In Frankfurt (Oder) liegt sein einem Jahr eine Anzeige gegen den AfD Bürgermeisterkandidaten Wilko Möller. Einige Tage vor der Wahl kommt es zur Anklage. Der Zeitpunkt ist mindestens interessant gewählt. Und: Einer der vorsitzenden Richter am Landgericht ist mit der CDU-Kandidatin verheiratet. Von Eddie Lange
picture alliance/dpa | Patrick Pleul
„Ene, mene, muh – und raus bist du!“ Der alte Kinderreim könnte für Parteien als Hymne für den schnellen Ausschluss politischer Gegner dienen. Die politische Auseinandersetzung in Deutschland treibt merkwürdige Blüten. Denn längst werden nicht nur Worte, sondern auch die Auslegung von Symbolen und Gesten instrumentalisiert. Besonders wenn es Parteien an politischen Ideen mangelt, wird gern die Justiz bemüht, um den Gegner auszuschalten.
Ein aktuelles Beispiel ist die bevorstehende Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt (Oder) am 21. September, bei der auch der AfD-Landtagsabgeordnete Wilko Möller als einer von vier Kandidaten ins Rennen geht.
Zwar stellt die Partei in der Stadtverordnetenversammlung die größte Fraktion, doch nicht nur die Linken wollten einen Wahlsieg Möllers mit allen Mitteln verhindern. Und das scheint kurz vor der Abstimmung gelungen zu sein.
Dabei schreckten die sogenannten etablierten Parteien auch vor einer äußerst eigenwilligen Interpretation eines AfD-Plakates, mit dem stärkerer Kinderschutz gefordert wird, nicht zurück. Besonders kreativ agierte Anja Kreisel (Die Linke). Sie will auf dem Plakat, das zwei lächelnde Erwachsene zeigt, die mit jeweils einem erhobenen Arm ein schützendes Dach über drei Kindern bilden, einen versteckten Hitlergruß entdeckt haben. Dies könnte nach § 88 (Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen) mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe geahndet werden.
Offenbar zutiefst empört zeigte die Kreisvorsitzende der Linken bereits im vergangenen Jahr nicht nur Wilko Möller, sondern auch den Grafikdesigner des vermeintlich anstößigen Plakates an. Ob auch den Models und Plakatklebern demnächst Anzeigen ins Haus flattern, ist nicht bekannt.
Dass Möller als Vater von fünf Kindern der Kinderschutz ein besonderes Anliegen sein könnte, wurde dabei nicht berücksichtigt und wirft die Frage auf, wie weit politische Gegner bereit sind zu gehen, um einen Rivalen zu diskreditieren.
Der Fall Möller liegt der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) bereits seit ca. einem Jahr zur Prüfung vor. Doch erst jetzt, wenige Tage vor dem Wahltermin, erhob sie vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) Anklage gegen den AfD-Mann.
Zu dessen Gegenkandidaten gehört auch Désirée Schrade. Die CDU-Politikerin ist mit Sören Schrade, einem der vorsitzenden Richter am Landgericht Frankfurt/Oder, verheiratet, der zuvor viele Jahre als Staatsanwalt in der brandenburgischen Grenzstadt tätig war. In der Staatsanwaltschaft lernte er damals seine Frau kennen, die ab 2013 zur selben Zeit ihr juristisches Referendariat absolvierte. Ein Schelm, der Böses dahinter vermutet.
Möller ist jedoch nicht der erste AfD-Kandidat, dem per Gerichtsbeschluss die Kandidatur untersagt wurde. Besonders der Fall Joachim Paul, der in Ludwigshafen von der Bürgermeister-Kandidatur ausgeschlossen wurde, sorgte bundesweit für Schlagzeilen. Aber auch der Name von Uwe Detert, der sich im ostwestfälischen Lage zur Bürgermeisterwahl stellen wollte, wurde dort vom Wahlzettel gestrichen. Die interessante Begründung der Gerichte: „Zweifel an der Verfassungstreue der Kandidaten“. So könnte es auch dem Frankfurter Kandidaten Möller ergehen, wenn das Urteil für ihn ungünstig ausfällt. Dann würde er wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole verurteilt und könnte von der Wahl ausgeschlossen werden.
Die absurde Diskussion um das Plakat könnte nicht nur die gesamte politische Kultur in Deutschland beeinflussen, sondern führt langfristig zur Einschränkung der kreativen Freiheit. Die Angst, in der politischen Auseinandersetzung missverstanden oder falsch interpretiert zu werden, treibt dann auch Künstler und Gestalter zur Selbstzensur, die sich nicht mehr trauen, ihre Botschaften offen zu kommunizieren.
Die größten Verlierer jedoch sind einmal mehr die Wähler. Sie werden sich künftig noch entschlossener von den sogenannten etablierten Partein abwenden. Währenddessen sinkt nicht nur das Vertrauen in die Politik, die die Bürger mit leeren Wahlversprechen abspeist, sondern auch in die Justiz, die politisiert und durch die Politik instrumentalisiert wird.


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Manchmal denke icht, dass kann sich doch gar keiner Ausdenken! Und dann ist es noch viel grasser wie beim zerbrochen Krug. Es wird einfach immer dreister beim links-grünen-roten-schwarzen Machterhalt. Phantasien werden heute Wirklichkeit. Wie weit ist es da noch bis zu Mord und Todschlag? Oder hat das in NRW auch schon begonnen?
