Der Duft des Totalitären: Denunzianten werden gefeiert

Der „Kampf gegen Rechts“ und „gegen Rassismus“, die MeToo-, die Gender- und die Klima-Bewegung eint, dass sie alle zu einer neuen, gefährlichen Atmosphäre der Diffamierung, Ausgrenzung und Einschüchterung beitragen. Rasant breitet sich eine „Cancel culture“ aus. Auch in Deutschland wächst die Zahl der Opfer.

imago Images/Steinach

Wenn das Private politisch wird, ist der Totalitarismus nicht weit. Werden Alltag und Konsum, Freundeskreis und Hobbys, Begegnungen und Geplauder öffentlich auf den Prüfstand der herrschenden Moral gestellt, ist es mit der Freiheit vorbei. Demokratische Verfassungen billigen der Freiheit des Bürgers höchste Priorität zu, sicher eine der größten Errungenschaften unserer Zivilisation.

Jedermann im NS-Deutschland, in der Sowjetunion oder in der DDR wusste um die Macht der Denunziation. Blockwarte, KGB-Spitzel und Stasi-Informanten waren zu Recht gefürchtet. Auch kleine Organisationen – wie die Linksradikalen der 68er Generation in KBW, KB und KPD/ML oder aber Sekten wie Scientology – kennen moralischen Terror als Disziplinierungsinstrument in den eigenen Reihen. Wo das „Entlarven“ von Abweichlern Mode oder gar System wird, rückt das Totalitäre näher. Es ist zutiefst Besorgnis erregend, dass Denunziation derzeit im freien Westen sichtlich eine ungeahnte Blüte erlebt, manche Menschen völlig unerwartet mit voller Wucht trifft und damit öffentlich vernichtet.

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In den USA und England genügten in den letzten Jahren schon allein Vorwürfe und Beschuldigungen wegen Sexismus oder Rassismus, damit unzählige Menschen an Universitäten und Verbänden, in der Wirtschaft, Politik oder Kultur ihre Jobs verloren. Sehr vielen ist gemein, dass die angeblichen Vergehen entweder nicht strafbar oder nicht justiziabel waren. Greifbares Ergebnis dieser Entwicklung ist ein Klima der Angst und des Misstrauens, die Dominanz moderner Tugendwächter vor allem in Universitäten, Medien und kulturellen Einrichtungen. Die „Cancel Culture“, der systematische Boykott von politisch inakzeptablen Personen oder Organisationen, greift immer weiter um sich.

Auch in Deutschland gibt es diese Entwicklung. Jüngstes Beispiel ist die Kampagne des ARD-Magazins Panorama gegen Oberstleutnant Marcel Bohnert, einem drittrangigen Referenten im Verteidigungsministerium, der angeblich mit Rechtsradikalen sympathisiere. Als Belege wurden aufgeführt, dass der Offizier auf Instagram mit einem Anhänger der rechtsextremen Identitären Bewegung und ehemaligen Bundeswehrsoldaten vernetzt sei und dessen Fotos – so eines mit der Unterzeile „Defend Europe“ – „geliked“ hatte. Zudem habe Bohnert im „Studienzentrum Weikersheim“, angeblich ein Hort der „Neuen Rechten“, sowie vor der rechtsgerichteten Münchener Burschenschaft Cimbria Vorträge über die Bundeswehr gehalten. (In Weikersheim traten auch Ex-Bundespräsident Joachim Gauck oder Ex-Kanzler Gerhard Schröder auf).

Diese extrem dünne Beweislage der Panorama-Autorinnen, die im Übrigen nachweislich enge Verbindungen zum linksextremen Milieu haben, genügten, damit der Offizier bundesweit als rechtsradikal an den Pranger gestellt wurde. Merklich eingeschüchtert sprach er gegenüber Spiegel Online von einem „fatalen Fehler“, er habe mit seinem „Like“ nur „die Community von Soldaten“ unterstützen wollen.
Panorama lieferte mit der Denunziation eines harmlosen, engagierten Bundeswehr-Offiziers ein besonders unappetitliches Beispiel dafür, wohin Haltungsjournalismus führen kann. Weder die Standards des guten Journalismus, noch menschlicher Anstand hindern moderne Gesinnungs-Journalisten an ihrer offenbar lustvollen Jagd auf alle, die auch nur im Verdacht stehen, dem gängigen Narrativ der Berliner Politik oder auch nur den sprachlichen Vorgaben der „Political Correctness“ bezüglich Islam, Migration, Klima oder EU nicht zu folgen.

