Absurdistan – Die wirklichen Probleme werden verdrängt

Der Verteidigungsminister einer Atommacht tritt zurück, weil er vor 17 Jahren beim Dinner einer Frau ans Knie gefasst hat. Und die Grünen sorgen sich in Deutschland vor allem ums Insektensterben.

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Leben wir in Absurdistan? Was werden nachfolgende Generationen denken, wenn sie später zufällig die Nachrichten dieser Woche lesen? Der britische Verteidigungsminister muss zurücktreten, weil er vor 17 Jahren einer Frau bei einem Dinner ans Knie gefasst hat. Die Frau hatte den Vorfall gelassen hingenommen und twitterte: „Meine Knie blieben intakt.“ Doch die Hysterie der politisch Korrekten ist so irrational, dass das nicht zur Kenntnis genommen wird.

Und Großbritannien, das durch den Brexit wahrlich genug Probleme hat, befasst sich nun mit wirklichen oder vermeintlichen sexuellen Übergriffen seiner Politiker. Absurdistan.

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Zur gleichen Zeit in Deutschland: Bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin erklärt Anton Hofreiter für die Grünen, wie entscheidend wichtig der Kampf gegen das Insektensterben sei. Dabei beruhen die Berichte über die sogenannte Studie zum Insektensterben auf wissenschaftlich überhaupt nicht tragfähigen Laien-Untersuchungen. Absurdistan.

Was haben die Nachrichten über den Rücktritt des britischen Ministers und über das Insektensterben gemein? Wir befassen uns mit Scheinproblemen und verdrängen damit die wirklich wichtigen Fragen. Ich denke, die Mehrheit der Menschen sorgt sich weder darüber, wem der britische Verteidigungsminister vor 17 Jahren ans Knie gefasst hat noch über angeblich zu wenige Insekten in Deutschland. Haben wir keine anderen Probleme?

Die wirklichen Probleme werden verdrängt

In diesen Tagen wurde bekannt: In mehr als 320.000 Fällen haben Asylbewerber gegen ihre Asylbescheide geklagt, die allermeisten sind aussichtslos. Juristen nennen die Zunahme der Verfahren dramatisch, die Verwaltungsgerichte brechen zusammen, Bürger haben mit anderen Anliegen nur geringe Chancen, in einem vertretbaren Zeitraum zu ihrem Recht zu kommen.

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Eine andere Nachricht, die viel zu wenig diskutiert wurde: Die Verfolgung schwerer Kriminalität in unserer Hauptstadt ist nicht mehr gewährleistet. Richter und Staatsanwälte in Berlin schlugen kürzlich Alarm und warnten, dass Straftäter freigelassen werden müssten, weil die Justiz nicht mehr nachkommt und Prozesse innerhalb der gesetzlich vorgegebenen Fristen nicht mehr möglich sind. Haben Sie gehört, dass sich die Grünen darüber aufgeregt oder gar Vorschläge gemacht hätten, wie diese Probleme gelöst werden können?

Die grünen Ideologen sind hervorragend darin, Scheinprobleme zu erfinden, die so groß aufgeblasen werden, dass die wirklich brennenden Probleme nicht mehr angemessen diskutiert und erst recht nicht gelöst werden. Absurdistan.

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Kommentare ( 55 )

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55 Comments
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Tom Koenig
6 Jahre her

Andere Themen als Flüchtlinge hat der auch nicht. Absurdistan!

Rainer Franzolet
6 Jahre her

Veganer?

Rainer Franzolet
6 Jahre her

Die Grünen werden gewählt. Jeder sollte sich mal in seinem Umfeld damit befasse, was diese Wähler antreibt?

Kurt Weil
6 Jahre her

Find ich gut! Ich glaube es ist offensichtlich dass ein Kind mit einem schwazen Elternteil vor allem erstmal eine Menge mehr Probleme im Leben hat. Vor allem in den USA. Ich denke die Vorurteile sitzen tief – von Lehrern bis zu Polizisten – Beispiele gibt’s genug. Wenn jetzt Medien etc. versuchen dem entgegenzuwirken kann ich da nicht viel falsches sehen. Dass es dabei ein paar übereifrige Gutmenschen gibt die übers Ziel hinausschiessen („nur als Leihmütter für Schwarze“ – mal ehrlich, das nimmt doch wohl wirklich keiner Ernst) liegt in der Sache der Natur. Ich Frage mich wie man sich durch… Mehr

gymmat
6 Jahre her

Das nicht, aber es kommen j e t z t schon so einige Neubürger aus Ländern, in denen Erdöl gefördert wird! Und ich spreche nicht von Norwegen, oder GB…

gymmat
6 Jahre her

Nur, wenn sich biodeutsche Frauen auch so einen hübschen Bart wachsen lassen…

Davy Crocket
6 Jahre her

Gruppe-Merkel in Aktion.

Davy Crocket
6 Jahre her

„…der europäischen Demokratie…“

Der war echt gut.

Michel Rieke
6 Jahre her

Im Deutschlandfunk wurde heute ein Kommentar gesendet, der das „Narrativ“ ausgibt, nach dem Jamaika kommen muss. http://www.deutschlandfunk.de/schleppende-sondierungsgespraeche-bisher-keine-loesungswege.720.de.html?dram:article_id=399859 „Am Ende wird sich die Jamaika-Koalition wie kaum eine andere zuvor daran messen lassen müssen, wie sie mit der Verantwortung des vergangenen Wahlergebnisses umgegangen ist. Die etablierten Parteien müssen beweisen, dass solide Arbeit bessere Ergebnisse erzielt, als die Provokateure auf der rechten Seite es tun, die ab sofort die Kultur im Deutschen Bundestag verändern werden. Die AfD wartet nur darauf, dass sich die Parteien der Mitte in Lächerlichkeiten zerstreiten. Es ist der Boden, auf dem ihr weiterer Aufstieg gedeihen kann. Wer diesen weiteren… Mehr

Sören Hader
6 Jahre her

Wer wird sich dann dieser Sache annehmen, wenn schon hier von einem Scheinproblem gesprochen wird?