleiben lebenslang in der sozialen Hängematte, weitere 45 % hangeln sich mit Minijobs und Aufstockung so durch und nur die restlichen 10 % tragen zum BIP bei. Diese kommen ausschließlich aus der EU, den angelsächsischen Ländern, Japan und Südkorea. Richtige Wissenschaftler wie die beiden o. G. kommen natürlich aus einem Land der Aufklärung. Als Deutsche ständen sie bereits am Marterpfahl.

Axel Kostner
1 Stunde her

Schon heute hat rund ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland einen Migrationshintergrund. Bei den unter 5-Jährigen lag der Anteil 2024 bei 42,6 Prozent. Blicken wir in die Zukunft: in 20 Jahren sind die unter 5-Jährigen zwischen 20 und 25 Jahre alt und machen mit den bereits hier lebenden und weiter hinzu kommenden Migranten mehr als die Hälfte der Bevölkerung aus. Das heißt: Spätestens in 20 Jahren sind die Deutschen im eigenen Land die Minderheit. Es sei denn, die Wähler kommen irgendwann zur Besinnung und machen ihr Kreuz bei der AfD, die meiner Meinung nach die einzige Partei ist, die diesen… Mehr

Reinhard Schroeter
1 Stunde her

Man könnte doch noch einmal den Versuch , den Lybiens Gadaffi schon in den 80 er Jahren des letzten Jahrhunderts gewagt hat, indem er sein Land mit Syrien zu einer sogenannten Volkskammaherija vereint hat. Hat zwar nicht so richtig funktioniert und nicht lange gedauert, aber wenn das jetzt Buntschland neu aufgreift und in die Hand nimmt, sich nämlich mit dem syrischen Brudervolk zu vereinigen, sollte das ein Erfolg werden. Westbuntschland sieht schon im weiten Teilen wie Syrien aus und hat das Lebensgefühle der syrischen Brüder bereits verinnerlicht. Wenn nun Ostbuntschland da partout nicht dabei sein will und renitent darauf beharrt… Mehr

PaulKehl
1 Stunde her

N. m. A. ist ein weiterer Grund für die mangelnde Rückwanderung von Syrern in ihre Heimat, auch die Tatsache, daß es keine Syrer sind. DE hat doch hysterisch die Leute reingeholt ohne Pässe und weitere Legitimation. Dabei wäre doch gerade ein syrischer Pass das beste Mittel zur Asylgewährung gewesen. Die meisten, auf den Posten „syrischer Flüchtling“ gebuchten Invasoren stammen aus dem Magreb und Ägypten. Nicht umsonst hat das Auswärtige Amt dort per IT aggressiv für die Einwanderung agitiert und das Bürgergeld wie saures Bier angeboten. – Die Einwanderung aus dem Magreb hat Frankreich den Deutschen aufgedrängt, um so den Einwanderungsdruck… Mehr

Steuernzahlende Kartoffel
1 Stunde her

Genauso wie Sarrazin wird auch dieser Mann den Zeithorizont (deutlich) überschätzen. Erstaunlich ist nur, dass die beste Bundesregierung die es je gab für wirklich jedes Problem, wobei nicht wenige der großen Probleme unserer Zeit von dümmsten Regierungen der Welt hausgemacht wurden, also für wirklich jedes Problem Jahrzehnte einplant oder schön- und kleinredet und/oder gar nicht erst anpackt – aber der „Fachkräfte“-Mangel, der wird gleichsam binnen Monaten gelöst. Oh, Verzeihung, nicht „Fachkräfte“-Mangel, sondern Mangel an Bürgergeldbeziehern 😉 Dieser Mangel scheint für Merzel & Konsorten auf dystopische Weise auch noch fortzubestehen…

Klaus D
1 Stunde her

In 50 Jahren…..zieht man migranten und ausländer ab bleiben ca 58 millionen deutsche übrig. Bei der geburtenrate die deutsche haben wird es in 300 jahren keine deutschen mehr geben. Will sagen es ist egal was passiert denn unser ende wird so oder so kommen.

Deutscher
1 Stunde her
Antworten an  Klaus D

Na, schau mer mal. Grad der Schlafmichel ist bekanntermaßen zu drastischer Aktivität fähig, wenn er denn mal aus seinem Volksschlummer aufwacht und merkt, was in seinem Land so los ist.

Last edited 1 Stunde her by Deutscher
Kuno.2
1 Stunde her

Das werden die Sozialisten nicht unterschreiben. Die werden behaupten wenn die Kinder syrischer Eltern in Deutschland geboren werden, dass diese dann Deutsche seien.

AmpelFluechtling
1 Stunde her

Völkermord durch Verdrängung. Nichts anderes ist Massenmigration im Westen.

Kassandra
1 Stunde her
Antworten an  AmpelFluechtling

Noch deutlicher: Islamisierung. Endgültig und nicht revidierbar.
Barbara Köster schreibt schon 2015, dass die kommen der Ansicht sind, dass ihnen hier eh schon alles gehört – und sie es momentan nur noch nicht in Besitz nehmen können: https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/merkel-und-die-hidschra-unbeabsichtigte-einladung-zur-eroberung/
Viele weitere Augen öffnende Artikel bei TE, wenn man nach dem Namen der Autorin sucht: https://www.tichyseinblick.de/?s=barbara+k%C3%B6ster