Im Extremfall dienen schon das Zeigen der Deutschland-Flagge, der Verweis auf das Grundgesetz oder ein Zitat von Ex-Kanzlern wie Helmut Schmidt oder Helmut Kohl als Indiz für eine anstößige „rechte“ Gesinnung. Abstruserweise würde jemand, der heute Sätze sagt wie „Multikulti ist absolut gescheitert“ (Kanzlerin Angela Merkel 2010) oder „Es gibt den Missbrauch des Asylrechts“ (Merkel 2003), ebenso geschwind in der Schublade für „Dunkeldeutschland“ landen.

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Offen wird heute in Deutschland mit hanebüchenen Argumenten das Denunziantentum gepriesen. Das vor allem von der Bundesregierung und der „Open Society“ von George Soros finanzierte Recherche-Netzwerk Correctiv forderte jüngst seine Unterstützer und Leser zur Nutzung seines „anonymen Briefkasten“ auf. Schließlich seien Bürger, die Missstände aufdeckten, „Helden“ der Demokratie.
Der Autor verwies auf die Tradition der „Whistleblower“, die „dunkle Geheimnisse… von Firmen und Institutionen“ enthüllten. Wäre er korrekt und ehrlich gewesen, hätte er von Machenschaften in Staat und Regierung sprechen müssen, denn bei den großen politischen Skandalen wie Watergate oder der Spiegel-Affäre ging es immer um Machtmissbrauch an höchsten Stellen. Aber Correctiv will alles andere als den Regierenden auf die Finger schauen. Es gehe um die „Radikalisierung im vermeintlich bürgerlichen Milieu“, so Correctiv, weil es „poröse Grenzen“ zwischen „Rechtsnationalen, Rechtsradikalen, Rechtsterroristen“ gebe.

Schon jetzt ist erkennbar, dass es gegen Gewerkschafter, Manager und engagierte Bürger, gegen Künstler und Wissenschaftler geht. Die Geschichte lehrt seit dem Tugend-Terror des florentinischen Bußpredigers Girolamo Savonarola oder der Jakobiner in der französischen Revolution unter Maximilien de Robespierres, dass es bei der Jagd nach Feinden und Abweichlern schließlich um den missliebigen Nachbarn, den verdächtigen Kollegen und zu guter Letzt auch noch um die Mitglieder der eigenen Familie geht.

Das zutiefst Perfide und Entlarvende an dem Correctiv-Aufruf ist, dass er in direktem Zusammenhang mit der aktuellen Kampagne gegen einen regionalen Gewerkschaftsfunktionär steht, dem Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft in Berlin, Bodo Pfalzgraf. Dieser war vor 20 Jahren vorübergehend bei den Republikanern und einem rechtsextremen Bildungsverein gewesen, wo es sogar laut Correctiv Funktionäre mit „Kontakten zum NSU-Helfernetzwerk“ gegeben habe. Man spürt den fast verzweifelten Drang, wie auch immer einen gedanklichen Brückenschlag zwischen dem bislang unbescholtenen Offizier und dem Neonazi-Terrorismus herzustellen. Pfalzgraf selbst spricht von einer „Verirrung“, er habe sein Engagement in Partei und Verein wegen deren rechtsradikalen Tendenzen verlassen.

Es geht hier sichtlich in keiner Weise um halbwegs aktuelle Vorgänge oder gar Vergehen, schon gar nicht um irgendetwas Strafwürdiges – um die bei Ideologen und Polit-Aktivisten geliebte Charakterfrage zu stellen, genügt die Skandalisierung früherer Aktivitäten. Niemand aber misst heute mit diesem Maßstab Politiker der Grünen oder Linken, die vor Jahrzehnten hohe Funktionäre linksradikaler, demokratiefeindlicher Organisationen oder aber in der DDR waren – und selbst, wie manche Grüne, vor dem Propagieren der perversen „Liebe zu Kindern“ nicht zurückschreckten.

