Torschlusspanik bei Klingbeil-Merz und Grünen – Halbwertzeit von Ankündigungen im Sturzflug

Wo bleibt das Positive? Torschlusspanik im Parteienstaat allerorts und tagtäglich kündet vom nahen Ende des Weltwokommunismus in den USA und mit der üblichen Verspätung bei seinen westeuropäischen Ablegern.

“Wir sind im Prinzip pleite”, zeigt CDU-Ministerpräsident Haseloff mit dem Finger auf die woke EU-vdL-Kommission. Drei Finger weisen zurück auf die katastrophal falsche Energie-und-überhaupt-Wendenpolitik der Rotgrünschwarzroten des deutschen Parteienstaats.

Not macht dienerisch. Wie passt das zusammen, fragt Alexander Wallasch. SPD-Klingbeil bejubelt Google-Investition von 5,5 Milliarden Euro am Standort D – und Parteilos-Weimer will Google „zerschlagen“. Wie gut das passt, erhellt das Weimer-Wort, auf den beliebten Kulturkampffeldern Migration, Klima, korrekte Sprache, Queerness, deutsche Geschichte und auch beim Verhältnis zu Israel sehe er ausdrücklich keine grundlegenden Unterschiede zu Grünen und SPD, sondern ein „gemeinsames Fundament“ (ZEIT). – Um seinen Kopf zu retten, wirft Weimer sich den Rotgrünroten zu Füßen. Und hat damit seine Anderssein-Pose aufgegeben.

Nächste gigantische Umverteilung. Klingbeil-Merz lassen die braven Medien ihren „Industriestrompreis“ als Rettung der Wirtschaft verkaufen. Von 2026 bis 2028 sollen privilegierte Unternehmen Strom für fünf Cent je Kilowattstunde bekommen. Die Differenz zum tatsächlichen, viel teueren, von der Politik verursachten Strompreis zahlen Steuerzahler und andere Stromkunden, offen oder versteckt – auf den vollen Klimapreis oben drauf. – Selbstverständlich wissen Klingbeil-Merz und Co., sie kaufen nur Zeit, die ungelösten Probleme werden größer, aber eben später. Hinter ihnen die Sintflut.

Hier panikt man, dort sorgen andere für genug Energie.

Ukraine-Panik. Kanzler Merz forderte Ukraine-Präsident Selenskyj nun öffentlich auf, junge Männer im Land zu halten. Erhöht der Korruptionsskandal eines Kriegs-Mafia-Ringes in der Ukraine die Aussichten auf Einfrieren des Krieges, verlieren Macron, Starmer, Merz und die Kriegsfraktion der EU-Kommission ein für sie wichtiges Propagandafeld.

Parteienstaat in Torschlusspanik. „Die Diskrepanz zwischen Wort und Tat wächst immer weiter. Das ist kein rein personelles, sondern ein strukturelles Problem“, fasst Michael Wolffsohn die Lage präzise. Das strukturelle Problem heißt Parteienstaat, das Ergebnis von Parteien, die sich den Staat zur Beute gemacht haben und die Beute unter sich aufteilen.

Abgabenzwang. IT-Dienstleister Bitmarck erwartet für 2026 den Zusatzbeitrag in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von 3,1 Prozent (Rheinische Post).

Funktionäre fahren E, Volk fährt Verbrenner. Eine Lockerung beim Verbrenner-Aus will die EU-Kommission an mehr gewerbliche E-Fahrzeuge binden (Handelsblatt). Bis 2027 sollen an 50 Prozent aller neuen Dienstwagen, Miet- und Leasingfahrzeuge in der EU emissionsfrei fahren, 2030 soll die Quote auf 90 Prozent steigen. – Dann sieht jeder gleich, wer da fährt und gefahren wird.

Grüner Militär-Rat. Ambitionslosigkeit wirft Vorfrau Brantner den Klingbeil-Merzens vor (t-online). Im Ernstfall werde es nicht reichen, nur die 18- bis 19-Jährigen zu erfassen: „Wir sollten zumindest wissen, wie wir die 45-jährige Drohnenexpertin erreichen können, oder den 34-jährigen Koch.“ Brantner: Das Losverfahren löse diese Probleme nicht, sorge für noch größere Verwirrung, weil jeder, der in die Wehrpflicht gelost werde, nach wie vor das Recht behält, den Dienst zu verweigern. – Als Kriegsmanager hat man sich die Grünen immer schon vorstellen können.

Militär-Volksbefragung. CDU-Sachsen-MP Kretschmer kritisiert Klingbeil-Merz scharf: „Es ist eine verpasste Chance … Ich hätte es für richtiger gehalten, dass die Bevölkerung über verschiedene Modelle abstimmt und der Bundestag dieses Votum dann aufgreift (Funke).“ Kretschmer ist für einen verpflichtenden Dienst von zwölf Monaten zwischen dem 18. und dem 25. Lebensjahr.

