Schon vor der 2015 beginnenden Asylkrise befand sich das über Jahrzehnte stabile deutsche Parteiensystem in einem Verfallsprozess. Dieser wurde durch den mit ihm einsetzenden, massenhaften Missbrauch des Asylrechts zur Masseneinwanderung so sehr beschleunigt, dass es inzwischen weitgehend Makulatur ist.
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Über Jahrzehnte war das zunächst westdeutsche und ab 1990 gesamtdeutsche Parteiensystem von der Vorherrschaft zweier Volksparteien geprägt. Sie sprachen mit ihren Programmen verschiedene Wählerschichten an und erzielten so konstant auch Wahlergebnisse von deutlich über 30, nicht selten sogar über 40 Prozent. Das deutsche Parteiensystem wurde so über lange Zeit von zwei Parteien dominiert, die in Koalitionen mit kleineren Partnern das Land entweder christdemokratisch oder sozialdemokratisch regierten.
Wenn es rechnerisch zur Bildung einer kleinen Koalition nicht reichte, schlossen sich CDU/CSU und SPD ausnahmsweise zu großen Koalitionen zusammen, um das Land zu regieren. Geführt wurden diese bislang durchweg von den beiden Unionsparteien. Erstmals geschah dies im Jahr 1966 unter der Kanzlerschaft von Kurt Georg Kiesinger (CDU), danach erst wieder im Jahr 2005 unter der Kanzlerschaft von Angela Merkel (CDU). Dazwischen lagen mehrere kleine Koalitionen zwischen SPD und FDP und CDU/CSU und FDP sowie zwischen SPD und den Grünen. Nach der großen Koalition des Jahres 2005 kam es im Jahr 2009 nochmals zu einer kleinen Koalition von CDU/CSU und FDP. Sie führte dazu, dass die FDP bei der anschließenden Bundestagswahl 2013 an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte. Seitdem geben die jeweiligen Ergebnisse der Bundestagswahl für CDU/CSU oder SPD rechnerisch keine Mehrheiten für stabile Zweier-Koalitionen mit der FDP oder den Grünen mehr her.
Das Desaster von Schwarz-Gelb ab 2009 beendete schließlich endgültig alle konservativ-liberalen Hoffnungen auf eine Rückkehr zu stabilen Mitte-Rechts-Koalitionen wie zu Zeiten Helmut Kohls (CDU) und Hans-Dietrich Genschers (FDP). Ab dem Jahr 2013 wurde Deutschland stattdessen erneut von einer großen Koalition aus CDU/CSU und SPD unter Kanzlerin Merkel geführt, die erst 2021 endete. Abgelöst wurde sie danach von einer kleinen Koalition aus SPD, Grünen und FDP, nachdem die beiden Unionsparteien mit knapp 27 Prozent aller Sitze ihr bislang bei einer Bundestagswahl schlechtestes Ergebnis eingefahren hatten.
Damit scheint es inzwischen vorbei zu sein. Seit dem Jahr 2013 findet ein politischer Wechsel nach Mitte-Rechts nämlich nicht mehr statt. Regiert wurde das Land seitdem zweimal erneut von einer großen Koalition aus CDU/CSU und SPD und danach von einer kleinen Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Diese ist 2024 erneut von einer schwarz-roten Koalition abgelöst worden, obwohl sich die rechnerischen Mehrheitsverhältnisse im Bundestag nicht erst 2024 stark nach Mitte-Rechts verschoben haben, wie die folgende, sich aus Erst- und Zweitstimmenergebnissen ergebende Sitzverteilung im Deutschen Bundestag zeigt.

Waren das Mitte-Rechts-Lager aus CDU/CSU und FDP und das Mitte-Links-Lager aus SPD, Grünen und Linken nach der Wahl 2013 im Bundestag mit rund 49 bzw. 51 Prozent noch fast gleich stark vertreten, überflügelt inzwischen das Mitte-Rechts-Lager mit rund 57 Prozent der Sitze das Mitte-Links-Lager, das nur noch über rund 42 Prozent der Sitze verfügt.