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Der Geist der Denunziation ist schon viel tiefer in unsere Gesellschaft eingedrungen, als wir es wahrhaben wollen. Immer wieder wird mehr oder minder massiv versucht, kluge Köpfe wie Thilo Sarrazin, Henryk Broder, Herfried Münkler, Jörg Baberowski oder Norbert Bolz in eine rechtsextreme oder gar rassistische Ecke zu schieben. Andere, weniger prominente Intellektuelle haben längst die Erfahrung gemacht, dass sie von den meisten Medien, insbesondere aber von den wirkungsstarken öffentlich-rechtlichen Anstalten rigoros geschnitten werden. Längst schon geht es aber darum, in allen Bereichen der Gesellschaft angeblich gefährliche Abweichler zu entlarven, mutmaßliche rechte Machenschaften aufzudecken und überall Rassismus, rechte und reaktionäre Gesinnung zu enthüllen. Paradoxerweise glauben sich dabei manche Journalisten in der Tradition des Enthüllungs-Journalismus zu bewegen – in Wirklichkeit beteiligen sie sich aktiv an der Aussonderung und Diffamierung unliebsamer Persönlichkeiten.

Die biedere, hoch angesehene Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat einen harmlosen Beitrag des Kabarettisten Dieter Nuhr nach einem Shitstorm von ihrer Website gelöscht.

Nuhr war im Rahmen einer DFG-Kampagne dem Aufruf gefolgt, etwas zu schreiben, um seine „Überzeugung für eine freie und erkenntnisgeleitete Forschung in die Gesellschaft zu tragen“. Allerdings löste Nuhrs Text, der sich differenziert mit den Erkenntnisprozessen in der Wissenschaft auseinandersetzt, einen Proteststurm im Netz aus. Nuhr schrieb, was jeder Wissenschaftler unterschreiben würde: Wissenschaft sei keine Religion, die absolute Wahrheiten verkünde, es gebe kaum eine 100-prozentige Sicherheit, Wissenschaftler müssten Sichtweisen aufgrund neuer Erkenntnisse oft auch ändern. Besonders übel nahmen wohl viele Klimaaktivisten den indirekten Seitenhieb auf ihre Stars Greta Thunberg und Luisa Neubauer: „Wer ständig ruft: ‚Folgt der Wissenschaft‘“, der habe das Wesen der Wissenschaft sichtlich nicht begriffen.

Der Shitstorm gegen Nuhr, der als „Klimaleugner“ und „Wissenschaftsleugner“ beschimpft wurde, veranlasste die DFG schließlich dazu, den Beitrag des Kabarettisten von der DFG-Website zu entfernen. Nuhr kritisierte scharf, dass die DFG dieser „Denunziation“ im Netz nachgebe. Das sei ein Beleg für die sich ausbreitende „Cancel Culture“. Nuhr konnte seine Popularität nutzen, um auf den Skandal aufmerksam zu machen, einige Medien reagierten mit kritischen Kommentaren. Die meisten, die heute in den Universitäten und kulturellen Einrichtungen wegen ihrer unliebsamen Meinungen oder Formulierungen diszipliniert und bestraft werden, haben die Öffentlichkeit nicht.

Obwohl es auch schon in deutschen Universitäten heftige, teilweise brutale Kampagnen gegen den Auftritt von Politikern (Christian Lindner, FDP oder Thomas de Maizière, CDU) und Professoren gab, scheint das erst ein Vorgeschmack auf eine neue Zeit der Unduldsamkeit und Intoleranz zu sein. In vielen US-Universitäten dominieren längst die Protagonisten des „Woke“ – der Begriff definiert, dass einfach alles mit der Elle so genannter „sozialer und rassistischer Gerechtigkeit“ gemessen wird. Das Ergebnis ist in manchen Hochschulen – verkürzt gesagt – die reine Willkür über das, was gelehrt werden, wer auftreten und wer was sagen darf. Der Korridor des öffentlich Sagbaren wird schmaler.