Torschlusspanik pur. Der Gießener SPD-OB Becher ruft Linksradikale zum Protest gegen Messeunternehmen und Mitarbeiter auf. Weil diese dem Gerichtsurteil folgen, den AfD-Jugendparteitag zu beherbergen. Mitarbeiter-Adressen wurden veröffentlicht, Morddrohungen folgen. Bürger von Gießen werden jetzt Opfer einer von „ihrem“ OB angezettelten Hetzjagd. – In Gießen vereinigen sich Kindischkeit und Extremismus. Der vorbildliche Untertan bucht AfD-Delegierten Hotelzimmer weg. 

Auf die Terrorliste gesetzt hat die US-Regierung die linksfaschistische Gruppe „Antifa Ost“ – „Hammerbande“. Die Gruppe werde als weltweite Terroristengruppe „Specially Designated Global Terrorists“ geführt. Widerspricht der Kongress nicht binnen sieben Tagen, gilt das ab dem 20. November. – Die Rechts-Kluft zwischen USA, EU und D dürfte schnell weiter wachsen.

Wo bleibt das Positive? Torschlusspanik im Parteienstaat allerorts und tagtäglich kündet vom nahen Ende des Weltwokommunismus in den USA und mit der üblichen Verspätung bei seinen westeuropäischen Ablegern.

Loriot illustrierte schon früh die Gefahren der politischer Volksdroge.

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Kommentare ( 46 )

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46 Comments
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Wolfgang Schlage
22 Tage her

„Das strukturelle Problem heißt Parteienstaat, das Ergebnis von Parteien, die sich den Staat zur Beute gemacht haben…“ (M. Wolffsohn)

Korrekt. Aber was schlagen die Konservativen zur Rettung vor? Z.Zt. sind Parteien der einzige Weg zu politischer Macht. Diese sind in tiefster Tiefe korrumpiert von Karrieristen und Ideologen; zudem droht islamische Unterwanderung: Die islamische Minderheit bekommt Rieseneinfluss auf die Politik, ein völliges Systemversagen.

Zurück zu Ausgangsfrage: Was schlagen Tichy-Autoren/Fritz Goergen als Systemreform vor, um die deutsche Demokratie zu retten?

Last edited 22 Tage her by Wolfgang Schlage
joly
20 Tage her
Antworten an  Wolfgang Schlage

Sollten wir nicht TE unterstützen? Wie wäre es mit Verboten? Union, Rote, Grün Parteien uns – oder Politiker verbieten. Für diese Typen ein Verbot des passiven Wahlrechts wäre ein erster gehbarer Schritt. In Ludwigshafen hat man es uns doch vorgeführt. Bei weisungsgebundenen Staatsanwälten sollte dies doch ein Klacks sein. Nächstes Jahr haben wir die AFD in mindestens einem Land an der Macht. Also ihr Systemkasper der Blockflötenparteien – ihr seit fällig!

Reinhard Peda
22 Tage her

„Im Ernstfall werde es nicht reichen, nur die 18- bis 19-Jährigen zu erfassen: „Wir sollten zumindest wissen, wie wir die 45-jährige Drohnenexpertin erreichen können, oder den 34-jährigen Koch.“
Jetzt brauch ich nur noch jemanden, der mich (Bin 73 Jahre alt) im Rollstuhl zum Reichstag bringt, zwecks Droheneinsatz. Noch ist das Satire, aber wer kennt schon die Zukunft?

Kassandra
21 Tage her
Antworten an  Reinhard Peda

Ich hoffe, einer klagt.
Wegen des AGG.
Es kann gar nicht sein, dass in D-land nur Männer zu Musterung müssen.
Entweder alle – oder eben keiner.

Haba Orwell
22 Tage her

Man hätte schon längst auf Orban hören sollen: https://uncutnews.ch/entlarvt-die-ukraine-wird-von-einem-kriegsmafia-netzwerk-beherrscht/ > „… Orbán kommentierte auf X mit einer scharfen Generalabrechnung mit Selenskyjs Regierung und sagte, die Ukraine sei von einem „Kriegs-Mafia-Netzwerk“ übernommen worden und die „goldene Illusion“ eines heldenhaften Underdogs, der sich mutig Russland entgegenstellt, beginne „in sich zusammenzufallen“. …“ Wer die Augen nicht verschließt, für den ist das Märchen längst zusammengefallen. > „… Anschließend attackierte Orbán jene EU-Bürokraten, die Ungarn jahrelang kritisiert hatten, weil das Land sich weigerte, die Ukraine zu finanzieren. Gleichzeitig hatte Westeuropa jahrelang enormen Druck ausgeübt, Ungarn solle seine Energieabhängigkeit von Russland beenden – was Orbán mehrfach… Mehr

