Die grüne Wette auf den Ruin: Hamburg stimmt über Ende seiner Industrie ab

Die Hansestadt will ihre Klimaziele fünf Jahre vorziehen. Was als Fortschritt verkauft wird, könnte zum Experiment mit der eigenen Lebensgrundlage werden – ökologisch ehrgeizig, wirtschaftlich selbstmörderisch.

IMAGO

Hamburger, macht euren Hafen schon mal jetzt schon dicht. Verbietet Kreuzfahrtschiffen die Landung im Hamburger Hafen. Eine Fahrt mit der Queen Mary mit 4.000 Menschen an Bord muß unterbunden werden. Ungeheure Mengen an Energie in Form von Öl sowie Lebensmittel für die einwöchige Reise über den Atlantik müssen mitgenommen werden. Aurubis sollte seine Kupferhütte und Trimet sein Aluminiumwerk endgültig schließen. Alles CO2-Schleudern, die das Weltklima kaputtmachen.

Deswegen stimmt Hamburg am morgigen Sonntag in einem Volksentscheid über den „Hamburger Zukunftsentscheid“ ab. Parallel findet ein weiterer Volksentscheid („Hamburg testet Grundeinkommen“) statt. Es geht um einen Gesetzesentwurf zur Änderung des hamburgischen Klimaschutzgesetzes (HmbKliSchG), das auf den bürokratie-fetisch Namen „Klimaschutzverbesserungsgesetz“ getauft wurde.

Bisher haben die Hamburger noch fünf Jahre länger Zeit, denn nach geltendem „Klimaschutzstärkungsgesetz“ ( HmbKliSchG) vom 13.12.2023 sollen Hamburgs CO₂ Emissionen bis 2030 um 70 Prozent und bis 2045 um 98 Prozent gegenüber 1990 sinken. Zu spät – dann ist die Erde schon untergegangen, die Hamburger hätten das Weltklima schon zerstört.

Die üblichen Verdächtigen wie „Fridays for Future“, NABU und 160 weitere Organisationen sammelten 106 000 Unterschriften – genug für einen Volksentscheid. Auch der Gewerkschaft ver.di kann es nicht schnell genug mit dem Abbau der Arbeitsplätze gehen, sie beteiligte sich ebenfalls am Entscheid. Fehlen durfte natürlich nicht Luisa Neubauer und Carla Reemtsma, die die zerstörerische Kraft der Reemtsma-Familie unter Beweis stellte und als „Gesicht“ dieses „Zukunftsentscheides“ auftraten. Leider hat ihnen niemand beigebracht, was „CO2-neutral“ im wirklichen Leben bedeutet. Jede Bewegung benötigt Energie, die CO2 hinterläßt, ebenso wie jedes Bauvorhaben. Also schon mal nix mit einem neuen Opernhaus.

Kommt der Entscheid durch, sollen die „Ziele“ auf 2040 vorgezogen werden. Die ominöse 70 Prozent Minderung bis 2030 wird beibehalten; 98 Prozent Minderung sollen bis spätestens 2040 erreicht werden.

Die Vorlage ist angenommen, wenn mehr Ja als Nein Stimmen abgegeben werden und mindestens ein Fünftel der zur letzten Bürgerschaftswahl Wahlberechtigten zustimmt. Für 2025 entspricht das 262.609 Ja Stimmen. Abstimmungsberechtigt sind Deutsche ab 16 Jahren, die seit mindestens drei Monaten in Hamburg gemeldet sind. Ergebnisse werden am Abend zentral online präsentiert. Bei Ablehnung bleibt es bei der derzeitigen Rechtslage mit Ziel „Klimaneutralität 2045“.

Die Umsetzung der Klimaziele steht ausdrücklich unter dem Gebot der Sozialverträglichkeit sowie der Wirtschaftlichkeit/Sparsamkeit, heißt es zwar. Doch in jedem Fall soll der „Klimabeirat“ gestärkt werden. Der Hamburger Klimaplan muss innerhalb von zwei Jahren nach Inkrafttreten an die neuen Vorgaben angepasst werden.

