Die AfD steht laut einer aktuellen Umfrage kurz vor der absoluten Mehrheit in Sachsen-Anhalt. Nun haben die dort regierenden Christdemokraten einen Weg gefunden, wie sie mit dem “Schock” umgehen: mit therapeutischem Streicheln. Achtung, das ist keine Glosse.
picture alliance/dpa | Jennifer Brückner
Als architektonische Bewegung hat das Bauhaus Großes geschaffen: Ihre Vertreter haben in besten Lagen Häuser geschaffen, die wie Lagerhallen aussahen, aber wie Prunkbauten bezahlt werden. Vom Steuerzahler. Frei nach dem Motto: Links bist du, wenn dich keiner versteht, du es dir aber zwangsweise von anderen teuer bezahlen lässt. Diese Bewegung hat nun den 100. Jahrestages ihres Umzugs von Weimar nach Dessau gefeiert.
Für die Westdeutschen unter den Lesern: Dessau gehört zu Sachsen-Anhalt. Dort steht die AfD laut Infratest Dimap bei 39 Prozent. Nächsten September ist dort Wahl. Aufgrund der Schwäche der dortigen Grünen und FDP fehlen der AfD nur noch wenige Prozentpunkte zu der absoluten Mehrheit in dem Land, das derzeit von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) regiert wird.
Laut einer Geschichte der Bild haben Bauhaus und Haseloff einen gemeinsamen Weg gefunden, mit diesem “AfD-Schock” umzugehen: mit einem therapeutischen “Geborgenheitstanz”. Eine Schöpfung von Mike Dele Diettrich Frydetzki. Der heißt wirklich so. Denn erstens ist dieser Text – wirklich – keine Glosse. Zweitens gilt auch und gerade für Glossen die eiserne Regel von Sprachpapst Wolf Schneider: keine Scherze mit Namen.
Aber dieser Text ist keine Glosse. Wirklich nicht. Also saßen Haseloff und die anderen Staatsgäste des Bauhauses da und streichelten sich selbst das Gesicht. Dazu trugen sie einen orangefarbenen Handschuh. Mit diesem und den autoerotischen Bewegungen sollten sie sich selbst – angesichts der äußeren AfD-Bedrohung – einen Raum schaffen, in dem sie sich wohlfühlen.
„Wer das Bauhaus infrage stellt, stellt damit auch das heutige Land Sachsen-Anhalt infrage“, hat Haseloff auf der gleichen Veranstaltung gesagt. Nun rätseln staatliche und staatsnahe Medien aktuell in reichlich langen Beiträgen über die Frage, warum die AfD denn in Deutschland so stark sei. Die üblichen Verdächtigen sind Putin, Trump und das Internet. Auf die Idee, dass es an Gegenkandidaten liegen könnte, die sich selbst in einen Schutzraum streicheln und behaupten, es nütze der AfD, wenn man sich nicht streicheln wolle… auf diese Idee kommen die Analytiker nicht. Weswegen ihre Beiträge auch nur bedingt weniger absurd sind als der “Geborgenheitstanz”.

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Haselhoff hat mE wie Woitke kein bisschen Charisma. Solche „Landesväter“ will niemand haben. Habe nie verstanden, wie man eine solche Person zur Wahl stellen kann. Und dann heult er noch rum, er wolle abhauen, wenn die AfD gewinnt. Nur zu!
Ich kenne noch eine schöne Entspannungsübung für „unsere“ Parlamentarier:
Alle knien relaxed im Sand und stecken dann auf Kommando ihre Köpfe tiefstmöglich in den Sand.
Wer am tiefsten kommt, hat gewonnen und bekommt das „Schilda-Wappen“ in Platin von einem echten Schildbürger überreicht.
Naja, auch nichts anderes als die Hühneroperette. Oder steckt Putin dahinter?
So ist das bei Politikern, die mit der realen Welt nicht mehr in Berührung kommen.
Das ist ja alles ganz unfassbar und lächerlich, klar. Aber deutlich unfassbarer ist, dass es Menschen gibt die diese Leute wählen.
Ich sehe das Foto. Aber den Grund vermag ich nicht zu glauben. Ist es wirklich bereits so schlimm?
Therapeutischer Geborgenheitstanz ,das ist das Äquivalent zu Kindern,die sich die Hände vor die Augen halten und wo bin ich schreien.Man muss sich einmal vor Augen halten ,welche Wirkung dieses Bild auf gewisse raumgreifende Communities haben muss.
Peinlicher geht nicht!
War das Satire?
Als wenn es noch eines Beweises für die völlige Verblödung des politischen „Diskurses“ bedurft hätte…