Haba Orwell
22 Tage her

Der real existierende Westen mit dem Recht des Stärkeren der Angelsachsen (heute vorwiegend die USA): https://tkp.at/2025/11/14/das-recht-des-staerkeren/ > „… Es ist unfassbar, mit welcher Leichtigkeit diese Entwicklung zu einer immer größeren Militarisierung der Weltordnung in Deutschland und der westlichen Welt allgemein als gottgegeben hingenommen wird. Selbst politische Gegner der USA beschwichtigen und erklären, der Angriff war für Trump notwendig, um sich des Drucks der Falken in den Reihen der Oligarchen des Landes zu entledigen. Gerade so, als ob Kriege aus innenpolitischen Gründen akzeptabel wären. …“ Der Auserwählte hält sich selbst für einen Genie – und findet keinen Weg, den Senator Lindsey… Mehr

Haba Orwell
22 Tage her
Antworten an  Haba Orwell

Sollte Venezuela erobert werden können, verspricht Frau Machado bereits den Verkauf der Rohstoffe im Wert von 1,7 Billionen USD an US-Firmen: https://uncutnews.ch/friedensnobelpreistragerin-bietet-us-unternehmen-den-verkauf-von-venezolanischen-vermogenswerten-im-wert-von-17-billionen-dollar-an/ Zum Vorzugspreis, vermute ich – wie sich auch BlackRock im Ukrostan bedienen konnte? (U.a. bis zu 1/3 der landwirtschaftlichen Flächen des Landes.)

Müsste nach der Logik nicht auch der Klavierspieler einen „Friedensnobelpreis“ bekommen?

GefanzerterAloholiker
22 Tage her

Im Gegenzug zur westlichen Auffassung ist Solar für China nur eine Produktionsübung, bis sie damit im All sind. Die werden dann auch massenweise Fläche wieder zurückbauen. Die PV Module auf der Erde sind viel zu unzuverlässig und total suboptimal. Solar im All wird eine ganze andere Flächenaufteilung nutzen. – Man darf sicher sein, dass YASA die Chinesen „überrascht“. Die grösste Autofabrik der Welt steht heute in China und gehört BYD. Nicht nur deren Autos haben nach dem Durchbruch von YASA Schrottwert. – Es kommt in wenigen Bereichen glücklicherweise zu Konkurrenz. Die Chinesen wird es freuen, gehen denen doch die seltenen… Mehr

Paul Brusselmans
22 Tage her

zum „Industriestrompreis: laut EU-Entscheidung gilt diese Betriebsbeihilfe nur für 3 Jahre, für die Hälfte des Stroms und ist an nachhaltige Investitionen geknüpft…Gestern hat der Rassemblement National erneut angekündigt, aus dem für den französischen Verbraucher schädlichen EU-Strommarkt auszusteigen, da der Strompreis zT durch die Kosten deutscher Gaskraftwerke bestimmt wird. Es wird passieren. Dadurch könnte der Preis per KWh in Frankreich auf 5-6 cents sinken.
zum Atlantikgraben empfehle ich das neue Buch des frankokanadischen, rechten! Soziologen Mathieu Bock-Coté, „Les deux Occidents“ – die beiden Westen – Freiheit hier, Sozialismus da. Nach seinem Werk „Le totalitarisme sans le Goulag“

Juergen P. Schneider
22 Tage her

Egal wie verfahren die Situation auch ist, die Schuldenkoalition wird weitermachen. Diese Versager-Regierung hat nur Angst vor dem Tag, an dem eine große Mehrheit erkennt, wer das Fiasko angerichtet hat, dessen Zeugen wir alle sind. Aber man kann die Nieten an der Spree beruhigen, bis ihre Komplizen in der Wählerschaft wach werden, wird noch viel Wasser den Rhein hinunterfließen.

MartinL
22 Tage her

Wenn ein Vertreter des Staats dazu aufruft, zu verhindern das eine andere Partei ihren gesetzlich vorgeschriebenen Pflichten nachkommt, dann sollte geprüft werden, ob er verfassungswidrig, evtl.auch strafbar, handelt.

Ho.mann
22 Tage her

Gar nicht auszudenken wäre, wenn die Bevölkerung über Themen wie Energie, illegale Migration, Klimawahn, fiktive Kriegsbedrohung usw. usf. ihre politische Teilhabe einfordern und per Abstimmung das politische Zeitgeschehen demokratisch beeinflussen könnte.
Wenn dann noch die wie auch immer gefärbten Gängelbandführer des Landes für ihre politischen Entgleisungen haften müssten, dann wäre auch so mancher von politischer Verwahrlosung getriebene Zeitgeistspuk schnell vorbei.

Michael Palusch
22 Tage her

Man sollte sich vom Ausbau der Solarenergie, wie sie im Diagramm dargestellt ist, nicht allzu sehr beeindrucken lassen. Was dort abgetragen ist, ist nämlich der Zubau nach installierter und NICHT die tatsachlich damit erzeugte Leistung.
Entgegen dieser „Traumzahlen“ liegt in China die Stromerzeugung mittels Photovoltaik bei ~5% der Gesamtstromerzeugung, und das bei wesentlich günstigeren geografischen Voraussetzungen.

Kassandra
22 Tage her
Antworten an  Michael Palusch

Die Gesamtbetrachtung seit Jahren wäre wohl aufschlussreicher – zumal China noch aufzuholen hatte – und entsprechend agiert.