Eigentlich wäre ein positiver Entscheid gut, dann würde der Rest Deutschlands die Konsequenzen einer solchen Politik gut sichtbar vorgeführt bekommen. Die alte Hansestadt als Freiluftlabor, Pech eben für die Hamburger.

Die beweisen ja schon seit längerem ihren zerstörerischen Drang. So zerstört Hamburg eines der modernsten Kraftwerke – bei wachsenden Versorgungslücken und steigenden Energiepreisen. Rot-grüne Politik opfert Funktionierendes für Visionen, ruiniert Versorgungssicherheit und Industriestandort Hamburg. Das Kraftwerk Moorburg, 2015 in Betrieb genommen, galt weltweit als eines der modernsten Steinkohlekraftwerke und erreichte mit einem Wirkungsgrad von 46,5 Prozent außergewöhnliche Effizienzwerte. Die Idee der Hamburger: in die Luft sprengen.

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Kommentare ( 127 )

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Thilo Braun
1 Monat her

So wird es gemacht werden. Hafen schließen, Aurubis schließen, Trimet schließen, Shell schließen, Airbus schließen, Flughafen schließen. Da werden sich zahlreiche andere Industrieunternehmen finden lassen die auch geschlossen werden können. Arbeiten können die Menschen dann außerhalb von Hamburg und am besten ziehen sie auch gleich weg. Bleiben können dann die Bürgergeldler. Das wird ein grandioser Erfolg.

Zack
1 Monat her

Meine Idee: Die Hamburger in die…halt!
Darf man nicht mal im Scherz denken oder gar sagen bzw. schreiben!
Ich bin ein alter Deutscher mit Gelenkschmerzen. Also schon per se ein „Ter_rorist“.

Ein Mensch
1 Monat her

Mittlerweile, oder eigentlich doch schon seit langem, kommt bei mir das Gefühl auf, in der Großstadtluft muss irgendwas drin sein. Da sterben bei den Bewohnern massenhaft die Hirnzellen ab, welche für normalen Verstand sind. Anders ist doch diese Freude an der Selbstzerstörung nicht zu erklären.

Zack
1 Monat her
Antworten an  Ein Mensch

Ja, irgendwie können diese Leute anscheinend gut mit der Diskrepanz leben, zu schauen und den gesunden Menschenverstand arbeiten zu lassen- oder den immer gleichen Mist wiederzukäuen und zu glauben, den ihnen die Klimaspinner täglich servieren.
„Es wär´so schön gewesen!“ wird ihr letzter Satz lauten.
Dann kommt die Dunkelheit.

Mein Onkel
1 Monat her
Antworten an  Ein Mensch

Die unzähligen Windmühlen und „Solarparks“ werden schließlich nicht in den Großstädten errichtet.
Die Bewohner auf dem Lande sind die Leidtragenden.
Dort wo die Luft noch ma besten ist…

Lizzard04
1 Monat her

Man fragt sich, wann der Wahnsinn zur Staatsdoktrin erhoben wurde und findet keine Antwort! Aber eins steht fest, die Hauptverantwortung liegt bei den etablierten Medien, die die für jeden Unsinn anfälligen Deutschen derart indoktrinieren, dass sie nicht mal erkennen, wie eine völlig idiotische Politik ihre Existenz zerstört!

K.Behrens
1 Monat her

Wahnsinn, zwei Volksentscheide an einem Tag treibt auch den Letzten an die Urne. Nur wohin mit dem ganzen Müll an Papier via Post. Ernsthaft, nichts gegen Zusendung zweier dezenter Wahlscheine, aber ein Pamphlet mit 140g als Briefsendung? In meinem Wahllokal stand nicht mal ein Container bereit, um das ganze Propaganda Material an zugeschickter Post in Papierform zu entsorgen. Die Straßen waren ja bereits gepolstert mit Papier an jedem nur erdenklichen Mast, wie oben auf dem Foto. Darüber hinaus absolut irre, 2000 Leute mit ca.1400 Euro für geschätzte 50 Millionen Euro über 3 Jahre wissenschaftlich zu untersuchen, was diese Gruppe so… Mehr

Raul Gutmann
1 Monat her

Leider ist Optimismus in „Wokeistan“ im allgemeinen wie auch speziell in dessen zweitgrößter Stadt unangebracht.
Nicht nur von der Bevölkerungszahl sondern auch politisch steht die sich entgegen der Wirklichkeit „Freie Hansestadt“ nennende Kommune direkt hinter der „failed city“ Berlin.