Nur Hitlergruß? Von wegen:
Die Eltern halten schließlich BEIDE Arme hoch!
Klarer Fall von Doppeltem Schicklgruber!
Was sagen Sie?
Sowas gibt es nicht?
Dann warten Sie mal ab, was es demnächst noch so alles gibt
im Schlande Kafkas, wo die Schatten droh´n, wo der Furchtbare Jurist wieder auferstanden ist aus den Ruinen der Demokratie und wo es schon wieder all das gibt von dem man achtzig Jahre lang beschworen hatte, daß es das nie wieder geben darf.
Man hat ihnen halt achtzig Jahre lang nur beigebracht wie man es macht, nicht, wie man es NICHT macht.
Blöd.
Ausgerechnet die CDU, die selber breites Auffangbecken für Ex-Nazis war und Nazis in Wirtschaft, Bankwesen, Verwaltung, Hochschulen, Justiz über Jahrzehnte gedeckt und den Rücken stärkte, will fadenscheinige Wiederbetätigungsanklagen führen lassen. Die SPD unterstützt Asow-Nazis und Bandera-Faschisten in der Ukraine, die „Linke“ will gar russische Tanker in freien Gewässern à la Francis Drake aufbringen lassen. Und diese Nachthemden-Partie will die Demokratie verteidigen. Mir fällt mehrmals am Tag der Kopf vom heftigen Schütteln runter.
Nun vor kurzem sah ich hier ein Bild auf dem Frau Super-EU-GPSgestörtUrsel den rechten Arm einer Menge an EuBürokraten entgegenstreckte. Söder, Merz, Scholz, Lauterbach,Wüst und co haben ähnliche Bilder aufzuweisen. Wo bleibt da die Staatsanwaltschaft. Als Musk im Wahlkampf ne Rede hielt und ins Publikum winkte, wollte ihn der deutsche Wokeismus schon zum Edelnazi erklären.Und mit dem Wissen das die CDU ein ähnliches Plakat erstellen lassen hat, kommt man zu dem Schluss, das wenn zwei das gleiche tun, ist es trotzdem nicht das selbe ist.
Seit Jahren wird, anhand von Urteilen der Justiz, geschrieben die Bürger könnten das Vertrauen in Politik und Justiz verlieren. Das Vertrauen in diese Institutionen ist bei sehr vielen Deutschen schon lange weg. Jede neue politisch motivierte Anklage unterstreicht diese Ansicht nur noch. Das ist eindeutig DDR 2.0, wir sind in einer Diktatur angekommen und der blöde Deutsche freut sich noch darüber.
Ist das eine rhetorische Frage? Welches Gericht ist denn nicht gewollt, erfreut oder zumindest im Gruppenzwang befangen?
Witzig ist, dass ausgerechnet die CDU selbst exakt das selbe Motiv auf ihrem Wahlplakat hat:
https://www.tagesspiegel.de/images/14230757/alternates/FREE_620/1756222077000/wahlplakat-cdu-zum-thema-frankfurt-oder.jpeg
Aber natürlich ganz legal, weil man schließlich die Richter kontrolliert.
Super. Danke für den URL. Und in beiden Fällen ist es der Mann, der den rechten Arm hebt. Mann, bin ich froh, dass ich nicht im Bereich Grafik und Design arbeite. Woran man da alles denken muss. Auf dem Plakat der AfD hätte man den Mann vor dem kleinen blonden Jungen platzieren müssen, damit der Mann den linken Arm heben kann. Beim Plakat der CDU wird es wegen der Mauer schwierig. Da ich selbst die komplett links-grün indoktrinierte Justiz schon kennengelernt habe, versuche ich mich an die Argumentation ideologisierter Richter hineinzuversetzen. Und ich könnte wetten, dass das Argument mit der… Mehr
Mit dem eigenen Versagen werben, das ist sportlich. Und der Michel glaubt alles. Mal sehen, was die noch so zu bieten haben, um fie Wahlen zu manipulieren. Jetzt sind schon 6 AfD Politiker tot. Bis zu den Wahlen wird man wohl alle geschafft haben.
Der Neofaschismus breitet sich ungehindert weiter aus und 80% klatschen auch noch Beifall!
Geschichte wiederholt sich eben doch immer und immer wieder!
Die Fehler nach 1945 und 1990. Diese Schrecklich Netten Familien dürfen diesmal nicht mit dem Leben davon kommen; die gesamte Familie – dem muss sich die schreibende Zunft die nicht im „Golden Dreieck“ der Sozialisten beheimatet ist bewusst werden, einfach nur „entmachten“, ein paar in den „Bau“ bringen, einigen die „Pensionen“ streichen reicht nicht, das ist die Fehler wiedwerholen. Wer nicht den ganzen Weg gehen will, der sollte aufhören mit Schreiben bzw. der es versteht für den beginnt jetzt langsam die Zeit es offen auszusprechen.
Es gibt kein zurück mehr
Bitte recherchieren TE! Das gleiche Motiv gab es doch bereits von der CDU! Der hier gezeigte Empörung mit juristischer Anklage wird somit zum Bumerang und zur klaren Bezeugung einer klaren Kampagne gegen die AfD!
Es hat etwas von der Barschel Schmutzkampagne gegen den Gegenkandidaten Engholm! Politk ist ein schmutziges Geschäft sagt man.Ja das stimmt, besonders von Leuten die mit dem Rücken an der Wand stehen und nicht verlieren können. Also im Namen unserer Demokratie.