Vollständige Entwaffnung der Hamas, dauerhafte militärische Kontrolle über den Gazastreifen sowie der Aufbau einer neuen zivilen Verwaltung: So benennt die israelische Regierung die Ziele der Ausweitung der Militäroperation im Gazastreifen.
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Zwei Jahre nach Beginn des Gaza-Krieges hat die israelische Regierung eine Ausweitung des Militäreinsatzes beschlossen. Das Sicherheitskabinett stimmte in einer nächtlichen Sitzung einem gezielten Vorstoß auf Gaza-Stadt im Norden des umkämpften Küstenstreifens zu.
Diese Entscheidung markiert einen strategischen Wendepunkt in der anhaltenden Offensive gegen die islamistische Hamas, nachdem monatelange diplomatische Bemühungen um eine Waffenruhe gescheitert waren.
Wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mitteilte, wurden im Zuge der Sitzung auch fünf Grundprinzipien verabschiedet, die das langfristige Ziel eines militärischen und politischen Neustarts für den Gazastreifen definieren sollen. Dazu zählen unter anderem die vollständige Entwaffnung der Hamas, die dauerhafte militärische Kontrolle über das Gebiet durch Israel sowie der Aufbau einer neuen zivilen Verwaltung – losgelöst von islamistischen Kräften.
Nach Medienberichten kontrolliert die israelische Armee bereits rund 75 Prozent des Gazastreifens. Die nun angekündigte Operation konzentriert sich jedoch zunächst auf Gaza-Stadt selbst. Laut dem Fernsehsender N12 sollen die verbleibenden Bewohner bis Oktober in zentral gelegene Flüchtlingslager evakuiert werden. Konkrete Angaben über das genaue Vorgehen oder den Zeitplan machte die Regierung bislang nicht.
Netanjahu betonte in einem Interview mit dem US-Sender Fox News, Israel strebe keine dauerhafte Besatzung des Gazastreifens an. Vielmehr solle das Gebiet von der Hamas befreit und in die Hände „gemäßigter arabischer Kräfte“ übergeben werden. „Wir wollen den Gazastreifen nicht behalten, wir wollen ihn nicht regieren – aber wir wollen eine Sicherheitsgrenze und verhindern, dass erneut Terror von dort ausgeht“, sagte er.
Internationale Organisationen reagieren alarmiert. Die Vereinten Nationen warnten vor katastrophalen humanitären Folgen einer weiteren Ausweitung der Kampfhandlungen. UN-Diplomat Miroslav Jenca sprach von einem „besorgniserregenden Schritt“, der Millionen Menschen in Gefahr bringen könne. Nach UN-Angaben sind bereits 70 Prozent der Gebäude im Gazastreifen zerstört oder schwer beschädigt – in Städten wie Chan Junis und Rafah sogar bis zu 90 Prozent.
Israel ermöglicht wieder verstärkt die Lieferung humanitärer Hilfsgüter. Allerdings erreichen viele dieser Güter aufgrund von Plünderungen nicht die notleidende Bevölkerung. Gleichzeitig bleibt das Schicksal zahlreicher Geiseln ungewiss. Etwa 50 Menschen befinden sich nach israelischen Schätzungen noch in der Gewalt der Hamas, nur 20 davon sollen noch am Leben sein.
Die Ankündigung der Offensive gilt auch als Druckmittel gegenüber der Hamas. Beobachter vermuten, dass Israel durch die militärische Zuspitzung die Verhandlungsbereitschaft der Hamas erhöhen will. Vermittlerstaaten wie Katar und Ägypten intensivieren derzeit ihre diplomatischen Bemühungen, um beide Seiten zurück an den Verhandlungstisch zu bringen.
Gleichzeitig wächst der innenpolitische Druck auf Netanjahu. Kritiker werfen ihm vor, den Krieg unnötig in die Länge zu ziehen, um innenpolitisch zu profitieren und seine rechte Regierungskoalition zu stabilisieren. Angehörige der Geiseln drängen unterdessen auf eine diplomatische Lösung und lehnen riskante militärische Befreiungsaktionen ab.
