Zwei Meldungen, direkt nebeneinander: 1) „Jeder wird spüren, dass wir sparen“ – Klingbeil kündigt harte Einschnitte an. 2) Regierungsterminal wird bis zu fünfmal teurer als gedacht. – Sparen und verzichten soll der Steuerzahler unten, der Regierungsadel oben prasst schamlos weiter.
picture alliance/dpa | K. Nietfeld, B.v. Jutrczenka - Collage: TE
„Jeder wird spüren, dass wir sparen“, sagt Finanzminister Lars Klingbeil. Unmittelbar daneben steht die nächste Meldung, die die ganze Verlogenheit dieser Aussage zum Ausdruck bringt: Das Regierungsterminal am BER soll statt 340 Millionen nun satte 1,7 Milliarden kosten. Erstmal. Alle sollen verzichten, nur der Staat gönnt sich den Aufpreis.
Lars Klingbeil kündigt im ZDF bei Markus Lanz harte Jahre an. Die Leute müssten sich auf tiefe Einschnitte einstellen, sagt der Finanzminister. Jeder werde merken, dass gespart wird. Er betont zugleich: Deutschland sei nicht pleite, nicht am Abgrund, alles sei lösbar. Was man als Sozialist halt so sagt, wenn man das Geld anderer Menschen mit vollen Händen unter sein Klientel und in der ganzen Welt verteilt – den Bürgern des Landes aber möglichst wenig davon lässt.
Aber 2028 könne man nicht 60 Milliarden einsparen, ohne dass das im Alltag auffällt. Konkreter wird er nicht, irgendwann solle ein Paket der Parteispitzen von CDU, CSU und SPD kommen, „gerecht“, damit „alle“ ihren Teil tragen.
Und jetzt kommt nahtlos die zweite Meldung, direkt daneben, wie ein Kommentar, den niemand mehr schreiben muss: Der Umbau des Regierungsterminals am BER soll 1,7 Milliarden Euro kosten. Geplant war einmal ein Neubau für 340 Millionen. Dann gab es Proteste, die Regierung entschied sich für Umbau statt Neubau, und plötzlich ist aus dem Projekt ein Geldstaubsauger geworden. Wieder einmal. Wieder einmal die große Selbstbedienung für den feisten Sozialistenadel oben, während im ganzen Land Schulen und Infrastruktur verrotten.
Begründung laut Unterlagen: Man brauche am Ende etwa doppelt so viel Fläche wie gedacht, fast 60 Hektar. Auf diesem abgeschirmten Teil des Flughafens werden die Bundesregierung-Flüge seit Ende Oktober 2020 bedient, auch die der Staatsgäste. Schon das Interimsgebäude kostete 70 Millionen Euro.
Der Chef des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, nennt es ein Prestigeprojekt, das völlig aus dem Ruder läuft. Wieder einmal. Was auch sonst. Er fordert ein Stoppschild und sagt sinngemäß, es müsse funktional bleiben, ohne teuren Schnickschnack. Was daran eigentlich noch „funktional“ ist, wenn die Kosten auf das Fünffache springen, darf jeder selbst beurteilen.
Denn genau hier zerbröselt Klingbeils Satz von der „fairen“ Lastenverteilung. Sparen diktiert man den ausgeplünderten Bürgern. Bei der eigenen Infrastruktur gönnt man sich eine Kostenentwicklung, die in jedem mittelständischen Betrieb den Projektleiter am nächsten Tag ohne Schlüsselkarte nach Hause schickte.
Heute müssen die Maschinen für Reisen von Außenkanzler Merz oder Ministern (mitsamt ihrer zugetanen Begleitpresse) aus Köln nach Berlin überführt werden, bis 2038 soll die Flugbereitschaft komplett nach Berlin ziehen. Der Staat plant also groß und teuer, während er gleichzeitig sagt, er müsse „den Menschen was abverlangen“.
Als Pointe steht auch noch die Pannenserie im Raum: Erst im vergangenen Monat musste Landwirtschaftsminister Alois Rainer auf dem Weg in die USA umkehren, wegen technischer Probleme an einer Global 5000, rund zwei Stunden nach dem Start zurück nach Köln/Bonn.
Wenn Politik ernsthaft will, dass „jeder“ das Sparen spürt, dann muss sie zuerst zeigen, dass sie selbst es spürt. Sonst bleibt am Ende genau das hängen, was diese zwei Meldungen gemeinsam erzählen: Verzicht ist für unten, der Regierungsadel will und wird schamlos weiter prassen.


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Jeder wird merken, wie wir zu Gunsten von dem korrupten Regime in der Ukraine, von dubiosen NGO’s und von Rheinmetall & Co. sparen. Offenbar ist der Klingbeil der Meinung, dass man das Bürgerlein nach Belieben für dumm verkaufen kann.