Joe4
1 Monat her
Antworten an  Raul Gutmann

So ist es glücklicherweise noch nicht. Obwohl Hamburg von Rot-grün nicht loskommt und zudem einen m. E. ziemlich linken und schwachen Bürgermeister hat, läuft dort alles noch in recht geregelten Bahnen.

Raul Gutmann
1 Monat her
Antworten an  Joe4

Möge Ihr abschließender Wunsch zutreffen, wenn auch der Verfasser dieser Zeilen daran zweifelt. Letztgenannter flüchtete vor knapp 20 Jahren nach Bayern, in der Hoffnung, einen bürgerlichen Lebensabend genießen zu dürfen. Leider holte ihn die Sozialdemokratie ein.
Statt bis zu seinem Lebensende CSU zu wählen, mußte sich der „Preiß“ eine politische Alternative zur sozialisierten Union suchen.

Privat
1 Monat her

Natürlich werden die Hamburger Bürger dafür stimmen. Die wurden schließlich Jahrzehnte hirngewaschen, solange bis in ihren Köpfen rot-grüne Soße fließt.
Wir als nicht Hamburger Ehepaar haben die Schnauze von diesem irren Land gestrichen voll – nach einigen Jahren langer Aufenthalte in einem anderen schöneren normalen Land überlegen wir bereits ernsthaft, dem wahnsinnig gewordenen Deutschland endgültig den Rücken zu kehren.

Joe4
1 Monat her
Antworten an  Privat

Es gibt nicht d i e Hamburger Bürger. Wahl-Ausgang offen. Es wird vermutlich knapp.

bfwied
1 Monat her

Herrlich! Dumme wissen nicht, dass sie dumm sind, also müssen sie die Konsequenzen fühlen. Dumme lernen nicht anders, wenn überhaupt. Ich vermute, die Vorlage ist sehr vielen Leuten einfach zu dämlich, so dass sie sich nicht zur Abstimmung bequemen – auch nicht gescheit, denn so gewinnt die absurde Dummeheit.

Walter.Reichert
1 Monat her

Bis 2040 ist Hamburg sowieso ein klimaneutraler islamistischer Stadtstaat. Die restliche Bevölkerung, Antifa und Ähnliche, leben dann vom bedingungslosen Grundeinkommen.
Ach übrigens bis 2045 wird dann auch noch Atmen in Hamburg verboten. Ist schließlich nicht CO2 neutral.

Last edited 1 Monat her by Walter.Reichert
joe limburger
1 Monat her

Wird es nun nicht langsam Zeit für die Vernünftigen, lt. aktuellem Demoskopieorakel immerhin 25-27% mit dem Potential weiterer 8-10% Erleuchteter, sich der wirtschaftlichen Geiselnahme durch Politparasitäre Existenzen, deren schmarotzenden Günstlingen im Staatsfunk, Staatsdienst, Medientheater und verbonzten Gewerkschaftssümpfen durch Seitenwechsel zu entziehen und damit auch dem Teil der Urnenterroristen, die auschließlich ihr faulenzendes Existieren auf Kosten der Leistungserbringer bei der Stimmabgabe für die marxistischen Beutelschneider und deren Klimawahnfantastereien zum Abkassieren als der Grundlage ihres bequemen Lebensmodells entziehen. Ich meine “ Ja“. Noch gibt es ja offensichtlich genug zu “ holen“. Das Schmiermittel des staatlichen Korruptions- und Repressionsapparats ist das Geld der… Mehr

Last edited 1 Monat her by joe limburger
Lizzard04
1 Monat her
Antworten an  joe limburger

Gut zusammengefasst! Aber das von Ihnen beschriebene „Entziehen“ geht nur über Flucht aus Wokestan und damit der Aufgabe dessen, was früher Heimat hieß! Bitterer geht es nicht!