Trump schloss Macron von Gespräch mit Selenskyj aus

Nach dem Gespräch von US-Präsident Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom sagte Emmanuel Macron den Medien, die Ukraine sei nun bereit, einer bedingungslosen Waffenruhe zuzustimmen.

Screenprint via X

Die jüngsten Entwicklungen scheinen eine Reaktion auf den wachsenden internationalen Druck zu sein – allen voran aus Washington. Trump, der sich zuvor in einem Vier-Augen-Gespräch mit Selenskyj über die Lage in der Ukraine informiert hatte, kritisierte Putins Vorgehen deutlich.

Auf seiner Plattform Truth Social schrieb der ehemalige Präsident: „Es gibt keinen Grund dafür, dass Putin in den letzten Tagen Raketen auf zivile Gebiete, Städte und Dörfer abgefeuert hat.“ Diese Angriffe ließen ihn vermuten, dass Putin möglicherweise gar kein echtes Interesse an einem Friedensschluss habe. „Vielleicht hält er uns nur hin – und wir müssen anders auf ihn reagieren, etwa mit Bankensanktionen oder sekundären Sanktionen“, forderte Trump. Und er schrieb: „Es sterben viel zu viele Menschen!“

Noch ist unklar, wie konkret die nächsten Schritte aussehen werden. Doch erstmals seit langem scheinen sich die Fronten leicht zu bewegen – ein Hoffnungsschimmer in einem Konflikt, der bereits zahllose Opfer gefordert hat.

Einen entscheidenden Impuls will Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in den Medien für sich reklamieren. Darauf wirft ein Tweet des Reality Checkers Ben Swann ein anderes Licht: „Selenskyj möchte Trump im Petersdom treffen, aber auch Präsident Macron dabeihaben. Bei Trumps Ankunft waren drei Stühle aufgestellt. Dann fordert Trump Macron auf zu gehen und mit Selenskyj allein zu sprechen. So beendet man den Krieg … Schließt die aus, die ihn verlängern wollen, und verhandelt direkt mit Selenskyj und Putin.“


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Kommentare ( 83 )

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83 Comments
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prague
18 Tage her

Macron ist Kriegsgeil, genau wie die unseren, schöne Ablenkung von Desaster in eigenem Land, hier und in Frankreich läuft das nicht gut,ehricheweisse es läuft sehr schlecht für die Obrigkeiten, da muss wieder die Angst her, da regiert sich besser.Da passt der Friedensplan des Herrn Trump nicht dazu. Menschen die Täglich sterben, sind diesen Herrschaften egal, sie müssen nicht hin und dürfen an ihren Sesseln bleiben. Ach, ist der Trump böse, der will dass das Sterben aufhört, deshalb wird er so gehasst.

Konstanze Werner
18 Tage her

„….schrieb der ehemalige Präsident“ ? falsch !

Schwabenwilli
18 Tage her
Antworten an  Konstanze Werner

Naja, nur zur Hälfte.
Der ehemalige und wieder regierende Präsident.

Was mich mehr interessiert ist mit welchen Worten Trump Macron abgekanzelt hat?

Jedenfalls ein Zeitzeugnis dafür was man den Europäern noch an Problemlösungs Kompetenz zutraut.

moorwald
18 Tage her
Antworten an  Schwabenwilli

Vielleicht hat er ihm wie neulich zu Selenskji gesagt:
„You don’t have the cards…“

Raul Gutmann
18 Tage her
Antworten an  Schwabenwilli

Sehr geehrter Herr „Schwabenwilli“, danke für Ihren Beitrag.
Was Ihre Frage betrifft, läßt sich mutmaßen, höfflich wie Trump entgegen medialer Darstellung ist, wird er den Französischen Präsidenten gebeten haben, ihm die Möglichkeit zu einem Vieraugengespräch zu geben. Eine solche oder ähnliche Formulierung gebraucht man in zivilisierten Kreisen, um dem Angesprochenen den Respekt zu erweisen, den man sich auch umgekehrt wünscht, und kontraproduktive Kränkungen zu vermeiden.
Hochachtungsvoll

Johann Thiel
18 Tage her
Antworten an  Raul Gutmann

Raul Gutmann mit den guten Kommentaren. Völlig richtig, wie sonst wohl wird sich Trump verhalten haben, außer höflich.