Klingbeil kann gleich mal bei sich und der Politiker- und höheren Staatsbedienstetenbagage anfangen mit dem Sparen
20% runter von den Salären und den Altersversorgungen, die ja nicht verdient sondern aus den Staatseinnahmen abgeschöpft werden.
Es ist wie zu Zeiten Marie Antoinettes …
Unfassbar wie abgehoben weltfremd und dumm diese Aparatschicks doch sind!! Sich selbst erst mal fett die Diäten erhöhen auch noch nachträglich und dann so eine gequirlte Sch.. e von sich geben…
Bei solchen Politclowns wünscht man sich die Zeit Robespierres kurz zurück…
Sparen und verzichten soll der Steuerzahler unten…..merkt man langsam auch bei Tichy das es um eine massive umverteilung von unten/mitte nach oben geht?! Stell dir vor wer erzählt dir eine geschichte über ein land – in diesem ist die armut (relative) stark gestiegen, die mittelschicht wurde/wird immer mehr belastet und die reichen sind mehr und reicher geworden. Und das land was mal wirtschaftlich top war ist heute kurz vor dem wirtschaftlichen zusammenbruch. Was würde man sich da denken?!
Liebe Frau Taxidis und liebe Mitkommentatoren, Sie machen hier einen gedanklichen Fehler. Die Sprache der Ökosozialisten ist eine andere als unsere. Das Beispiel mit dem Sondervermögen, das unsereins vielleicht noch Fremdkapital nennen würde, wenn man das Wort Schulden vermeiden will, ist doch inzwischen jedem bekannt. Es gibt unzählige weitere Beispiel, wo die Sprache der Ökosozialisten eine andere Bedeutung hat, als wir es gewohnt sind. Und „Sparen“ bedeutet im ökosozialistischem Kontext die Generierung von Mehreinnahmen. Somit wird auch klar, dass dieses „Sparen“ nicht alle betreffen wird. Hier hat Klingbeil klar gelogen. Denn „Sparen“ im ökosozialistischem Sinne kann man nur dort, wo… Mehr
Der in luftiger Höhe gebauten Hubschrauberlandeplatz des BER Baues wird noch immens wichtig für diese Schinder werden. Denn nur so ist eine spontane Flucht für dies Klientel möglich um sich Last Minute dem Griff des Volkes durch Flucht zu entziehen!! Ein Hubschrauber mit 24/7 laufenden Motoren wird dort dereinst stehen u auf seinen Einsatz warten!!
Ich habe schon einige Werbeanrufre vom Steuerzahlerbund erhalten, die mich als Mitglied werben wollten. Auf meine Frage hin, was genau sie bisher denn erreicht hätten, kam geballte heiße Luft. Und dann der Nachsatz, erst wenn man ordentlich Geld und Mitglieder HÄTTE, DANN könnte man was bewirken. Jaja, wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wär‘, dann wär‘ mein Vater Millionär. Das ganze Elend würde sich mit einem Schlag in Luft auflösen, wenn wir eine gold-gedeckte Währung hätten, mit der nur das ausgegeben werden kann, was auch auf der Haben-Seite in den Büchern steht. Wie Dr. Markus Krall so richtig sagt: Papiergeldwährungen sind… Mehr
Wie wir alles wissen: Der Staat und seine abhängigen Wahlschafe sind nicht „jeder“.
Spüren werden es wie immer die, die noch etwas leisten.
SO ist das wenn eine abgewählte Partei den Finanzminister stellt; dann bekommt man mitunter den Mund nicht mehr zu; vor derart offen gelebten Gleichgültigkeit vor dem Souverain. Aber; sie werden gnadenlos fallen und ihr aller #Aufprall wird für sie vernichtend sein!! #Safe
Leider nicht, denn in dieser Bananenrepublick wird NIEMALS auch nur EIN Politclown für sein Handeln zur Verantwortung gezogen…
Anderenfalls müssten sie schon zu hunderten im Gefängnis sitzen!
Redaktion: Bitte ändern sie den Headline Text in: „Jeder wird spuren müssen, dass wir sparen!“
Wer ist „wir“? … Und das fünfmal teurere BER-Regierungsterminal ist doch fast umsonst! Da kennen wir doch z.B. aus Stuttgart ganz andere Multiplikatoren. … Eigentlich gibt es seit Jahrzehnten Nichts mehr, wo der Planungs-, Kalkulations-, Angebots-, und der Abrechtspreis einigermaßen im Rahmen bleibt. … Absolut Nichts!
Aber wofür sind Schulden und Sondervermögen denn da? … Eben! Deswegen ist Stuttgart u.A. jetzt auch Pleite.
Und in diesem Sinne, Eine frohe Weihnacht und ein gutes, erfolgreiches neues Jahr für Alle!