Der Gaza-Krieg war durch den Großangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Dabei wurden 1200 Menschen in Israel getötet und mehr als 250 als Geiseln verschleppt. Seitdem starben laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde über 61.000 Menschen im Gazastreifen, diese Zahl ist nur eingeschränkt überprüfbar.

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Zu den Israel Sanktionen: das war es dann mit der Erinnerungskultur! den besonderen Beziehungen! dem nie Vergessen!
Wer hat Mitleid mit den verbrannten Dresdenern, da werden heute noch Opferzahlen gefälscht!
Was ist mit den Müttern, die ihre Kinder als Opfer zur „Befreiung Palästinas“ hochhalten? Soll ein Staat um die Hilfe gbracht werden, wenn ihm angedroht wird, ins Meer gejagt zu werden?
Ist Israel weniger der Hilfe wert als die Ukraine?
Ich komme nicht um die Erkenntnis herum, dass überall im Wertewesten durchgeknallte Militärabenteurer die Oberhand haben. Vernunft und Verstand waren vorgestern.
Rückblickend ist wohl klar, daß Israels Rückzüge aus Gaza 1994 und 2005 strategische Fehlentscheidungen waren. Radikale Palästinenser wollen keine friedliche Koexistenz mit Israel.
Gaza war unter ägyptischer und dann israelischer Regierung am Besten dran.
(Wikipedia: „Anfang der 1980er bestand im Gazastreifen ungeachtet der Unzufriedenheit der lokalen Bevölkerung eine überwiegend friedliche Koexistenz.“
Die Rückzüge beruhen darauf, dass die Israelis sich durch die Besatzung reichlich Tote und Invaliden eingehandelt haben. Das war kein Fehler, sondern ausnahmsweise mal vernünftig.
Der Rückzug aus diesen Gebieten wurde durch eine mächtige Kampagne der israelischen Linken verursacht, die allen ein absolut friedliches Leben danach versprach. Und natürlich übte auch der Westen gedankenlos Druck auf Israel aus. Menschen wurden gewaltsam aus ihren Wohnorten vertrieben, und was heute geschieht, ist größtenteils eine Folge davon. Kluge Menschen haben das alles damals vorhergesagt. Es wird wie immer enden. Niemand wird bei der Verwaltung des Gazastreifens mithelfen wollen, jeder Schritt Israels wird die Welt der Gutmenschen empören, und Israel wird keine andere Wahl haben, als zumindest einen Teil des Gazastreifens zu annektieren, um sich besser zu schützen. Die… Mehr
„Vollständige Entwaffnung der Hamas, dauerhafte militärische Kontrolle über den Gazastreifen sowie der Aufbau einer neuen zivilen Verwaltung:“
Das ist die einzige Möglichkeit, die für langfristigen Frieden steht.
„Vielmehr solle das Gebiet von der Hamas befreit und in die Hände „gemäßigter arabischer Kräfte“ übergeben werden.“
Das allerdings halte ich für problematisch bis für einen Fehler.
Dieser Schritt ist überfällig. Den hätte Israel schon vor Jahren machen sollen – dann wären viele Menschen noch am Leben und der Überfall der HAMAS hätte nie stattgefunden.
Mit Terroristen KANN man nicht verhandeln. Die wollen keine 2 Staaten Lösung – hätten sie doch dann keinen Grund mehr, Terroranschläge zu verüben. Solange es die HAMAS gibt, wird es dort niemals Frieden geben.
Wie menschenverachtend die HAMAS ist hat man schon verschiedene Male gesehen – zuletzt in dieser Woche mit diesem grausamen und verstörenden Video.