Gleichzeitig erleben wir eine wachsende Skandalisierung des gesellschaftlichen und privaten Alltags. Das beginnt mit den ständig von den Medien thematisierten Fragen des moralisch korrekten Konsumierens, Reisens und Kommunizierens und reicht bis zur Denunziation selbst harmloser Äußerungen, Kontakte und Begegnungen. So verlor 2019 der Leiter der hessischen Filmförderung, Hans Joachim Mendig, wegen eines Mittagessens mit AfD-Chef Jörg Meuthen seinen Job.

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Die oben beschriebenen Entwicklungen tragen in allen Demokratien auch maßgeblich zur schleichenden Erosion des Rechtsstaates bei. Wo Beschuldigungen und Verdächtigungen ausreichen, verschwindet der Grundgedanke des modernen Rechtssystems, dass jeder Angeklagte das Recht auf eine Unschuldsvermutung hat, dass niemand ohne Beweise verurteilt oder bestraft werden darf. In den Genuss der Unschuldsvermutung in der Öffentlichkeit kommen heute vielleicht noch „traumatisierte“ Gewalttäter oder Antifa-Aktivisten – ganz sicher nicht katholische Geistliche, die des Missbrauchs beschuldigt werden oder Täter, denen ausländerfeindliche Verbrechen zur Last gelegt werden.

Die feministische „MeToo“-Bewegung hat für die Abkehr von diesem Rechtsstaatsprinzip den Boden bereitet. Sogar der demokratische Präsidentschaftskandidat Joseph Biden hatte bei den Sexismus-Debatten in seinem Land gefordert, Frauen, die Männern sexistische Übergriffe vorwarfen, auch ohne justiziable Belege grundsätzlich erst einmal zu vertrauen. Ironie der Geschichte: im Frühjahr wurde der Demokrat selbst von einer Frau beschuldigt wurde, sie massiv unsittlich berührt zu haben.

Auch im Kampf für eine „politisch korrekte“ und „gendergerechte“ Sprache werden gerne die Mittel der Denunziation und der Diffamierung genutzt. Im Kampf um die kulturelle Deutungshoheit sind alle, die liberale und konservative Werte vertreten, zwangsläufig in der Defensive.

Zwar mehren sich sowohl in den USA als auch in Deutschland mahnende Stimmen quer durch die politische Lagern gegen die ausufernden, freiheitsfeindlichen Kampagnen und den eifernden, aggressiven Journalismus. Publizist Ferdinand Knaus sieht sogar Grund zum Optimismus, schließlich „endeten alle Hexenjagden und Diffamierungskampagnen irgendwann“. Mit der Zeit leide nämlich die Glaubwürdigkeit der Hexenjagden, zudem fürchteten ab einem gewissen Zeitpunkt immer mehr Bürger, selbst Opfer der gnadenlosen Kampagnen zu werden. Das ist historisch sicher korrekt. Aber oft genug blieben rechtzeitig mahnende Stimmen – wie beispielsweise von Kurt Tucholsky oder Erich Kästner in den 30er Jahren – folgenlos, zum anderen reichen auch schon einige Jahre des ideologischen Wahns, um eine Bevölkerung zu quälen oder gar zu terrorisieren.

In den USA spielt bei dem derzeit sehr einseitigen Kulturkampf die Gewalt auf den Straßen und in den Universitäten eine immer größere Rolle. Soweit ist es bei uns noch nicht, auch wenn die Gewaltaktionen der deutschen Antifa erschreckend sind. „Antifa ist Faschismus ohne schlechtes Gewissen“, lästerte der bayerische Kabarettist und Schauspieler Sigi Zimmerschied einmal kühn. Nun droht uns noch kein Faschismus oder auch nur Vergleichbares. Was allerdings als gesichert angesehen werden kann, ist eine Entwicklung in den westlichen Demokratien, bei der die Freiheit zunehmend und gravierend leidet, während totalitäre Kräfte beängstigend erfolgreich und weiter in der Offensive sind.

