Abgelehnter Asylbewerber als Strippenzieher seit acht Jahren im BR-Rundfunkrat 

Mit Merkels Grenzöffnung 2015 sendet der ÖRR ein Porträt des mehrfach abgelehnten Asylbewerbers Hamado Dipama. Seine Karriere beginnt: Seit acht Jahren sitzt er im BR-Rundfunkrat. Und hetzt dort gegen die vom NDR geschasste Moderatorin Julia Ruhs. Mit dem Militärregime in Burkina Faso, wo er angeblich fliehen musste, sympathisiert er offen.

IMAGO / ZUMA Press Wire
Hamado Dipama, München, 29. Juni 2017

Das gibt es nur in Deutschland: Im Jahr 2002 „muss“ der damals 28-jährige Hamado Dipama – so seine eigene Interpretation – seine Heimat im westafrikanischen Burkina Faso (bis 1960 als Haute-Volta eine französische Kolonie) verlassen. Er fliegt nach Frankreich, wird dort als Asylbewerber aber abgelehnt, mag Frankreich wegen seiner Kolonialgeschichte ohnehin nicht, fährt nach Deutschland weiter und kommt in München an. Auch hier wird sein Asylantrag abgelehnt, aber er bekommt 2014 ein unbefristetes Aufenthaltsrecht.

Exakt ab Merkels willkürlicher Grenzöffnung 2015 wird er von den Öffentlich-Rechtlichen zur Ikone aufgebaut. Der Deutschlandfunk fabriziert am 31. August 2015 – so ein Zufall – ein Portrait zu Dipama und lässt ihn ausführlich zu Wort kommen: „Als ich in Paris angekommen war, habe ich ein Taxi genommen, habe den Taxifahrer einfach gefragt: Zu welchem Bahnhof können Sie mich bringen, dass ich außerhalb Frankreichs fahren kann? Ich hatte auch Deutschland nicht im Kopf, mir war einfach wichtig, außerhalb Frankreichs – und der erste Zug war nach München.“

Zwischenkommentar des DLF: „Er hätte nicht gedacht, dass Asylsuchende in Deutschland so viele Hürden zu nehmen haben.“ Dipama dann weiter: „Ich hätte gerne zum Beispiel mein Studium abschließen wollen, aber das war alles nicht möglich mit meinem Stadium als geduldeter Mensch, ich durfte nicht mal einen Deutschkurs besuchen, ich habe es mir selber beigebracht.“

Die Karriere des Hamado Dipama als Asylaktivist und Strippenzieher

2015 also begann Dipamas Karriere. In einem mittlerweile durch Merkel weltweit zur Lachnummer gewordenen Land. Ab 1. Mai 2017 sitzt Dipama im 50-köpfigen Rundfunkrat (RR) des Bayerischen Rundfunks. Von sich gibt er auf der RR-Website preis: „Ausbildung bzw. Berufstätigkeit in BWL / Solar-Technik / Antirassismus- und Antidiskriminierungsberater“; “Mobility Service des Flughafens München / Aicher Ambulanz Union“; vertritt die „AGABY – Arbeitsgemeinschaft der Ausländer- Migranten und Integrationsbeiräte Bayern“; ist „Vorstandvorsitzender des Netzwerks Rassismus- und diskriminierungsfreies Bayern e.V.“ und „Sprecher des Bayerischen Flüchtlingsrats“.

Übrigens: Die Bayerische Staatszeitung hat sich am 27. September 2024 ausführlich mit der Umtriebigkeit des Bayerischen Flüchtlingsrats befasst. Danach will der Bayerische Flüchtlingsrat, dass selbst Schwerstkriminelle nach Verbüßung ihrer Strafen im Land bleiben dürfen. In den Online-Angeboten finden sich zahlreiche Tipps, wie abgelehnte Asylbewerber im Land bleiben können – etwa durch Atteste oder Kirchenasyl. Auf einer verlinkten Seite wird erläutert, wie sich ein Migrant sogar noch im Abschiebeflieger wehren kann.

Als Beispiel für „erfolgreiche Verhinderungen von Abschiebungen“ wird ein Syrer aufgeführt, der die Polizei im Abschiebeflieger mit einer Nagelfeile bedrohte. Darüber hinaus wird auf die Seite des Aktivistennetzwerks „No Border Assembly“ verlinkt. Dort werden anstehende Abschiebeflüge aufgelistet. Der Bayerische Flüchtlingsrat ist es auch, der die Bezahlkarte „menschenfeindlich, diskriminierend“ nennt und, dass sie „gegen die Menschenwürde“ verstoße. Der Bayerische Flüchtlingsrat bietet zudem praktische Hilfe für den Gutscheintausch gegen die Bezahlkarte.