Eretz Israel: „Israels ultrarechter Finanzminister Bezalel Smotrich hat eine erneute israelische Besatzung des Gazastreifens gefordert. Der Küstenstreifen sei „ein integraler Bestandteil Israels“, sagte Smotrich am Dienstag bei einem Kongress anlässlich des 20. Jahrestags des israelischen Rückzugs aus dem Gebiet.“ Stern vom 29.07.2025
Richtig! Israel macht sich keine Illusionen. Israel wird nicht den Fehler der ISAF machen und zulassen, dass nach all den Mühen und Opfern die HAMAS einfach wieder weitermachen kann wie die Taliban in Afghanistan. Israel wird das Ding so zu Ende führen, wie es einzig sinnvoll ist, um die Palästinenser aus den Klauen der HAMAS und ihrer verbrecherischen Ideologie zu befreien und in eine moderne, freie Gesellschaft zu verwandeln. Ja, es fordert Opfer, aber anders geht es nicht, solange die HAMAS existiert.
> Israel wird das Ding so zu Ende führen, wie es einzig sinnvoll ist
Es gab schon mal in Buntschland eine Zeit, in der man eine Lösung bejubelte, wo auch das Wort „Ende“ dabei war. Heute gilt gegen Juden als politisch unkorrekt, dann dreht der Michel es um 180 Grad und schreit, dass es genau umgekehrt geschehen sollte – die Grausamkeit bleibt aber gleich. Kein Wunder, dass die Russen meinen, Buntschland blieb genauso wie vor etwas über 80 Jahren – das muss ich hier ständig sehen.
Kürzlich wollte hier einer in Gaza Wasserstoffbomben detonieren? Gewisser Österreicher wäre stolz darauf.
Ja. Andere erkannten halt schon 2016, dass es diesmal wir hier im Abendland sind, für die die Endlösung vorgesehen ist. Nimmt man an, dass die „umgekehrten Totalitarismus“ vertreten, sind sie schon wieder mal weit gekommen: „Der eine, …, setzte das von ihm beherrschte juvenile Volk in Marsch, die halbe Welt zu überrennen, die andere, Merkel, ruft die halbe Welt herbei, das von ihr regierte greise Volk zu überrennen; der eine akzeptierte keine fremden Grenzen, die andere akzeptiert keine eigenen Grenzen; der eine meinte es auf monströse Weise böse mit den Fremden, die andere meint es auf monströse Weise gut mit… Mehr
Damit kämen auch die deutschen Hilfsgelder endlich nicht mehr der HAMAS zugute, sondern würden den Menschen zugutekommen.
Es ist an der Zeit, dass unser Geld erstmal dem eigenen Land und Volk zugute kommt. Falls dann noch was übrigbleibt (!), kann man spendabel sein.
> und in eine moderne, freie Gesellschaft zu verwandeln.
Mit der „modernen“ Gesellschaft hat man in Irak und Afghanistan jahrelang versucht, doch die Einheimischen blieben lieber bei den zwei archaischen Geschlechtern und so. Wenn die Völker dort derart rückständig sind, was suchen die Europäer dort immer wieder? Fernbleiben und Handel treiben.
Was ist eine freie Gesellschaft? Könnte jemand Beispiele freier Gesellschaften in Westeuropa nennen?
Freier als unter Taliban, Mullahs und Hamas sind wir hier, denke ich, dann doch noch. Aber vielleicht können wir ja bald aus eigener Erfahrung den Vergleich ziehen, leider nur im vorher-nachher-Modus.
In Bad Liebenwerda musste die Feuerwehr gestern ein Windkraftrad „kontrolliert“ abbrennen lassen, da sowas nicht gelöscht werden kann. Schwarzer Rauch stieg auf – und auch sonst scheint so was einen Umweltsauerei ohnegleichen: https://www.bild.de/regional/brandenburg/windrand-in-flammen-doch-feuerwehr-kann-nur-zusehen-6894dff5417be41a34e47fe5
Ich versuche zu erraten – noch eine Folge des Menschengemachten Islams? OK – eigentlich Allah-gemacht. Könnten dieser Allah mit diesem Jahwe nicht bilateral ausmachen, wessen Volk das so richtig auserwählte ist?