P.S. Niemand in Deutschland wäre in dieser Situation der bedrohten Freiheit mehr gefordert als die liberale Partei …

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Kommentare ( 97 )

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Elli M
3 Jahre her

Apropos Savonarola: wenn man den Beitrag zu ihm auf der nieniemalsnich Cancel- Plattform Wikipedia liest, muß man ihn für einen wahren Helden und nacheifernswerten Revolutionär halten…

WGreuer
3 Jahre her

Der ganze Irrsinn in unserem Land hat eine Ursache: den Leuten geht es zu gut. Sie können schön angepasst mittrotten, das Gehalt kommt auf’s Konto, es reicht für Wohnung, Auto, 1-2 Urlaube im Jahr. Alles gut. Die Propaganda der Medien sorgt schon dafür, dass das Oberstübchen gewaschen bleibt und nichts das schöne Weltbild versaut. Die allermeisten können (und wollen!) daher nicht verstehen, was da passiert und was da alles kaputt gemacht wird. Bestenfalls wird noch zugegeben, dass es schon etwas seltsam ist, aber gut, die „da oben“ können sich eben nicht um alles kümmern. Die Antworten einiger Bekannter sind erschreckend.… Mehr

F.Peter
3 Jahre her

Es ist schon erstaunlich, wie in einer Situation wie der derzeitigen die Blockwarte und Denunzianten sich vermehren wie die Karnickel.
Da gilt mal wieder der Satz: Der wahre Charakter eines Menschen zeigt sich dann, wenn er Macht über andere hat!

SamText
3 Jahre her

Dem einstigen „anti-faschistischen Schutzwall“ könnte nun doch eigentlich der „anti-pandemische Schutzwall“ folgen bzw. zugunsten der „Staatssicherheit“ am besten in Kombination.

SamText
3 Jahre her

Macht ist vor allem die Feigheit und der kurzsichtige Egoismus der anderen. Solange in unseren Parteien, Parlamenten, Verwaltungen und Behörden (inkl. Polizei und Bundeswehr!) die Feiglinge Opportunisten und Karrieristen in der Mehrheit zu sein scheinen, denen die eigene Geldbörse im Zweifelfalle immer über das Grundgesetz und das Eigeninteresse immer über das Gemeinwohl geht, wird sich nichts ändern. Da sich der Mensch in seinen primitiven Instinkten nicht ändern läßt, wird wieder mal nur ein totaler wirtschaftlicher Zusammenbruch eine Veränderung bringen bzw. erzwingen. Erst wenn es an den eigenen noch sicher vom Steuerzahler gefüllten Geldbeutel und Posten geht, wird ein Umdenken einsetzen.… Mehr

Wolfgang70
3 Jahre her

Wie sich die Geschichte doch immer wiederholt: 1933 ein unbescholtener Bürger schaut im vorbeigehen in den Laden eines Jüdischen Mitbürgers. Am tag darauf ist er ein Judenfreund, ein Volksverräter…. er wird Gesellschaftlich ausgeschlossen, als aussätziger behandelt und muss Angst vor des SS haben. 2020 ein unbescholtener Bürger markiert einen Beitrag mit Gefällt mir der irgendwie etwas mit einer Person zu tun hat die irgendwas mit dem Rechten zu tun haben könnte. Freunde distanzieren sich, im Job gibt´s Probleme… nur die SS kommt heute zum Glück nicht mehr dafür muss man Angst vor den Schlägertrupps der Antifa haben. Bürger Wacht auf… Mehr

Joerg Karkosch
3 Jahre her

der Text eignet sich hervorragend, um für sich selbst zu entscheiden, ob man Teil des anlaufenden Totalitarismus sein will, Teil der gerade laufenden Version des Hexenhammers mit anschließender Tribunal-Inquisition. Existenzen böswillig vernichten binnen Stunden … für rein gar nichts, als einem Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs, der für eine Demokratie das Benzin ist. Leider reicht es im Hirn der geistig und moralisch Hilflosen und Bösartigen nicht soweit. Umso mehr und entschiedener müssen Leute mit Anstand und Überblick dagegen halten. Solcherlei Hexenhammer-Denunzianten müssen mutig, brutal laut und brutal deutlich als die Minus-Menschen etikettiert werden, die sie nun mal sind. Das hilft anderen… Mehr