Die Sitzverhältnisse haben sich aber nicht nur zwischen den beiden Lagern, sondern noch stärker innerhalb dieser Lager verschoben. Besonders prägnant ist dabei sicherlich der ebenso schnelle wie starke Zuwachs des Sitzanteils der erst 2013 gegründeten Alternative für Deutschland (AfD) im Mitte-Rechts-Lager auf inzwischen rund 24 Prozent. Ihm korrespondiert nicht nur das abermalige Verschwinden der FDP aus dem Bundestag, sondern auch der Rückgang des Sitzanteils von CDU/CSU von rund 49 Prozent im Jahr 2013 auf rund 33 Prozent im Jahr 2024. Numerisch sind CDU/CSU im Bund damit auf eine Größenordnung zusammengeschrumpft, die es nicht mehr einschränkungslos erlaubt, sie weiter als große Volkspartei zu charakterisieren.
Geschuldet ist die offenkundige Beschleunigung des Verfalls des bisherigen deutschen Parteiensystems in erster Linie dem von beiden ehemaligen Volksparteien und ihren einstigen Koalitionspartnern mehr oder weniger in Kauf genommenen, zeitweise sogar aktiv betriebenen langjährigen Missbrauch des Asylrechts zur Masseneinwanderung. Der Preis, den insbesondere CDU/CSU und SPD dafür bezahlten, ist hoch und hat im Ergebnis dazu geführt, dass trotz einer stark gewachsenen rechnerischen Stimmenmehrheit für eine Mitte-Rechts-Koalition im Bundestag das Land in Gestalt der SPD weiterhin von einer linken Partei (mit-)regiert wird, die 2024 als Kanzlerpartei die Wahl krachend verlor.
Gerechtfertigt wird diese schwarz-rote Kleiko von ihren Partnern mit dem Argument, nur so ließe sich verhindern, dass mit der AfD eine Partei an die Regierung gelangt, die „unsere Demokratie“ abschaffen wolle. Eine gegen die AfD errichtete „Brandmauer“ zur Verhinderung von jeglicher Art von politischer Zusammenarbeit aller anderen Parteien mit ihr soll bewirken, dass sie von weniger Bürgern gewählt wird. Diese sollen so erkennen, dass die AfD niemals in Regierungsverantwortung kommen wird, sodass jede abgegebene Stimme für diese Partei zu einer verschenkten Stimme werde.
Der Wunsch der allermeisten AfD-Wähler laut Umfragen ist es, in Deutschland mit Wahlen wieder einer stabilen und schlagkräftigen Mitte-Rechts-Regierung an die Macht zu verhelfen, die seit der ersten, 1998 gebildeten rot-grünen Koalition von der Macht verdrängt ist. Ein politisches Ansinnen, das man nicht teilen muss, an dem in einer gut funktionierenden Demokratie aber nichts auszusetzen ist. Sie lebt vom politischen Richtungswechsel und droht zu sterben, wenn dieser nicht mehr stattfindet.
So ist nicht auszuschließen, dass stattdessen die Stimmenenteile der AfD im Bundestag in den nächsten Jahren noch weiter anwachsen und deswegen das Land unter Beteiligung nicht mehr nur der SPD, sondern zusätzlich der Grünen und/oder der Linken unter Führung der beiden Unionsparteien noch stärker mitte-links als bislang schon regiert wird. Ob die Wähler in Deutschland ein solches Vorgehen zur Bildung bloßer Anti-AfD-Koalitionen auf Dauer akzeptieren werden, wird man sehen. Von einem großen Respekt der etablierten Parteien gegenüber dem in Wahlen demokratisch geäußerten Volkswillen zeugt es jedenfalls nicht.