Guter Gedanke? Vielleicht über ein Duell zwischen dem Oberrabbi und dem Obermufti! Der Sieger tritt dann gegen Papst an!!!
Die finale Regelung!
Die Christen scheinen sich ab dem II. Vatikanischen Konzil fortwährend bis zur Eigenaufgabe zu unterwerfen – während die Juden noch dagegen halten: https://nixgut.wordpress.com/2016/11/29/helmut-zott-allah-und-der-gott-der-christenheit/ Freikirchen und Orthodoxe bleiben unbeeindruckt – während die Evangelischen voll mitmachen. . „Solange das neue Glaubensdiktat vom gemeinsamen Gott gilt, kann sich die Konvergenz der beiden Glaubensformen fortsetzen, wobei es sich allerdings um eine Einbahnstrasse handelt. Die Konvergenz vollzieht sich unter massiven Veränderungen der Kirche bei gleichbleibendem Islam. Es sind Kirchen, in denen Korane ausgelegt werden, und nicht Moscheen, in denen Bibeln liegen. Es sind Christen, die den Bau von Moscheen in Europa fördern, und nicht Muslime,… Mehr
Gemäßigte Araber? Etwa solche, die trotz Analphabetentums ihre Ehre mit Messern schützen, die Menschen die Pässe wegnehmen und in sklavenähnlichen Zuständen arbeiten lassen, oder sich in Clans zusammenschließen um ihre Mitmenschen zu schikanieren und das alles abgesegnet durch den für alle Zeiten unveränderbaren Koran? Was gemäßigte Araber Christen, Alawiten und Drusen antun konnten wir unlängst erst in Syrien beobachten.
Das geht weiter – dort in Syrien. Nun auf dem Weg zum „islamischen Staat“. Gegen alle Ungläubigen. Permanent. Auch wenn nicht berichtet wird und durch die Propaganda aus Palästina abgelöst wurde. Richtig hungern müssen, wie es scheint, welche im Sudan – aber damit lassen sich wohl momentan nicht so tolle Schlagzeilen gestalten – wobei auch da der Islam Mittel und Wege zu finden scheint, „Ungläubige“ aus der Welt zu schaffen: „Why are the million strong marches in Western cities and the celebrity endorsed viral campaigns to feed the 25 million starving in Sudan? Are there no protests or headlines because… Mehr
Zweifeln Sie am Urteil des Präsidenten Donald Trump? https://www.theguardian.com/us-news/2025/may/14/trump-meets-syria-president-after-lifting-us-sanctions
> „Trump meets Syria’s ‘attractive, tough’ president after lifting US sanctions“
Offenbar werden in Syrien die Westlichen Werte der USA geteilt.
Alles gewichtige Gründe, eben nicht in Nahost, sondern woanders zu siedeln. Wieso nicht in den USA, wo die andere Hälfte lebt? Niemand mit Verstand zieht irgendwohin, bloß weil so etwas in uralten Schriften steht. Man kann in der Gegend einen Urlaub machen.
> Diese Entscheidung markiert einen strategischen Wendepunkt in der anhaltenden Offensive gegen die islamistische Hamas, nachdem monatelange diplomatische Bemühungen um eine Waffenruhe gescheitert waren. Es war klar, dass der Typ keine Kompromisse wünscht. Er sollte aufpassen, dass es nicht nach hinten losgeht: https://uncutnews.ch/ein-katastrophaler-krieg-scheint-unvermeidlich/ > „… Ein katastrophaler Krieg scheint unvermeidlich. Mehrere Hindernisse stehen einem friedlichen Ausweg im Wege. Erstens die außenpolitische Doktrin der USA, bekannt als Wolfowitz-Doktrin, die darauf abzielt, die Hegemonie der USA über die Welt zu sichern und den Aufstieg jedes Landes zu verhindern, das den Unilateralismus der USA einschränken könnte. … Ein weiteres Hindernis ist der militärische… Mehr