LadyGrilka55
3 Jahre her
Antworten an  Joerg Karkosch

„Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant.“

Der Ausspruch soll von Hoffmann von Fallersleben stammen, und es ist ihm an Deutlichkeit nichts hinzuzufügen. Leider wird diese Lehre des menschlichen Anstands heute nicht mehr genügend verbreitet bzw. akzeptiert. Ein sehr gefährliche Entwicklung für die Demokratie.

Politkaetzchen
3 Jahre her

Die Ironie von dem ganzen ist ja, dass genau diese Zustände wahrscheinlich die gleichen waren, die sowohl DDR als auch das Nazi Deutschland ermöglichte.

Bloß nicht selber nachdenken, schön brav folgen was oben gesagt wird und „hauptsache es trifft mich nicht“ denken.

Die Deutschen sind halt ein extrem feiges und dummes Volk. Durch Pseudofreiheiten wie Gender, FFF oder den Traum vom BGE merken sie nicht wie sie Stück für Stück ihre echten Freiheiten verlieren.

country boy
3 Jahre her
Antworten an  Politkaetzchen

„Die Deutschen sind halt ein extrem feiges und dummes Volk.“

Der Fisch stinkt vom Kopf her.

karel
3 Jahre her
Antworten an  country boy

BiLD, BamS und Glotze reichen…….

Fragen hilft
3 Jahre her
Antworten an  Politkaetzchen

Einspruch: Flächendeckende Verallgemeinerungen …?

Politkaetzchen
3 Jahre her
Antworten an  Fragen hilft

Auch wenn das Internet uns gern was anderes suggeriert, sieht es im realen Leben leider anders aus. In meinem Umfeld sehe ich ne riesige Überzahl, die mit den derzeitigen Umständen doch ziemlich glücklich sind. Klar, die finden es vielleicht „ein bisschen doof“, dass sie nen Lappen im Gesicht tragen müssen oder sich die Muslime wie die Karnickel vermehren, aber solange sie öffentlich nicht als Nazis gelten, sträuben sie sich mit Händen und Füßen dagegen sich das Programm der AFD anzuschauen und selbst ein Urteil zu fällen oder sich näher mit Trump zu befassen. Und mit Koranzitaten braucht man auch nicht… Mehr

LadyGrilka55
3 Jahre her
Antworten an  Politkaetzchen

Ähnliche Erfahrungen habe ich auch wiederholt gemacht. Aber was hilft es, sich mit seiner Meinung ins stille Kämmerlein einzuschließen und gar nichts zu tun?

Man muss es halt immer mal wieder versuchen und schauen, ob man nicht doch den einen oder die andere ins Grübeln bringt. „Die Menschen sind füreinander geboren; also belehre sie oder dulde sie und tue das Gute!“ Was bleibt den kritisch denkenden Menschen anderes übrig, als diesem weisen Rat Senecas zu folgen?

Wer nicht kämpft, hat schon verloren. Wollen wir das?

Politkaetzchen
3 Jahre her
Antworten an  LadyGrilka55

Ich habe es versucht und wahrlich ich habe es satt ständig gegen die dümmlich naive Realitätsleugnung der Anderen anzukämpfen. Es ist buchstäblich ein Kampf gegen Windmühlen.

Wenn der Esel Gutmensch also unbedingt vom Zug Islam überrollt werden will, wieso soll ich versuchen ihn weiterhin vom Gleis wegzuschieben.

F.Peter
3 Jahre her
Antworten an  Fragen hilft

Einspruch abgelehnt: O.K., man könnte das Wörtchen „mehrheitlich“ einfügen, dann wäre es stimmiger. Aber wenn die übergroße Mehrheit – man sehe sich die Wahlumfragen an – diesem kollektiven Freiheitsentzug zustimmen, dann darf man wohl von „den Deutschen“ reden, zumal es im Kontext zum ersten Abschnitt steht!