Giovanni
18 Tage her

Auch hier wird die Bedeutungslosigkeit der EU dokumentiert. Die EU sitzt am Katzentisch

Kassandra
18 Tage her
Antworten an  Giovanni

Macht aber auf frei laufende Tiger. Ich würde gerne wissen, was die antreibt – denn so lange ist ja WW II auch noch nicht her?

Haba Orwell
18 Tage her

> sagte Emmanuel Macron den Medien, die Ukraine sei nun bereit, einer bedingungslosen Waffenruhe zuzustimmen

Die Ostern zeigten, dass dadurch bloß einseitige Waffenruhe der Russen gemeint ist – die Banderas fühlen sich überhaupt nicht eingeschränkt. Wie Minsk – sich wiederbewaffnen und weiter für „Slava Ukraini“ Krieg führen. Die Russen sagten oft genug, nur an dauerhafter Lösung interessiert zu sein.

Michael Palusch
18 Tage her

„die Ukraine sei nun bereit, einer bedingungslosen Waffenruhe zuzustimmen.“
Bis die Modalitäten geklärt sind, wird Russland weiter Tatsachen schaffen.
Da dürften, beginnend mit dem Stop von Waffenlieferungen, auch nicht in angrenzende Staaten wie Polen, der Rekrutierung und der Verlegung oder Umgruppierung ukrainischer Kampfverbände, noch viele Details zu klären sein.
Aber auch danach bleibt die Gemengelage hochexplosiv. Da genügt bereits eine Kampfhandlung eines dieser durchgeknallten Banderistas-Bataillone oder eine „heimliche“ Lieferung westliche Kriegsgeräts und das Papier landet im Kreml in der Rundablage P.

Last edited 18 Tage her by Michael Palusch
Leroy
18 Tage her

Die Zeichen stehen auf Frieden- Selenskyi hat die Kampfuniform abgelegt.

Leroy
18 Tage her

Selenskyi weiß ganz genau, dass er bei Kriegsende Geschichte ist.

Freigeistiger
18 Tage her

Dieses Treffen und Trumps Reaktion sind kein Anlaß für Optimismus hinsichtlich Frieden in der Ukraine. Es sieht danach aus, daß der geübte Schauspieler und PR-Profi Selenskyj den US-Präsidenten „umdrehen“ wollte und diesen zumindest verunsichern konnte. Der Aufbau von Vertrauen zwischen russischer und amerikanischer Regierung soll offenbar zerstört werden und Trump auf die Seite der Bellizisten in Brüssel, London und Paris gezogen werden, mit denen Selenskyj auf einer Linie ist. Wenn das gelingt, wir es erst mal nichts mit Frieden. Russkand hat schon früher klargemacht, daß eine Waffenruhe nur dann in Frage kommt, wenn ein realistischer Friedenplan umgesetzt wird, d.h. Kiew… Mehr

Raul Gutmann
18 Tage her
Antworten an  Freigeistiger

Exactement!

Kassandra
18 Tage her
Antworten an  Freigeistiger

Wladimir Putin und Steve Witkoff verhandelten am 25. April über 3 Stunden – wohl auch hinsichtlich erster direkter Gespräche der Vertreter beider Hauptbeteiligter – findet man noch woanders.
Marco Rubio ist zeitgleich im Irak unterwegs: „A strong, stable, and sovereign Iraq, free from malign influence, is vital to the stability of the region and the preservation of U.S. interests and opportunities there. Had a valuable exchange with Iraqi Deputy Prime Minister and Foreign Minister Fuad Hussein. I commend his efforts to de-escalate tensions and promote constructive dialogue in the region.“ https://x.com/SecRubio/status/1915881207193108835

Mausi
18 Tage her

„Auf seiner Plattform Truth Social schrieb der ehemalige Präsident:“ Vorher ist von Trump die Rede, in der Überschrift von Macron. Wer ist dieser ehemalige Präsident, den Sie zitieren?

elwu
18 Tage her

Sie schreiben „Auf seiner Plattform Truth Social schrieb der ehemalige Präsident“ – das „ehemalig“. Ehemalig war er mal.