Dazu wohlfeile Hetze gegen Julia Ruhs

Bei so viel Profilierung des Asylindustrie-Multifunktionärs und vordersten Sprechers der Flüchtlingslobby wundert es schon nicht mehr, wenn dieser Aktivist auch vehement gegen die vormalige NDR-Moderatorin Julia Ruhs poltert. Das Mobbing von über 200 heldenhaften NDR-Mitarbeitern gegen Julia Ruhs und die Trennung des NDR von Julia Ruhs kommentiert Hamado Dipama denn auch voll ÖRR-windschnittig auf „instragram“:

„Bravo an den NDR für diese weitsichtige Entscheidung! 👏🏽 Die Unterwanderung durch Rechte und Neofaschisten in öffentlich-rechtlichen Medien muss gestoppt werden ⛔️. Julia Ruhs vertritt keinerlei journalistische Ethik – Ihre Auftritte lassen eine politische Agenda erkennen: rassistisch, rechts und spaltend. Anstatt journalistisch zu arbeiten, betreibt sie Hetze gegen Geflüchtete, Migrant*innen, die Grünen und die Linke … Dass ausgerechnet Unionspolitiker – allen voran Markus Söder – die NDR-Entscheidung angreifen, zeigt nur eines: Teile der politischen Elite in Deutschland sind unfähig, rechte und faschistische Manöver zu erkennen, die letztlich ihrem eigenen Untergang dienen.“

TE hat wiederholt über den NDR-Skandal berichtet (zuletzt hier).

Bei so viel angeblich „zivilgesellschaftlicher“ Profilierung ist es auch kein Wunder, dass der Mann aus Burkina Faso von linken Parteien hofiert wird. Die Grünen luden ihn in den Bayerischen Landtag ein, die Linke sogar in den Bundestag. Diese Vernetzung zeigt, wie verkommen große Teil der Politik sind. Gleichzeitig sympathisiert der Mann offen mit dem Militärregime in Burkina Faso – jenem Land, aus dem er angeblich „fliehen“ musste – und das er auf Einladung des Regimes immer mal wieder besucht.


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Kommentare ( 142 )

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man without opinion
2 Monate her

Moin,
Die Grenzen zwischen Satire, Sarkasmus, Realität und Wahnsinn können nur noch mit Zynismus aufrecht erhalten werden.
https://www.regensburg-digital.de/nach-rassistischer-hetzkampagne-vortrag-bei-interkulturellen-wochen-in-regensburg-abgesagt/25092025/

„Wegen Kritik an Julia Ruhs
Nach rassistischer Hetzkampagne: Vortrag bei Interkulturellen Wochen in Regensburg abgesagt“

Nee, weil ich einfach nicht kapiere, wie aus einem abgelehnten Asyl ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht werden kann und zur Staatsbürgerschaft mutiert.
LG

man without opinion
2 Monate her

Moin,
die Nummer scheint langsam Fahrt aufzunehmen.
Auf einschlägigen Seiten, kann man weitere Details aus dem Schaffen dieses Früchtchens finden. Bin mal gespannt, ob das die Hürde in die breite Öffentlichkeit nimmt.
Dipama hat sich mit Thema Ruhs zu weit aus dem Fenster gelehnt. An dem Schneeball sind schon fein säuberlich Reschke, Restle, Böhmermann, Hayali, Hermann, Söder usw. angeklebt.
Ich hätte bis gestern nicht für möglich gehalten, wie weit dieses Land bereits verfault ist.
Ein kleiner Trost ist nur, daß ich meine letzten Wahlentscheidungen nicht mehr hinterfragen muss.
LG

joly
2 Monate her
Antworten an  man without opinion

Der hätte seinen Weg bestimmt auch z.B. in Südafrika oder Zimbabwe gemacht. Als Vorsitzender verfolgter und diskriminierter und rechtlich benachteiligter und rassistisch verfolgter weißer Afrikaner

RA.Dobke
2 Monate her

Eine Widersüchlichkeit im Artikel ?! Ist er nach Paris gefloh(g)en und dann im Taxi sogleich fragend sich von Frankreich als „Durchreiseland“ verabschieden wollen, oder hat er dort zunächst in dem EU-land, das er als erstes erricht hatte, einen Asylantrag gestellt? In Deutschland kann er ja eigentlich überhaupt nicht Asyl beantragen und war sofort nach Frankreich, unserem besonderen Partner und Freund in der EU, zu expedieren? Solche Artikel sollten akribischer recherchiert und entsprechend KLAR dem Leser berichtet werden. So war es eigentlich eher unbefriedigend.