Politkaetzchen
3 Jahre her
Antworten an  Politkaetzchen

Angesichts der heutigen Forschung in Bereich der Psychologie, ist physische Gewalt zu Etablierung eines totalitären Regimes kaum mehr nötig. Emotionale Abhängigkeit, Eingriffe in das Unterbewusstsein sowie die Vorbildfunktion im Elternhaus und in Schulen sorgen dafür, dass die Menschen sich ganz Freiwillig in die Unterwerfung begeben, solange Mittels Pseudofreiheiten sich immer noch gut fühlen dabei. (Stichwort „glücklicher Sklave“) Mit diesen Methoden ist es auch für die Regime eine gewaltige Einsparung von Ressourcen (Gewalt kostet auch Geld und zieht die Infrastruktur durch Krieg in Mitleidenschaft). Solange das System noch dafür sorgen kann, dass die Sklaven satt und glücklich sind, wird es kaum… Mehr

LadyGrilka55
3 Jahre her
Antworten an  Politkaetzchen

Ich fürchte eher, dass die Deutschen ihre Freiheit für so selbstverständlich ansehen, dass sie nicht mehr begreifen, dass die Freiheit ihr höchstes Gut und außerdem in größter Gefahr ist. Dem Geschenk der Freiheit geht es wie allen Dingen, die man umsonst erhält und für die man sich nicht anstrengen muss: Das Geschenk wird nicht (mehr) geschätzt, am Ende nicht mehr bewusst wahrgenommen. Es gibt zwar noch Bürger, die Freiheit und Selberdenken hochschätzen – viele davon, wenn auch bei weitem nicht alle, dürften aus der ehemaligen DDR stammen und noch gut in Erinnerung haben, wie man sich in einem Überwachungs- und… Mehr

Ostfale
3 Jahre her

***Der Duft des Totalitären: Denunzianten werden gefeiert***
Eine hervorragende und authentische Zustandsbeschreibung einer der großen Bedrückungen unserer Epoche. Dazu passt ein Wort in der Überschrift zum Artikel ganz und gar nicht, die m. E. lauten sollte: Der Gestank des Totalitären – Denunzianten werden gefeiert. Duft ist etwas positives, angenehmes, der Duft einer Rose beispielsweise. Kadaver(gehorsam) hingegen strömt Gestank aus , wie eben der Kadaver der sterbenden Kultur(en) der einst ‚freien Welt.

Andreas A.
3 Jahre her

P.P.S. In Deutschland gibt es seit mindestens 40 Jahren keine liberale Partei mehr.

karel
3 Jahre her
Antworten an  Andreas A.

Sorry,
der liberalen Partei wurde in einer beispiellosen „Hetzjagd“ in
der 2. Merkel-Regierung schwarz-gelb regelrecht das Rückgrat
gebrochen.
Aus einer Partei mit über 14 % Wählerstimmen wurde 2013
eine Partei mit Wählerstimmen unter 5 %.
BILD, BamS und Glotze reichten…..

Andreas A.
3 Jahre her
Antworten an  karel

Nein, denn was nicht da ist, kann auch nicht gebrochen werden. Was reichte, war vielmehr ein Vorsitzender, dem es wichtiger war, im Ausland als Außenminister einen auf dicke Hose zu machen, anstatt sich um das undankbare Wirtschafts- und das noch undankbarere Finanzressort zu bemühen, also das (angebliche) Kernkompetenzfeld seiner tollen Partei. Zur Erinnerung: Heute gibt es eine Partei, auf deren Behandlung der Begriff „Hetzjagd“ deutlich eher zutrifft und die dennoch Rückgrat beweist und damit deutlich über 5% steht. Hätten die FDP-Granden damals auch nur ein Rückgrad im Embyonalstadium besessen, stünde ihre Partei heute zwischen 20 und 30% – schätze ich… Mehr

LadyGrilka55
3 Jahre her
Antworten an  Andreas A.

Das glaube ich kaum. Die FDP galt schon immer als die „Bonzen“-Partei, der Aspekt „Freiheit“ wurde nicht so stark wahrgenommen.