Landwirtschaftseingriffe der Grünen sind grau

Diejenigen Gebiete sind am stärksten von Dürre betroffen, die wegen "Dauergrünlandumbruchverbot" nur noch partiell Ackerbau betreiben können, wie z. B. das Ammerland. In solchen von grünen Verboten besonders betroffenen Gebieten, wird es die meisten Betriebsschließungen geben, beschreibt Wilhelm Gebken.

Christof Sache/AFP/Getty Images

Das folgende Foto (unten) zeigt einen Ausschnitt aus einem Naturschutzgebiet. Der Boden ist auf dem gesamten Foto derselbe. Anmoorig, mit relativ hohem Grundwasserstand (ca. in 2 m Tiefe). Links ist ein Maisacker zu sehen. Es besteht Bestandsschutz, naturschutzrechtliche Einschränkungen dürfen nicht angewandt werden. Obwohl es hier drei Monate lang nicht mehr geregnet hat, befindet sich der Mais in einem hervorragenden Zustand. Ertragserwartung: 120% vom Durchschnitt.

Rechts ist verdorrtes Grünland zu sehen. Die Fläche wurde Ende der 80er beschlagnahmt und unter Schutz gestellt, als zufällig Gras darauf wuchs. Seither muss diese Fläche nach den hehren Vorstellungen der Grünen und ihrer verlängerten Arme in den Naturschutzbehörden, bewirtschaftet werden. Die Vorschriften werden fast jährlich verschärft. Ertragserwartung: 20% vom möglichen Durchschnitt, sowie zusätzliche Qualitätseinbußen. Für Milchkühe ungeeignet.

Dieses Bild steht im krassen Gegensatz zu den öffentlichen Verlautbarungen der NGO, dem UBA und den Grünen, die eine „Umkehr vom falschen Weg, hin zu ihren Vorstellungen“ verlangen, um den „Klimaveränderungen und der Dürre erfolgreich begegnen zu können“.

Exakt das Gegenteil ist richtig. Alle Bauern wissen das und könnten tausende von Beispielen dazu anbringen. Aber Niemand will das hören.

In diesem Wiesenvogelschutzgebiet führen die naturschutzrechtlichen Verbote und Vorschriften zu einem Rückgang der Wiesenvögel, Verschwinden von Insektenarten, Rückgang bedrohter Säugetierarten, Anstieg des Klimagasausstoßes von Wiesen und Äckern, Vernichtung kleinerer landwirtschaftlicher Betriebe, unkontrollierbarer Ausbreitung von Giftpflanzen, unkontrollierbarer Ausbreitung von Schadnagern, beginnender Explosion der Gänse- und Kranichbestände im Winter mit drohender Vernichtung der Grasnarben (wie im angrenzenden Ostfriesland), unkontrollierter Ausbreitung von Raubvögeln und kleiner Raubsäugetiere, sowie zum Aussterben des Goldregenpfeifers.

An Pestiziden kann es nicht liegen, denn mit Ausnahme der Flächen, die dem Staat oder den Naturschutzverbänden gehören, besteht fast nirgendwo die Notwendigkeit, Grünland mit Pflanzenschutzmittel zu behandeln.

Das Foto oben zeigt den Maisacker von der Seite. Zum Vergleich zeigt das dritte Foto einen vertrockneten Maisacker in nur ca. 500 m Entfernung, der keinen Anschluss an das Grundwasser hat. In der Regel streuen die Landwirte das Wetterrisiko über alle Kulturen und alle verfügbaren Bodenarten. Im Jahre 2017 litt der obere „gute“ Acker unter zuviel Wasser, während der untere vertrocknete Acker bei optimaler Wasserversorgung einen hervorragenden Bestand aufwies. Jedoch werden diese Möglichkeiten durch die wie Mehltau wuchernde Bürokratie, immer weiter eingeschränkt.

So sind diejenigen Gebiete am stärksten von der Dürre betroffen, die wegen „Dauergrünlandumbruchverbot“ nur noch partiell Ackerbau betreiben können, wie z. B. das Ammerland. Die Bauern dort können aufgrund staatlicher Vorgaben nicht mehr auf andere Kulturen ausweichen. In solchen, von grünen Verboten besonders betroffenen Gebieten, wird es die meisten Betriebsschließungen geben.

Wilhelm Gebken führt den Biobetrieb mit Dauergrünlandbewirtschaftung zusammen mit seiner jüngsten Tochter. Seine Ehefrau Cornelia bewirtschaftet den konventionellen Betrieb mit Ackerbau und Schweinemast.

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Kommentare ( 17 )

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Dr. Kari Koester-Loesche
5 Jahre her

Und zu allem Überfluss wird uns als Nachfolger für Habeck in SH Jan Philipp Albrecht, Grüner, Jurist, bisher Brüssel, Spezialist für Datenschutz und Digitalisierung und verantwortlich für die neue Datenschutz-Grundverordnung, aufgedrängt. Er arbeite sich derzeit in die Landwirtschaft ein, wovon er keine Ahnung hat.

rainer101
5 Jahre her

Es ist leider so, dass eine urbane Wählerschaft, die von Tuten und Blasen, von Ackerbau und Viehzucht und vom Mäusemelken sowieso nicht, null Ahnung hat, aber diese Grünen auf 15-20% hält.