Walter.Reichert
2 Monate her
Antworten an  RA.Dobke

Wenn Ihre Logik stimmen würde, die auch auf geltendem Recht beruht, hätten wir hier einige Hunderttausende weniger, die in mehreren Länder zuvor Asyl beantragt haben. Diesen Umstand gibt es leider nur in Deutschland, auch dank der florierenden Asylindustrie. Demzufolge dürften die Angaben der Realität entsprechen. Nehmen wir doch den Fall der drei Somalier, die aktuell in Berlin sind und eigentlich auch nicht hier sein dürften.

Don Didi
1 Monat her
Antworten an  Walter.Reichert

Nach geltendem Recht hätten wir etliche Millionen weniger, unabhängig von einem Asylantrag im Ausland. Stichwort sichere Drittstaaten.

Sozia
2 Monate her

Unfassbar. Der ÖR kann nicht reformiert werden, er muss abgeschafft werden. Unser Geld wird hier offen gegen uns verwendet und wir haben nicht die Wahl, die Bezahlung dafür abzulehnen. Der ÖR muss weg, er ist untragbar.

Kassandra
2 Monate her
Antworten an  Sozia

Von mir bekommen die keinen „Beitrag“ – zumal man nicht wissen kann, ob man danach nicht wegen der Unterstützung einer verbrecherischen Organisation, die gegen Recht und Gesetz (Rundfunkstaatsvertrag § 11) handelt, auch noch bestraft werden könnte. Auch EU-Recht ist tangiert: So schrieb Monsieur Brusselmans neulich, dem ich an dieser Stelle noch einmal für seinen Einsatz danke: „Es ist viel einfacher. Laut EU-Wettbewerbsentscheidung ist die Zwangsgebühr eine staatliche Beihilfe, die nur unter den Bedingungen gewährt werden darf, dass der öffentliche Auftrag (Objektivität und Pluralität der Berichterstattung) erfüllt wird und keine Überfinanzierung besteht. Dazu sollte die KEF wohl feststellen, was man so… Mehr

joly
2 Monate her
Antworten an  Kassandra

Klasse, haben Sie nen Vordruck, Link, kann man sich dieser Beschwerde anschließen?

Leroy
2 Monate her

Offenbar ist er verantwortlich für die Gästelisten der Talkshows, sowie für die Auswahl der Drehbücher des Tatorts.

Teiresias
2 Monate her

Da traut ihnen schon alles zu, und trotzdem schaffen sie es, zu überraschen.
Ob der abgelehnte Asylant im Rundfunkrat das Ergebnis einer Wette ist, wer die grösste Absurdität realisiert?
Mir scheint da sportlicher Ehrgeiz im Spiel.

Lena M.
2 Monate her

…hat unser „Bundespräsident“ diesem abgelehnten Asylbewerber mit „unbefristetem Aufenthaltsrecht“ schon das große Bundesverdienstkreuz verliehen?

Walter.Reichert
2 Monate her

Wenn er ein so toller Aktivist ist, soll er sein Heimatland aufbauen und beglücken. Wer offen mit dem Militärregime in Burkina Faso sympathisiert, obwohl dies sein angeblicher Asylgrund war, und dort regelmäßig hin fährt, soll dort gutes tuen. Es ist nur noch zum ko…. mit dieser links-vers…. steuerfinanzierten NGO-Gesellschaft. Man kann sich nur noch schämen für dieses Land und deren Politiker. Ohne unser über 70 Jahre zerstörtes Nationalbewußtsein, hätten wir diese Probleme vermutlich nicht.

Schwabenwilli
2 Monate her

Die einzige Frage welche ich hätte lautet: Ist Herr Dipama so schlau oder die anderen so blöde?

Mir fällt da nur gerade die Geschichte ein:

https://m.bild.de/politik/inland/politik-inland/der-fernseher-der-energie-erzeugt-tagesschau-faellt-auf-betrueger-herein-81349064.bildMobile.html?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

RiverHH
2 Monate her

An diesen Afrikaner, der nicht in unser Land gehört, wurde bestimmt auch schon unsere Staatsangehörigkeit verramscht. Es ist grausam was für Gestalten in diesem kaputten Staat Karriere machen. Es widert mich nur noch an. Ich würde dieser Figur sofort die Staatsangehörigkeit entziehen und in sein Land abschieben.
Nebenbei bemerkt, diese unglaubliche Geschichte spielt sich in Bayern ab. Wer regiert dort schon ewig und ist somit keinen Deut besser? Genau!!!