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Ich würde das auf die Altparteien begrenzen, denn die Zukunft ist blau. Den Verantwortlichen ist schon seit mindestes 2015 klar, dass diese Politik zum Scheitern führt. Der Gau kam mit deer Wahl ex CUM-Ex.Betrügers und den inkompetenten Grünen. Es geht den Altparteien nur noch darum, so lange wie möglich abgreifen zu können. Auch träumt man noch davon, die AfD als stärkste Partei Deutschlands wie auch immer weg zu bekommen. Man wird bis zur Machthabern ahme natürlich noch die letzte Schweinerei ausprobieren, um weiterhin dem Land zu schaden. Merz sagte, der Sozialstaat ist nicht zu finanzieren. Warum gibt es ihn dann… Mehr
Egon Bahr sagte mal: „In der internationalen Politik geht es um Interessen und nicht um Demokratie und Menschenrechte“. Die AfD ist in Wirklichkeit deshalb so stark, weil sie fremde Interessen vertritt, obwohl sie doch keine geeigneten Lösungen anzubieten hat. Beispielsweise will die AfD Gas von Russland „kaufen“. Ist Geld aber überhaupt ein Tauschmittel? Vor der letzten Bundestagswahl hatte die AfD mit 2,35 Millionen Euro die größte Einzelspenden bekommen. Dieses Geld floss jedoch nicht als Geld an die Partei, sondern als Sachspende, weil mit diesem Geld eine Plakatwerbung bezahlt wurde. Ähnlich bekommt die AfD auch eine „geldwerte“ Unterstützung durch das Internet. Die… Mehr
Wessen Interessen außer den deutschen vertritt die AfD denn? Ihr plumper Versuch schlägt krachend fehl.
Der Augenblick höchster Machtfülle der Altparteien ist gleichzeitig der Beginn ihres Niedergangs. Man mag sagen: „Geschieht ihnen recht!“ Sollte aber bedenken, daß damit auch ganze Staats- und Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland ins Rutschen gerät. Niemand weiß, was danach kommen könnte.
Es gibt kein Grundrecht auf unendlichen Bestand existierender Parteiensysteme. Warum auch, schlussendlich entscheidet der Souverän durch Wahlen, wie die Stimmverteilung/Sitzverteilung im Parlament ausschaut. Dass ein uraltes Dreiparteienparlament (Union/SPD/FDP) nicht über Jahrhunderte bestehen kann, liegt schon in der Natur der Sache. Stetiger Wandel in der Gesellschaft und stark zerklüftete Ansichten. Diese Veränderungen haben in Deutschland sehr spät begonnen, alle anderen westeuropäischen Länder hatten diese Parteienmarginalisierung schon sehr früh erleiden müssen. In Deutschland liegt es wohl auch sehr stark an den lausigen Volksvertretern jeder Farbe, die in junger Vergangenheit durch Unfähigkeit/Unvermögen und sturer Ideologie den Karren in den Dreck gefahren haben. Dazu… Mehr
Die politische Praxis der Brandmauerparteien zur Unterdrückung der bürgerlichen Opposition ist aus dem Werkzeugkasten von Hitler und Honecker. Und sie bezeichnen ihr DDR-Gedöns auch noch als „unsere Demokratie“.
Bei CDU/CSU ist heute SED drin. Das muss der Wähler wissen.
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Die Parteien und ihr Verständnis von Demokratie sind das Eine, das Andere sind die Wähler, die all das zulassen, fördern und aktiv befeuern. Vielleicht werden nochmal ein paar wach im Angesicht der gebrochenen Wahlversprechen des Sauerländers. Aber alle anderen? Wie kann man eine SPD wählen, die einen Demokraten Sarrazin ausschließt aber einen Ex-Antifa-Mann ins höchste Amt hievt? Oder eine CDU, die nun auch begeistert Kraftwerke sprengt, den Wohlstand vernichtet und eine korrupte UA „whatever it takes“ unterstützt, bis hin zu deutschen Soldaten gegen Russland? Vom Rest der linken mal ganz abgesehen.
Parteien werden durch ihr Führungspersonal repräsentiert. Und da ist eben kein Adenauer, kein Schmidt, nicht einmal ein Kohl oder Schröder in Sicht. Stattdessen müssen wir mit einem Merz vorliebnehmen, der sein Amt ausschließlich einer pervertierten Koalitionsarithmetik verdankt.
Auch eine Demokratie als Herrschaft des Volkes braucht eine starke, entschlossene und risikofreudige Führung.
Ja es wurde regiert, manche sagen auch „kaputt regiert“ und dann kamen auch noch die „grünen“.