Peter Gramm
5 Jahre her

“ Jedoch werden diese Möglichkeiten durch die wie Mehltau wuchernde Bürokratie, immer weiter eingeschränkt.“…ja so ist es. Jeder Bürokrat produziert relaiv viel Nonsens und ist noch stolz darauf. Er ist, momentan noch, von seinem Wirken ja nicht unmittelbar betroffen. Man sehe sich nur mal die mit Zwangsbeiträgen finanzierten IHK’en an. Niemand würde freiwillig sich so einen Bürokratiemoloch an’s Bein binden. Auch so eine Ersatzversorgungsanstalt ohne großen Nutzen für viele der Zwangsabgezockten. Diejenigen die deratige Bürokratie brauchen sollen es doch selbst finanzieren.

W aus der Diaspora
5 Jahre her

99% der Grünen und deren Wählern leben in größeren Städten. Die können nun einmal keine Ahnung von Landwirtschaft haben.

Alexis de Tocqueville
5 Jahre her

Ökosozialismus ist eine Religion.

Alexis de Tocqueville
5 Jahre her

Sagte nicht mal ein Kommunist, es käme nicht darauf an, wen die Leute wählen würden, sondern wer die Stimmen zählt? Bei der Verfassung ist das ähnlich. Was drinsteht ist völlig egal. Angeblich gebietet die Verfassung ja auch, unbegrenzt Migranten aufzunehmen oder das Staatsfernsehen zu finanzieren.

Alexis de Tocqueville
5 Jahre her

Na ja, wenn man nicht völlig verblödet ist, weiß man doch, dass großflächige Umweltzerstörung ein Hauptanliegen der Grünen ist. Sie betreiben ja auch erfolgreich die Zerstörung der südostasiatischen Regenwälder, angeblich, um mit Palmöl das Klima zu retten.

Gerro Medicus
5 Jahre her

Es schrieb ein Forist vor einiger Zeit so in etwa auf epoch times, wenn auch in anderem Zusammenhang:

„Wann wird diesen linksgrünen Idioten, die sich ihr Wohlleben auch noch von den anständig arbeitenden Steuerzahlern anstrengungslos finanzieren lassen, endlich ihre ideologische Sch**** aus dem Hirn geprügelt?“

Auch wenn die Tonalität nicht sehr fein ist – inhaltlich kann man sich dem anschließen…

Udo Kemmerling
5 Jahre her
Antworten an  Gerro Medicus

Inhaltlich kann man sich anschließen, und der Ton verdeutlicht die Dringlichkeit des Anliegens. Kennen Sie einen postapokalyptischen Film, in dem die Regeln eines Debattierclubs gelten? Wenn die Reste unserer Zivilisation zwischen Windmühlen und Minaretten brennen, werden andere Skills als feiner Ton gefragt sein.

Kaltverformer
5 Jahre her

Die Geschichte zeigt es doch, dass überall dort, wo Sozialisten am Werken sind, alles den Bach runter geht.
Und die Grünen sind die schlimmsten, da ideologisch völlig verbohrt und total realitätsfern.
Wer bitte wählt denn sowas?

Jochen L.
5 Jahre her
Antworten an  Kaltverformer

„Wer bitte wählt denn sowas?“ Z.B. die Bauern an der Westküste, die sich mit den Windmühlen eine goldene Nase „verdienen.“ Die fliegen 4x im Jahr in den Luxusurlaub und werden von der EU fett subventioniert. Die können es sich leisten auf die Entschädigungszahlungen für den Ernteausfall zu verzichten, während die kleinen Betriebe ums Überleben kämpfen müssen. So wie überall, die Großen werden gepudert und die Kleinen werden gefressen.

Peter Gramm
5 Jahre her
Antworten an  Jochen L.

richtig. Wenn sie die Kleinen vernichtet haben werden diese Trumtänzer merken dass ihnen der A…. auf Grundeis geht.

Sonny
5 Jahre her

Wer als Bauer noch Grün wählt, ist selber schuld. Allerdings glaube ich, dass sich die Wählerklientel der Grünen aus zumeist ganz anderen Strukturen zusammensetzt, die nur eine gewisse Kenntnis vortäuschen und das Ganze zu einer Religion erheben. Mit Vollgas gegen die Wand – in allen Bereichen. Schlimm ist, dass so viele darauf hereinfallen.

Kassandra
5 Jahre her
Antworten an  Sonny

Ja. Viele „pädagogische“ Theoretiker, die Wölfe niedlich finden und niemals Zeit ihres Lebens ihre Hände mit Erde „beschmutzten“.
Wir sind insgesamt auf keinem guten Weg – und es scheint an der Zeit, sich gegen Bürokratiemonster allüberall zu wehren. Jeder, so gut er kann.